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Brixener Chronik
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Seite 1 von 10
Datum: 28.03.1903
Umfang: 10
, die Bestellung rechtzeitig erneuern, die Adresse genau und deutlich schreiben oder eine AdreKfchleife auskleben und dieselbe eventuell ergänzen oder berichtigen zu »vollen. Die Rbonnemsntsxreise find am Kopf des Blattes ersichtlich. Die Verwalkung der „Br. Chr.'. SoMldenwkratisch oder chrWchsozial? (Schluß au» Nr. SS.) Der Arbeiter ist auch Staatsbürger; er hat das Recht, seinen Vertreter im ReichSrat und in der Landesverwaltung zu wissen und in der Gemeinde. Die Sozialdemokraten sagen

: auf diesem politischen Gebiete sollen die Christlich sozialen, die „Wahlrechtsräuber', nur stille sein. Merkwürdig: Die „Beraubten', von welchen die Sozialdemokraten da reden, haben nie ein Wahl recht gehabt und jetzt nach dem „Raub' haben sie eins. In Wien hatten früher die Arbeiter kein Wahlrecht für den Gemeinderat; jetzt haben sie in demselben 26 Vertreter aus dem vierten Wahl körper. Die Christlichsozialen haben den Arbeitern das Wahlrecht gegeben für Gemeinde und Landtag und zwar das direkte und geheime Wahl

recht. Wo aber der „Freisinn' am Ruder ist, mit dem die Sozialdemokratie im Konkubinat lebt, gibt es nur ein indirektes und öffentliches Wahlrecht. Die Sozialdemokraten geben sich als bie Schützer des Rechts, und der Freiheit des -Arbeiters auS; es steht ihnen aber kaum etwas so schlecht an, denn wenn von Freiheit die Rede lst, da sollten die Sozialdemokraten sich voll Scham verstecken. Es gibt keine tyrannischere Partei als die sozialdemokcatische. Hier erzählte Herr Kunschak das Beispiel

von einem sozial- demokratischen Familienvater, welcher, weil er die Parteisteuer nicht mehr zahlen konnte, derart von semen „Genossen' verfolgt wurde, daß er nicht nur in BrÜnn, sondern auch in Wien keine Arbeit wehr finden konnte. Eine solche Partei hat kein Recht, andern vorzuwerfen, sie sei nicht frei- hettlich gesinnt. Die Sozialdemokraten sagen: wir Christlich soziale seien Arbeiterfeinde, weil wir die Arbeiter auf christlicher Grundlage organisieren wollen; denn im 20. Jahrhundert Passe die Re ligion

getrieben wurde, gesagt: „Das Christen tum ist das erhabenste und edelste Prinzip in der Welt.' Dann aber, so folgern wir mit Recht, ist eS eine Pflicht, das Christentum zur Grund lage unseres Lebens zu machen und picht es weg zuwerfen wie die Sozialdemokraten. Darum sind wir eben christlichsozial. — „Aber zu was braucht man das Christentum im öffentlichen Leben?', sagen die Sozialdemokraten. „Wir brauchen nur gute Gesetze und eine gute Polizei, damit diese Gesetze eingehalten werden.' Aber alle guten

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 12
Datum: 22.05.1907
Umfang: 12
Inland. Die Sozialdemokraten und Dr. Pera- thoner von der „Deutschen Bolkspartei'. Das Landeszentralwahlkomitee der Sozialdemokraten fordert die Sozialdemokraten von Bozen und Meran auf, bei der Stichwahl am Donnerstag für den Kandidaten der Deutschen Bolkspartei, Dr. Perathoner, zu stimmen. Der Aufruf lautet: „An die Parteigenossen in Bozen und Meran! Das Landeszcntralwahllomitee hat in der gestrigen Sitzung analog dem Beschlüsse der Reichsparteiver- tretung beschlossen, alle Wähler

, gegen entsprechende Gegenleistungen in Orten, wo sie selbst mit Sozialisten in Stichwahl stehen. — Die „N. Fr. Pr.' und andere patentdeutsche Blätter feuern ihre Leser an, in diesen Bezirken für die Sozialdemokraten zu stimmen. Die Wiener Stich wahlbezirke sollen bei den Verhandlungen der bürger lichen Parteien und der Regierung vollständig aus geschieden worden sein. — 3n Mähren haben Jung tschechen, Alttschechen, Katholischnationale, National soziale und Agrarier selbständig ohne Dazwischenkunft der Regierung

für die Stichwahlen ein aus Gegen seitigkeit beruhendes Kompromiß abgeschlossen. Stichwahlparole der Sozialdemokraten. Die Sozialdemokraten geben folgende Stichwahl parole aus: „Wir werden in erster Linie überall, wo wir können, gegen den Klerikalen, gegen den Christlichsozialen entscheiden, ganz gleichgiltig, welche Parteibezeichnung sein Gegner trägt. Der Schwarze ist für uns in allen Fällen das größere Uebel. Wir werden .weiter, wo. zwischen bürger lichen Parteien zu entscheiden ist, gegen die agra rischen

sie dort, wo wir Sozialdemokraten in Stichwahl stehen, mit ihrem politischen Gewissen vereinbaren können.' Der erste Absatz wird, wie man sieht, durch den zweiten etwas modifiziert. Die Sozialdemokraten geben sich als freiwillige Rettungsgefellschaft für den arbeitet- und volksfeindlichen Liberalismus her. — „Gegen die „Klerikalen' in jedem Falle auch ohne Gegenleistung seitens der nationalen Parteien lautet der Ruf der internationalen Sozialdemokraten. 2n Graz werden demnach die Sozialdemokraten für den deutschvölkischen

k. k. Eisenbahnminister Dr. v. Derschalta'gegen den christlichsozialen Kandidaten stimmen. Da gehen alle sozialistischen Grundsätze in Fransen. Die enttäuschte Regierung. Der Ausfall der Wahlen hat die Regierung arg enttäuscht. Das bedrohliche Anwachsen der Sozialdemokraten nicht nur in den deutschen, sondern ebenso in den tschechischen und italienischen, möglicher Weise auch in den polnischen und ruthenischen Wahlkreisen hat in Regierungskreisen heillose Verwirrung angerichtet. Als noch erst die ersten 3 Dutzend

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 16
Datum: 30.11.1910
Umfang: 16
keinen Zweifel mehr, wohin die Sozialdemokraten zielen. Sie wollen Königsthrone stürzen, die Mo narchie abschasfen und die Rcpublik an deren Stelle setzen. Sobald sie sich in den einzelnen Staaten stark genug fühlen, werden sie mit der Revolution etnsetzen, um zu ihrem Ziele zu kommen. Die Hochrufe aus Portugal waren bei den jüngsten Demonstrationen der Sozialdemokraten keine Seltenheit. Auch in Innsbruck konnte man sie unlängst hören. Die vergangene Woche waren die gesetzgebenden Körperschaften sowohl

in Berlin wie in Wien Zeuge sozialdemokratischer Stürme gegen die Monarchie. Im deutschen Reichstage nahm die sozialdemokratische Partei am 26. ds. die in Königsberg, Maricnberg und Beuron gehaltenen Ansprachen des deutschen Kaisers zum Anlatz, um gegen die Monarchie Sturm zu laufen. Besonders erbost waren die Sozialdemokraten, daß Wilhelm sich Kaiser von Gottesgnaden genannt und in Beuron erklärt hat, daß Thron und Altar zusammen gehören und nicht getrennt werden dürfen. Dafür drohte der Sprecher

der Sozialdemokraten Abg Ledebour dem Kaiser Wilhelm und seiner Dynastie mit dem Schickiale der Stuarts in England, der Bourbonen in Frankreich und des jungen Königs Manuel von Portugal, also mit der gewaltsamen und blutigen Entthronung und Beseitigung. Der „Genosse' Ledebour stellte Deutschland Versassungs- kämpfe zur allgemeinen Demokrarijierung der Staate- Verfassung in Aussicht, welche die Sozialdemokraten mit oder ohne Bundesgenossen durchführen wolle». »Ueber unsere Ziele, erklärte er, herrsch! kein Zweifel

sind der Partei de» Umsturzes sehr entschieden entgegen getreten. Offene Bundesgenossen haben die Sozialdemokraten nur an der fortschrittlichen Volkepartet erhalten, deren Sprecher auch Lob und Anerkennung vom Sozial demokraten David erhielt. Die Nationalliberalen, die bei den Wahlen mit den Sozialdemokraten ver bündet sind gegen Konservative und Zentrum, lehnten die republikanischen Ziele der Sozialdemo kraten km Reichstage ab, aber was nützt das, wenn sie außer dem Hause die Geschäfte der Sozialdemo kraten

besorgen! In Oesterreich haben die Sozialdemokraten noch deutlicher gesprochen. „Hoch die Republik!' überschrieb das führende Sozialistenblatt „Arbeiter. Zeitung' ihren Leitartikel über die Umwälzung in Portugal und triumphierte, daß Europa wieder um rin gekrönte» Haupt weniger habe. Auf dem heurigen Landesparteitage der niederösterreichllchcn Sozial demokraten erklärte der „Genosse' Danneberg klipp und klar, „die Sozialdemokratie sei als revolutionäre Partei groß geworden und bleibe nur groß

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 14.07.1920
Umfang: 8
vor mehr als 1-1 Tagen eins herausfordernde Rede, die den Bruch der Koalition mit den Christlichsozialen und eine förmliche Flucht der Sozialdemokraten vor der Oeffentlichkeit, vor den Regierungsgeschäften und der Verantwortung einleiten sollte. Am vorläufigen Ende der Krise sind die Sozialdemo kraten als Alleinregierer und Alleinverantwortliche sitzen ge blieben. Alles, was während der beiden Wochen versucht wor den ist, Bcamtenkabinett und Konzentrationskubinett, dritte Koalition, bloße Kooperation

der beiden bisher herrschenden Parteien und schließlich das nebelhafte Chaos eines Proporz- kabinettes, das ein echtes österreichisches Unikum zu werden ver sprach, scheiterte an dem Wenn und Aber der Sozialdemokraten. Hofften sie, bis zum Schlüsse dennoch die Ministerstühle hinter sich lassen zu können oder wollten sie am Ende alle neunzehn für sich okkupieren? Dem Fernerstehenden könnte es wohl erscheinen, als wollten ile Sozialdemokraten ein Exempel von ihrer Macht, ihrer Ge- chlcklichkeit

, wenn die Sozialdemokraten auch die Regierung allein bilden? Der Glanz und diese Herrlichkeit sind nur eine fromme Täuschung und ein Selbstbetrug. Den Sozialdemokraten geht es in Deutschösterreich wie manchen Sterbenden, die sich knapp vor dem Tode besonders wohl fühlen und neue Zeichen von Kraft und Genesung zeigen. Knapp nach dem Bruch der Koalition, als man noch an die Regierungs- K der Sozialdemokraten glaubte, schrieb das Zentralorgan Kommunisten Deutschösterreichs, „Die Rote Fahne' trium- ohierend

: „Sie haben Angst vor uns!' Allein die Gefahr für die heutigen Führer der Sozialdemokraten droht selbst in der Arbeiterschaft weniger von links als von rechts, wo große Massen gerade der gebildetsten und geschultesten Arbeiter mit vielem unzufrieden sind, was die Sozialdemokraten feit dem Umsturz getan und unterlassen haben. Die beiden Reden, die der Staats kanzler Dr. Renner und Matthias Elderlch, der Staatssekretär des Innern, in diesen Tagen als förmliche Wahl- und Agitations reden hielten

, waren Schwanengesänge auf die Macht, die die nächsten Wahlen den Sozialdemokraten nehmen müßten. Das neue Provisorium, diese Vorläustg^'L, die hinnen wenigen Lagen nur wiederum durch ein Interim abgelösi werden kann, wird den Sozialdemokraten noch weiterhin In der Gunst des Voltes scbaden. Die Christlichsozialen haben ihnen dadurch, daß sie sie allein ließen, eine Niederlage noch vor der Wahl bereitet und diese Niederlage wird rein durch den Ablauf der Zeit und die Mißgeschicke, die sie diesem Staat mit jedein

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Tiroler Volksbote
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Seite 8 von 16
Datum: 18.06.1919
Umfang: 16
Genossen blamierten sich unsterblich. Da fie sachlich nicht beikommen tonnten, so kamen fie mit Privatangelegenheiten, worüber man herzlich lachen konnte. Ein hier be sonders hervorleuchtendes Rotlicht behauptete, es fei eine Lüge, daß die Sozialdemokraten die Re ligion aus der Schule haben wollten, sondern diese seien die Verteidiger der Religion, sie halten die Religion hoch, ja die Sozialdemokraten seien eigentlich die besten Christen. Allgemeines schallen des Gelächter. Auch ein hiesiger Kandidat

32. Die Sozialdemokraten verloren gegenüber den Natio- malratswahlen nicht weniger als 127 Stimmen, die sDeutschsreiheitlicheu bei 150 und die Volkspartei l«ur 17 Stimmen. Wir dürfen hier mit diesem Re- !f»lltat sehr zufrieden sein. Nach Schluß der Wahl leistete sich das bekannte Narzischen eine köstliche Blüte, die hier viel Heiterkeit erweckt. Der in Bran denberg „durchgewichste' Narzis Riedel sagte näm- 5lch am Hauptplatze in Gegenwart vieler Umstehen der: Wir Sozialdemokraten sind also auch diesmal die stärksten

, wir werden aber nach Tausenden aus der katholischen Kirche austreten, Werden dann einen protestantischen Pastor bier einstellen, der wird dann mit den beiden Koopera tiven schon fertig werden! Na, das brauchts Wohl nimmer, da ja die Genossen schon lange „los'-ge- -gangen sind, und übrigens müßte sich Narzischen neben dem protestantischen Pastor als Mesner gut 'ausnehmen. Höring, 15. Juni. (Ersreuli es.) Trotz aller Machenschaften der Sozialdemokraten gegen die Schwarzen bekam unsere Partei bei der heutigen Wahl

. — Seit einigen Tagen find iwlienische Offiziere und Soldaten anwesend. — Es wurden hier 624 Stim men abgegeben: Niederndorf: 180 Volkspartei, 13 343 Christliche, 40 Deutschfreiheitliche, 39 Sozi, 23 Kriegsbeschädigte, 149 Wirtschaftspartei. Niederndorf, Unterinntal, 15. Juni. (Beider Wahl) wurden in unserer Pfarre folgende Stim men abgegeben: Niederndorf: 180 Volksaprtei. 13 Sozialdemokraten (früher 40!),. 21 Wirtschaftliche Vereinigung, 15 Kriegsbeschädigte und 8 Freiheit liche. Niederndorferberg

nun sein Referat und kam es an jenen Stellen, die den Sozialdemokraten nicht paßten, zu Zischen und Psuil-Ruseu, während andererseits. Beifall die Worte des Redners begleiteten. Dies nachfolgenden Wechselreden waren nun nichts an-? ders als das Aufeinanderplatzen der gegenteiliges Geistesanschauungen in leidenschaftlicher Form. Als ein Volkswehrmann, ein Nichttiroler, sich Aleich bei Beginn seiner Rede äußerte, daß Tirol im Falle feiner Selbständigkeitserklärung „einl Land wie Montenegro, voller Hammeldiebe

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 18.01.1922
Umfang: 6
mit dem Vertrag von Lana beschäftigen. Für diesen Tag wird die Demission des Kabinettes Schobetr erwartet. Vor diesem Tage wird keine Klärung der politi schen Lage in Oesterreich eintreiüen. Es ist damit zu rechnen, daß das Menwärtige Kabinett durch ein christlichsoziales Mindepheitsministerium, an des sen Spitze Tr. Mayr stehen wird!, abgelöst wiro. Ta die Ehcistlichsozialen und die Sozialdemokraten die Abstimmung! 'Über den Vertrag von Lana freigegeben habeip wird es schwer halten, die Zweioritte^meihrhieit

am 15. ds. stattgefundenen Gemeinde wahl siegte die deutschbürgerliche Partei, und zwar erhielten die deutschbürgerlichen 167 Stimmen, während die vereinigten Ita liener und Sozialdemokraten mit 95 Stimmen in der Minder- heit blieben. In Warttng. Cs. erschienen von 383 Wahlberechtigten 305 zur Stimmen abgabe. Gewählt wurden sämtliche Kandidaten der „Heimat- gruppe' (Volkspartei) und fanden hiervon auch einige von denselben in der vereinigten Liste der Gegenpartei, „Fortschritt liche Mittelstandspartei' (Neuhauser

; Abstimmende: 262; Tiroler Volkspärtei:' 66 bis 189 Stimmen; Sozialdemokraten: 31 bis 34 Stimmen. In Mittewald Franzensfefle. Wähler: 341; Abstimmende: 252; bürgerliche Parteien: 182 (12 Sitze); SoziaÜwmokraten: 63 (3 Sitze). In Algund. Am 15. Jänner fanden auch in Algünd unter reger Be teiligung die Gemeindewahlen statt: Gewählt wurden: Theiner ! Josef, Humml; Martin Anton, Mair in Korn: Kiem Johann, Baihguter: Ladurner Martin, Gruber, Rellau: Mazobl Anton. Baumgartner: Ladurner Franz, Hofer am Bach

Jn< teressenten können bei der Kanrmtzr die näheren Einzelheiten erfahren. Bozen, 18. Jänner 1922. Die bevorstehende Gemeindewahl in Dozen. Einen glänzenderen Beweis ihrer Unfähigkeit zur Ge meindeverwaltung, als es in der gestrigen Schlußsitzung des Gemeinderates in Bozen geschehen ist, hätten die hiesigen Sozialdemokraten nicht erbringen können. Es stand der Gemeindehaushaltsplan für das Jahr 1922 zur Beratung. Nachdem die sozialdemokratischen Mitglieder des Gemeinderates sich sehr lebhaft und eifrig

an der Beratung der einzelnen Haushaltsposten beteiligt hatten • und der Bürger meister zur Abstimmung über den gesamten Haushaltsplan zu schreiten erklärt hatte, ergriff Herr GR. Tappeiner das Woü, um die Erklärung abzugeben, daß die Sozialdemokraten gegen die Genehmigung der Mittel zur Bestreitung des ' meindehaushalts stimmen werden, weil sie zur „Rathauspartei' — er wollte damit sagen Gemeinderatsmehrheit — kein Ver trauen haben. Vergebens machte der Bürgermeister darauf auf. merksam, daß heute die letzte

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 16.06.1904
Umfang: 8
, und der Reichsratsabgeordnete Dr. Schoepser geladen. An der Versammlung nahmen auch Sozialdemokraten teil unter der Führung des Herrn Hafner, der gegen beide Redner sich .zum Wort meldete. Preiß behandelte das Thema: „Christlichsozial oder sozialdemo kratisch?', Dr. Schoepser die „Volks bewegung der Gegenwart'. Da er der sozialen Bewegung besondere Aufmerksamkeit schenkte, so konnte auch er das erwähnte Thema nicht umgehen. Er machte aufmerksam, daß aus sozialem Gebiet zwei mächtige Bewegungen sich geltend machen: die christliche Sozial

, den Kapitalismus zu überwinden, denn sie ist mit demselben viel zu nahe verwandt. Da machte ein Sozialdemokrat einen tiefen Seufzer. Sogleich gab ihm der Red ner die richtige Antwort: er glaube recht gerne, daß die Herren seufzen, weil sie diese Wahrheit gar so ungern hören. Es bleibt dabei: Die Sozialdemokratie ist mit dem Manchesterliberalismus, dies ist der Kapitalismus, sehr nahe verwandt so wie die Tochter mit den Eltern. Dagegen wurde nun Vonseite der Sozialdemokraten Widerspruch laut. Aber der Redner

anzusehen; heute schauen sie bereits von den Balkönen des ersten Stockes zu und ihre Fräulein Töchter winken mit dem weißen Tüchlein den vorüberziehenden Feinden des Kapitalismus zu. Unter tosendem Beifall ließ der Redner sein weißes Tüchlein etwas flattern und *) Wir haben von dieser Versammlung in Nr. 67 lurz Notiz genommen, mußten aber den vorliegenden Bericht wegen Raummangel bis heute verschieben. rief den Sozialdemokraten zu: „Meine Herren, das ist keine Kriegsfahne, das ist die Fahne des Friedens

das, was christlich ist. Die christliche Sozialreform stehe fern allem Terro rismus, sie siehe auf dem Boden der Freiheit; Freiheit verlange die Gesellschaft und darum werde sie sich auch endgültig dem Gedanken der christlichen Sozialresorm zuwenden. Die Sozial demokraten verlegen ihre Stärke auf den Terro rismus, über den auf ihren Parteitagen sowohl in Deutschland als auch in Oesterreich oft genug laute Klage erhoben wird. Eines aber haben die Sozialdemokraten voraus, Opferwilligkeit und Ausdauer, und darum

schloß der Redner Mit dem Appell an die Versammelten, Opfer willigkeit und Ausdauer von den Sozialdemokraten zu lernen, sie darin nachzuahmen. Die Rede wurde wiederholt, besonders am Schlüsse, stürmisch akklamiert. Man war gespannt, was der Sprecher der Sozialdemokraten darauf erwidern werde. Er polemisierte aber wieder gegen Herrn Preiß und wärmte dabei den Kohl neuerdings auf. Dem Abgeordneten Schoepfer ging er auf die grundsätzliche Seite seiner Dar legungen gar nicht ein, er brachte nur ein paar

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 07.06.1911
Umfang: 8
, die von ungefähr 500 Per- sonen besucht war, nahm einen äußerst stürmischen Verlauf, da die Sozialdemokraten in einer bedeutend größeren Anzahl erschienen waren, als in jener Versammlung vom 29. Mai, wo sie auf das heftigste beschimpft wurden. Die angesetzte Zeit des Beginnes der Versamm lung war schon längst verstrichen, der Saal voll besetzt, jedoch vom Kandidaten noch keine Spur vorhanden. Gegen 9 Uhr abends wurde endlich von einigen Parteifreunden des Kandidaten, die ihn an der Saaltüre erwarteten

, und wenn er nach Meran komme, habe er Gelegenheit, mit Bozen in Berührung zu kommen. '(Wahrscheinlich auf der Durchfahrt.) In nationaler Richtung ge höre er der deutschnationalen Partei schärferer Rich. tung an. Frei sei die Schule, srei das Wort, frei die Forschung. Nachdem der Kandidat sein Pro gramm entwickelt hatte, tadelte er die beiden christ lichen Parteien, daß diese einen gemeinsamen Kan didaten sür Bozen-Meran aufstellten und ging auf die Sozialdemokraten über. Diese seien eine Par tei

, die sich auf einem Irrwege befinde. „Die tschechischen Sozialdemokraten stehen auf einem viel höheren Standpunkte,' führte der Kandidat weiter aus, „als die österreichischen. Wenn unsere Sozial demokraten einmal auf diesem Standpunkte stehen werden, dann werden wir uns etwas näher finden. Es gibt keine Partei, wo der Despotismus so herrscht wie in der sozialdemokratischen. Wo sich der Natio nalismus hebt, werden Sie finden, daß die Sozial- demokratie herabsinkt. Wenn Sie glauben, daß ich Ihres Vertraueus würdig

in den Vorkonferenzen noch nicht vorhanden gewesen zu sein, denn anfangs konnte man sich für die Kan didatur Kraft nicht erwärmen!) Unter allgemeiner Spannung bestieg der Wort- führer der Sozialdemokraten, Bern hart, das Po dium und leitete seine, mit der größten Ruhe vor- gebrachten Ausführungen mit den Worten ein: „Wir werden den Fehdehandschuh, den uns die Freisinnigen hingeworfen haben, aufnehmen und sie werden sehen, ob sie damit das Richtige getroffen haben.' Seine weiteren Aussührungen wurden oft

von den Frei sinnigen durch Protestrufe, jvon den Sozialdemokraten durch Beifall unterbrochen. Bürgermeister Dr. Perathoner trat den Ausführungen des Vorredners entgegen. Ebenso Dr. Markar t-Meran, der auf die Sozialdemokratie wuchtige Hiebe niedersaußen ließ und unter anderem den Sozialdemokraten zurief: „Sie sprechen von sozialdemokratischen Arbeitern, die hungern müssen. Haben sie schon einen hungernden sozialdemokrati schen Führer gesehen?' (Großer Beifall bei den Freisinnigen; Widerspruch

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 05.02.1907
Umfang: 8
nicht verwinden könnte'. Die Liberalen haben während des Wahlkampfes wiederholt die Parole ausgegeben: Lieber rot als schwarz! Damals hofften sie noch, den verhaßten Zentrums turm zu stürzen und wäre es auch mit Hilfe der Sozialdemokraten. In allen liberalen Zei tungen konnte man es lesen, daß die Sozialdemo kraten ja doch eine freiheitliche und fortschrittliche Partei seien und daß die eigentliche Reichsgeiahr bei den Römlingen, d. h. beim Zentrum zu suchen sei. Der Liberalismus rechnete mit einem neuer

lichen Hinausschnellen der Sozialdemokratie und machte bereits die ersten Einleitungen, um die deutschen Sozialdemokraten nach dem Muster der französischen Sozialdemokratie in einen kultur kämpferischen B ock hineinzulocken. Jetzt, da die Ereignisse alle diese Berechnungen umgeworfen haben und da die Liberalen selber mit den Sozialdemokraten um zahlreiche Mandate ringen müssen, wobei sie die Hilfe des Zentrums dringend benötigen würden, verschleißen alle liberalen Re daktionen als einzig patriotische

Wahlparole den Grundsah-. Zusammenschluß aller bürgerlichen Parteien gegen den Umsturz der Roten! Das Zentrum will aber gerade in jenen Gegenden, wo man seine Hilfe am notwendigsten brauchen wird, diesen liberalen Lockruf hartnäckig nicht hören. Darob furchtbare Eutrüstung im liberalen Lager: Man kündigt dem Zentrum, weun es wirk ich den Liberalen gegen die Sozialdemokraten die Mandate nicht noch in letzter Stunde rettet, den inneren Zerfall an und droht den Zentrums wählern mit der Ungnade

des — Vatikans! Aber aller Liebe Mühe wird vergeblich sein. Namentlich in Bayern, wo die Liberalen gegen die Sozialdemokraten am meisten auf die Hilfe des Zentrums angewiesen wären, ist von der Parteileitung des bayerischen Zentrums für die Stichwahlen die Parole ausgegeben worden: Keinem Liberalen eine Zentrums stimme! Zur Begründung dieser Stichwahl parole weist die Parteileitung darauf hin, daß die Liberalen einen neuen Kulturkampf herauf beschwören wollen, die Sozialdemokraten hingegen Feinde

aller Ausuahms-, also auch aller Kultur kampfgesetze sind, und daß somit die Wahl eines Sozialdemokraten das kleinere Uebel bedeutet wie die Wahl eiues Liberalen. Im Verfolge dieses Grundsatzes hat das bayerische Zentrum mit grau samer Rahe angeordnet, daß in jenen Bezirken, wo die Sozialdemokraten mit den Liberalen allein fertig werden, die Zentrumswähler sich der Wahl enthalten follen, in jenen Bezirken aber, wo dies nicht der Fall ist, sollen die Zentrumswähler aktiv die Wahl eines Liberalen verhindern

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Der Burggräfler
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Seite 7 von 16
Datum: 25.05.1907
Umfang: 16
2 Christlichsoziale, 2 Sozialdemokraten und 2 Deutschfreisinnige. Hock und Ofner sind gewählt. Der langjährige christlich, soziale Abg. Schneider unterlag gegen den Sozial demokraten. Ergebnisse in den einzelnen Kronländern: Tirol. (25 Abgeordnete.) 13 Christlichsoziale, 7 Italienischklerikale, 1 Jtalienischliberaler, 2 Deutsche Volkspartei, 2 Sozialdemokraten. Kärnten (10 Abgeordnete): Deutsche Volkspartei 6, Sozialdemokraten 2, kath. Zentrum 1, Slovenisch- liberaler 1. Salzburg (7): 3 Deutsche Volkspartei

, 4 ka tholisches Zentrum. Steiermark. (30 Abg., 29 Resultate bekannt): 9 katholisches Zentrum, 6 Sozialdemokraten, drei Deutsche Dolkspartei, 3 Christlichsoziale, 1 Alldeutscher, 1 Deutschradikaler, 3 klerikale Slovenen, 3 liberale Slooenen. Ausständige Stichwahl zwischen einem Slooenischklerikalen und einem Slovenischliberalen. Oberösterreich (22): 17 kath. Zentrum, 2 Deutsche Volkspartei, 3 Sozialdemokraten. Riederösterreich (64): 44 Christlichsoziale, 16 Sozialdemokraten, 3 Deutschfreisinnige, 1 Deutsche

Dolkspartei. Böhmen. (130): 33 Sozialdemokraten, (17 tschechische, 16 deutsche), ferner 15 Iungtschechen, 2 Alttschechen, 23 böhmische Agrarier, 7 tschechische Christlichsoziale, 10 radikale Tschechen verschiedener Schattierungen, 1 selbständiger Tscheche (Sternberg), 6 Deutsche Fortschrittspartei, 3 deutsche Volkspartei, 3 Alldeutsche, 11 Freialldeutsche, 14 deutsche Agra rier, 1 deutscher Christlichsozialer, 1 deutscher freier Sozialist. Mähren. (49): 10 klerikale Tschechen, 3 Alt- tschechen

, 4 böhmische Agrarier, 7 Iungtschechen, 1 wilder Tscheche, 10 Deutschsorlschrittliche, 4 Deutsche Volkspartei, 1 Freialldeutscher, 1 Christlichjozialer, 8 Sozialdemokraten. Schlesien. (15): 2 Deutsche Volkspartei, 6 So- zialdemoraten, 2 Deutschfortschrittliche, 1 Freiall deutscher, 2 deutsche Agrarier, 1 böhmischer Agrarier, 1 Pole. Kraiu (12 Abgeordnete): 10 Slovenischklerikale, 1 Slovenischliberaler, 1 deutscher Agrarier. Triest, Görz, Gradiska und Istrien (17): 4 Sozialdemokraten, 3 Italienischliberale

, 1 Italienischklerikaler, 2 Italienische Christlichsoziale, 2 Slovenischklerikale, 5 Slovenischliberale. Dalmatien (11 Abg.): 8 Kroaten, 2 Serben. Ausständige Stichwahl zwischen einem Kroaten und einem Demokraten. Bukowina (14): 5 Ruthenen. 5 Rumänen, 3 Deutschfreisinnige, 1 Sozialdemokrat. In sämtlichen Provinzen, ausgenommen Galizien, sind die Reichsratswahlen beendet. Von 410 Re sultaten ist je eine Stichwahl aus Dalmatien und Steiermark ausständig. Von 408 Abgeordneten sind gewählt 82 Sozialdemokraten, 66 Christlichsoziale

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 18
Datum: 23.11.1910
Umfang: 18
der Arbeitsmittel (auch de« bäuerlichen Grund- befitzes) in Gemeingut der (sozialistischen) Gesell schaft und die genossenschaftliche Regelung der Ge- samtarbeit mit gemeinnütziger Verwendung und gerechter Verteilung des Arbeltsvertrages': 1, 3. »l Vom 19. Oktober 1878 bis zum 1. Oktober 1890 war durch da« Sozialistengesetz in Deutschland den Sozialdemokraten jede Organisation und jedes öffent- liche Auftreten strengstens verboten. Erst als diese« Ausnahmegesetz fiel, traten sie wieder als „Sozial demokratische

werden und alle« in den Besitz de« großen Sozialistenstaate« kommen, der zu einer Quelle der höchsten Wohlfahrt und allseitiger, harmonischer Vervollkommnung werde.' I. Teil. Da nun die Sozialdemokraten mit diesen Au»> raubungslehren bei den Wahlen von 1893 von den Bauern zurückgewiesen wurden, wollten sie sich auch der Bauern „besser annehmen' und redeten jetzt viel vom „Bauernschutz'. Auf dem Parteitage zu Frankfurt 1894 wurde die Lauernsrage von den „Genossen' von Voilmar und Schönlank erörtert. Der Parteitag verlangte

sie mit 158 gegen 63 Stimmen verworfen mit der Begründung: Dieses Programm stellt der Bauern schaft die Hebung ihrer Lage, also die Stärkung ihre« Privateigentums in Aussicht.' Protokoll Seite 204. Der Bauernstand soll also zugrunde gehen: „Für die Erhaltung des Bauernstandes einzutreten, haben wir Sozialdemokraten keinen Grund. Denn das könnte nur geschehen, indem wir ihn in seinem Besitze befestigen, also ganz entgegengesetzt verfahren wie sonst.' Protokoll Sette 125. Und der „Ge- nosse' Frohme sagte

: „Kein Mensch denkt unter den Sozialdemokraten daran, die Bauern vor dem Untergänge zu retten.' Protokoll Seite 158. Diese Anschauungen und Absichten mit dem Bauernstände herrschen heute noch unter den deut schen Sozialisten. Noch 1903, al« „Genosse' Eduard David in dem erwähnten Werke „Sozialismus und Landwirtschaft' für die Erhaltung der Bauernschaft eintrat, wurde er in den sozialdemokratischen Zei- tungcn scharf angegriffen. Die „Rheinische Zeitung' vom 28. Jänner 1903 schreibt: „David nimmt

de- kanntlich in der Agrarfrage einen von der ln unfern Kreisen herrschenden Anschauung abweichenden Stand punkt ein.' Also seit mehr al« 40 Jahren hält die deutsche Sozialdemokratie dem Bauern den Lettelsack hin und sagt: „Greif zu, Vetter! Diel Glück aus die Reise!' Doch auf dem gleichen Loden wie die deutschen stehen auch die österreichischen Sozialdemokraten. 4. Die österreichischen Sozialisten und der Bauernstand. Das Programm der österreichischen Sozialdemo kratie ist ganz dem deutschen Erfurter

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 11.06.1923
Umfang: 8
nicht bloß verhindert werden, daß die Sozialdemokraten wieder — wie nach dem Umsturz — als die relativ stärkste Partei Hervorgehen und dadurch ein Recht erhalten, an der Regierung teilzunehmen. Es soll vielleicht erreicht werden, daß die nichtsozialdemokratischen Parteien stärker sind als jetzt. In der Nationalversammlung 5st ja durch den Zusammenschluß der Großdeutschen und der deutschen Bauernbündlern mit den Christ lichsozialen eine tragfähige Mehrheit gegeben. In der zweiten Kammer

aber, im sogenannten Bundes rate, stehen sich die beiden Gruppen gleich stark gegenüber und da haben es die Sozialdemokraten 'immer in der Hand, der Regierung Schwierigkeiten zu bereiten. 24 Sozialdemokraten stehen hier ebenso vielen Christlich sozialen und Großdeutschen gegen über. Der Vorsitzende, ein Christlichsozialer, kommt bei den Abstimmungen nicht in Betracht und die Sozialdemokraten hüten sich, den Vorsitz bei kritischen mnd die junge Frau verspürte ein heißes Herzklopfen, denn dieses stolze Weib

, ihre kommunistische Gesinnung zurückzustel len, da ihnen der Besitz der Macht in der großen sozialdemokratischen Partei wertvoller ist. Die Kommunisten haben bei den ersten Wahlen ihre Stimmen den Sozialdemokraten ge geben; bei den letzten Wahlen, die zur Bildung des jetzigen Nationalrates führten, traten sie, einem Befehle von Moskau folgend, selbständig in den Wahlkampf ein. In Moskau dachte man eben ganz ! richtig, daß eine Partei, wie die der österreichischen Kommunisten, die den russischen Herren soviel Geld

dazu geführt, daß die Kommunisten diesmal auf ein selbständiges Vorgehen verzichten wollen. So sind sie denn auch bereits mit dem Voll schlage herausgerückt, es möge eine „Einheitssronk des Proletariats gegen Kriegsgefahr und Fa s ch i s m u s' geschaffen werden. Von einer Kriegsgefahr in Österreich zu sprechen, wirkt er heiternd, und den Faschismus sehen nur jene, die das Wort zur Aufpulverung ihres gedankenlosen Anhanges brauchen. Es ist anzunehmen, daß die Sozialdemokraten trotzdem dieser freundlichen

Ein ladung gerne folgen werden. Sie erhalten ja dabei Stimmen, die bei den letzten Wahlen ganz nutzlos abgegeben waren. Eine andere Frage ist allerdings die, ob die Kommunisten bei weiterer Verfolgung des Planes dieser Einheitsfront des Proletariats ganz selbstlos denken werden. Sie werden wohl, wenn erst die Sozialdemokraten grundsätzlich „Ja' gesagt Haben, mit ihren bestimmten Forderungen kommen und die hauptsächlichste dabei wird sein, daßj die Sozialdemokraten sich verpflichten, auch ausgA sprochene

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 20.10.1920
Umfang: 8
, NS. 16, Kom. 6, MP. 6. Pol. BezirkKnsstein: VP.11.171,Gr. 2307, Soz. 5226, NS. 18, Kom. 18, MP. 26. Pol. Bez. Schwaz: VP. 10.219, Gr. 1503, Soz. 1987, NS. 26. Kom. 46, MP. 13. Pol. Bez. Reu tte: VP. 5081, Gr. 732, Soz. 610, NS. 4, MP. 1. Pol. Bez. Laude!: VP. 8795, Gr. 657, Soz. 1312, NS. 15, Kom. 12, MP. Zusammen wnrden daher abgegeben: Für dieTirolerV o l k s p a r t e i 80.662. (Im Februar 1919 — 82.666.) Für die Großdeutsch eVolk spart ei 19.104. (Im Februar 1919 — 23.309.) Für die Sozialdemokraten

Unterkirche r, Handelskammer beamter in Innsbruck. In Ostttrol ist Hofrat Dr. Amelian Schöpfer gewählt worden. Pon der «roKdentschen Uolkspartei: Dr. Sepp Straffner, Staatsbahnoberkom- missär in Innsbruck. ^ Ms« de» Sozialdemokraten: 1. Simon Abram, Druckereibefitzer. 2. Wilhelm Scheibein, Oberkondukteur. Das Endergebnis in Vorarlberg. Die Gesamtzahl der abgegebenen gültigen Stimmen beträgt: 63.606, davon entfielen auf die Christlichsozialeu 88.172 die Sozialdemokraten 11.S71 die Großdeutschen 7.887

den Unabhängigen Vorarl. Bauernbund 5.866 eS erscheinen somit gewählt die drei Christlichsozia leu Jodok Fink, Emil Scheider und Michael Iutz und der Sozialdemokrat Hermann Her mann. Das Gesamtergebnis in Gesterreich. Es Warden gewählt: . Ja Wien: 16 Christlichsoziale (-s- 5), 28 Sozialdemokraten t— 4), 3 Großdeutsche (^ 1), 1 Arbeiterpartei; Im übrigen Niederösterreich: 20 Christ lichsoziale (-j- 4), 13 Sozialdemokraten (— 2); in Oberösterreich: 15 Christlichsoziale (-!- 4), 5 Sozialdemokraten, 2 Großdeutsche

(— 4); in Salzburg 4 Christlichsoziale (-z- 1), 2 Sozialdemokraten, 1 Großdeutscher (— 1); tu Steiermark: 12 Christlichsoziale, 9 Sozialdemokraten (^ 1), Großdeutsche (— 1); in Kärnten wurde nicht gewählt, es bleiben wie bisher: 2 Christlich soziale, 4 Sozialdemokra ten, 3 Großdeutsche; in Tirol: 6 Christlichsoziale, 2 Sozialde mokraten, 1 Großdeutscher; ^ ^ ^ in Vorarlberg: 3 Christlichsoziale, 1 So zialdemokrat. ' Znsammen: 78 Christlichsoziale <^l4) «4 Sozialdemokraten <-5). - 17 Großdentsche

Volkspartei: 9042 Stimmen. ..^ Sozialdemokraten: 9445 Stimmen. ^ Nationalsozialistische Partei : 943. Major Kollarz: 214. « Kommunisten: 438. TeUrefnltate ans Nsrdtirsl. (Die eingeklammerten Ziffern bedeuten die Wahl ziffern vom Februar 1919.) Hall: VP. 1727 (1590), Gr. 715 (977), Soz. 859 (947), NS. 24, Koll. 16, Kom. 8. Mühlau: 985 St. VP. 334 (294), Gr. 291 (421), Soz. 329 (367), NS. 21, Koll. 6, Kom. 4. Kufstein: VP. 908 (942), Gr. 1029 (1049), Soz. 1205 (1542), NS. 11, Koll. 12, Kom. 3. TelfS

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 14.02.1934
Umfang: 6
. Gegen eine Lichtzentrale wurde von den Aufstan dischen ein Dynamitattentat verübt, wobei die Transformatoren außer Dienst gefetzt wurden. Me Sozialdemokraten versuchten auch eine ande re vorstädtische Kraftanlage in ihren Besitz zu bringen, konnten aber von den Heimwehren und Hilfspolizisten daran gehindert werden. Viele Lei tungen konnten infolge Mangels elektrischen Stromes nicht erscheinen. Da man für den Nachmittag Weiterungen der Revolte befürchtete, wurde, wie schon berichtet, die Innenstadt vollständig

. In den Vormittagsstunden wurde von der Re gierung ein offizielles Communiquee herausge geben, das besagt, daß die Bundesregierung ab solut Herrin der Lage sei. Der Generalstreik der Marxisten sei vollkommen gescheitert. Wasser, Licht, Telephon, Post, Eisenbahn sind wieder in Betrieb. Die letzten Stützpunkte der roten Delinquenten stünden vor dem Fall. Polizei, Krankenwärter und Freiwillige hätten sich in prachtvoller Weise geführt. Leider seien zahlreiche Opfer zu be klagen. Mehrere hundert Sozialdemokraten seien

der Heimwehren. Die Nachrichten aus d«,r Provinz sind noch nicht ganz beruhigend. Im Verlaus des gestrigen Tages kam es zu schweren Kämpfen in Bruck an der Mur in Steiermark. Die Sozialdemokraten machten aus die Heimwehrleuce eine Jagd und grissen so dann die Kaserne der Gendarmerie an. Dort wurde der Angriss zurückgeschlagen, woraus sich die Auf ständischen aus Punkte zurückzögen, wo sie große Wassenlager besaßen. In Graz wurde der sozial demokratische Bürgermeister verhastet. ^ Sämtliche Stellen

der'sozialdemokratischen Par tei in Innsbruck und deren Haus wurden ohne Zwischenfälle beseht. Im Innsbrucks Parteiheim wurden zahlreiche Massen gefunden und beschlag nahmt. Im Lause des Nachmittags sammelte sich »ine größere Menge von Sozialdemokraten an, die versuchen ^wollten, das.Parteiheim wieder zu er obern. Sie wurden jedoch von der Polizei und den Heimwehren mit gefälltem Bajonett auseinan dergetrieben. Der Streik sand in Tirol keinen Widerhall und alle Dienste funktionieren regel mäßig. . ^ Besonders

schwerwiegend sind die Nachrichten aus Wien vom heutigen Bormittag. Eine große Zahl von Ausständischen hatte sich seit gestern abends in den „Volkswohnhäusern' des' Herrn Seih in Ottakring verbarrikadiert, die sich als verità Festungen erwiesen. > Die Belagerer mußten erkennen, daß diese Häu ser von langer Hand zu diesem Zwecke vorbereitet worden waren. Die Sozialdemokraten, die sich in diesen Häusern verschanzt hatten, besaßen eine Un menge von Wassen und Munition aller Art. Die Maschinengewehre, deren

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 29.10.1908
Umfang: 8
. Das wäre dann doch eine Frist gewesen, mit der sich etwas hätte machen lassen, — Ter Landtag soll anfangs Jänner 19« >9 wieder einberufen werden. Ein Teil der jetzl in Durchberatung befindlichen Gesetze kann erst dann der endlichen Erledigung znge- führ: werden. Zum Waylkampf in Innsbruck. Innsbruck, '^7, Oktober Nachdem die Sozialdemokraten den Anfang gemacht haben, beginnen jetzt auch die anderen Parteien eine rege Agitation einzuleiten. Ver sammlung aus Versammlung wird angekündet. Redner

werden aus Nah und Fern herbeigerufen, um für die Kandidaten Stimmung zu machen. Obenan sind natürlich die Sozialdemokraten, die schon vor Monaten alles für den 1»'. No- vomber vorbereiteten. Wie schlau sie jede Ge legenheit zn ihren Gunsten auszunützen ver stehen, kann man ans folgendem Beispiel gut ersehen- Innsbruck besitzt bekanntlich zwei Mandaie, deren territoriale Abgrenzung im ganzen nicht schlicht ist: das Wahlrech', hat nun jeder, der ein Jahr in Innsbruck sich aus ! hält und am 25. September

der durch die neue Land- ^ tagswahlordnnng aus l 24 festgesetzten Zahl der , Mandate — die drei Virilstimmen natürlich j nicht mitgezählt. Die Deutschnationalen, Juden- liberalen und Sozialdemokraten waren gemein sam gegen die Christlichsozialen in den Wahl kamps gezogen, um diese niederzuringen. Doch obwohl die Christlichsozialen ein neues demo-1 kratischcs Wahlrecht geschaffen hatten, aus Grund ^ dessen diesmal Hunderttausenden das Wahlrecht verschafft worden war, erlitten die geeinten freisinnigen Gegner

in die Leopoldstadt geflüchtet, um dort ein Mandat zu ergattern, aber selbst hier ohne Ersolg. Auch der neunte Bezirk, vor l 8 Monaten noch die Hochburg des Baron Hock, wurde von den Christlichsozialen im Sturme genommen. Damit ist der jüdische Freisinn in Niedervster- reich vollständig vom Boden vertilgt, kein Ver treter dieser Richtung wird den niederöster reichischen Landtag verunzieren. Aber auch die Sozialdemokraten haben eine vernichtende Niederlage erlitten, Sie haben fünf Wiener Bezirke

, die sie bei den Reichsratswahlen nur durch ihren Terrorismus errangen, schmählich verloren. Bloß drei Bezirke Wiens haben sich noch von den sozialdemokratischen Lügen und Verleumdungen betören lassen. Insge samt wurden in Wien 4', Christlichsoziale, 5 Sozialdemokraten und kein einziger Freisinniger gewählt. Ader anch aus dem Lande hm die Sozialdemokratie an Boden verloren. Von den drei Städtewahlbezirken mit großer Industrie konnten die Sozialdemokraten nur einen einzigen behaupten, so daß aus diesen Wahlbezirken nenn

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 4
Datum: 27.07.1921
Umfang: 4
des roten Hasses läßt schließen. datz die Sozialdemokraten dem ohnehin politisch, national und wirtschaftlich bis zum. Tod ge quälten Oesterreich auch noch einen Kulturkampf aufdrängen wollen. Das Vaterland soll krepieren, nur .^antiklerikal' mutz Ls wttden. Da unsere Südtiroler Sozialdemokratie pkmkto Religionshatz den österreichischen Genossen.um kein Haar nachsteht — man erinnere sich nur an den Kraftausspruch dos Bozner „Bolksrecht': D a's Kreuz — das Zeichen der Verdummung! — so ist es der Mühe

Abgeordnete euthneir, der bekannte Hasser („O wie ich euch hasse', igte er einmal), zum Motte. °In mehr als zweistündiger siede, rn heitzer Leidenschaft hat er die Vorlage be- ämpft, ohne auf die Rechtsgrundlagen des näheren einzu- ehen.^ Wenn man sagt, er schäumte vor Wut, so sagt >an nichts Unwahres; Von Priestern oder Klerus spra- «n die Sozialdemokraten in dieser Nacht überhaupt nicht, :e Worte waren immer: „Pfaffe und Pfcrffenbrut. jedes Schamgefühl verloren haben, diese Schmarotzer Volke

sie sich in einer Ekstase befänden, sso glücklich schienen sse fich zu fühlen. Wie llar fit doch daraus die Tatsache zu er kennen. datz dis Genossen eines vor allem an streben: sHinaus mit der Religion aus der Schule' Die Sprache der Schnapsbude. ' Trotz der so gehässigen Ausführungen hatte die nächste sozialdemokrattsche Rednettn Pr oft die Kühnhett, zu sa gen. datz die Sozialdemokraten gar nichts gegen die Re ligion haben. Datz sich dieses Weib nicht schämte, in diesem Zusammenhänge eure solche Unwahrheit zu spre

chen! Der sozialdemokrattsche Mg. Schneidmadl von St. fPölten suchte die alldeutschen Schreier aus den Zeiten Wolfs und Steins an Niedertracht noch weit zu über- tteffen. ' Da hat sich folgende Szene abgespielt: Diesem Durchschnitts-Sozialdemokraten vierter Garnitur scheusten die Christlichsozialen selbstverständlich wenig Gehör, nur wenige weilten im Saale, u. a. auch der Abg. Hauser: die anderem hielten sich in den Wandelgängen auf. als hoch erregt, mll Tränen in den Augen der kranke Prälat

- war ein so kräftiger. datz die Sozialdemokraten etwas kleinlaut sich zurückzogen. Dann wußtet der rote Ver leumder noch zu erzählen, daß in Vorarlberg ein Fran ziskaner auf die Kanzel gesfiegen sei — Ott. Name verschwiegen —. den dorttgen Arbettern das Kreuz ent gegengehalten und die Arbetter unter Berufung auf das Kreuz aufgefordett habe, den Kapttalisten zu dienen. So und ähnlich ist von diesem Metnfchen, der zur besseren Qualität der Sozialdemokraten gezählt wird, gehetzt, ver leumdet und gelogen worden

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 14.01.1912
Umfang: 16
ist die Siegerin des Wahltages gegen die Libe ralen. Sie wird etwa 8V Mann stark in den neuen Reichstag einziehen. Bisher sind schon 52 Sozialisten gewählt und 54 kommen in Stichwahl. Berlin, 13. Jan. Die Sozialdemokraten haben 2 ihrer bisherigen Mandate verloren, da gegen Königsberg, Stettin, Eßlingen, Breslau- West, Annaberg, Zittau, Reuß, Erlangen im ersten Ansturm gewonnen. Berlin, 13. Jan. Berlin wählte bis auf den ersten Wahlkreis sozialdemokratisch. In -diesem hat Stichwahl zu erfolgen und steht

die selbe für die fortschrittliche Volkspartei un günstig. B erlin, 13. Jan. Die fortschrittliche Volks- partei hat ungünstig abgeschnitten: sie konnte bisher kein Mandat erringen, verlor aber 7 Sitze? 29 Stichwahlen sind aussichtsreich. Nau mann ist in Heilbronn dem Sozialdemokraten unterlegen. Die Führer Payer und Wiemer befinden sich in aussichtsreicher Stichwahl. Berlin, 13. Jan. Die Antisemiten konnten rein Mandat erringen und stehen in nur drei Kreisen in Stichwahl. Berlin, 13. Jan. Das Zentrum

mit dem Sozial demokraten Erispien. Berlin, 13. Jan. Die Nationalliberalen haben nur einen Abgeordneten durchgebracht. Sie haben 3 Mandatsverluste zu verzeichnen und sind an zirka 40 Stichwahlen beteiligt. Bassermann steht in aussichtsreicher Stichwahl in Saarbrücken mit dem Zentrumskandidaten Sauermann. München, 13. Jan. In München I hat Stichwahl zwischen dem Liberalen Kerschen- steiner und dem Sozialdemokraten Witti, dem Vorsitzenden-Stellvertreter des Münchener Ge meinde-Kollegiums, stattzufinden

. Im zweiten Wahlkreis wurde v. Wollmar (Soz.) gewählt. Würzburg, 13. Jan. Hier wird eine Stichwahl zwischen dem Sozialdemokraten und dem Klerikalen nötig. Mannheim, 13. Jan. Der Führer der badischen Sozialdemokraten, Dr. Frank, wurde mit großer Mehrheit wiedergewählt. Frankfurt a. M., 13. Jan. Hier hat sich der bisherige Mandatsinhaber Dr. Oeser (Freis.) einer Stichwahl mit dem Sozialdemo kraten Dr. Quark zu unterziehen. Bieleseld, 13. Jan. Staatssekretär a. D. v. Posädowsky kommt mit dem bisherigen

Mandatsinhaber Severing (Soz.) in Stichwahl. Dresden, 13. Jan. Dresden-Neustadt wählte den Sozialdemokraten Zigarrenfabri kanten Kaden: weiters drangen in Dresden- Land, Chemnitz, Leipzig-Land und Zwickau die Sozialdemokraten durch. Berlin, 13. Jan. Bisher sind 382 Re sultate bekannt. Darnach wurden gewählt: 26 Konservative, 15 Reichspartei, 2 Wirtschaft!. Vereinigung, 77 Zentrum, 13 Polen, 2 Elsäßer, 4 Nationalliberale, 64 Sozialdemokraten, 4 Dänen, 1 Bauernbund. An Stichwahlen sind beteiligt

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 28.07.1911
Umfang: 8
davon ist keine Re he-mehr. Gleich zu Beginn der Parlamentstag ung haben die Sozialdemokraten die Anträge aus ider verflossenen Session, die nicht zur Erledigung gelangt waren, einfach wiederholt. Damals wa ren diese Anträge von den Sozialdemokraten ge meinsam eingebracht worden, diesmal brachte man nicht einmal dies- formelle Einigkeit mehr auf, und so erschienen alle sozialdemokratischen Jnitia- tivantrage. in. zweifacher Auflage auf dem Tische Ms Wchn der fmiMchw Rtmlu!i«u>*> „Wahrlich, imm wüßte

von den tsche chischen Genossen. Die „Arbeiter-Zeitung' hat auch erzählt, wieso das gekommen ist. Man konn te sich nämlich nicht darüber einigen, welche Ab geordnete als eigentliche Anreger des Antrages an der Spitze desselben zeichnen sollten. Also eine rein persönliche Frage hat dazu geführt, daß die Sozialdemokraten ihre Anträge jetzt zweimal über reichten. Besonders gesteigert wird die Verwirrung durch das Verlalten der mährisch-tschechischen Sozialde mokraten. Da erfährt man allerdings recht son

und solches die den klerikalen Tschechen zu Dank verpflichtet sind, da diese ihnen das Man dat gegeben habsm. In Mähren Habens nämlich die tschechischen Sozialdemokraten mit den Juden liberalen Stranskys einen vollendeten Pakt nicht bloß für die Wahlen, sondern darüber hinaus ge^ schlössen. Bei den Wahlen sollte durch das Ueber- einkommen die klerikale Partei niedergerungen werden, das ist auch so ziemlich gelungen, und bendigen Menschen gekommen ist, in der Revolu tionsgeschichte des Engländers Earlyle. Wenn wir's freilich

in der Stichwahl war, der Klerikale durch Wahlhilfe der Verbündeten besiegt. Die Klerikalen rächten sich in eigentümlicher Weise an den Liberalen dadurch daß sie in jenen Fällen^ wo es zwischen. Liberalen und Sozialdemokraten zur Stichwahl kam. den Sozialdemokraten wählton. So haben eigentlich aus dein Wahlübereinkommen die Sozialdemokra ten den größten Vorteil gezogen. Nun wird' aber offenkundig, daß der Pakt nicht bloß für die Wah- len gegolten hat, daß er weitergeht unv auch auf das politische

Zusammenarbeiten im Parlamente selbst Bezug >lat. Das hat Dr. Kramarsch, der Führer der Jungtschechen, erfahren müssen, als er dieser Tage in Mähren in einer offenen Ver sammlung auftrat. Kvmnarsch hat es sich zur Aufgabe gemacht, der Stransky-Gnippe in Mäh ren entgegeirzutreten. Er stand aber nicht bloß den Anhängern Stranskys gegenüber, sondern auch der geschlossenen Sozialdemokratie. Gerade die Sozialdemokraten waren es. die das Auftreten des Kranrarsch mit brutal«, Mitteln zu verhin- dern suchten, obwohl

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 25.08.1907
Umfang: 12
, abends 6 Uhr. — Telephon -55. - Ar. 1V2 Sountag. de» SS. August RSV7 !Ä»' WWWdung ,Meraner Zeitung'. Wir laden hiemit zum Abonnement für Monat September höflichst ein. Die „Mer. Ztg.' kann jederzeit auf 1 Monat, 1 Quartal oder 1 Jahr bezogen werden. Die Meise finden sich am Kopfe des Blattes. Die Administration. , Voget Strauß Politik.' Unter diesem Schlagwort schreibt das >,Tir. Tagbl.': Es ist eine merkwürdige Vogel Strauß- Poli tik, die unsere deutschen Sozialdemokraten gegen wärtig treiben

tionsveränderung den deutschen Sozialdemokraten der Provinz einen größeren Einfluß in den Parteibeschlüssen sichern werde und daß diese Genossen aus der Provinz die Wichtigkeit der in Wien wie es scheint nebensächlich behandelten nationalen Frage auch für die deutsche Sozial demokratie etwas kräftiger betonen werden. Diese Erwartung traf nicht ein. Selbst die erste kurze Sommersession unseres Abgeordnetenhauses deckte deu grellen Unterschied zwischen den andersspra chigen und den deutschen Sozialdemokraten

auf. Die tschechischen Sozialdemokraten rührten die Sprachenfrage auf, wozu selbst die Jungtschechen und Agrarier nicht den Mut besaßen,. — die deutschen Sozialdemokraten stimmten zn und die „Arbeiter-Zeitung' übernahm das Verteidiger amt. Der italienische Sozialdemokrat Pittoni hielt eine chauvinistische Rede, wie sie selbst, der gemaßregelte Postinger, wenn er gewählt worden wäre, nicht besser hätte halten können, — die deutschen Sozialdemokraten klatschten Beifall und die „Arbeiter-Zeitung' hielt das Playdoyer

. Als aber die deutschen Parteien an die Ver treter der deutschen Arbreiter herantraten und ihre Mitwirkung an der Festlegung der deutschen Parlamentsjprache forderten, da lehnten die deut schen Sozialdemokraten unter nichtigen Borwän den höflich ab und die „Arbeiter-Zeitung' bezog eine Kampfstellung. Ter Abgeordnete Schumeier war der einzige, der sich einen Anlauf nahm, um das Verhalten der deutschen Sozialdemo kraten in nationaler Beziehung zu rechtfertigen. Wie sah diese Rechtfertigung aus? Er vermochte

nichts anderes anzuführen, als daß die Sozial demokratie den deutschen Arve^öcn wirtschaftliche Erfolge verschafft habe und alle andere nationale Betätigung Chauvinismus sei. Ganz abgesehen davon, daß, selbst die Richtigkeit der ersten Be hauptung zugegeben, diese Erfolge nicht nnr den deutschen, sondern allen anderen Arbeitern im gleichen Maße zukamen, weshalb ist ,alles Andere bei den tschechischen und italienischen Sozialdemokraten kein Chauvinismus? Schn- meier tut. so, als wüßte er gar nicht, daß das nationale

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 4
Datum: 21.02.1919
Umfang: 4
: 5 Sozialdemokra ten. 11 Christlichsoziale, 2 Deutschnationale, 4 Freiheits- und Ordnungsparteiler. .Salzburg: 2 Sozialdemokraten, 3 Christlichsoziale, 2 Deutschnationale. Steiermark: 9 Sozialdemokraten, 16 Christlichsoziale und steierischer Bauern- bünd, 2 Deutschdemokraten. Kärnten: 4 Sozialdemokraten, zwei Christlichsoziale. 1 Deutschdemokrat, zwei Vauernbündler. Nordtirol: 2 Sozialdemokraten, .5 Bauernbund «. katholischer Volksverein, 1 Deutschfreiheitlicher. Vorarlberg: 1 Sozialdemokrat

, 3 Christlichsoziale. Im ganzen erscheinen als gewäh lt: 70 Sozialdemokraten. 67 Christlichsoziale und Vauernbündler, 23 Deutschfreiheitliche, 1 Jüdisch-nationaler und 1 Tschecho-Slowak. InNordtirol wurden folgende Kan didaten gewählt: Katholischer Volksverein: Postadjunkt Hans Steillegger und Nationalrat Dr. Michael Mayr. Tiroler Bauernbund: Dok tor Stumpf, Gutsbesitzer Haueis und Natio nalrat Peter Unterkircher. Deutschfrei heitliche: Dr. Sepp Straffner, Staats- bahn-Oberkommissär. Sozialdemo kraten: Staatsrat

Abram und Oberkon dukteur Scheibein. Stimmenergebnisse: Wien: 938.746 abgegebene Stimmen. Davon: 523.047 Sozialdemokraten, 210.548 Christ lichsoziale, auf die gekoppelten Dsmokraten- listenM.421, auf die gekoppelten deutschna- twnalen Listen 70.458, Tschechen 55.047. ^udlsch-Nationalen 7770, auf die national- sozmUstlschen Arbeiter 6514, deutschöster- reichl,che Volkspartei 1621. — Steier- b. Sozialdemokraten 92.198, Christ- lMoz. 68.948, Deutschdemokraten 14.857, Nationaldemokraten 7951

, steierische Bau- ernpartei 26.697, Nationalsozialisten 4395 ' o? b e r o st e r r e ich: Sozialdemokraten il.8,7, Chnstlichsoziale 137.680. deutsche Volkspartei 28.127, deutsche Freiheits- und Ordnungspartei und Volkswirtschaftsbund zusammen 35.261. — Nordtirol: Tiro ler Bauernbund 50.434, Sozialdemokraten 32.547. katholische Volkspartei 32.380 und Deutschfreiheitliche. 26.231. — Bezirk Lienz: Katholische Volkspartei und Bau ernbund zusammen 13.611, Sozialdemo kraten 1823, Deutschsreiheitlich'tzMI Stim

men. Nach diesen Resultaten würden die Sozialdemokraten 1 und die Volkspartei 7 Mandate erhalten; wahrscheinlich wird man !aber auch den Deutschfreiheitlichen. 1 Man dat geben müssen. Diese Ergebnisse werden wahrscheinlich noch einige Korrekturen erfahren, wie zum Beispiel in Steiermark, wo die angegebenen Mandate mit der.Stimmenzahl in Wider spruch stehen. Im allgemeinen aber dürfte die deutschösterreichische Konstituante fol gende Zusammensetzung haben: 94 Sozial demokraten, 78 Christlichsoziale

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 26.04.1932
Umfang: 8
und als ein Zeich:«! der Wahlmüdigkeit zu werten Ist Kein Wunder, wenn man bedenkt, daß das deutsche Volk innerhalb von sechs Woch-n be reits zum dritten Male zu den Urnen schreiten mußte. Tie Nationalsozialisten erhielten In Preußen 8,008.219 Stimmen und somit 162 Mandate. Tie übrigen Stimmen verteilen sich wie folgt auf die anderen Parteien: Sozialdemokraten: <l,67-1.943; die Deutschnationalen: 1.524.936; das Zentrum: 3,374.441; die Kommunisten: 2,819.602: die Deutsche Volkspartei: 330.823; Hitler

abaegebenen1.27ö.Ä0geaenüber. die Volksrechtpartei: 44.229; die Wirtschafts parte! 191.021; die Landvolkpartei: 176.816; die Nationale Front Junge Rechte: 31.801; die Staatsparlei: 332.441 und der Christlichsoziale Volksdienst: 255.066. Der neue preußische Landtag setzt sich aus 419 Abgeordneten zusammen, die sich wie folgt auf die einzelnen Parteien verteilen: Nationalsozialisten 162 (bisher l>) Sozialdemokraten 93 (137) Deutschnationale 31 (71) Zentrum 76 (71) Kommunisten 57 (48) Deutsche Volkspartei 7 (40) Staatspartei

, sind die Nationalsozialisten gewaltia vorge rückt: den für die Bayerische Volkspartei ab gegebenen 1.272.000 Stimmen stehen die für Auch hier haben die Sozialdemokraten schwere Ver- lirste auszuweisen: von ihren bisherigen 34 Mandaten steigen sie auf 20 herunter. Die Bayerische Volkspartei verliert 3 Sitze, wäh rend die Nationalsozialisten, die bisher bloß über 9 Mandate verfügten, auf 43 empor schnellen. Auch in Bayern haben die Kommunisten im Vergleich zum Resultat vor vier Jahren zuge nommen, indem sie ihre Mandate

! und der Christlichsoziale Volksdienst. In Württemberg werden von den 80 gewählten neuen Abgeordneten 26 (bis 1) Na tionalsozialisten in den Landtag einziehe»», und 14 (21) Sozialdemokraten. Weiters: Zentrum 17 (IL),- Vauernbund 9 (15): Demokraten 4 (8); Kommunisten 7 (6); Deutschnationale 3 (4): Deutsche Volkspartei 0 (4); Christlich soziale 3 (3); Volksrechtpartei 0 (2). In Anhalt wurden bei 90prozentiger Wahlbeteiligung insgesamt 219.000 Stimmen abgegeben: davon erhielten die Nationalsozia listen 90.000 Stiniinen

, von 43 auf 51, während sich.die übrigen Mandate wie folgt verteilen: Sozialdemokraten 49 (46); Kommunisten 26 (35; Staatspartei 18 (14): Deutschnationale 7 (9). vie Mìà kàn gsspràvn Nun stehen die unterlegene»» Parteien vor der Aufgabe àie Folgen der Niederlage abzuschwä chen. Trotz des namhaften Erfolges ist es den Rechtsparteien in Preußen nicht gelungen die erhofft Mehrheit zu erreichen. Dazu fehlen 10 Mandate! Auch »venn die Nationalsozialisten mit den Deutschnationalen und der Deutschen Volkspartei eine Koalition

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