. spielte der Junge mit einer Browning- Pistole, die sich entlud. Das Projektil drang dem unvorsichtigen Burschen in den Kopf. Am andern Tage starb er im Krankenhause. lleber den bereits in unserer gestrigen Nummer gemeldeten Zugszusammenstoß bei Sterzing wird uns von unserem Berichterstat ter folgender ausführlicher Bericht übermittelt' Am 18. Februar, kurz vor halb 5 Uhr früh wurde vom diensthabend. Beamten, Assistenten Jos. Nigl, der Lastenzug Nr. 142 aus der Bahn station Sterzing abgelassen
, während der La- stcnzug Nr. 88. auf welchem auch Landsturm männer befördert wurden, demselben in der gleichen Richtung folgen sollte. Der Zugsmel deposten Alois Lun in Ried hatte die Aufgabe, das Passieren des Zuges Nr. 142 in der Rich tung Gossensaß in die Station Sterzing tele phonisch zu melden. Auf Grund dieser Mel dung erst sollte der diensthabende Beamte den Zug Nr. 88 von der Station Sterzing ablassen. Um halb 5 Uhr srüh wurde der Zug Nr. 88 tat sächlich von der Station Sterzing in derselben Richtung
abgefertigt. Der Zug Nr. 142 ver mochte aber die Last nicht weiter zu befördern und muffte am halben Wege zwischen Sterzing und Gossensaß die Rückfahrt in die Station unternehmen. Zwischen Kilometer 133.4 und 133.5 bei der oberen Standsignalscheibe, wo die Bahnstrecke eine starke Kurve hat, erfolgte der verhängnisvolle Zusamenstoß der beiden Züge, bei welchem im ganzen 10 Waggons, teils ganz zertrümmert, teils stark beschädigt wurden und entgleist sind. Durch den Anprall des Zuges Nr. 142 aus Nr. 88 wurde
noch nicht bei allen Verwundeten feststel len, nur ist schon derzeit konstatiert, daß 18 schwer, davon einige lebensgefährliche Verlet zungen erlitten haben, während 19 Personen, darunter ein Kondukteur leichte Verletzungen davontrugen. Im Spitale in Sterzing sind im Ganzen im Lause des Vormittags 27 verletzte Landstürmer untergebracht worden. Der Stadt arzt Dr. Liebl, 2 Äerzte von Gossensaß und ein Militärarzt von Franzensfeste nahmen das Verbinden und die erste ärztliche Hilfe an den Verwundeten im Spitale vor. Auch die Arz
- tenswitwe Frau Dr. Seeber von Sterzing be teiligte sich eifrig am Verbinden der Verwun deten. Besonders hervorragend beteiligten sich am Bergungswerke der Verletzten das Zugs personal der beiden Züge Nr. 88 und 142, wo bei sich der Maschinenführer Heckel und Heizer Graf besonders hervortaten. Die Verwundeten wurden zunächst an der Unfallstelle zu dem et wa 500 Schritt entfernten Bahnhof befördert und von dort mittels Schlitten und Fuhrwerk in das Spital geliefert. Ein Landstürmer, dem der Brustkorb