an die Struktur, welche der Gemeinderat zeigt, der doch ein Spiegelbild der Stimmung in der Bevölkerung ist, wird hier heilsame Wirkung aus- i'lben. Innsbruck braucht nicht nur Kapital, es braucht auch eine starke Faust, die das Zinsboot am Platze steuert. Warum ich das im gegenwärtigen Augenblick sage? Nicht nur, weil die Debatte über den Kontokvrrentkredit der Gemeinde Innsbruck auch am Tore der Sparkasse ge rüttelt hat. Ich weiß ganz gut, daß die Sparkasse in der Zeit des fallenden Zinsfußes der Stadt
ansschüttete. Im Jahre 1913 widmete die Sparkasse 334.700 Goldkronen, also einen großen Pro zentsatz der heutigen selbständigen Gemeindeabgaben den „wohltätigen und gemeinnützigen Zwecken der Gemeinde Innsbruck" und im Gefolge zählt eine lange Liste die Ver wendung aus. Im Jahre 1915 ersparte die Sparkasse den Steuerträgern eine Leistung von 267.000 Kronen. Alle Ecken und Enden der Stadt singen von dem Wirken der Sparkaffe ein hohes Lied. Gewiß ist gegenwärtig einer seits durch die Verhältnisse, anderseits
oiitb angesehenes Institut wie die JnnNwucker Sparkasse nicht in dem Maße vorwärtskommt, als es auch die tristen wirtschaftlichen Verhältnisse ermöglichen würden, so wird man neben den tausend anderen Gründen wohl auch einen Hauptgrund in dem Umstande erblicken müssen, daß die Ge- schäftsführung eine etwas veraltete ist, daß die altliberale Gruppe, die den Sparkasseverein unbeschränkt beherrscht und dort schaltet und waltet, wie sie will, und die durch Tod abgchenden Mitglieder ersetzt
vermöge >der ver wandtschaftlichen Zusammenhänge sehr große Verdienste gesichert hat und so auch in dieser Sache ihr Schärflein bei trug. Einen noch viel wichtigeren, anderen Grund gibt es. Wer die schön gehefteten Rechenschaftsberichte der letzten Jahre vor dem Krieg durchstöbert und sie mit den heutigen schmucklosen paar Blättern vergleicht, dem muß auffallen, daß die Sparkaffe früher die größte Wohltäterin der Stadt war, daß sie jedes Jahr ein Füllhorn von Gaben über die Bewohner der Stadt
aber durch die ge setzlichen Bestimmungen der Beutel zugeschnürt. Aber es muß wieder so werden wie in der Friedenszeit. . Gewiß ein Ziel, aufs innigste zu wünschen, wie der Dichter sagt. Aber dieses Ziel verlangt nicht nur Wollen, son'dern auch Ent sagen. Aus Stadt und Land. H gitgenügenofie Hans AntermüLer tot! Der älteste Sohn unseres Vizebürgermeisters Gen. Un termüller gestorben. Ungläubig werden viele den Kops schütteln. Nicht möglich. Und doch ist es wahr. Heute in den ersten Morgen stunden hat der unerbittliche Tod