34 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1929/25_09_1929/ARBEI_1929_09_25_2_object_7984848.png
Seite 2 von 10
Datum: 25.09.1929
Umfang: 10
seine herzliche Freude haben. Kunschak gab zu nächst eine großzügige Darstellung der Ereignisse vom Zusammbruch der Monarchie und Umsturz bis zu den Wahlen von 1919, aus denen die Sozialdemokraten als stärkste Parlamentspartei hervorgingen. Der Rück blick auf die stürmische Entwicklung jener schicksals schweren Tage und Monate gestaltete sich im Vortrag des Redners zu einer Apologie der Haltung, zu der damals die christlichsozialen Führer, darunter Männer wie Jodok Fink und Prälat Hauser, nach reif licher

hat. Dann fuhr der Redner fort: Mit dieser Wahl beginnt die K o aI i t i o n s p e r i o d e. Die Sozialdemokraten und Christlichsozialen haben sich zu- sammengetan, um gemeinsam die Regierung zu übernehmen und zu versuchen, aus diesem willkürlich gebildeten Staate in lebensfähiges Gebilde zu machen. Man lästert heute sehr viel über die Koalition, meistens ohne zu überlegen, was man oamit tut, und ohne überhaupt zu wissen, was damals war. Der Koalition habe ich angehört, sogar dem Koali tionsau

). Das hat mich aber nicht gehindert, daß ich später, als ich sah, daß die Sozialdemokraten langsam warm wurden und sich zu fühlen begannen, damals im Parlament, als Doktor Deutsch die Verordnung über die Soldatenräte ohne Zu stimmung der Staatsregierung hevmrsgegeben hatte, mit der Faust auf den Tisch geschlagen und erklärt habe: Wenn die Sozialdemokraten glauben, daß mir, die Christlichsozialen, in der Koalition die Zugochsen und die Sozialdemokraten die Kutschierenden sind, dann täuschen

abgegeben. Der Kunschak ist aber nicht gewichen, er hat w e i t e r g e s p r o ch e n. (Stürmischer Beifall.) 2 o schaut der „feige" Kunschak aus, der heute den Kampf mit den Sozialdemokraten angeblich scheut. Ich habe schon am Vormittag einen Brief erhalten, in dem ich ge warnt wurde, in die Versammlung zu kommen, da die Volks wehr Vorbereitungen getroffen hat, mich aufzuhängen. Ich bin dennoch in die Versammlung gekommen und wie durch einen Zufall durch einen Schutzengel, den mir der Herr gott

staatspoliti schen Schachzüge zu sein scheint. Ich habe ferner er klärt, daß wir die Sozialdemokraten, die behauptet hatten, nur Dr. Seipel sei das Hindernis für die Erledigung der Mietenreform, beim Wort nehmen wollen, daß sie jetzt keine Ausrede mehr haben und die Mietenre form machen müssen. Schließlich habe ich erklärt: Es wird zuerst das Programm für die neue Oiegierung festgestellt, dann erst die Regierung gebildet werden. Und sie wird alles andere sein, als eine Koalitionsregierung mit den Sozial

1
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1927/24_04_1927/ALABO_1927_04_24_4_object_8268825.png
Seite 4 von 16
Datum: 24.04.1927
Umfang: 16
Gemeindewohnungen untergebracht? Sind diese Ar men denn nicht als Notstandssälle qualifiziert?" Der Mieterschutz in Deutschland. In einer Versammlung führte Abg. Kunschak vorige Woche folgendes aus: Im Jahre 1919 haben die Sozialdemokraten pro phezeit, wenn die Christlichsozialen gewählt werden, kommt ein neuer Krieg. Wir sind gewählt worden, aber der Krieg ist nicht gekommen, wir können im Gegenteil feststellen, daß der Friede nie so gesichert war. wie seit damals, als Seipel die Großmächte m Genf

dazu gebracht hat, die österreichischen Grenzen unter ihre Garantie zu stellen. Im Jahre 1923 haben sie sich wieder aufs Prophe zeien verlegt und gesagt, wenn Seipel siegt, dann kommt der 15.000fache Zins. Wir schreiben heute 1927 und der 15.000fache Friedenszins ist noch nicht gekom men. Trotzdem geben die Sozialdemokraten das Pro phezeien nicht auf und schreien wieder: Wenn Seipel siegc, dann kommt der 15.000fache Zins. Wir könnten nun den Spieß umdrehen und sagen: Wenn der Seitz siegt, dann kommt

, aber wenn die Sozialdemokraten sie veranstalten, dann müßten sie endlich aufbören, vom Mieterschutz zu reden, denn in Deutschland ist unter der Mitwir kung sozialdemokratischer Minister und Abgeordneter ein Gesetz zustandegekommen, wonach der Mieterschutz auch hinsichtlich der Kündigungsbeschränkung sehr ab gebaut wurde. Gleichzeitig ist aber bis 81. März in gang Deutschland der volle Friedenszins ein geführt worden und ab 1. April ist noch ein Zuschlag von zehn Prozent zu diesem vollvalorisierten Frie denszins

an Grund und Boden ist niemand zuzubilligen!" — Diese Aussprüche, die natürlich auch jetzt noch volle Gültigkeit haben, sollte man den roten Agitatoren unter die Nase reiben. ES ist Tatsache. Den verschiedenen mehr oder minder erlogenen Plakaten der Sozialdemokraten und der Landbündler stellen wir folgende Tatsachen gegenüber. Gegenüber dem Spektakel über die Zentralbankgeschäste stellen wir fest: Es ist Tatsache, daß die Sozialdemokratie durch ihre Zeitung „Der Abend" den Wirbel nur deswegen

hervorrief, um die Zentralbank umzubringen und die Gelder der Raiffeisenkassen und der städtischen Spar kassen an sich zu ziehen. Dieser Versuch wurde gemacht, als die Zentralbank bereits im Begriffe war, sich von den verschiedenen Verlusten zu erholen. Die „Abend"- Notiz vom bevorstehenden Zusammenbruch der Zen tralbank war eingestandenermaßen ein bewußtes Manöver der Sozialdemokraten. Es ist Tatsache, daß die Regierung durch die Uebernähme der Bürgschaft für die Spareinlagen der Zentralbank größeres

2
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1929/30_06_1929/ALABO_1929_06_30_2_object_8270577.png
Seite 2 von 20
Datum: 30.06.1929
Umfang: 20
erweckt, das sachlich nicht im ge ringsten begründet ist, aber dennoch erzeugt wird, da sich ja die Fernestehenden von der Verkommen heit der sozialistischen Presse keinen Begriff ma chen und die inneren Verhältnisse kaum beurteilen können. Selbstverständlich haben die Sozialdemokraten auch sonst in dieser Beziehung viel auf dem Ge wissen, was eine unrichtige Beurteilung Oester reichs zur Folge haben kann. Während nämlich die Sozialdemokraten immer von dem Waffenbesitz der Heimatwehren reden, findet

man bei ihnen fort gesetzt neue Waffenlager, die nicht nur in der Phan tasie bestehen, sondern ganz greifbar vorhanden sind: Siehe Arsenal, Parteihaus, Arbeiterheime usw. Hätten die Sozialdemokraten nicht ihren Re publikanischen Schutzbund geschaffen, hätten sie nicht den Bürgerkrieg und die sozialistische Dikta tur in Oesterreich vorbereitet, dann wäre wahr scheinlich die interalliierte Militärkommission nie auf den Gedanken gekommen, daß Oesterreich man gelhaft abgerüstet habe. In dieser Meinung

werden muß, die solches hat. Der republikanische Schutzbund erhält meines Wissens ja auch oder sogar Zuwendungen von der Stadt Wien, somit aus Sisuergeldern. Nebenbei gesagt, zahlen auch Mitglieder und Freunde der Heimatwehr ihre Bei träge gerade wie bei den Sozialdemokraten. Daß Dr. Seipel die Fabrikanten dazu ermunterte, ist schließlich auch kein Verbrechen. Er hat es beim roten Umsturzversuch am 15. Juli gesehen, daß es auf Messers Schneid gestanden ist, und die Ge schichte wäre schief gegangen

. Daß diese mit Bergstöcken und Spaten nichts ausrichten kann, ist klar. Bei den furchtbaren Gas bomben handelt es nach den Erhebungen der Gra zer Polizei bei der Firma Alpel, die. angezeigt war, solche herzustellen, um Metallkappen für Fahnen stangen und nach Mitteilungen der Heimatwehr selbst um Tränengas. Und wenn es sich auch um richtiges Giftgas handeln sollte, möchten wir ein mal fragen, wozu sich etwa der sozialdemokratische Schutzbund im Handgranatenwerfen übt. Glauben die Sozialdemokraten wirklich

, alle Nichtsozial- demokraten sollen sich ohne weiteres von ihnen knebeln lassen wie die armen Russen? Uebrigens haben es die Sozialdemokraten in der Hand, der Geschichte ein Ende zu machen; sie mögen einmal vollständig abrüsten und dafür Sorge tragen, daß im Parlament regelrecht verhandelt werden kann, dann wird sich die Heimatwehr sofort auflösen. Der Zweck der sozialdemokratischen Veröffent lichung ist ein dreifacher. Erstens sollen ihre Leute das Gruseln lernen und sich zahlreich für den Schutz bund melden

3
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1926/11_12_1926/TIRVO_1926_12_11_7_object_7638448.png
Seite 7 von 20
Datum: 11.12.1926
Umfang: 20
über die Unfallversicherung nicht vorher das Einvernehmen mit den Organisationen gepflogen habe. (Lebhafter Beifall und Händeklatschen bei den Sozialdemokraten.) Steinsgger ist zufrieden. Abg. Steinegger (christlichs.) betonte, der Staat sorge gegenwärtig mit Einrechnung der Arbeitslosen für mehr als ein Drittel der Gesamtbevölksrung. Die Vor» würfe in dieser Richtung seien daher vollkommen hinfällig. Redner trat für eine besondere Berücksichtigung der Fa- milienerhalter ein. Die Großdeutschen fallen immer

die Minderheitsanträge bezüglich der Wach- körper. (Lebhafter Beifall bei den Sozialdemokraten.) Abg. Weiser (Soz.) trat für eine Besserstellung der Vundesbahnpensionisten, insbesondere der pensionierten Hilfsbsdiensteden ein. Er hielt den Großdeutschen vor, daß sie bei der Ausschuhberatung einen Antrag des Abg. Tomschik, wonach Verhandlungen mit den Organisationen der Bnndesbahn-bsdiensteten aus genommen werden sollen, um den im Ruhestände befind lichen Hilfsbediensteten Zuwendungen zukommen zu laffen

, durch die Einfügung des Wortes „allenfalls" Zuwendungen verwässert haben. (Beifall bei den Sozialdemokraten.) Abg. E r t l (großd.) hält das nicht für eine Verwäffe- MNg. Dr. Seipel hält eine lange R^de, in der er auf die Schwierigkeiten der Verhandlungen hinwies und ganz rich tig damit im Zufarnnrenhang bemerkte, daß ein Stände parlament vom Standpunkt der Gesamtiinteressen des Staa tes unmöglich wäre, weil die einzelnen Stände nur ihre eigenen Interessen im Auge hätten. Die Pensionisten ver tröstete Seipel

die Disziplinar- untersuchung eingeleitet. Gegen den Rechtsblock in Jentschland. B e r l i n, 10. Dez. (Wolfs.) Wie die Blätter berichten, dürste die Ankündigung der Sozialdemokraten, bei der dritten Lesung des Nachtragsetats eine Entscheidung Wer die politische Lage herbeizusühren. dahin zu verstehen sein, daß die Sozialdemokraten einen Mißtrauensantrag gegen das Gesamtkabinett Einbringen werden, wenn bis dahin nicht bestimmte Zusicherungen vorliegen, daß an die Bil dung eines Rechtsblockes nicht gedacht

4
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1924/27_07_1924/ALABO_1924_07_27_2_object_8266631.png
Seite 2 von 14
Datum: 27.07.1924
Umfang: 14
, aus unglücklicher Liebe 3, wegen Schulden 3, we gen Diebstahlsverdachtes 3, wegen Nervenleiden 2. unbekannt 8, im Rausch 2, ein Selbstmordversuch, Grund unbekannt. Man sieht also, der Putzen steckt anderswo als bei Vaugoin und bei den „Sol- datenfchindern". Wie leichtfertig mit der Wahr heit auch in diesem, wie wohl in allen Stücken von den Sozialdemokraten umgesprungen wird, er sieht man aus den zwei Fällen, die sich dieser Tage ereigneten und die der große Ehrenmann und Kriegsheld Dr. Deutsch vor wenigen

Beschwerde erho ben hätten; denn er war — sozialistischer Solda tenrat und Mitglied der sozialistischen Militär- gewerkschast. Vor einen: Jahre trat er aber aus der Gewerkschaft aus, und nun genügt eine grobe Aeußerung, um ihn als Musterbeispiel eines Sol datenschinders vorzuführen. Wäre der Mann So zialdemokrat geblieben, hätte sich die Sozialdemo kratie samt Dr. Deutsch gewiß nicht aufgeregt. Daß den Sozialdemokraten die Geschichte mit den Solvätenmißhandlungen schließlich nur Vor wand ist, geht

, kannst tun, was du willst: Soldaten erschießen oder schinden, Leute erschlagen usw., in den Augen der Sozialdemokraten bist ein mackerer Kerl — sonst bist und bleibst ein Hader lump und selbst wenn du Gottvater wärst. Me Regelung der Beamten gehalte. Verflossene Woche hat das Parlament endlich die Re gelung der Beamten- irnd Angestelltengehalte durchgeführt. Zur Beratung stand die Frage schon % Jahre, nun ist sie einmal gelöst. Auf wie lange, ist ein anderes Kapitel, ist ja die Regulierung

werden, so hatte es der Kanzler in Aussicht gestellt und sie wäre auch unschwer durchführbar gewesen, wenn die Steuer verteilung zwischen Staat und Ländern in der vom Kanzler vorgeschlagenen Form durchgeführt worden wäre. Das aber verhinderten die Sozialdemokraten, weil damit der Goldstrom für die Stadt Wien etwas kleiner gewor den wäre. Und so schleppte sich die Geschichte monatelang hin. Im letzten Momente hätte es bald noch einen Regie rungskrach gegeben. Die Großdeutsche Partei fürchtete für ihre Wähler

. Wir erwähnen nur folgendes: Das neue Gesetz hebt den Index auf. Jetzt, nachdem doch eine gewisse Ruhe im wirtschaftlichen Lebeu eingetreten ist, ist auch die schwankende Gehaltsöerechnung nach dem Inder gegenstandslos. Sie mußte dann auch mit dem Grundsätze aufränmen, daß die untersten Kau- gorien verhältnismäßig besser gestellt wurden, als die obersten, ein Grundsatz, den auch die Sozialdemokraten schon vor % Jahren schließlich und endlich selbst als falsch erklärt hatten. Fallen gelassen wurde

5
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1923/08_06_1923/TIRVO_1923_06_08_1_object_7627948.png
Seite 1 von 8
Datum: 08.06.1923
Umfang: 8
gegen die Funktinüre der sozialdemokratischen Partei zu . Hetzen. (Beifall bei den Sozialdemokraten.) Abg. Kollarz erklärt, eine Ofsizierskamarilla gibt es heute unter keinen Umständen. Wenn es in der Wehrmacht ein paar Offiziere gibt, die nicht re publikanisch gesinnt sind, so wäre es Sache des Heeresamtes, und zwar auch schon in der Zeit, als Dr. Deutsch HeereSminister war, gewesen, gegen diese Offiziere einzuschreiten. Leute, die sich nicht zur Republik bekennen, haben in der Armee nichts zu suchen. Abg. Witte

rnigg (Soz.) führt aus, die gegen wärtige Taktik der Offiziere in der Wehrmacht gehe dahin, ihre Gewalt als Vorgesetzte zu mißbrauchen. Soldaten, die im Ruse stehen, Sozialdemokraten zu sein, werden, wenn sie auch belobt sind, zum Wei terdienen als nicht geeignet bezeichnet. Besonders habe man es dabei auf die sozialdemokratischen Vertrauensmänner abgesehen. Redner kommt so dann aus das Wiedersehensfest in Salzburg zu sprechen. Offiziere haben sich an dem Wieder sehenssest beteiligt, ebenso

die Wehrmannschaft, aber nicht freiwillig. Aerarische Pferde wurden verwen det und schwarzgelbe Fahnen geschwungen. Redner schließt, wenn der Minister mit seiner Autorität nicht Recht und Gesetz zur Geltung bringt, dann werden es die Arbeiter im Vereine mit den Solda ten tun. Wir werden uns den Peinigern der Un duldsamkeit und der Gewalt entgegenstellen und wir werden eine freie republikanische Wehrmacht aus- richten, beseelt von dem Geiste, die Republik zu schützen. (Beifall bei den Sozialdemokraten

, daß der Generalkommissär sich einer kleinen Jllussion hingibt. Der Nationalrat wird vielleicht wenig gegen die Befreiung der Bundesbahnen von der Ministerialbürokratie einwenden, aber der Versuch, den Eisenbahnern die erworbenen Rechte, ihre feste Anstellung und Pensionsansprüche zu nehmen, wird auf entschiedenen Widerstand der Sozialdemokraten stoßen. Ebenso wird unsere Partei von der Forderung, daß der Personalver tretung der Eisenbahner der gebührende Einfluß aus die neue Verwaltung gesichert wird, nickst

6
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1924/02_11_1924/ALABO_1924_11_02_2_object_8266839.png
Seite 2 von 16
Datum: 02.11.1924
Umfang: 16
Es ist ein Geschlecht herangewachsen, dem Religion, Christentum und Jenseits Neben sache und diese Welt, viel Wissen, viel einnehmen und viel verdienen und sich belustigen und ver gnügen die Hauptsache geworden ist; daß es in vielen Orten und in manchem Lande doch bod) nicht so schlimm ist, verdanken wir zum Gutteil der katholischen Lehrerschaft, die besser war als das Gesetz und die Studienanstalten. Und nun sollte es noch schlimmer werden. So wollten es die Sozialdemokraten. Religion

, wenn ja, würden die Sozialdemo kraten sich das nicht gefallen lassen. Sie machten auch dem Kanzler den Vorwurf, daß er den Schul kamps ins Parlament bringe, der geeignet sei, un ser Staatswesen bis aufs tiefste zu erschüttern. Na türlich wenn sie Aehnliches tun, so ist das selbst verständlich etwas anderes; man denke an ihre Anträge: die Ehereform, die „Freie Schule" einzu- führen u. dgl. Dr. Seipel hat Wagfrtig erwidert, daß den Schulkamps die Sozialdemokraten schon längst führen, daß er wohl wisse

, einen empfindlichen Verlust an Stimmen er litten, während der unpolitische Wehrbnnd seine Stim menzahl mehr als verdoppelt, seine Mandatszahl ver sechsfacht hat. Im Jahre 1923 erhielt der Wehrbund 1225 Stimmen, Heuer 2784, daher einen Zuwachs von 127 Pro zent. Die sozialdemokratischr Soloatengewerkschaft Halle bisher 13.888 Stimmen. Heuer konnte sie nur mehr 11.252 erringen, so daß der Verlust 2636 Stimmen,(19 Prozent) ausmacht. Im vorigen Jahre konnten sich die Sozialdemokraten rühmen, daß ihr Militärverband

Parteitruppe als Staats- und Reichswehr ist, und damit ist uns nichts ge holfen. Wir brauchen eine Truppe, die die Sicherheit nach innen verbürgt und gegebenenfalls wenigstens die Grenze vor kleinen Ueberfällen schützen kann. Wie kann sich aber eine Regierung, das Volk auf eine Truppe, die in den Händen der Sozialdemokraten, den ausgesprochenen Fein den der Regierung ist, im Ernstfälle verlassen? Und, muß man fragen, wie kommt denn das Volk dazu, schwere Gel der für eine Truppe hinauszuwerfen

7
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1928/13_12_1928/TI_BA_ZE_1928_12_13_2_object_8375394.png
Seite 2 von 20
Datum: 13.12.1928
Umfang: 20
«die Ansichten der verschiedenen Parteien ziemlich hart 'aufeinander und auch die Mehrheitsparteien gingen «verschiedene Wege. Die Gvoßdeutschen und «der «Landbund stellten den Grund- satz auf, es soll «auch diesmal wie bei «der Wahl Hainischs kein aktiver Politiker und «kein ausgesprochener Partei- mann genommen werden. Auch die Sozialdemokraten stellten sich «auf «diesen Standpunkt. Die Dhristlichfozialen hingegen «wollten «als größte Partei 'des Parlaments «einen der Ihrigen auf den Präsidentenstuhl

. Diese Be- stimmung «der Geschäftsordnung «des Nationalrates, welche auch für die Bundesversammlung Geltung hatte, sollte zur allgemeinen Ueberraschung die Entscheidung bringen. Es waren drei Wahlgänge notwendig. Beim «ersten Wahl- gang «wählten die Christlichsozialen mit 94 Stimmen Miklas, die Sozialdemokraten mit 91 Stimmen Dr. Renner und die für diesen Fall vereinigten Groß- deutschen und Landbündler «mit 25 Stimmen den Polizei präsidenten Schober. Es hatte also «kein Kandidat die erforderliche Mehrheit

, «mit «großer Be- rechnung «gearbeitet. Die Großdeutschen und Landbündler hatten «einen Kandidaten aufgestellt — ohne ihn um seine Zustimmung zu fragen — bei dem «sie sicher waren, -daß er keine sozialistische Stimme «bekommen «wird, wohl aber eventuell sämtliche Stimmen ber Christlichsozialen. Denn der Polizeipräsident Schober ist seit den Juli ^Ereignissen des vergangenen Jahres bei den Sozialdemokraten der bestgehaßte 'Mann. Sie heißen ihn unter «and«erem «einen neunzigfachen Mörder

! Durch «die Aufstellung Schobers hofften die Gvoßdeutschen und Landbündler ihren Willen, keinen «aktiven Politiker und keinen ausgesprochenen Parteimann «auf den Präsidentenstuhl gelangen zu lassen, durchzusetzen, ohne Gefahr «zu laufen, mit sozialistischen Sttmmen siegen zu müssen. Die Sozialdemokraten hatten am meisten eine Kandidatur Dr. Seipels gefürchtet. Sie waren «bereits einigermaßen beruhigt, «als «von «den Christ- lichsozialen nicht Seipel, sondern Miklas «als Kandidat aufgestellt worden

8
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1920/22_07_1920/ZDB-3059538-1_1920_07_22_10_object_8081297.png
Seite 10 von 12
Datum: 22.07.1920
Umfang: 12
wird. Zur tatsächlichen Berichtigung erhält Abg. leb mann das Wort. (Rufe bei den Sozialdemokraten: Hochverräter erhalten nicht das Wort.) Er erklärt, er lasse sich weder durch Verdächtigungen, noch durch Terror davon abhalten, eine Berichtigung zu geben. Er erklärt gegenüber Bauer, seine heutige Ausführung aufrecht zu er halten. Er habe nichts zu beschönigen und bleibe dabei, was er ge sagt habe. Es wivd sodann das Eingehen in die Spezialdebatte beschlossen, die in vier Gruppen abgeführt wird. Die Debatte

bei den Sozialdemokraten. Abg. Friedmann: Warum lesen Sie nicht das Ganze? Heftige Zwischenrufe bei den Sozialdemokraten gegen Fried mann; eine Anzahl sozialistischer Abgeordnete umgeben den Abg. Friedmann und dringen unter fortgesetzten Zwischenrufen auf ihn ein. Präsident Ding Hofer fordert die Abgeordneten auf, die Würde des Hauses zu wahren und sich auf ihre Plätze zu begeben. Andauernder Lärm.) Abg. Dr. Bauer: Die Mitteilungen, die er gestern gemacht habe, stammen von drei verschiedenen Seiten, die vollständig

dem Vorredner die Frage, welche Vorwürfe man den Pfarrern usw. gemacht bätte, wenn sie sich gegen die Ablieferung der Glocken ausgesprochen hätten. Man hätte gesagt, sie seien diejenigen, welche dazu beitragen, daß unsere Armee nicht wehrfähig gemacht wird. Der Antrag der Sozialdemokraten könnte, selbst wenn er angenommen würde, nicht durchgeführt werden infolge der rechtsgültigen Beziehungen, welche durch Jahrzehnte zwischen Kirche und Staat bestehen. Die Darstellung, als ob ein richtiges Kirchenvermögen

9
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1931/04_05_1931/TIRVO_1931_05_04_2_object_7653761.png
Seite 2 von 8
Datum: 04.05.1931
Umfang: 8
ein Ende nehmen. Hitler werde bald in die Re gierung eintreten, und der Kanzler Brüning müsie mit den Sozialdemokraten brechen, um die Konzentration der Rech ten wieder aufzunehmen. Mit Rußland Geschäfte zu treiben sei ein Wahnsinn, aber eine Folge der moralischen und po litischen Quarantäne, in der Deutschland durch seinen öst lichen Nachbarn gehalten werde. — Der „Vorwärts" bemerkt dazu treffend: „Wenn Doktor Schacht diese Aeußerungen gemacht hat. wundern wir uns darüber nicht. Schacht macht längst

, die bei der Novellierung des Mietengesetzes im Jahre 1929 mit der Op position getroffen worden sind. Die Mietengesetznovelle brachte ohnehin bedeutende Verschlechterungen. Der Aus hebung der von den Sozialdemokraten verlängerten Be stimmungen könnte nur dann entsprochen werden, wenn überhaupt das ganze Mietengesetz aufgehoben würde, wie dies der Resormverband in zahllosen Versammlungen und in Vorsprachen bei der Negierung und den bürgerlichen Parteien wiederholt verlangt hat. Auch der Reichsbund der Haus

haben könne, sondern daß im Abbau des Mieten gesetzes fortgefahren werden müsie. Der Behauptung der Sozialdemokraten, daß die Mieter infolge der Wirtschafts krise die höhere Mietzinsstafsel am 1. August nicht bezah len können, müssen die Hausbesitzer das Argument enl- gegenstellen. daß eben die geringen Mietzinse, durch die der Hausbesitz entwertet wurde, schuld daran sind, daß der Realbesitz in Oesterreich nicht die Unterlage für Kredite sein kann und weshalb auch die Wirtschaftskrise sich hierzulande

11