Briefe aus und über Tirol geschrieben in den Jahren 1843 bis 1845 : ein Beitrag zur näheren Charakteristik dieses Alpenlandes im Allgemeinen und der Meraner Gegend insbesondere
um die Summe von 108,078 Fl,, und wenn ursprünglich von je dem Steuerknechte 36 Gulden entrichtet wurden, so betrug das Steuerquantum im Jahre 1806 etwa 54 Gulden, und gegenwär tig 108 Gulden. ■— Staffier, dessen gediegenem, statistischem Werke über Ti rol die meisten der obigen Angaben entnommen sind, giebt die Höhe des ganzen Steuer-Kapitals in Tirol nach Ausweis der Ständischen Kataster auf 47,041,082 Gulden an. Das oben ge dachte Postulat macht also nur etwas über 1 Procent des Ka pitals
, nämlich l,i&4 Procent aus. Indefs ist die Vertheilung der Grundsteuer äufserst ungleich. So zahlt z. B. ein einziges Privathaus in Bötzen grade so viel Grundsteuer, wie die ganze Stadt Klausen, welche bei der Anlage des Steuer-Katasters noch zu dem Reichsunmittelbaren Fiirstbisthume Brixen gehörte. All gemein ist daher der Wunsch nach einer neuen Abschätzung und Grundsteuer-Anlage laut geworden, und die Regierung wird sich auch dazu genöthigt sehen. Das gegenwärtige Steuer-Ka taster wurde
wird die sogenannte Marsch- Concurrenz, d.h. der, von den Ständen aufgebrachte Beitrag zur Truppen-Verpflegung, und die Wustung, d. h. die zur Be streitung der Gemeinde-Bedürfnisse erforderlichen Summen, ein gezogen. Zu beiden Abgaben haben die Rustical-Grundstücke als praectpuum ein Drittheil, und die andern beiden Drittheile zu gleichen Theilen mit den Dominicalen zu entrichten. Eine ganz neue Steuer ist: 2, Die Erwerbsteuei', welche nach dem Patente vom