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Alpenland
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Seite 2 von 4
Datum: 18.06.1932
Umfang: 4
zugesicherte Selb st be stimmungsrecht geraubt werden. Mißbilligungsantrag die verhaßte Regierung Doll fuß werfen können und sie hätten gleichzeitig die Sozial demokraten zum Farbebekennen gezwungen. Sie haben keines von beiden getan, wodurch sie sich den Dank der Re gierung und der Sozialdemokraten gesichert haben. Weitsrarbetten! Vertrauensmännerversammlung der Wiener Großdeutschen. Wir haben kein Recht, gegen einige hundert Millionen Schilling die Zukunft unserer Kinder und Kindeskinder als Deutsche

ohne und mit dem Präferenzsystem der Staaten im Donauraume zur Wirk lichkeit werden. Das mögen jene bedenken, die um den österrei chischen Zinsendienst bangen. Bedingte Feinde. Zur letzten Bundesrats-Sitzung. Wie noch erinnerlich, haben die Sozialdemokraten in der Debatte über die Regierungserklärung einen Miß trauensantrag gegen das Kabinett Dr. Dollfuß gestellt, ob wohl sich die Erklärung des Kanzlers in wohltuender Weise von früheren Regierungserklärungen unterschied. Das war für die Stellung der Sozialdemokraten

auch nicht wichtig. Aus schlaggebend war, daß das neue Kabinett als ein Recht s- kabinett angekündigt wurde, weil zwei Minister aus den Reihen der Heimatwehr stammen. Die Sozialdemokraten blieben damals in der M i n d e r h e i t, da sich die Groß deutschen der Abstimmung enthielten. Die Großdeutschen taten dies bekanntlich deshalb, weil für ihre Stellungnahme nur sachliche Gründe ausschlaggebend waren. Wenn aber sach liche Gründe den Ausschlag geben sollen, dann konnte man der neuen Regierung gegenüber erst

dann eine entscheidende Stellung beziehen, wenn man die neue Regierung ander Arbeit gesehen hat. Das war zur Zeit der Regierungs erklärung unmöglich, weshalb sich die Großdeutschen an der Abstimmung über den sozialdemokratischen Mißbilligungsantrag nicht beteiligten. In der B u n d e r a t s-Sitzung vom 15. Juni hatten die Sozialdemokraten neuerdings die Möglichkeit, der Re gierung Dr. Dollfuß durch einen Beschlußantrag ihr Miß trauen zum Ausdrucke zu bringen. Sie haben das nicht g e- t a n, sie sprachen nur davon

Gefälligkeiten vielleicht jetzt öfter zu verspüren sind als früher. Aber auch bei den Sozialdemokraten hat sich nichts geändert. Ihr Mißtrauen gegen die neue Regierung war vor vierzehn Tagen nicht größer oder kleiner als jetzt. Sie stellten im Nationalrat den Mißbilligungsantrag nur deshalb, weil sie wußten, daß sich für ihren Antrag keine Mehrheit findet. Fm Bundesrat war dies anders. Dort wäre für einen Mißbilligungsantrag eine Mehrheit vorhanden ge wesen, denn die Sozialdemokraten und National

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Alpenland
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Seite 1 von 4
Datum: 14.05.1932
Umfang: 4
die Abstimmung im Parlament über die Auflösung des Nationalrates verstehen will, muß die -Vorgeschichte dieser Abstimmung kennen. Bei der Eröffnung der Frühjahrs session des Nationalrates wurden in der Debatte über die Re gierungserklärung von den Sozialdemokraten, dem Nationalen W i r t s ch a f t s b l o ck und dem Heimat blocke Resolutionsanträge — Gesetzanträge sind in diesem Zusammenhänge nicht möglich — wegen A u f l ö s u ng des Nationalrates gestellt. Die mündliche Begründung für diese Anträge

, daß zu Beginn der Herbstsession der Zeitpunkt für die Neu wahlen beschlossen werden soll, um die ganze Frage nicht mit einer Farce zu beenden, da ich Iuliwahlen mit Rücksicht auf den Fremdenverkehr und die Landwirtschaft für unmöglich gehalten habe. Das war der Weg der Vernunft, der bei der Sitzung des Nationalrates am vorigen Donnerstag im Stillen auch von den Sozialdemokraten gebilligt wurde, wenn sie auch in der gehässigsten Weise dagegen sprachen. Aber man darf nicht gut der Vernunft recht geben

vorzulegen hat. Es ist verständlich, daß den Sozialdemokraten die M i n d e r h e i t s r e g i e r u n g Doktor Vuresch unangenehm war, weil durch eine Minderheits regierung die Schonzeit für die Sozialdemokraten, in der si Drei Parteien, Sozialdemokraten, Großdeutsche und Heimat- block, zusammen über eine sichere Mehrheit verfügend, brachten, nachdem sie von dem Wahlergebnis des 24. April Kenntnis genommen hatten, Anträge aus Auflösung des Parlaments ein. ungehindert Opvositionspolitik machen konnten

, aufgehört hätte.!Mit dem ersten formulierten Antrag paradierten die Sozial- Der Heimatblock wiederum kam den Wünschen der So-G e m o k r a t e n, denen es offenkundig daraus ankam, Aeber- zialdemokraten entgegen, indem er die Alternativforderung, ent-j raschungen zuvorzukommen und die Entscheidung über den weder Auslösung des Hauses oder eine tragbare Rechtsregie-!Zeitpunkt der Neuwahlen in die behutsamen Hände des damals runa, verlangte? Mehr wollten die Sozialdemokraten auch ; noch amtierenden

sich in der ö s f e n t l i ch e n M e i n u n g, die sich dahin aussprach, daß der alte Nationalrat noch dm Schutt aufzu räumen hat, bevor neue Männer die Macht ergreifen. Schutt gibt es im Nationalrat sehr viel. Wenn die Auflösung des Nationalrates davon ab hängt, dann müßte die vierjährige Gesehgebungsperiode gert werden. Daraufhin fanden sich die Sozialdemokraten bereit, ihren Antrag dahin zu ergänzen, daß die Neuwahlen am 19. Juni stattzu finden hätten, entdeckten aber plötzlich, daß dann eine Aenderung gewisser wahltechnischer Bestimmungen nötig sei

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 29.09.1931
Umfang: 6
"«- II» (Jmfliide In Innsbruck. / ffiltne, Sbro, Wen. U M(nbechstraße 9 /B, z-mrnl B 22-0-2» / poMpnr(nft-n.!tonI- SS. 677 . / EnlgelMche Anwnbigungei, im r-Mil. flnb mit einem »lenze und einer Summe, (enntil* tmsuS/L Auswärtige «n,ei,enanna»meSellr! OeSerreichifcht Aazeigen-Gesellichaft Ol.-G, Wie», u. BraubstStt» 8. Fernruf v 32*5.95, Nr. 223. Innsbruck. Dienstag, den 29. September 193t. 19. Jahrg. Verschärfung der politischen Eituation. Die Sozialdemokraten verlangen weitgehende Abänderungen

einer Mehrheit für die Erledi gung des Ersparungsprogrammes und schreibt u. a.: Der Bundeskanzler scheint bereits mit der T a 1 f a ch e zu rechnen, daß die morgige Beratung der Großdeutfchen Volkspartei mit dem Beschluß enden könnte, die Ver trauensmänner der Partei aus der Regierung.abzu- berufen. Er steht deshalb in Verhandlungen mit den Sozialdemokraten, die er zu bewegen versucht, für das Regierungsprogramm zu stimmen und sich dahin fest zulegen, daß sie auch für die notwendigen Verfassungs- rechtlichen

Bestimmungen der Vorlage eintreten, da er sonst die erforderliche Zweidrittelmehrheit nicht aufbringen würde. Die Sozialdemokraten legen dar, daß eine einfache Ueberstimmung in dieser Frage von der Opposition nicht hingenommen würde und daß also mit einer Ab kommandierung der Klubmitglieder bei der Abstim mung zur Erzielung einer Mehrheit im Hause für die Regie rung n i ch t zu rechnen sei. Die Partei sei entschlossen, ein Ersparungsprogramm nicht zu bekämpfen, das eine gleich mäßige Verteilung der Lasten

unter starker Heran ziehung der leistungsfähigen Staatsbürger, einem unmittelbaren Notopfer der Beamtenschaft und der Scho nung der wohlhabenden Kreise vorzieht. Die Beratungen mit den Sozialdemokraten werden heute fortgesetzt. Eine Verständigung zwischen Regierung und Sozialdemokraten wird aber erst dann in Frage kommen, wenn die letzte Antwort der Großdeut- schen Volkspartei gegeben ist. Entschließen sich diese morgen, aus der Regierung auszuscheiden, so wird die Regierung genötigt

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 23.07.1932
Umfang: 8
Vernunft ihn schon längst hätte lehren sollen. Wieder wird das Parlament über die Zollerhöhungen beschließen. Möge es sich dessen bewußt sein, daß es diesmal keine Gruppe, keinen Stand im Staate gibt, welche diese neuen Lasten billigen. Dr. M. H. Die kommunistische Parole zu einem Generalstreik wird von den Sozialdemokraten abgelehnt. Bayern protestiert gegen die Notverordnung und ruft den Staatsgerichtshof an. Für die Wiedereinführung des Uniformverbotes hat sich der preußische Staatsrat unter Annahme

des Zen trumsantrages mit den Stimmen des Zentrums und der Sozialdemokraten gegen die übrigen Parteien aus gesprochen. EntWtdimi vertag». Keine Mehrheit für den Lausanner Anleihepakt. — Der Heimatblock gegen die Bedingungen. Die Entscheidung über das vielerörterte Lausanner Protokoll ist in der am Donnerstag stattgefundenen Sitzung des Nationalratees noch nicht gefallen. Dr. Doll fuß hat es nicht gewagt, mit dem Anleiheprotokoll! vor das Parlament zu treten. Die Sitzung des National rates wurde

sich am 19. Iuli im Finanzausschüsse des Nationalrates. Der Führer der Sozialdemokraten, Dr. Otto Bauer, nannte den Abgeordneten und steierischen Heimwehrführer H a i n z l völlig grundlos einen Revolverhelden. Hainzl ergriff einen auf dem Tisch stehenden Zündholzbehälter und warf diesen gegen Dr. Bauer, dem er eine klaffende Wunde an der linken Schläfe zufügte. Während Dok tor Bauer blutend aus dem Saale geführt wurde, drangen die anderen Sozialdemokraten auf den Abgeordneten Hainzl ein, der einen Sessel

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Seite 1 von 4
Datum: 29.08.1931
Umfang: 4
Differenzpunkt bildet die für den 18. Oktober fällige Wahl des Vundespräsidenten. Auch wenn mit stiller Zustimmung der Sozialdemokraten die Volkswahl durch eine Parlamentswahl erseht werden sollte, sieht sich die großdeutsche Fraktion außerstande, einem christlichsozialen Kandidaten ihre Stimmen zuzuwenden. Die Aussichten für eine gemeinsame bürgerliche Kandidatur scheitern an der Per sonenfrage. Auch bezüglich der finanziellen Notmaßnahmen und geplanten Ersparungen in der Staats- und Länderverwal tungen

in den Nachbarstaaten mit nervösem Eifer darauf hinarbeiten, eine, wenn auch formell nicht bescheinigte Zusammenarbeit mit den Sozialdemokraten in bestimmten sozialpolitischen und staatsfinanzielln Fragen zu erreichen, um für ihre außenpoli tische Ziele freie Hand zu bekommen. Diesen Kreisen ist die Erhaltung einer Regierung Dr. Vuresch ebenso gleichgültig wie die Besetzung einM Ministerposten in einem neuen Ka binett durch Parlamentarier oder Fachmänner anderer Par- > teien. achtung der Bevölkerung verfallen

darüber im Klaren war, ob sie wieder den bisherigen Vundespräsidenten M i k l a s oder einen anderen Kandidaten, Dr. E n d e r oder Dr. Seipel, aufstellen sollte. Auch herrschte bei den Ehristlichsozialen keine geringe Befürchtung darüber, ob es ihnen gelingen werde, in der direkten Wahl einen christlichsozialen Parteimann als Vundespräsidenten durchzubringen. Kurzum, den Ehristlichsozialen gelang es, im Verhandlungswege vor allem mit den Sozialdemokraten, deren Zustimmung in diesm Falle notwendig

kurze Zeit zur Verfügung. Doch auch jetzt herrscht bei den Ehristlichsozialen wenig Neigung, die Wahl am 18. Oktober vorzunehmen. Sie haben schon vor dem Abschluß der Sommersession des Nationalrates versucht, die anderen Parteien für eine neuerliche Ver schiebung des Termines der Wahl zu gewinnen, holten sich aber einen negativen Bescheid. Die Sozialdemokraten, deren Stimmen, wie schon erwähnt, in diesem Falle nicht zu umgehen sind, sprachen sich gegen eine Verschiebung der Wahl aus. Sie ließen

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Seite 1 von 4
Datum: 22.04.1933
Umfang: 4
zu dem Ergebnisse geführt, daß man sich schlecht und recht ver trägt. Der jetzige Zustand sei trotz manchen Unannehmlich keiten immer noch beffer, als die Herrschaft der nationalen Opposition, so konnte man es auf der sozialdemokratischen Reichskonferenz hören. Die Innsbrucker Gemeinderatswahlen sind aber auch noch einer anderen Beziehung von Bedeutung. Die letzten vier Jahre hat sich immer mehr gezeigt, daß fischen den Christlichsozialen und Sozialdemokraten eine kechs innige Seelengemeinschaft bestehe. Trotz

jedweder Gemeindepolitik sein. Blindes Draufloswirtschaften und gewissenlose Packeleien von Partei zu Partei können niemals den Grund für eine gesunde Kommunalpolitik ab geben. Eine solche kann lediglich durch sachliche Arbeit verantwortungsvoller Männer geleistet werden. Das war der Rat, den der reichsdeutsche Gast den Inns brucker Gemeinderatswählern des kommenden Sonntags außer den brüderlichen Grüßen aus München brachte. Innsbrucker, wählt am 23. Avril die groddeutkche Lifte. Die Sozialdemokraten

haben durch ihre partei mäßige Wirtschaftspolitik die schwere Schuldenlast der Stadtgemeinde verursacht. Ohne Rücksicht auf die gege benen Möglichkeiten haben sie ihre Investitions- Programme durchgesetzt in der vollkommen falschen Mei nung, die Stadtgemeinde Innsbruck könne dadurch die Arbeits- losensrage lösen. Die E h r i st l i ch s o z i a l e n haben sich nicht im Interesse der Gemeind» den Forderungen der Sozialdemokraten ent gegengestellt, sondern diese noch durch eigene Forderungen überboten

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Seite 1 von 4
Datum: 14.10.1933
Umfang: 4
, weil dieses Treuhandverhältnis im Notariatsakte vom 2. Oktober 1929 festgestellt und vom Beklagten auch vorher und nachher wiederholt anerkannt wurde." Die Sozialdemokraten als Retter der Demokratie. Wer die Geschichte der österreichischen Sozialdemokratie mit einiger Aufmerksamkeit verfolgt hat, wird nicht in Abrede stellen können, daß für sie die Demokratie immer nur M i t t e l z u m Zweck war. Die österreichische Sozialdemokratie wollte und will, wie jene anderer Länder, auf dem Umwege der Demo kratie zur Diktatur

, den Bourgeois mit der Diktatur des Proletariats zu drohen. Dadurch kam auch den oberflächlichen Beobachtern der innen politischen Verhältnisse in Oesterreich immer wieder zum Be wußtsein, daß die Sozialdemokraten mit wahrer Demokratie aber auch nicht das Geringste zu tun haben. Wem aber auch diese wiederholten Drohungen mit der Dittatur keine Klarheit über das wahre Wesen der Sozialdemokratie gebracht haben mochte, der mußte durch das Verhalten der Sozialdemokratie im Parlamente eines besseren belehrt

Entwicklung in der Tschechoslowa kei, wo durch eine autoritäre Regierung jeder Einfluß und jede politische Betätigung der Parteien, die sich die V e r t e i- digungderdeutschenVolksrechteinder Tschecho slowakei zur Aufgabe gemacht haben, mit Hilfe der sozial demokratischen Schwesterparteien der österrei chischen Sozialdemokraten ausgeschaltet werden sollen. Die ,,2l. Z." spricht in diesem Artikel, in dem sie das Verhalten der sozialdemokratischen Parteien in der Tschechoslowakei zu rechtfertigen sucht

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Seite 3 von 4
Datum: 29.08.1931
Umfang: 4
einer Konzentrationsregierung eher zu diskredi tieren, als zu fördern. In diesem Artikel wird erzählt, daß Dr. Seipel, von dem man bisher doch angenommen hatte, daß er der Befürworter der schärfsten a n t i m a r x i st i s ch e n Politik ist, eigentlich seit jeher ein Anhänger der Konzentrations idee, das ist also einer Mitarbeit der Sozialdemokraten in der Regierung, gewesen sei. Dr. Seipel ist schon im Juni gelegent lich der Neubildung der Negierung mit seinem Versuche, eine Regierung aller Parteien unter seiner Führung

zu bilden, ge scheitert. Die Sozialdemokraten haben eine Beteiligung an einer Regierung Dr. Seipels abgelehnt. Nun wird vor dem Beginne der politischen Arbeiten im Herbste, offenbar auf Veranlassung Dr. Seipels, neuerlich der Gedanke eines Konzentrations kabinetts zur Erörterung gestellt. Man muß sich darüber klar sein, daß, wenn die Konzentrationsidee verknüpft mit dem Na men Dr. Seipel in die politische Erörterung gezogen wird, ihre Verwirklichung nichts weniger als Aussichten auf einen Erfolg

festgehalten, daß sie aus Haß gegen die unbequemen Nationalen lieber durch dick und dünn mit den Sozialdemokraten rennen. Kein Wunder, daß auch ihrem Bürgermeisterkandidaten, Dr. Rokitansky, endlich die Geduld gerissen ist und er solchen Patrioten den Rücken gekehrt hat. Dr^ S t e i d l e hat kürzlich wieder seine Stimme erschallen lassen zur Sammlung „aller Heimattreuen Bevölkerungskreise, welcher birr- gerlichen Parteirichtung sie auch angehören mögen". Ganz schön, aber nicht im Dienste

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