, zur Auffrischung des Geistes der Volksvertretung heranzuziehen, ist bei uns selbstverständlich. „Nur möglichst wenig Wähler," heißt es bei uns, „nur nicht viele Leute d'reinreden lassen," das gilt bei uns als die höchste politische G'scheidtheit. Wie darüber das Volk denkt — was die Bürger des Staates wollen, um das bekümmert man sich nicht. In unserem lieben Oesterreich sind Alle wahlberechtigt, welche Steuer zahlen; alle Groß- und Kleingrundbesitzer, Groß- und Kleinindustriellen und Kapitalisten
, die im Reiche befindlichen höheren Beamten und Geistlichen haben das Wahlrecht, können durch Abgeordnete für sich sprechen lassen; diejenigen aber, die von allen Lasten am empfindlichsten getroffen werden, die eigent lich die Stenern zuletzt zahlen müffen, die können sich nicht hören laffen .... Die untere, große Masse des Volkes muß besonders bei allen Verzehrungssteuer- gegenständen die Steuer allein zahlen. Je der, der etwas zu produziren oder zu ver kaufen hat, vom ersten Großhändler ange fangen
bis zum letzten Kleinkrämer herab, schlägt die Steuer ans seinen Artikel, aber der Letzte, der Aermste, der auch leben will und nichts zu handeln hat, nur arbeiten kann, der kann nicht mehr ausweichen, der muß zahlen. Aber wahlberechtigt ist er nicht, er kann nicht im Reichsrath oder Landtag seinen Abgeordneten für sich sprechen lassen, nicht einmal m der Gemeinde kann er sich geltend machen. . . . Bei jedem Glas Bier oder Branntwein, das der ärmste Mann des Volkes trinkt, bei Allem, was der Bäcker, Fleischer
, Schneider, Kürschner, Tischler verkauft, ist die Steuer gewiß schon möglichst hinzugerechnet, der letzte kleine Mann muß die Steuer zahlen, aber zu reden hat er nichts. ... Jeder, der einen Steuerbogen, wenn auch nur mit 5 Gulden, vorgeschrieben hat, wirf, sich in die Brust und sagt: „ich zahl'Steuer" Lieutenants-Rache. Nach dem Jahre 1848 wurde in den Armeen, welche man in der Zeit der Noth so gehätschelt hatte, wieder der alte Zopf gedreht, der Verfassungs eid wurde als nicht geleistet anbefohlen