Schwert zwischen den Stiftspatronen über dem Südportal der Stiftskirche darge stellt. Im Bericht Joseph Cassian Hubers lesen wir: „...und man ließ sogar am 24. August 1680 bey der großen Feierlichkeit der Translation s. Candidi... 26 ) ober dem Hawptthore der Collegiatsstiftskirche den Kaiser Otto prächtig abmahlen und nachfolgende Worte darunter setzen, die auch Resch in seinen Annalen Sabion. Saec. X, pag. 403. N. 133, anführet: ANNO POSTCR1STUM DCCCCXXV FUNDATA EST HAECALMA ECCLESIA
COLLEG1ATA A SERENISSIMO ATQUEINVICTISSIMO 1PERATORE OTTONE PRIMO DUCE BRUNSWIECENSI, IN HONOREM SACRA- T1SSIMAE VIRGINIS MARIAE, SANCTORUMQUE CANDIDI ET CORBINIANI. HUIC DEUS OPTIMUS MAXIMUS LAETAM AC FELICEM EX SUA PIETATE CONCEDAT BENEDICTION EM" (s. Abb. 3). Das Bild in der Rundung des Hauptportals der Stiftskirche, das Kaiser Otto I. sowie Herzog Tassilo III. und dessen Gemahlin Liutbirg darstellt, wurde also zur ersten großen Translationsfeier im Jahre 1680 geschaffen. Dieser Feier wohnten
des Kollegiatstiftes begangen. Im Protokollbuch vom Jahre 1725 wird vor allem der Festschmuck der Stiftskirche eingehend beschrieben, um, wie es heißt, der Nachwelt zu zeigen, wie das Fest gefeiert wurde, und sie anzufeuern, es in Zukunft noch prächtiger zu gestalten. 28 ) Nach der wenige Jahre vorher erreichten endgültigen Bannung der Türkenge fahr entwickelte sich im gesamten bayerisch-österreichischen Raum der farben frohe und glanzvolle Barockstil zu einem jubelnden Höhepunkt. Auch in Innichen
hatte sich der barocke Himmel geöffnet, und man war im Rahmen des Möglichen bestrebt, möglichst viel von seiner Pracht sichtbar und erlebbar zu machen. Das innere und äußere Hauptportal sowie das Mittelschiff der Stiftskirche waren mit eigens zu diesem Anlaß geschaffenen Bildern in barocker Weise geschmückt. Wer der Maler dieser Schmucktafeln war, geht aus den vorhandenen Archivalien nicht hervor. Vielleicht war es der Stiftsmesner Georg Jüngling, der zwar in den Pfarrmatrikeln als sculptor artificiosus aufscheint