, Kammerpräsident Casartano, Unterstaats sekretär Suardo, Tolomei. Verspätet traf der Bischof von Trient ein. Außerdem waren die Vertreter der Be hörden versammelt. Der Regierungskommiffär der Stadt Bozen, Dr. Stesenelli, hielt eine Ansprache, worin er den heutigen „Sonnentag" als Bekräftigung der wiedergewonnenen Grenzen feierte. Er behauptete, daß die Bevölkerung des Sieges sich freue und sagte, daß er als Vertreter der Be völkerung dem König deren Huldigung zu Füßen lege. Es war angesucht worden
herauskommen, gibt es Leute darunter, die meinen, die südtirolischen Gemeinden, vor allem die Stadt Bozen, aber auch Meran, seien nur dazu da, sie frei zu halten und der Anspruch: „Das zahlt die Gemeinde", wird in öffentlichen Lokalen und Betrieben immer aufdringlicher. Gewissen Reisegruppen und Kate gorien von unten herauf ist ja sogarbereits in den Hotels eine Preisermäßigung gegenüber den einheimischen Gästen und dem gewöhnlichen Fremdenpublkium stipuliert. So wird das Land ausgesogen. Zum Bozner Fest
von den reichsdeutschen Vertretern meist in we nigen, aber markigen Gedenkworten die unzerstörbare Waffenbrüderschaft und Volksgemeinschaft zwischen Deutschland und Tirol betont. Die Grundsteinlegungdes„Sieges- denkmales" in Bozen. Für die am 12. d. M. abgehaltene Feier der Grund steinlegung des „Siegesdenkmales" waren umsangreiche Vor bereitungen getroffen worden. Schon am Sonntag, den 11. mußten laut Verordnung der Behörde sämtliche Lebens mittelgeschäfte und ähnliche offen halten, um den zuströmen den Festgästen
sind, innerhalb des Kreises der Alpen, auf die sich der römische Adler niedergelassen hat, sich dem gerechten (?) Gesetze beugen, das das Siegel der Tradition und der Geschichte der Stadt des Rechtes trägt." Darauf sprach eine Frau, anscheinend eine Trentiner Mutter eines Kriegsgefallenen, sodann wurde das Ge denkblatt vom König unterschrieben und der Grundstein von vier Faschisten Hinabgelaffen. Bemerkenswert ist es, daß einer davon ein gewisser Michalek war, ein Deutscher, der in der bekannten
Hochverratsaffäre gegen die Burschen von Gries und Bozen den Angeber gemacht hatte. Der Gedenkstein wurde von Bischof Endricci von Trient ein gesegnet. Die ganze Zeremonie war in einer halben Stunde erledigt. Der König begab sich sodann in die Unterprä fektur und nahm die Huldigung der Amtsbürgermeister der Provinz und hierauf den Festzug entgegen. An dem Zuge nahmen 70 Musikkapellen, darunter 30 in National trachten, teil. Walther von der Vogelweide und die Feier. Der „Corriere della Sera" vom 11. Juli