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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
[1907]
Bruneck im Pustertale - Tirol : 830 Meter Meereshöhe
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Seite 13 von 33
Autor: Nicolussi-Leck, Hans / [Hans Nicolussi-Leck]
Ort: Bruneck
Verlag: Accad. di Studi Italo-Tedeschi
Umfang: 15, [13] S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Bruneck ; f.Führer<br>g.Bruneck <Region> ; f.Führer
Signatur: I 108.147
Intern-ID: 149219
Klimatische und sanitäre Verhältnisse, Wenn man in den heißen Gegenden draußen schon das ganze Pustertal als eine vorzügliche Sommerfrische rühmt, so darf Bruneck diese Bezeichnung in erster Linie für sich in Anspruch nehmen; denn wie nirgends sonst finden hier die der Sommerfrische Bedürftigen das Notwendige und das Nützliche mit dem Angenehmen und Bequemen in harmonischer Vereinigung. Wer in Bruneck lebt, ist in der « Stadt mit all’ ihren Vorteilen und gleichzeitig auf dem Lande, in freier

Luft, im Schatten des Waldes, jetzt in weiter Ebene und in wenigen Minuten auf aussichtsreicher Höhe, kurz, unsere Stadt vereinigt alle Eigenschaften, die man von einem ausgezeichneten Sommerfrischort zu verlangen berechtigt ist. Die Höhenlage von Bruneck, 830 m, bei einer nördlichen Breite von 46 :i / 4 Graden bietet bereits Gewähr > für ein gemäßigtes Klima. Die unmittelbare Nähe des Waldes — ist doch der Spruch bekannt: „In Bruneck ist der Wald in der Stadt“ — bedingt reine, gesunde Luft

, die freie Lage der Stadt läßt die Bildung unangenehmer und ungesunder Dünste und Nebel nicht zu, insbesondere ist Bruneck durch das Gebirge vor den feuchten Süd winden vollkommen geschützt. Dank seiner Hochquellenleitung, die das Wasser sogar bis in die Stockwerke des Schlosses treibt, bietet Bruneck ein köstliches Trinkwasser und die Kanalisierung schützt die Stadt vor allen ungesunden Ablagerungen. Vor allem muß hier der „Schwimmschule“ Erwähnung getan werden. Sie enthält Voll- und Schwimmbad

, ist von der Stadt aus in sechs Minuten erreichbar und steht mitten in schöner, schattiger Anlage. Diese Badeanstalt wird mit reinem, fließenden Wasser gespeist, welches vermöge des Vorwärmebassins eine Temperatur von 17 bis 18 Grad R hat. Es ist Gelegenheit für Schwimmunterricht geboten, ebenso wie auch eine Abteilung für gefahrloses Baden für Nichtschwimmer und für Kinder vorhanden ist. In der Stadt walten tüchtige Aerzte ihres Amtes und die gut eingerichtete Stadtapotheke von altem Ruf sorgt im Bedarfsfälle

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
[1907]
Bruneck im Pustertale - Tirol : 830 Meter Meereshöhe
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Seite 9 von 33
Autor: Nicolussi-Leck, Hans / [Hans Nicolussi-Leck]
Ort: Bruneck
Verlag: Accad. di Studi Italo-Tedeschi
Umfang: 15, [13] S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Bruneck ; f.Führer<br>g.Bruneck <Region> ; f.Führer
Signatur: I 108.147
Intern-ID: 149219
Bischof Bruno von Bullenstätten und Kirchberg faßte den Entschluß, seinen Sommersitz und das Amtsgebäude auf den schönen Hügel beim Dörfchen Ragen zu verlegen und ließ daselbst 1250—1256 eine Burg erbauen. Die Vollendung des Baues geschah aber erst unter seinem fünften Nachfolger Albert von En na (1323—1336). „Es ist" schreibt Fischnaler, „von vorneherein wenig wahrscheinlich, daß Bischof’Bruno auch die aus zwei Gassen bestehende Stadt ex ovo erbaut habe. Er wird daselbst einen Häuser komplex

, der sich an Ragen angliederte“ und zum zerstörten Stegen gehört haben mag, vor gefunden haben. „Dagegen ist es nach allen Zeugnissen unbestreitbar seine Tat, daß er den Bau der Ringmauern begann und so eigentlich die Stadt Bruneck schuf. Allein auch damit kam er nicht ans Ende. Bischof Johann II. bot nämlich im Jahre 1305 den Bürgern von Bruneck den Nachlaß der Steuern an, doch unter der Bedingung, „daß sie noch zimmern in dem Markte und vier Jahre mauern an der Ringmauer, die Bischof Bruno angefangen hat, vier

Klafter hoch“. Daß hier Bruneck noch Markt genannt wird, ist belanglos; denn Sinnacher behauptet, daß Bischof Bruno bereits in den ersten Regierungsjahren den Ort zur Stadt erhoben habe und tatsächlich wird schon 1295 gehandelt „in dem pawngarten vor der stat Brauneck. Im Jahre 1371 erhielt die Stadt eigene Gerichtsbarkeit. Begünstigt durch seine zentrale Lage und durch den lebhaften Verkehr talab, talauf, schwang sich das Städtchen bald zu mäßigem Wohlstand auf und es ist zu bewundern

, mit welcher Zähigkeit die Brunecker die vielen harten Schläge überstanden, mit welchen das Schicksal sie im Laufe der Zeiten bedachte. Zahlreiche verheerende Feuersbrünste und Heb er sch wem in ungen durch die reißende Rienz zerstörten oft und oft größere oder kleinere Teile der Stadt, aber immer wieder wurde der Schaden mit größter Raschheit gutgemacht. Der letzte große Brand

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
[1907]
Bruneck im Pustertale - Tirol : 830 Meter Meereshöhe
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Seite 7 von 33
Autor: Nicolussi-Leck, Hans / [Hans Nicolussi-Leck]
Ort: Bruneck
Verlag: Accad. di Studi Italo-Tedeschi
Umfang: 15, [13] S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Bruneck ; f.Führer<br>g.Bruneck <Region> ; f.Führer
Signatur: I 108.147
Intern-ID: 149219
Die Stadt. Bruneck zählt rund 2800 Einwohner, die sich vorzüglich mit Handel und Kleingewerbe, teilweise auch mit Landwirtschaft und Viehzucht beschäftigen. Die Großindustrie ist durch eine Tuch- und Lodenfabrik und durch eine Brauerei vertreten. Die alte Stadt Bruneck hatte eine einzige Gasse, die Stadtgasse, welche von Osten nach Westen verläuft Vier Tore führen zur selben, nämlich das Florianitor und das Rienztor von Norden, das Oberragentor von Osten und das Klostertor von Westen her

. Südwärts besaß die Stadt nie eine Mauer, weil sie an dieser Seite durch das Schloß geschützt und geschirmt war. Die lange Nordmauer von ehemals bildet heutigen Tags die Nordfront einer beträchtlichen Häuser reihe. Der aufgefüllte innere Graben bot Raum für zwei schmale, mit der „Stadtgasse" parallel- laufende Gäßchen, während an die Stelle des äußeren Grabens nun eine einer Großstadt würdige Straße getreten ist. Ihr Name ist „der Graben“ und sie reicht in ihrer Verlängerung bis zum Bahnhof

. Auf der nördlichen Flanke dieses Brunecker Korso erheben sich, ihm und der Stadt zur Zierde, die schmucken Neubauten des Ortes. Gegen Osten schließt sich ans Oberragentor Brunecks Vorstadt Oberragen an, deren Ostende die herrliche Pfarrkirche im romanischen Stile trägt. — Die Rienz, welche an den oberen Stadtteil sehr knapp herantritt, wird von vier Brücken übersetzt: von der Rienzbrücke, welche den „Graben" mit dem geräumigen Kapuzinerplatze verbindet, der Brücke vor dem Rienztore, einer weiteren

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
[1907]
Bruneck im Pustertale - Tirol : 830 Meter Meereshöhe
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Seite 10 von 33
Autor: Nicolussi-Leck, Hans / [Hans Nicolussi-Leck]
Ort: Bruneck
Verlag: Accad. di Studi Italo-Tedeschi
Umfang: 15, [13] S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Bruneck ; f.Führer<br>g.Bruneck <Region> ; f.Führer
Signatur: I 108.147
Intern-ID: 149219
der Brunecker Gegend, welche am 9. April des denkwürdigen Jahres zuerst die Waffen ergriffen- und die feindliche Besatzung vertrieben ! — Auch die letzten Kämpfe im Dezember 1809 fanden um Bruneck statt und in Bruneck war es, wo der Held von Mitterolang, der Tharerwirt Peter Siegmair, dem Kriegs gericht sich stellte, um durch Selbstaufopferung das Leben seines alten, blinden Vaters zu retten. Aus den Ereignissen der letzten Jahre sei hervorgehoben, daß die Stadt in der Zeit vom 16. bis 21. August 1886

anläßlich der Kaisermanöver Se. Majestät den Kaiser Franz Josef L zu beherbergen das Glück hatte. Im Jahre 1893 erhielt die Stadt eine neue Wasserleitung, welche die Quellen ob Reiperting am Reischacher Berg faßt, vorzügliches Trinkwasser liefert und 37 Hydranten speist. Im Jahre 1897 wurde die Kanalisierung der Stadt durchgeführt und 1903 ließ die Stadtvertretung am Mühl-Bach oberhalb Gais ein Elektrizitätswerk errichten, welches Straßen und Wohnungen mit Licht und manches Gewerbe mit Kraft versieht

. Das starke Werk liefert auch die Kraft zum Betriebe der Bahn Bruneck—Sand (Täufers). Im Sommer 1903 wurde die Schwimmschule errichtet. Sellenswürdigkeiten. Bruneck’s erste Sehenswürdigkeit und zugleich der Stadt schönste Zierde ist das Schloß gleichen Namens, welches den mit prächtigen Bäumen parkähnlich bestan denen Hügel hinter der südlichen Häuserreihe krönt. Es ist noch immer Eigentum der fürst-

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2007
Reischach : aus der Geschichte eines Dorfes
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Seite 295 von 298
Autor: Griessmair, Raimund / Raimund Griessmair
Ort: Bruneck
Verlag: Dipdruck
Umfang: 294 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 291 - 294
Schlagwort: g.Reischach <Pustertal> ; s.Heimatkunde<br>g.Reischach <Pustertal> ; z.Geschichte
Signatur: II A-30.301
Intern-ID: 452684
Redlich, Oswald: Die Traditionsbücher des Hochstifts Brixen vom 10. bis ins 14. Jahr hundert (Acta Tirolensia 1), Innsbruck 1886 Sailer, Oswald: Schule im Krieg. Deutscher Unterricht in Südtirol 1940-1945, Athesia Bozen 1985 Santifaller, Leo: Die Urkunden der Brixner Hochstiftsarchive 845-1295, Schlern- Schriften 15, 1929 Schreckenthal, Paul: Reischacher Mühlen, Der Schiern 35, 1961, S. 32-34 Seberich, Rainer: Südtiroler Schulgeschichte, Edition Raetia, Bozen 2000 Sinnacher, Franz Anton

: Beyträge zur Geschichte der bischöflichen Kirche Säben und Brixen in Tyrol, Bd. I IX, Brixen 1821 1836 Sparber, Anselm: Kirchengeschichte Tirols, Athesia Bozen 1957 Sparber, Anselm: Brixner Fürstbischöfe im Mittelalter, Athesia Bozen 1968 Staffier, Johann Jakob: Tirol und Vorarlberg , topographisch, mit geschichtlichen Bemer kungen, Innsbruck 1840-1843 Steininger, Rolf: Südtirol 1918 1999, Innsbruck Wien, Studien Verlag 1999 Stemberger, Hubert: Bruneck und Umgebung, Südtiroler Gebietsführer 7, Athesia

Bozen 1988 Stemberger, Hubert: Brunecker-Buch, Schlern-Schriften 152, Innsbruck 1956 Stolz, Otto: Die Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden, Bd. 4, München Berlin 1934 Stolz, Otto: Politisch-historische Landesbeschreibung von Südtirol, Teil IV, Nachdruck, Athesia Bozen 1971 Stolz, Otto: Geschichte des Landes Tirol, Bd. 1, Innsbruck Wien München 1955 Tinkhauser, Johann Nepomuk: Brunecker Chronik 1834. Geschichtliche Nachrichten von der k.k. Kreisstadt Bruneck

und derselben Umgebung. Bearbeitet und kommen tiert von Hubert Stemberger, Bozen, Athesia 1981 Töchterle, Georg: Castrum Rischon Lamprechtsburg - Angerburg, Schiern 5, 1924, S. 3-7 Tschurtschenthaler, Paul: Brunecker Heimatbuch; Vogelweider Bozen 1928 Tschurtschenthaler, Paul: Nirgends mehr daheim, Brunecker Chronik 1935 1939, he rausgegeben vom Südtiroler Landesarchiv, Edition Raetia, Bozen 2000 Tschurtschenthaler, Paul: Bauernleben im Pustertal, Vogelweider Bozen 1935 Villgrater, Maria: Katakombenschule

. Faschismus und Schule in Südtirol, Athesia Bozen 1984 Volgger, Friedl: Mit Südtirol am Scheideweg, Innsbruck Haymon Verlag 1984 Wackernell, Josef: Georg Töchterle. Ein Pustertaler Bauerndichter, Hamburg 1923

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Bücher
Jahr:
1894
Aus dem alten Bruneck : Ortsgeschichtliche Mittheilungen
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Seite 20 von 231
Autor: Zangerl, Anton jr. / von Anton Zangerl junior
Ort: Bruneck
Verlag: Mahl
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Beil. zum ""Pusterthaler Boten"" 1893-1894"
Schlagwort: g.Bruneck;"z.Geschichte
Signatur: I 322.697
Intern-ID: 580695
, weil sie das erste Document ist, in welchem sich') die Folgen der damaligenWreignisse aussprechen. Die Beschwerde zählt 11 Punkte: „1.) Ein derartiger Zoll ist hier niemals verlangt und gereicht worden. 2.) Uebrigens ist insoweit einem Verlangen stattgegeben worden, als alle derartigen Waren, die nicht für die Notdurfft der Stadt Bruneck bestimmt waren, bei der Abfuhr verzollt wurden und das will man auch fürderhin thun. 3.) Ist zu bemerken, daß die Gewerbe, Jahrmärkte nnd dergleichen5.auch dergestalt

'abgenommen, daß allerdings eigentlich von keinem Gewerbe mehr zu reden ist; dazu er geben übrigens die Bürgermeistersraittungeu' (d. i, Rechnungslegungen), „was vor Alters dieMewerbesteuer eingetrageil und was dieselbe jetzt ein trägt, sodaß früher die Stadt über die dem^ Bischof zu liefernde „Knchl'- Steuer von 70 Gulden, respective die 74 fl. 30 kr.' (4 fl. 30 kr. gehör ten der Stadt für das Eintreiben), „noch einen ergiebigen Uebsrschuh ge habt, jetzt aber viel darauf zahlen muß. 4.) Ist ans

den Bürgermei- stersraittungen zu ersehen, daß früher der Lorenzi-Jahrmarkt' (dieses Haupt ereignis der Stadt Bruneck, zugleich auch eine Haupteinnahmsqnelle, währte volle 14 Tage in der Mitte des Monats August) „über alle Abzüge 80 und mehr Gulden' (mehr als 600 fl. von heute) „der Stadt (der Gemein dekasse) ertragen, welchen Betrag der Bischof der Stadt überlassen. Jetzt aber ist nicht nur kein einzigerlErtrag, sondern die Stadt muß noch Scha den leide«. 5.) Ist wahr, daß früher die Gemeindealmosen

19
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1908
Bruneck und seine Umgebung : ein Wegweiser durch die Stadt und in die nähere und weitere Umgebung: dem Enneberger-, Tauferer- und Hochpustertale
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Seite 19 von 158
Autor: Mahl, Johann Georg ; Nicolussi-Leck, Hans [Bearb.] ;
Ort: Bruneck
Verlag: Mahl
Umfang: 87 S. : Ill., Kt.. - 5. Aufl. / neu bearb. von Hans Nicolussi-Leck
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Bruneck <Region>;f.Führer
Signatur: I 303.252
Intern-ID: 501928
Aus der Stadtgeschichte. Bruneck, der Hauptort des westlichen Pustertals ist wohl der jüngste unter allen, denn die Erbauung der Stadt erfolgte 1250 bis 1256. Das Hochstift Brixen hatte im Pustertal sehr viele, aus gedehnte Besitzungen. Zu den größten gehörten unstreitig jene in der Umgebung der heutigen Stadt Bruneck. In Auf hofen stand der Sitz des bischöflichen Amtmannes, eine feste Burg, welche auch von den Bischöfen gern als Sommerresidenz benützt wurde. Schon im zehnten Jahrhundert

waren die Bischöfe durch die Schenkung einer Frau Suanahild in den Besitz des Dörfchens Ragen (Rag aue; Ragowa) gelangt und Bischof Bruno von Bullenstätten und Kirchberg, einer der tatkräftigsten Kirchenfürsten Brixens, faßte 1250, wahrscheinlich durch die zunehmenden Unruhen dazu getrieben, den Entschluß, auf dem schönen Hügel bei Ragen eine sichere, feste Burg zu erbauen. Gleichzeitig mag auch mit der Erbauung der Stadt und deren Mauer begonnen worden sein; doch ist es „wenig wahrscheinlich, daß Bischof Bruno

auch die aus zwei Gassen bestehende Stadt ex ovo erbaut habe. Er wird daselbst einen Häuserkomplex, der sich an Ragen angliederte und zum zerstörten Stegen gehört haben dürfte, vorgefunden haben. Dagegen ist es nach allen Zeugnissen unbestreitbar seine Tat, daß er den Bau der Ringmauern begann und so eigentlich die Stadt Bruneck schuf', welche nach ihm benamst ward und sein Andenken forterhalten wird. Bruno konnte die Mauer nicht vollenden lassen; denn Sinnacher berichtet, daß Bischof Johannes (I 1 .) Sax 1305

den Bruneckern Nachlaß der Steuern anbietet, unter der Bedingung, „daß sie noch zimmern in dem Markte und vier Jahre mauern an der Ringmauer, die Bischof Braun angefangen hat, vier Klafter hoch.' Daß hier Bruneck noch Markt genannt wird, ist belanglos, weil nach Sinnachers Behauptung der Ort bereits durch Bruno zur Stadt erhoben wurde und tatsächlich wird schon 1295 gehandelt „in dem pawmgarten vor der stat Brauneck'. Die äußere Vollendung der Stadt war einem anderen Bischöfe vorbehalten. Bischof Albert

20
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1986
Heimatbuch Rasen im Antholzer Tal
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Seite 226 von 237
Autor: Mair, Anton [Hrsg.] / hrsg. von Anton Mair
Ort: Bruneck
Verlag: Dipdruck
Umfang: 227 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Nebent.: Rasen im Antholzer Tal. - Literaturverz. S. 221 - 223
Schlagwort: g.Rasen-Antholz ; s.Heimatkunde
Signatur: II 85.771 ; II 134.262
Intern-ID: 77877
Benütztes Schrifttum und Quellennachweis I. Ungedruckte Quellen: Archive: Diözesanarchiv Brixen; Landesarchiv in Inns bruck; Landes- und Staatsarchiv in Bozen; Pfarrarchi- ve von Niederolang, Nieder- und Oberrasen, Stiftsar chiv Neustift; Archiv der Kapuziner von Braunau am Inn; Archive der Franziskaner von Schwaz, Bozen und Innichen. Baumgartner, Margit: Dissertation, Innsbruck 1972 (Maschinschrift). (Die Hauptmannschaft. Die Amt mannschaft. Das Stadtgericht Bruneck 1500-1641). Calendarium

des Tirolischen Adels. Bibliothek des Ferdinandeums, Innsbruck. Pfarrchronik von Oberrasen (über die alte Kirche, über die Seelsorger und Gottesdienste). Familienbuch der Seelsorge Oberrasen. Theresianischer Kataster aus der Zeit um 1775 (nicht an dieses Jahr gebunden). Teßmann-Bibliothek, Bozen. Transportbuch (Kataster) um 1803 (nicht an dieses Jahr gebunden). Staatsarchiv Bozen. Urbarien und Urkunden der St.-Andreas-Kirche von Oberrasen. Verkündbuch der Seelsorge Oberrasen, 1921-1929. Waschgier, Johann

, Schulleiter und Lehrer von Ober rasen: Schulchronik von 1883-1924. Weidebrief (Abschrift) von Oberrasen vom Jahre 1551. (Beim Fraktionsvorsteher) Weiters viele alte Hausbriefe aus dem Gebiet des ehe maligen Gerichtes Altrasen. Gedruckte Werke: Battisti-Montecchini: I nomi locali della Pusteria, I. Parte (1938). Brandis: Des Tirolischen Adlers Immergrünendes Ehren-Kränzl, (Bozen 1678). - Über das Geschlecht der Herren von Rasen und der Heufier. Das Moor Rasen-Antholz, Autonome Provinz Bozen- Südtirol, 1980

. Der Geschichtsfreund, Jahrgang 1867. Dolomiten: Tagblatt der Südtiroler, Athesia Bozen. Egger, Adrian: Prähistorische und römische Siedlun gen im Rienz und Eisacktale, Brixen 1947. Egg, Erich: Kunst in Tirol, S. 244 (Kreuzwegbilder der Kirche von Niederrasen). Egger, Josef: Geschichte Tirols, (Innsbruck 1872-1880). Festschrift zum 800jährigen Jubiläum des Stiftes No vacella (Neustift) 1142-1942, herausgegeben vom Prop ste Dr. Ambros Giner unter Mitwirkung der Chorher ren Prof. Dr. Anselm Sparber und Dr. Max

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