Lucas Geizkofler und seine Selbstbiographie : 1550 - 1620
1592 in Klagcnfurt. Bon ihm und seinem Sohne Isaak rührte eine Stiftung > her, jährlich am Christabende in Klagenfnrt eine bestimmte Summe Geld in die Spitalbüchse zu legen und eine gleiche an die Hausarmen zu vertheilen. Sein ältester Sohn Abraham Gcizkofler, obwohl in Kärn ten geboren, wandte sich wieder nach Tirol, wohnte in Sterzing bei seinem Oheim Uriel und übernahm nach dessen Tode sein Amt und Vermögen. Er wurde kaiserlicher Rath, Gencraleiu- nchmcr der Landschaft, vertrat die Geizkofler
seit 1601 im Tiroler Landtag, bekannte sich wieder offen zur katholischen Religion und starb 1615 als ein angesehener wohlhabender Mann in Sterling. Sein Grabmal ist noch in einer Nische der Äirchhofmauer zu sehen. Er war zweimal mit Tiroler Frauen verheiratet, hatte viele Kinder und ist der Gründer der katho lischen Linie dieses Namens, welche alle anderen überdauert hat und erst 1730 erlosch. Bon dem 6., 7. und 10. Sohne des Patriarchen zn Sterzing ist wenig zu berichten. Der eine, Melchior
, war im Dienst deS Bischofs von Brixen Pfleger zu Feldthurn, Gabriel Geizkofler lebte als Factor des Hauses Fugger in Wien, und Marx verwaltete als Amtmann der Freiherren von Fels das Reichenburger Amt in Tirol. Die ersteren starben unverheiratet, der letzte war verheiratet, hinterließ jedoch keine Kinder. Ter 8. und 9. Zahn, Raphael und Uriel, waren Zwillinge, geb. in Sterzing am 7. Juni 1539. Raphael Geizkofler (1539 bis 15Z87) kam nur eine Biertelstunde früher auf die Welt und galt daher als der ältere