. Jeder, der einmal eine Raifseisenkasse verwaltet hat, der weiß sehr gut, daß der Landeskulturrat einen Zuschuß gewähren muß, um das erste Jahr auszukommen. Die Bauernsparkasse ist gerade so sicher, wenn nicht sicherer als jede andere Sparkasse. Ein derartiger Kampf gegen die Bauernsparkasse zeugt von einer grenzenlosen Kurzsich tigkeit. - Schon Msgr. Greuter regte öfter die Gründung einer solchen Kasse an, war aber nicht imstande, den Widerstand der liberalen Geldmächte zu brechen. Nun ist eine gegründet und wird leider
auch von jenen bekämpft, die angeben, in den Fußstapfen eines Greuter zu wandeln. Daß sich die städtische Sparkasse darüber ärgert, ist selbstverständlich. In ihrem Aerger hat sie jüngst sogar solgenden Beschluß gefaßt: „Wenn in auffälliger Weise von Inwohnern einer Ge meinde Sparkassecinlagen zurückgezogen werden, so wird die Sparkasse die bei der Gemeinde oder den Privaten selbst aus stehenden .Sparkassedarlehen ebenfalls künden.' Nobel, nicht wahr? Die Bauern sollen gezwungen werden, ihre Gelder
bei der städtischen Sparkasse anzulegen und liegen ' zu lassen, damit die Wahrmund-Stadtvstter den Profit davon haben. Die Bflüernspdrkasse hat sofort erklärt, daß sie einen Betrag von Kr.'600.000 bis Zu einer Million 'zur Verfügung stelle, um solchen Schuldnern das Gelk zu leihen. Die Bauern werden wissen, wie sie solche Drohungen beantworten. Geld in die Bauernsparkasse, dann soll die städtische uns frei künden — zu ihrem Nutzen! Noch gemeiner treiben es die „Innsbrucks Nachrichten', die damit drohen