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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 16.06.1911
Umfang: 8
mannten, starken Parlamente hat das Volk was zu erhoffen. Darum sind wir Sozialdemokraten mit dem Ausgang dieser Wahlen gar sehr zufrieden. Die Reichsratswahlen. Wahlergebnisse in Jtalienisch-Tirol. Im nachstehenden tragen wir das Wahlergebnis der italienisch-tiroler Wahlkreise nach: Städte: Trient (Stadt): Dr. B a t t i st i (Sozialdemo krat) 1466, Ohnestinghel (italienisch-liberal) 979, Capelletti (christlichsozial) 1343 Stimmen. Stichwahl zwischen Battisti (Sozialdemokrat) und Dr. Capelletti

, Cavalese: Vancvtta (lib.) 411, Dr. Degasvari (christlichsozial) 3116, Demartin (Soz.) 682. Pergine: Baron Giani 462, Tenelli (christlichs.) 4604, Dr. Battisti (Soz.). 1066, Cinati (Bauern kandidat) 826. Val di Ledro, Riva, Arco: Dr. Stefanelli (lib.) 666, Ton Delugan (christlichs.) 4263, Dr. Tappei ner (Soz.) 733. Cembra. Dr. Conci (christlichsozial) 4648, Dr. Piscel (Soz.) 468. Gewählte Sozialdemokraten. Am ersten Wahltag wurden 27 deutsche, 13 tsche chische und drei polnische Sozialdemokraten gewählt

. Es sind gewählt: Deutsche Sozialdemokraten: - Reu mann, Adler, Skaret, Schuhmeier, David, Ellen bogen, Seih, Smitka, Tomschik, Pernerstorfer, Ren ner, Weiguny, Pongratz, Resel, SchacheA, Mu- chitsch, Abram, Glöckel, Hanusch, Schäfer, mieger, Seliger, Löw, Palme, Dötsch, Jokl, Grigorovici. Tschechische Sozialdemokraten: Ne- nrec, Winter, Schmeral, Aust, Cerny, Jarosch, Sve- cenv..Pik, Modracek, Habermann, Klicka, Toma- schek, Cingr. P o l n i sch e Sozialdemokraten: Reger, Daszynski, Daszynskis Ersatzmann

Klemensiewicz. Sozialdemokraten in Stichwahl. G e gen C h r i st l i ch s o z i a l e: Schuhmeier geaen Kienböck, Silberer gegen Prohaska, Winars- ky gegen Steiner, Domes gegen Sturm, Reifmüller gegen Anderle, Leuthner gegen Pattai, Hartmann gegen Hetlinger, Winter gegen Weiskirchner, Wid holz gegen Benda, Wutschel gegen Leupold, Schiegl geaen Neumayer, Forstner gegen Schneider, Vol- kert gegen Kunschak, Sigl gegen Kuhn, Hackenberg geaen Kittinger, Polke gegen Schmid, Bretschneider gegen Lenz, Korinek

gegen Maixner, Merkl gegen Ansorge, Kiesewetter gegen Kasper, Sailer gegen Goll, Wollschack gegen Jesser, Nießner gegen Ulisch, Schloßnikel gegen Rieger, Rasch gegen Kopp, Czech gegen Oberleithner, Eldersch gegen Seidel, Trenka gegen Herzmansky. Gegen andere Parteien: Heckl gegen Jäger (alldeutsch), Pohl gegen Starck („Frei sozialist"). 'Insgesamt stehen die Sozialdemokraten daher in 62 Wahlkreisen in der Stichwahl, von denen minde stens zwanzig als aussichtsvoll gelten können. Die Stichwahlparole

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 25.08.1906
Umfang: 16
an die Administration der „Tiroler Land-Zeitung" zu senden. — Zuschriften ohne Unterschrift werden nicht angenommen, Handschriften mcht zurückgestellt. — Offene Reklamationen find portofrei. M 34 Imst, Samstag, den 25. August 1906. 19. Jahrgang. Die ^treiktattik der Sozial« demskratie und die christliche Arbeiterschaft. Nachdruck verboten. X. Die Taktik der Sozialdemokraten äußert sich in jenen Gegenden, in welchen sie festen Fuß zu fassen versuchen, in dem Hervorkehren der wirtschaftlichen Fragen

und in der Zurückstellung ihrer politischen Ziele. Die Mißstände, die sie in bezug auf Entlohnung, Arbeitszeit und sonstige Arbeitsbedingungen oft vorfinden, nützen sie sofort für ihre Zwecke aus, das Elend der Arbeiter ist ihnen ein Agitationsmittel und der Streik ein Köder, mit welchem sie Rekruten für ihre Richtung anzu locken verstehen. Daß die Lohnbewegungen von feite der Sozialdemokraten nicht in erster Linie im Interesse der Arbeiterschaft inszeniert werden, daß vielmehr das agitatorische Moment ausschlaggebend

haben die Genossen namentlich gegen den so mächtig emporstrebenden christlichen Textilarbeiter verband in Anwendung gebracht, freilich in allen Fällen zu ihrem Nachteile. Diese Streiktaktik der Sozialdemokraten bringt es mit sich, daß von christlicher Seite Streikbe wegungen oft mit scheelen Augen angesehen wer den und daß jene Arbeiter, die den Streik als letzte Waffe zur Besserung ihrer Existenzverhältnisse benützen, als Hetzer hingestellt werden. Es ist naturgemäß, daß die christliche Arbeiterschaft in erster

werden, um sie zu vernichten; sie werden auch auf die Gefahr hin, als „Streik brecher" verleumdet zu werden, solchen Ueber- griffen der Sozialdemokraten scharf entgegentreten. Politische Rundschau. Eine Plauderstube des kath.-polit. Volks vereins fand am letzten Sonntag, 19. August, im Gasthofe zur „Post" in Strengen statt, zu welcher die Herren Abg. Haueis, Geiger und Prof. Malfatti erschienen waren. Der Besuch aus Bauernkreisen war ein sehr guter. Die Ver handlungen drehten sich anfangs um einige spezielle Gemeinde

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Tiroler Post
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Seite 8 von 16
Datum: 17.11.1905
Umfang: 16
GMe I i u 11 u $ o r Nr. 46 soziale Mißstände, die Oesterreich so weit gebracht haben. So dars es nicht mehr weiter gehen. Eine Rettung ist nur möglich aus dem Boden der Religion und aus dem Boden des sozialen und wirtschaftlichen Lebens. Er kam dann aus die Unterschiede zwischen dm Christlichsozialen, die vorgenannte beiden Grund sätze und Rettungsanker in sich vereinigen, und den Sozialdemokraten zu sprechen. Ohne Religion, ohne Sitrengesetz, sei eine Rettung Oesterreichs nicht mög lich

; deshalb können die Sozialdemokraten nie Oester reich retten. Er wies dann hin aus die Grundsätze der Sozialdemokratie, welche auf die Zerstörung der bestehenden Gesellschaftsordnung hinarbeiten. Nur die christlichsoziale Partei verfolgt die Prinzipien, die zur Rettung Oesterreichs erforderlich sind. In ihr müssen sich alle Elemente sammeln, die Oester reich lieben. Nicht endenwollender Beifall lohnte die Ausführungen des Herrn Professors Schöpfer. Die anwesenden Sozialdemokraten waren während der Rede

öfters unruhig geworden, durch den Vor sitzenden und vielleicht auch durch die Haltung der Bauern wurden sie jedoch zur Ruhe veranlaßt. Sie ernteten sogar das Lob des Professors Schöpfer, der sagte, sie hätten sich selten so anständig benommen. Es meldeten sich nun nacheinander über Aufforderung des Vorsitzenden drei Sozialdemokraten zum Wort, die aber in kurzen Reden (einer konnte nur wenige Sätze stammeln) einen solchen Quark zusammm ^redeten daß sie dem allgemeinen Gelächter preisgegeben

Versammlung. Daß die Sozialdemokraten hiebei den Hut aufbehielten und das ZLokal ver ließen, kann man sich von ihnen denken. Wit Sang und Klang (Trompete oder was sie hatten)- kamen sie zur Versammlung und mit großer Blamage zogen sie ab. Auf der Straße sammelten sie sich und zogen fort unter Abfingung des Liedes von der Arbeit. Und wie ein Bauer dies hörte, sagte er: Jetzt wollen sie ihre Scharten durch Johlen aus- merzen. — Noch etwas: Während der Schlußrede Schöpfers rief ein Sozi: .Religion

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Gardasee-Post
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Seite 1 von 14
Datum: 01.02.1908
Umfang: 14
“ liess sich in einem Leit artikel vom 18. d. Mts. diesbezüglich bereits aus. Er schrieb unter anderm: »Für keine Partei ist der Wahlkampf so leicht, wie für die Klerikalen, dank ihrer wirtschaftlichen Organisation und Vorherr schaft. Obwohl der Klerikalismus dies weiss, unterlässt er doch nichts, was ihm den Er folg zu sichern verspricht. Schwächer als Partei und viel ärmer an Hilfsmitteln, dabei sozusagen sicher, keine Wahlerfolge zu erzielen, befinden sich auch die Sozialdemokraten sehr fleissig

?“ Das Blatt fordert die Gesinnungsgenossen zu energischem Eintritt in den Wahlkampf auf. Bezüglich der Autonomiefrage geht der „Alto Adige“ in einem anderen Artikel zu erst auf das Kompromiss über, welches die Liberalen und Klerikalen seinerzeit schlossen, um den Tiroler Landtag so lange arbeits unfähig zu erhalten, bis die Autonomie Welschtirols endlich erzwungen werde. Unter Hinweis auf die Gegnerschaft der Sozialdemokraten hinsichtlich des Bündnisses „Liberalismus und K le r i k al is m u s“ weist

haben. „Daher“, meint das liberale Organ, „wird auch in der künf tigen Landtags-Legislaturperiode von der Autonomie unseres Landes gar nicht oder höchstens platonisch gesprochen wer den. Wir Liberale allein können nichts unternehmen, wir sind moralisch und mate riell zu schwach. Eines muss aber trotzdem unsere Sache bleiben: „dafür zu sorgen, dass das Autonomie-Postulat niemals in Ver gessenheit gerät.“ Die Versammlungen der Sozialdemokraten machen den Liberalen viel Kopfzerbrechen; doch ist man dankbar

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Tiroler Post
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Seite 11 von 20
Datum: 09.03.1906
Umfang: 20
" a la „Der verwandelte Ochs"! ? Matten», 7. März. (Verschiedenes.) Herr Ferdinand Knapp, Fabriksarbeiter und Kapellmsteier, erlag am SamStag in Hall einem unheilbaren Halsleiden und wurde hier unter großer Beteiligung der Bevölkerung zu Grabe getragen. Die Musikkapelle stand unter seiner Leitung in Blüte; sein Nachfolger ist Herr Anton Steger. — Im Kinderasyl wird jetzt Theater gespielt und das Reinerträgnts zu Gunsten desselben verwendet. Die Leute spielen vorzüglich. — Am letzten Sonntag hielten Sozialdemokraten

aus Hall und Inns- druck hier eine Versammlung ab. Man hört, daß dieselbe mit einem gewaltigen Fiasko geendet habe. Muttens, 5. März. (Versammlung der Sozialdemokraten.) Schon lange geben sich die Sozialdemokraten alle Mühe, unsere Arbeiter zum Anschluß an den Haller Konsumverein zu bewegen, um demselben etwas auf die Beine zu helfen, da selber sich nicht rentiere, wie man hört. Sie setzten hier ein Komitee ein, welches die nötigen Vorarbeiten machen sollte. Auf gestern

war nun wieder eine Konsumvereinsversammlung angesagt in Moarwirts Veranda, die auch in der „Volks zeitung" ganz unauffällig als Versammlung angekündigt war. Der hiesige Vertrauensmann der Sozialdemokraten verteilte jedoch den Ar beitern Einladungen, die einen ganz anderen Gegenstand, „Die politische und wirtschaftliche Lage der Arbeiter in Oesterreich" ankündigten; und diese Einladungen durften nicht „jedem Schafskopf" in die Hände gegeben werden. Daß die Konsumvereinsversammlung bloß das Aushängeschild für etwas ganz anderes war, darüber wurde

jeder aufgeklärt, als am Sonntag nachmittags Genosse Holzhammer mit ungefähr 60 bis 70 Sozialdemokraten aus Hall und Innsbruck und einem Regierungsvertreter er-

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Unterinntaler Bote
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Seite 2 von 18
Datum: 17.06.1911
Umfang: 18
) 1098, Ritter v. Leon 223 und der So zialdemokrat Snoy 220 Stimmen. — Bei der vorjährigen Stichwahl erhielt Pfarrer Schönherr 4065 und Hölzl 4207 Stimmen. In der Haupt wahl entfielen auf den Pfarrer Schönherr 3628, auf Christomannos 611 und auf den Sozialde mokraten Snoy 198 Stimmen.) Wahlbezirk: Kaltern—Neu m arkt— Lana. Gewählt wurde mit 4001 Stimmen Emil v. Leys. Auf Dissertori (konserv.) ent fielen 2495, auf Quinz (freiheitlich) 518 und auf den Sozialdemokraten Krenn 167 Stimmen. (Bei der Wahl

abgegeben. Herr v. Pretz (konserv.) erhielt 870, Frick (christlichsoz.) 4886 Stimmen; auf den Sozialdemokraten entfielen damals 145 Stimmen.) Wahlkreis: Schöpfer 4451, Mutsch lech ner 372; Schöpfer gewählt. (1907 hatte er 5489 Stimmen.) Wahlbezirk (östliches Pustertal): Abge geben 4552 Sümmen. Schraffl (christlichsoz.) 4433, Zoyer (sozialdem.) 14, Bergeiner (liberal) 69; Schraffl gewählt. (1907 hatte er 4776 Stimmen.) Wahlbezirk: Gerichtsbezirke Ro ver eto, Ala usw. Decarli (christlichsoz.) 2942

(sozialdem.) 468; Conci gewählt. (1907 hatte er 5571 Stimmen.) Städte und Orte Rovereto, Mori- Arco, Riva. Ala. Malfatti (liberal), 1880, Gentili (christlichsozial) 1092, Piszel (sozialdem.) 1362,Semboniko 243. Stichwahl Malfatti u. Piszel In Wien wurden gewählt: 2 Christlich soziale, 1 Liberaler, 7 Sozialdemokraten. Die Christlichsozialen kommen in Stich' wählen mit 8 Deutschfreiheitliche, 1 Sozialpo- liker, 12 Sozialdemokraten; außerdem 2 selb-

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 19.05.1907
Umfang: 16
mit dem christlichsozialen Deutschnlann. Sehr gering ist die Stimmenzahl der Kandi daten der Schönererpartei. Rundschau. Inland. Die Reichsrats - Wahlen. Von den am 14. ds. vorgenommenen ReichSralswahlen liegen die Resultate nunmehr bis auf einen ge ringen Rest vor. Die Sozialdemokraten erran gen gegen 60 Mandate und kommen in mehr als 100 Bezirken in die Stichwahl; die Christlich sozialen besitzen bisher annähernd dieselbe Zahl von Mandaten wie die Sozialdemokraten. Die deutschfreiheitlichen Parteien und noch mehr

die Jungtschechen erlitten viele Verluste. Eisenbahn minister Dr. v. Derschatta kam in die Stichwahl. Die bisher vorliegenden Wahlresultate zeigen ein ungeheures Anwachsen der Christlichsozialen, Kle rikalen und Sozialdemokraten. Die bürgerlich freisinnigen Parteien haben bisher schlecht abge schnitten. Sie werden neue Organisationen und neue Programme aufstellen müssen, wenn sie po litisch eine Rolle spielen wollen. Gesamt-wahlergebnis. Von den Re sultaten des Wahltages sind bisher 409 bekannt. 234 Wahlen

ergaben definitive Resultate, Stich, wählen sind 175 notwendig. Auf die einzelnen Parteien verteilen sich die Gewählten folgender maßen: Sozialdemokraten (35 Deutsche, 19 Tschechen, 1 Jaliener, 1 Rutdene) 56 Mandate; Christlichsoziale 58 Mandate, Deutschklerikale 26, Deutschfortschrittliche 10, deutsche Agrarier 8, deutsche Volkspartei 6, Freialldeutsche 4, tsche chische Agrarier 5, Jungtschechen 4, Alttschechen 3, Tschechisch-Klerikale 3, Tschechisch-Nationalsoziale 1, Slovenisch-Klerikale

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 26.05.1907
Umfang: 16
. In allen tschechischen Wahlkreisen Böhmens wurden 616.749 Stimmen abgegeben, wovon 66.769 Stimmen auf die Jungtschechen entfielen, was knapp 11 Prozent entspricht. Auf die tschechischen Sozialdemokraten entfielen rund 270.000 Stimmen. Zur Agitation in Südböhnren. Ueber die klerikale Agitation, die für die Reichsrats wahlen in Südböhmen entfaltet wurde, wird der „Boheniia" aus Budweis geschrieben: Es über steigt alle Grenzen, was sich diesmal der Klerus an Agitation geleistet hat. Am Sonntage vor der Wahl

— mit Ausnahme von Krems — für christlichsoziale Kandidaten eintreten. Als Gegenleistung muffen die christlichsozialen Wähler- alle Freialldeutschen in den Sudetenländern unter stützen. Ferner haben die Christlichsozialen ge mäß den getroffenen Vereinbarungen für den Alldeutschen Dr. Schalk gegen den Deutschfort schrittlichen Dr. Bachmann und für den all deutschen Agrarier Spieß gegen Dr. Baernreither zu stimmen. D ie Disziplin der Sozialdemokraten. Am 22. ds abends beaaben sich die Maurer und Bauarbeiter

aus Böhmen, die mangels einer einjährigen Seßhaftigkeit in Wien das Wahlrecht nicht ausüben können, in ihre Heimat, um dort ihre Stimmen für die sozialdemokratischen Kandi daten abzugeben. Die Fahrt und den Verdienst entgang zahlt ihnen die sozialdemokratische Partei kasse. Die Sozialdemokraten. In einer Ver- sammlung zu Fünshaus führte Abg. Dr. Adler u. a. aus: Wir waren früher nicht niederge schlagen und wir sind jctzt nicht übermütig. Wir haben gar keinen Grund dazu. Wir haben noch nicht annähernd

wissen, in ruhiger bescheidener Arbeit, ohne Prahlerei und Großmäuligkeit, aber fleißig. Wir sind eine Partei der Arbeiter und auch eine Partei der Arbeit. Es war mir ein Bedürfnis das zu sagen, weil die gesamte Presse die Hände über den Köpfen zusammenschlägt und frägt: „5B a8 soll das werden? So viel Sozialdemokraten im Parlament; das wird ja nicht auszuhalten sein!" Das können wir ruhig sagen: Ein jedes Parlament kann leichter achzig Sozialdemok, aten aushalten die sachverständig

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 25.01.1908
Umfang: 8
Memme. Die Sozialdemokraten erleben gegenwärtig nicht allzu lustige Tage. Ihr Dringlichkeitsfeldzug gegen die Lebensmittelteuerung wurde als Schwindel entlarvt, denn die Sache war für die Partei so „dringlich', daß der sozialdemokratische Referent Resel, als die ernste Beratung der Teuerung im landwirtschaftlichen Ausschusse beginnen sollte, plötzlich „krank' wurde, ohne daß sich ein anderes der sozialdemokratischen Ausschußmitglieder des Referats, das ja jeder einzelne der sozialdemo kratischen

Alleswifser nach den Behauptungen ihrer Redner im November schon längst gründlich beherrschen muß, angenommen hätte; im Gegen teil, als der Ausschuß wenigstens einen Teil der Teuerungsdringlichkeitsanträge auch in Abwesen heit des „erkrankten' Resel in Beratung zog, obstruierten die Sozialdemokraten durch Verlassen des Beratungssaales. So dringlich war den Sozialdemokraten der Inhalt ihrer Dringlichkeits anträge. Aber ein anderes Ereignis trifft, die sozial demokratische Partei jetzt knapp vor den Land

tagswahlen noch viel schwerer. Bekanntlich haben die Sozialdemokraten auf ihrem Parteitage in Brünn die sogenannte nationale Autonomie (nationale Selbstverwaltung), wie sie Dr. Renner, der derzeitige sozialdemokratische Abgeordnete, in seinen politischen Schriften dargelegt und em- fohlen hat, in ihr Programm aufgenommen und ie Redner der Partei im Parlamente haben sich wiederholt mit Berufung auf diesen Programm- „Brixener Chronik.' Punkt gerühmt, daß die Sozialdemokraten die emzige Partei wären

, die ein Programm hätten, durch welche die nationale Verständigung in Oesterreich herbeigeführt und das Reich selbst gerettet werden könnte. Bekanntlich will nun die Regierung selbst die nationale Verständigung mit aller Energie in Angriff nehmen. Man hätte nun erwarten müssen, daß die Sozialdemokraten auf ihr Brünner Programm verweisen nnd die Regierung und auch die verschiedenen Parteien davon zu über zeugen suchen würden, daß die nationale Ver ständigung nur auf Grund der Autonomie möglich sei. Man mußte

einen solchen Schritt um so eher erwarten, als die Sozialdemokraten einmal hätten zeigen können, wie sich wenigstens ein Teil ihres Programmes verwirklichen lasse, und als ja in den letz:en Jahren, wenigstens unbr den Deutschen, Slowenen und Italienern, sich große Parteigruppen sür die nationale Selbst verwaltung erklärt hatten und diese daher die best» n Aussichten hat, maßgebendenorts als Grund lage der einzuleitenden Verhandlungen angenommen zu werden. Aber wie die Sozialdemokraten immer ver sagen

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 16
Datum: 30.11.1910
Umfang: 16
keinen Zweifel mehr, wohin die Sozialdemokraten zielen. Sie wollen Königsthrone stürzen, die Mo narchie abschasfen und die Rcpublik an deren Stelle setzen. Sobald sie sich in den einzelnen Staaten stark genug fühlen, werden sie mit der Revolution etnsetzen, um zu ihrem Ziele zu kommen. Die Hochrufe aus Portugal waren bei den jüngsten Demonstrationen der Sozialdemokraten keine Seltenheit. Auch in Innsbruck konnte man sie unlängst hören. Die vergangene Woche waren die gesetzgebenden Körperschaften sowohl

in Berlin wie in Wien Zeuge sozialdemokratischer Stürme gegen die Monarchie. Im deutschen Reichstage nahm die sozialdemokratische Partei am 26. ds. die in Königsberg, Maricnberg und Beuron gehaltenen Ansprachen des deutschen Kaisers zum Anlatz, um gegen die Monarchie Sturm zu laufen. Besonders erbost waren die Sozialdemokraten, daß Wilhelm sich Kaiser von Gottesgnaden genannt und in Beuron erklärt hat, daß Thron und Altar zusammen gehören und nicht getrennt werden dürfen. Dafür drohte der Sprecher

der Sozialdemokraten Abg Ledebour dem Kaiser Wilhelm und seiner Dynastie mit dem Schickiale der Stuarts in England, der Bourbonen in Frankreich und des jungen Königs Manuel von Portugal, also mit der gewaltsamen und blutigen Entthronung und Beseitigung. Der „Genosse' Ledebour stellte Deutschland Versassungs- kämpfe zur allgemeinen Demokrarijierung der Staate- Verfassung in Aussicht, welche die Sozialdemokraten mit oder ohne Bundesgenossen durchführen wolle». »Ueber unsere Ziele, erklärte er, herrsch! kein Zweifel

sind der Partei de» Umsturzes sehr entschieden entgegen getreten. Offene Bundesgenossen haben die Sozialdemokraten nur an der fortschrittlichen Volkepartet erhalten, deren Sprecher auch Lob und Anerkennung vom Sozial demokraten David erhielt. Die Nationalliberalen, die bei den Wahlen mit den Sozialdemokraten ver bündet sind gegen Konservative und Zentrum, lehnten die republikanischen Ziele der Sozialdemo kraten km Reichstage ab, aber was nützt das, wenn sie außer dem Hause die Geschäfte der Sozialdemo kraten

besorgen! In Oesterreich haben die Sozialdemokraten noch deutlicher gesprochen. „Hoch die Republik!' überschrieb das führende Sozialistenblatt „Arbeiter. Zeitung' ihren Leitartikel über die Umwälzung in Portugal und triumphierte, daß Europa wieder um rin gekrönte» Haupt weniger habe. Auf dem heurigen Landesparteitage der niederösterreichllchcn Sozial demokraten erklärte der „Genosse' Danneberg klipp und klar, „die Sozialdemokratie sei als revolutionäre Partei groß geworden und bleibe nur groß

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 10.01.1907
Umfang: 8
' gegeben wurde. Diese Ausführung stand vollständig unter der Protektion der hiesigen Sozialdemokraten, welche fortwährend demonstrativ Beifall spendeten. Auch die zahl reich erschienenen Handelsschüler und -schü!?r- innen spendeten reichlich Beifall. Es war für einen Schwazer ein trauriger Anblick, Söhne und Töchter von Schwazer Bürgern vereint mit den Sozialdemokraten ein anti religiöses Tendenzstück bejubeln zu sehen. Ueber die Folgen einer solchen Verblendung werden den Bürgern von Schwaz

noch die Augen aufgehen. Die Geschäfte, die Herr Krafensky hier machr, sollen trotz seinen Anbiederung an die Sozialdemokraten und Führer der Deutsch- radikalen nicht besonders glänzend sein; denn Manches scheint bereits auch mehreren ein sichtigeren, deutschfreiheitlichen Bürgern über die Schnur zu gehen. Schwaz, 8. Jänner. (Deutschradikal sozialdemokratische Vereinigung.) Nach dem bereits voriges Jahr von den hiesigen Deutschradikalen den Sozialdemokraten der Bürgersaal zur Verfügung gestellt worden

war und auch Heuer von den Sozialdemokraten Schützenhilfe für die Aufführungen des Krafensky erbeten wurde, so erfährt man über die neue Vereinigung manches Interessante. So wird in der letzten Nummer der „Unter inntaler Nachrichten', dem Organe der hiesigen Alldeutschen, der Bericht über die .Christbaum feier' der hiesigen Sozialdemokraten zweimal wortwörtlich gleichlautend abgedruckt. Für diese Schmeichelei von Seite der Führer der deutsch radikalen Bürgerschaft müssen sich die Genossen doch erkenntlich zeigen

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