Handbuch für Reisende durch die Länder Salzburg, Obersteyermark, das Oesterreichische Gebirgsland und Salzkammergut
. Denn mit dem südöstlichsten Eckpfeiler Großarls, dem Weinschabl, wendet sich die Tauern- kette plötzlich nordwärts bis zum Glingspitz, von wo sie bis zum Faulkogl nordöstlich zieht, dann ihren östlichen Zug fortsetzt. Das Thal Großarl von- seinem Eingänge bis zu seinem Hintergründe hat vier Meilen Tange. Bon St. Johann aus überschreiten wir, der Straße nach Großarl fol gend, den Bach von Kleinarl; beym Dorf Blankenau, ^ Stunde von St. Johann, sind noch die wenigen Ruinen der Burg Blankenau, einst Sitz der Herren gleiches
Namens. Die Straße steigt höher an,, um die schauerlichen Engen des Einganges zu überwinden; noch Mm »an rechts in das Salzachthal hinauf gegen Lend; bald aber verschwindet jede Fernsicht; düstere Schatten umnachten. uns, denn wir stehen im iin- gangspaß Stegen wacht, JJ Stunden von St. Johann. Denselben Falk, der uns schon so manches großartige, wenn auch düstere, Bild am Eingänge der Taucrnthä- ler (Sulzbachfall, Kihlochfall, Klamm) vorgehalten, finden wir auch hier wieder. Im Jahre 1801
Johann Ernst von Thun von dem Arzt Franz Duelli von Radstadt untersucht; man schied sie so viel möglich von dem kalten Wasser der Ache, sprengte die Felsen, ohne jedoch auf die cigeMche Ader zu kommen. ' Bcy einem niedrigen Wasserstande 1708 grub man. um die Quelle eine Grube.und badete in derselben, Vst 100 Personen an einem Tage, und zwar mit dem besten Er folg; ja Vs wurden manche geheilt,, die in Gastein vergeblich Herstellung gesucht hatten. Der Zugang zur Felscnguelle war steil
, und für Gebrechliche selbst gefährlich, so daß sich manche Uagluckssälle ereigneten, bis sich eine Gesellschaft in St. Johann vereinigte, und einen sicheren Weg bahnen ließ , wofür jeder Badende Kreuzer Weggeld zahlte. Im Jahre 1714 zerstörte aber eine Überschwemmung Alles wieder , darauffolgende La winenstürze öedeckten die Quellen noch mehr. 1774 wurde wieder nachgegraben. 1806 Md man zwei Quellen aus bevden Selten der Ache, 13 — 14» R. • Hinter dem Engpaß seht die Straße auf das Unke Ufer über, und führt thalem
Stunden vom Eingänge, fünf Stunden von St. Johann, erreichen wir Hüttschlag (2938-F.), ohngefähr gerade im Dsten von Hvf-Gaflein. Hier befindet sich das Schmelzwerk mit dmSchwefelöftn, Kohlen - und Erzhütten, wie die Wohnungen der Dergbcamtcn. Kupfer und Schwefel sind , die wichtigsten Erze, hie gewonnen werden. Die Gebirgsart ist glimmeriger oder' kalkiger Thonschieser, die Schaubach Deutsche Alpen HI. 7