¬Die¬ Stifts- und Pfarrkirche in Gries bei Bozen : Bau, Gemälde und Erneuerung derselben
durch den Prälaten des damaligen Augustiner-Chorherren- Mtes Albert Martin Prack zu Asch -und Anger hur gì), welcher von jeher sein Augenmerk auf den Bau einer neuen Stiftskirche gerichtet Zu haben scheint, bei seinem greisen Amtsvorgänger jedoch mit diesem Wunsch nicht durchzudringen vermochte. Als Prack im Jahre 1753 selbst in die Prälatur eingetreten, legte er schon am 27. August 1755 den Kapitularen einen projektierten Kirchenbau zur -Besprechung vor, das Kapitel fand aber, daß für jcht dazu das notwendige
Gcld nicht vorhanden sei. Später tauchte im Kapitel der Vorschlag auf, die bestehende gothische Stiftskirche^) in Geboren zu Innsbruck am 11. November 1711, stud erte er in der Vaterstadt Gymnasium und Philo sophie mit Auszeichnung, trat 1730 in das Stift Gries, wurde 1734 Priester, dann Lektor der Philosophie und Theologie für die Kleriker, 1751 Stiftsdekan, am 26. Februar 17S3 ward er einstimmig zun: Propst gewählt, 's am 7. Mai 1781. 2) Sie stand dort, wmjetzt die schöne Hauskapelle, der große
ständige rieten davon ab und empfahlm einen Neubau und somit beschloß das Kapitel im Jahre 1768 den Bau der neuen Stiftskirche und zwar auf dem Hofe an offener Landstraße, damit das Volk freien Zutritt zur Kirche habe. Es standen aber am ausersehenen Bauplatz, dort wo jetzt Presbyterium und Sakristei sind, der Stadel und die Stallungen des Klosters, welche abgebrochen werden mußten. Es ward daher von Herrn von Hepperger ein Weingut in der Nähe des Klosters angekauft und Stadel und Stallungen dorthin
. Der Architekt verpflichtet sich, alle Mauerwerks, Stuckarbeiten, Stiegen und Böden in drei Jahren nach dem vorgelegten Plan Zu vollenden. Die Länge der Kirche wurde mit Aus schluß der durchaus drei Schuhs dicken Mauern Dach der ehemaligen Stiftskirche steht noch jetzt und zeigt Platz und Ausdehnung derselben an. — Das Volk mußte, um in die Kirche zu kommen, durch das , Tor unter dem noch bestehenden grünen Turm in den Klosterhof treten und durch den untern Kreuzgang gehen, was besonders an Sonn