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Bozner Zeitung
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Seite 16 von 18
Datum: 27.03.1883
Umfang: 18
dreiperrentige Verzinsung in Aussicht gestellt haben. Manche Blätter haben das mit einer bestimmten Bank in Verbindung gebracht, welche diese wohlfeile Ver zinsung durch Heranziehung fremden Capitales aus Frank reich ermöglichen werde. (Heiterkeit links.) Und jetzt kommt man mit der Besteuerung der Hypothekarziusen! Wer wich denn diese tragen? Diese Steuer beträgt scheinbar nur 5 Percent, aber sie ist thatsächlich, und zwar gerade auf dem Lande virl Hbker, vielleicht lO Percent, wenn man die Landes-, Bezirke

zahlen, wenn vielleicht auch erst am l. Juni die halbjährigen Zinsen fällig find Wenn sie nnn aber auch fällig sind, glauben Sie denn, daß die Schuldner auch immer zahlen? (Sehr yut! links.) Man riskirt also, wenn man künftig auf Hypo theken Geld leiht, eine Steuer von einer Einnahme zu zahlen, welche man gar nie bikvmmt. Es wird ja immer angeführt, daß so Viele bei execn- tiven Fcilbietnngen mit ihren Forderungen durchfallen. Diese bekommen kein Capital, Zinse» bekommen sie schon gar

nicht, aber die Steuer davon sollen sie zahlen. (Heiterkeit links.) Und da soll eine Erleichterung deö HypothekarerediteS für die Landbevölkerung eintreten? (Sehr gut! links.) Wer also dem Besitzer einer Realität Geld leiht, der soll bestraft werden, er muß die Steuer zahlen, und er muß sie auch zahlen, wenn der Andere ihni die Zinsen nicht zahlt I Da könnte man vielleicht sagen, wenn werden, so fällt er durch. Ja glauben Sie, meine Herren, daß, wenn er selbst die beste Hypothek hat, er die Zinsen pünktlich erhält

? So bald die Realität in Executivn kommt, hört jede Zinsen zahlung auf, ohne Unterschied, ob der Gläubiger xrimo, seeuväo oder tertw Ioec> intabulirt ist. Während der ganzen Zeit der Executivn, die bekanntlich in Oesterreich nicht kurze Zeit währt, muß der Gläubiger, wenn er auf die Hypothek Geld ansgelichen hat und vielleicht ausjchlieslich auf diese Einnahme angewiesen ist, die Steuer zahlen bei sonstiger Ezceeution. und die Steuer- er eutivn ist viel schneller als die Executivn auf die Realität

. (Heiterkeit links.) WaS wird die Folge sein? Der Gläubiger ??ird sich sicher stellen, eine Affecuranz- Prämie nedst der Verzinsung verfangen'- um dle Stenttl wird der Zinsfuß erhöht, er wird aber auch erhöht um die Gefahr, die Steuer aus Eigenem zahlen zu müssen, weil der Andere, auch wenn er noch so solid ist, vielleicht erst später zahlt. - Auch die Unbequemlichkeit der Fatlrung, welche viele ?eute scheuen, wird sich der Gläubiger mit anrechnen, 50 d:'ß der Zinsfuß bei allen neuen Darlehen

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