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Volksblatt
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Seite 1 von 6
Datum: 22.08.1877
Umfang: 6
.) Jahrgang. Bozen, Mittwoch, 22. August. 71377. Äunggefellen-Steuer. Im deutschen Reiche ist von einer Junggesellen-Steuer die Rede, die man einzuführen gedenkt, „weil, der sich nicht ver- heirathet, an der Auflösung des Staates arbeitet.' Heute fällt mir nichts Vernünftigeres ein, als über diese projectirte Junggesellensteuer zu leitartikeln. Weil man in Oesterreich gerne die preußischen Gesetze kopirt, so könnte es leicht über Kurz oder Lang Jemanden einfallen,- auch für Oesterreich

einen solchen Gesetzentwurf zu befürworten. Sollen alle Hagenstolzen diese Steuer erlegen? Gewiß nur jene, Welche nach ihrem Einkommensteuer-Kapitale in der Lage wären, zu heirathen. Wer sich selbst kaum den Hunger vom Leibe hält, ist gewiß nicht in der Lage, Weib und Kinder zu ernähren. Ich glaube nicht, daß jene Gemeinden (auch bei uns) übel thun, welche solchen Leuten die Heirathslicenz verweigern, die ganz und gar mittellos sind und nur in's Elend hineinheirathen würden. Damit ist Niemand geholfen

Dinge unterziehen und diejenige, welche in derselben nicht besteht, müßte auch eine Steuer zahlen, der ich, ohne einer bessern Be zeichnung vorzugreifen, den Namen einer Salon-Modepuppen-Steuer beilegen würde. Diese müßte von dem Vater so lange bezahlt werden, bis das Töchterchen durch eine neue Prüfung bewiesen hat, daß sie das Versäumte nachgeholt. Lange schon an der Zeit wäre es gewesen, wenn Eltern ihren Töchtern, Erzieher ihren Pflegebefohlenen, Ehe männer ihren Frauen begreiflich gemacht

immer noch nicht hergestellt; das würde erst dann hergestellt werden, wenn sich die Gesellschaft bezüglich des Kapitels der freien Liebe etwas mehr von der darin höchst unnachsichtigen katholischen Kirche leiten ließe. Freilich ist keine Gefahr vorhanden, daß es in beiden Beziehungen besser wird; der liberale Staat hat nicht das Zeug in sich, weder um den Vampyr „Militarismus', noch Puncte Zwei gehörige Ordnung zu machen. . < .. Weil ich gerade von der Steuer der Junggesellen redeK es vielleicht

nicht ungehörig sein, noch ein Wort über die Steuer Verheiratheten zu sagen. Es ist im höchsten Grade ungerecht, imß man bei der Einkommensteuer nichts in Betracht zieht, als das Ein kommen, und der Frage, wie viele Leute davon leben müssen, gar kein Gewicht beilegt. Es ist, glaube ich, wohl ein großer Unterschied, ob einer, der z. B. 800 fl. Einkommen hat, allein lebt als Jungge selle in einem Miethzimmer, oder aber Familienvater ist und ein halb Dutzend Köpfe zu ernähren hat. Es müßte da ein steuerfreies

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 20.08.1860
Umfang: 6
Majestät haben mit dem Aller höchsten Handschreiben vom 11. August d. I. den Vize- Präsidenten der nieder-österreichischen Stalthalterei Moriz Freiherrn v. Sala zum SeklionS-Ehef im Ministerium des Innern allergnädigst zu ernennen geruht. Verordnung derMinister derFinanzen und des Innern, vom 10. August 1360, in Betreff der Ausstellung von Steuer-Kommissionen in der gefürsttten Grafschaft Tirol und Vorarlberg. In Folge der am 31. August d. I. stattfindenden Auflösung der KreiSbehörden

in der gefürsttten Graf schaft Tirol und Vorarlberg werden in diesem Kron lande für jeden Kreis an den Sitzen der bisherigen Kreisbehörden aus dem denselben beigegebenen Steuer- personale Steuer-Kommissionen unter der Leitung der betreffenden politischen Bezirksvorsteher gebildet. Hinsichtlich der AmtSwirksamkeit dieser Steuerkom- misfionen haben dieselben Bestimmungen in Anwendung zu treten, welche für die Steuerkommissionen in den Kronländern Nieder-Oesterreich, Ober, Oesterreich und Steiermark

eine Kosten. Verminderung von etwa 4 Millionen in Aussicht gestellt. Ein ähnlicher Betrag dürfte in der Finanz-Verwaltung bei gleichzeitigen entsprechenden Aen derungen in der Beschaffung der Steuergrundlagen und in der Umlegung der jedeS Kronland treffenden Steuer summe, bei den unteren Organen deS SteuerdiensteS, dann durch die Reduzirung einiger leitenden Behörden und durch Veteinfachung deS UeberwdchungSoieiisteS für die indirekten Abgaben sich in Ersparung bringen lassen. In letzt<rer Beziehung

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