und es müßte sorgfältig ver mieden werden, der Sache eine speziell gegen Fremde gerichtete Spitze zu verleihen. Es wurde da wirklich gerade das Wort gebraucht, das sonst die Gegner des Projektes (und welches Steuerprojekt hat nicht seine Gegner) zur Bekämpfung desselben hätten erfinden müffen und welches sie wohl auch sicher geprägt hätten. Insofern dürste wohl das häßliche abschreckende Wort der Steuer niemals erspart geblieben sein. In Wirklichkeit handelt es sich aber, will man auf den Kern der Sache
eingehen, doch um etwas ganz Anderes. Es ist wahrscheinlich, daß wir in Tirol zur Sanierung der Landesfinanzen nach den im Artikel angedeuteten Ausweg greifen werden. Nun frägt es sich vernünftigerweise einzig und allein wovon und wie soll diese Steuer eingerichtet werden, um der Masse der Tiroler Steuerträger in Erwägung aller Umstände am wenigsten weh zu tun. Die Auflagen auf Wein und Bier sind für die weitesten Kreise Tirols durchaus nicht die angenehmste Ueberraschung und so lange
aus dem Logis ein mehrfaches als wie der Konsum an Getränken ausmachen, wogegen die meisten Wirte sicher mehr an Getränken, als an den Zimmern lösen. Wieviele Gastwirtschaften, Restaurants gibt es, die keine oder fast keine Zimmer haben. Nun ist es für die Wirte gewiß ein Leichteres, die Steuer auf den reichen, zahlungskräftigen Teil ihrer Gäste abzuwälzen, als auf den die Masse bildenden, weniger leistungsfähigen Teil ihrer Gäste, die wahrscheinlich gezwungen sind, ihren Konsum einzuschränken, daher
einen richtigeren steuertechnischen Ausdruck zu gebrauchen, die Besteuerung aller an das reisende Publikum gewerbs mäßig vermieteten Zimmer. Von einer Fremdensteuer kann hiebei nicht die Rede sein, denn der Innsbrucker, der auf einige Tage nach Meran fährt oder der Haller, der nur in Innsbruck übernachtet, müßten diese Steuer genau ebenso bezahlen, als wie der Fremde. Von einer Differenzierung der Fremden oder von einer schlechteren Behandlung als der Einheimischen könnte absolut hiebei keine Rede
sein; damit wäre der Steuer auch jede ge- häßige Spitze abgebrochen. Die viel größeren Zuschläge, namentlich in ausländischen Verkehrszentren, find doch überall ohne Schaden für den Fremdenverkehr gezahlt worden, ja, gerade wo diese Art Steuer am größten ist, dort zieht sich auch die größte und zahlungsfähigste Masse hin und der Tiroler selbst, der in solche Orte kommt, fällt es gewiß am wenigsten ein, sich darüber auszuhalten, wohl aber kam ihm unwillkürlich der Gedanke: Wären wir zu Hause