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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 12.04.1913
Umfang: 16
Seite 4 es nicht an dem Dienst, sondern an der Art der Be sichtigungen. Dem Auslande würden wir imponie ren, wenn wir die Heraufsetzung der Dienstzeit in Frankreich mit der Herabsetzung bei uns beantwor ten, im Bewußtsein unseres militärischen Könnens und unseres kulturellen Vorsprunges. (Beifalk bei den Sozialdemokraten.) Will man das nicht, so kann man, wenn man die Finanzkrise des Landes nicht überspannen will, in aller Stille zur Ausbildung der Ersatzreserve übergehen. (Sehr richtig

! bei den Sozialdemokraten.) Um die Kaders für den Kriegs fall vollzählig zu halten, genügt eine dreimonatliche Ausbildung der Ersatzreserve. (Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Das hat der Krieg von 1870 bewiesen. Im Jahre der Jahrhundertfeier will ich auch darauf Hinweisen, daß Preußens größte Hel dentaten erkämpft sind mit Truppen, die zum größten Teil aus sogenannten Krümpern bestanden. (Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Für die Kriegsbereitschaft ist vor allem wichtig auch die finanzielle Bereitschaft

. Man darf daher die Steuerkraft des Volkes nicht überspannen, wie es bei uns setzt schon der Fall ist. (Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Eine weitere Ueber- spannung muß zu Zuständen im Reichshaushalts etat führen, die geradezu zur politischen Ohnmacht führen. In unserem Militärwesen herrscht ein Auf wand, der bei den auf dem Volke lastenden Steuern geradezu unverantwortlich ist. (Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Die Möglichkeit zu Ersparnissen ist an vielen Stellen gegeben. Bei den Rationen

können Millionen erspart wer den. (Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Wei tere Millionen von Gehältern und Pensionen sind zu ersparen, wenn alle überflüssigen Generalsposteu verschwänden, wodurch die Organisation der Ar mee nur gewinnen würde. Was für ein Luxus mit Offiziersspeiseanstalten Und Diensthäusern getrie ben wird, zeigt die neue Forderung für die Dienst wohnung des Chefs des Militärkabinetts. Es sollte mit allem Luxus und Tand bei den Offizieren gebrochen werden. Man braucht

nur einmal die bunten Uniformen der Kavallerie zu betrachten. (Zuruf bei den Sozialdemokraten: Sie sehen aus wie die Affen!) Das ist nichts wie Spielerei und hat mit der Schlagfertigkeit der Armee nichts zu tun; es belastet uns mit dem Fluche der Lächerlichkeit und verzehrt die Steuerkraft des Landes. So lange der Militäretat in all diesen Beziehungen nicht einer gründlichen Reform unterzogen wird, ist für mich die Bewilligung jeder neuen Steuer für mili tärische Zwecke undiskntabel. (Hört! hört

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 20
Datum: 19.10.1923
Umfang: 20
muß noch mehr ins Elend geraten, erst dann ist er reif, die Armee! der Sozialdemo kraten zu verstärken. Der menschliche Fortschritt bedingt O,daß die Klasse der Bauern Verschwinde." — Jeder Bauer, der sozialdemokratisch wählt, auch der Kleinbauer, tvählt somit den eigenen H enker, wenn er durch ferne Stimmenabgabe die Sozialdemokraten irr die Lage versetzt, den Bauernstand umzubrmgen. Die kleinen und- mittleren Bauern süL» durch die SvMldemokratie ebenso in Gefahr wie die größeren, tzegen

die sich angeblich der Kamvf der Sozialdemokraten richtet. Die Sozialdemokraten wollen die so z i a l i stische Ge se l l s ch a f t s o r d n n n g einführen, dies sagte der Öbergenosse Hann sch in einer großen Versammlung am >13. November 1922 in Graz. Die gegenwärtige Sckuatsform der demokratischen Republik sei den Sozialdemokraten nur d as Sprung brett zur sozialistischen Gesellschaftsord nung. Dieses schafft jedes Eigentum ab und stellt den Grundbesitz unter die dauernde Zwangswirtschaft des Staates

. Wie gut es den Bauern und zumal den Kleinbauern, zur Zeit der Zwangswirtschaft ergangen ist, ist noch in aller Erin nerung. Jeder Bauer, ob Groß- oder Kleinbauer, der sozialdemokratisch wählt, unterstützt das Streben der So zialdemokraten auf Wiedereinführung der vollständigen Zwangswirtschaft in der sozialistischen Gesellschaftsord nung. Wie die Sozialdemokraten, welche nach ihrem Pro gramm den gesamten Bauernstand vernichte:: wollen, sich vor den Mahlen als Schützer der Bauern ausgeben, so reden

hingestellt wird. Christus und Maria werden in einer Werse! verun glimpft, die jedem anständigen Christer: die Schamröte ins Gesicht treibt. Auch die Freidenkerbewegung wick> von den Sozialdemokraten aus das mächtigste gefördert. Die Ar beiter werden zum Austritt aus der Kirche und fjKx Annahme der vollständigen Gottlosigkeit ausgefordert. In der freidenkerischer: Bewegung sollen die Kinder nicht mehr getauft werden, sondern als vollständig religionslose Heiden icmswachsen. In sozialistischem Zei tungen

Aufzügen abgehalten. Flei ßige treue Arbeiter werden bloß wegen ihrer katholischen Gesinnung von der Arbeitsstätte vertrieben und blutig geschlagen. So schaut in Wirklichkeit die Religionsfreund- lichkeit der Sozialdemokraten nach den Wahlm aus. Die Sozialdemokratie bekämpft das Christentum auf das äußerste und fördert das Neuheidentum. Daß ein christlich gesinnter Bauer einer solcher: Partei durch seine Stimme bei der Wiahl nicht zur Macht verhelfen darf, damit sie ihre religionsfeindlichen Ziele

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 16.06.1911
Umfang: 8
mannten, starken Parlamente hat das Volk was zu erhoffen. Darum sind wir Sozialdemokraten mit dem Ausgang dieser Wahlen gar sehr zufrieden. Die Reichsratswahlen. Wahlergebnisse in Jtalienisch-Tirol. Im nachstehenden tragen wir das Wahlergebnis der italienisch-tiroler Wahlkreise nach: Städte: Trient (Stadt): Dr. B a t t i st i (Sozialdemo krat) 1466, Ohnestinghel (italienisch-liberal) 979, Capelletti (christlichsozial) 1343 Stimmen. Stichwahl zwischen Battisti (Sozialdemokrat) und Dr. Capelletti

, Cavalese: Vancvtta (lib.) 411, Dr. Degasvari (christlichsozial) 3116, Demartin (Soz.) 682. Pergine: Baron Giani 462, Tenelli (christlichs.) 4604, Dr. Battisti (Soz.). 1066, Cinati (Bauern kandidat) 826. Val di Ledro, Riva, Arco: Dr. Stefanelli (lib.) 666, Ton Delugan (christlichs.) 4263, Dr. Tappei ner (Soz.) 733. Cembra. Dr. Conci (christlichsozial) 4648, Dr. Piscel (Soz.) 468. Gewählte Sozialdemokraten. Am ersten Wahltag wurden 27 deutsche, 13 tsche chische und drei polnische Sozialdemokraten gewählt

. Es sind gewählt: Deutsche Sozialdemokraten: - Reu mann, Adler, Skaret, Schuhmeier, David, Ellen bogen, Seih, Smitka, Tomschik, Pernerstorfer, Ren ner, Weiguny, Pongratz, Resel, SchacheA, Mu- chitsch, Abram, Glöckel, Hanusch, Schäfer, mieger, Seliger, Löw, Palme, Dötsch, Jokl, Grigorovici. Tschechische Sozialdemokraten: Ne- nrec, Winter, Schmeral, Aust, Cerny, Jarosch, Sve- cenv..Pik, Modracek, Habermann, Klicka, Toma- schek, Cingr. P o l n i sch e Sozialdemokraten: Reger, Daszynski, Daszynskis Ersatzmann

Klemensiewicz. Sozialdemokraten in Stichwahl. G e gen C h r i st l i ch s o z i a l e: Schuhmeier geaen Kienböck, Silberer gegen Prohaska, Winars- ky gegen Steiner, Domes gegen Sturm, Reifmüller gegen Anderle, Leuthner gegen Pattai, Hartmann gegen Hetlinger, Winter gegen Weiskirchner, Wid holz gegen Benda, Wutschel gegen Leupold, Schiegl geaen Neumayer, Forstner gegen Schneider, Vol- kert gegen Kunschak, Sigl gegen Kuhn, Hackenberg geaen Kittinger, Polke gegen Schmid, Bretschneider gegen Lenz, Korinek

gegen Maixner, Merkl gegen Ansorge, Kiesewetter gegen Kasper, Sailer gegen Goll, Wollschack gegen Jesser, Nießner gegen Ulisch, Schloßnikel gegen Rieger, Rasch gegen Kopp, Czech gegen Oberleithner, Eldersch gegen Seidel, Trenka gegen Herzmansky. Gegen andere Parteien: Heckl gegen Jäger (alldeutsch), Pohl gegen Starck („Frei sozialist"). 'Insgesamt stehen die Sozialdemokraten daher in 62 Wahlkreisen in der Stichwahl, von denen minde stens zwanzig als aussichtsvoll gelten können. Die Stichwahlparole

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Alpenland
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Seite 3 von 4
Datum: 25.04.1931
Umfang: 4
Die Wahlen in vberöfterreich. Folgen der ZerlpMtern», im nationalen Lager. Der 19. April wird in der Geschichte der nationalen Be wegung Oberösterreichs als s ch w a r z e r Tag gelten, der berechtigte Hoffnungen zerstörte. Die Nationalratswahlen des Vorjahres hatten den Christlichfozialen nicht mehr die seit dem Jahre 1884 immer wieder behauptete Stimmenmehrheit im Lande gebracht, die Sozialdemokraten hatten gegenüber -den Nationalratswahlen des Jahres 1927 in Oberösterreich 5500 Stimmen

ihrer Selbständigkeit diesem Wahlüber einkommen beitreten mögen. Gegen den ausdrücklichen Willen des Großteiles der Heimwehrführer trat jedoch der Heimatblock als Wahlwerber auf und verharrte gleich den Nationalsozia listen aus der Sonderkandidatur. And was warnend voraus gesagt wurde, das ist am 19. April eingetreten, der H e i m a t- block und die N a t i o n a l s o z i a l i st e n haben kein Landtagsgrundmandat erreicht, die für ihre Listen abgegebenen Stimmen sind den Christlichfozialen und Sozialdemokraten

zugute gekonrmen. Außerdem aber ist ein großer Teil der nationalen Wähler, er bittert über die Zersplitterung und den unverantwortlich herauf beschworenen Bruderkrieg im nationalen Lager überhaupt nicht zur Wahl gegangen. Schwer haben sich die Sonderkandidaturen des Heimatblocks und Nationalsozialisten gerächt. Ihnen ist es zu danken, daß die Christlichsozialen im Landtag und die Sozialdemokraten in Linz die Mehrheit be hielten, und dem Alleingang der Nationalsozialisten in Steyr ist es zuzuschreiben

, daß dort Sozialdemokraten und Kommu nisten die Zweidrittelmehrheit in der Gemeindestube erobern konnten. Die schwerste Niederlage hat diesmal unstreitig der H e i- m a t b l o ck erlitten. Von seinen 39.727 Stimmen bei den Novemberwahlen des Vorjahres sind ihm im ganzen Land nur 18.818 verblieben. Er hat also mehr als die Hälfte seiner Wähler verloren. In seinem besten Wahlkreis, in Linz und Umgebung, haben ihm nahezu 2000 Stimmen auf ein Grund mandat gefehlt. Es ist tief bedauerlich, daß es der Heimwehr führung

zu erlangen hofften, haben sie statt der hiefür notwendigen 9000 Stimmen nur 4153 erreicht. In einer geschloffenen nationalen Front hätten die 34.588 Stimmen, die der Heimatblock und die Nattonalsozialisten zu sammen im ganzen Land erhielten, mehr als drei Mandate für den Landtag bedeutet; dem Heimatblock wäre das 21. und 44. Landtagsmandat zugefallen, die Nationalsozialisten hätten das 28. erhalten. So aber teilten sich diese drei Mandate die Christlichsozialen und Sozialdemokraten; ein bezeichnender

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 24.07.1912
Umfang: 8
nicht Zeit finden, das komplizierte Getriebe der Parlamentskritik zu Überblicken, so wird er ein böses Lied hören: Die Sozialdemokraten wollten den Eisenbahnern die volle Erfüllung ihrer Wünsche bringen, aber die bösen bürger lichen Parteien, voran der Deutsche Nationalverband, haben beim Budget den 17 Millionen-Antrag Tom- schiks niedergestimmt. — Das scheint durchaus logisch. - Gewiß! Und eben deshalb hatten die Sozial demokraten — wie schon öfters — die Sache so schön eingefädelt — die altbewährte

, rote Taktik: Enttäu schungen schaffen, um die gegnerischen Parteien schuldig werden zu lassen. Die Sache liegt auch diesmal anders, als wie sie Bott den Sozialdemokraten dargestellt wird. Um die jüngste Abstimmung richtig zu bewerten, muß die Angelegenheit von ihrem Anfänge an verfolgt werten. Und der beginnt mit einer Resolution. Heute wird von den Sozialdemokraten gegen „papierene Re solutionen", welche für die Regierung nicht bindend sind, Sturm gelaufen. Im Dezember 191 l dagegen

haben die Sozialdemokraten mit uns gemeinsam eben eine solche verpönte Resolution geschaffen, der zufolge die Regierung „aufgefordert" wird, für die materielle Besserstellung der Eisenbahner 38 Millionen zu ver wenden. Die Sozialdemokraten machen nun die Mehr- heitsparieien für die volle Erfüllung solcher Resolutionen verantwortlich und darin liegt die erste grobe Fälschung der tatsächlichen Verhältniffe. — Wir besitzen derzeit im Parlamente keine parlamentarische Mehrheit und demgemäß auch keine dieser Mehrheit

entschiedenste verlangt wurde. Wie stellt sich nun diese Sache ziffernmäßig dar? Nach den amtlichen Erklärungen der Negierung belaufen sich für Oesterreich die Mehr erforderniffe für die Wehrreform sowie für die außer ordentlichen Heeres- und Marinekrcdite pro 1912 auf insgesamt 8.7 Millionen Kronen. Für diesen Betrag hat die Regierung keine besondere Deckung beansprucht. Sie hat vielmehr — und davon wußten auch die Sozialdemokraten — für das Budget des laufenden Jahres die voraussichtlichen Mehreinnahmen

aus den Gebühren im Betrage von rund 9 Millionen Kronen nicht ins Budget eingestellt, um für die erwähnten Mehrerfordernisse von 8.7 Millionen Kronen die Be deckung zu finden. Dieser Vorgang ist gewiß nicht korrekt. Hätten wir aber deswegen die Wehrreform ablehnen, und, abgesehen von der politischen Bedeutung dieses Schrittes, viele Tausende von Menschen um die Vorteile der zweijährigen Dienstzeit bringen sollen? Die Sozialdemokraten haben durch ihren demago gischen Vorstoß die aus Anlaß des 38 Millionen

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Der Arbeiter
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Seite 2 von 10
Datum: 25.09.1929
Umfang: 10
seine herzliche Freude haben. Kunschak gab zu nächst eine großzügige Darstellung der Ereignisse vom Zusammbruch der Monarchie und Umsturz bis zu den Wahlen von 1919, aus denen die Sozialdemokraten als stärkste Parlamentspartei hervorgingen. Der Rück blick auf die stürmische Entwicklung jener schicksals schweren Tage und Monate gestaltete sich im Vortrag des Redners zu einer Apologie der Haltung, zu der damals die christlichsozialen Führer, darunter Männer wie Jodok Fink und Prälat Hauser, nach reif licher

hat. Dann fuhr der Redner fort: Mit dieser Wahl beginnt die K o aI i t i o n s p e r i o d e. Die Sozialdemokraten und Christlichsozialen haben sich zu- sammengetan, um gemeinsam die Regierung zu übernehmen und zu versuchen, aus diesem willkürlich gebildeten Staate in lebensfähiges Gebilde zu machen. Man lästert heute sehr viel über die Koalition, meistens ohne zu überlegen, was man oamit tut, und ohne überhaupt zu wissen, was damals war. Der Koalition habe ich angehört, sogar dem Koali tionsau

). Das hat mich aber nicht gehindert, daß ich später, als ich sah, daß die Sozialdemokraten langsam warm wurden und sich zu fühlen begannen, damals im Parlament, als Doktor Deutsch die Verordnung über die Soldatenräte ohne Zu stimmung der Staatsregierung hevmrsgegeben hatte, mit der Faust auf den Tisch geschlagen und erklärt habe: Wenn die Sozialdemokraten glauben, daß mir, die Christlichsozialen, in der Koalition die Zugochsen und die Sozialdemokraten die Kutschierenden sind, dann täuschen

abgegeben. Der Kunschak ist aber nicht gewichen, er hat w e i t e r g e s p r o ch e n. (Stürmischer Beifall.) 2 o schaut der „feige" Kunschak aus, der heute den Kampf mit den Sozialdemokraten angeblich scheut. Ich habe schon am Vormittag einen Brief erhalten, in dem ich ge warnt wurde, in die Versammlung zu kommen, da die Volks wehr Vorbereitungen getroffen hat, mich aufzuhängen. Ich bin dennoch in die Versammlung gekommen und wie durch einen Zufall durch einen Schutzengel, den mir der Herr gott

staatspoliti schen Schachzüge zu sein scheint. Ich habe ferner er klärt, daß wir die Sozialdemokraten, die behauptet hatten, nur Dr. Seipel sei das Hindernis für die Erledigung der Mietenreform, beim Wort nehmen wollen, daß sie jetzt keine Ausrede mehr haben und die Mietenre form machen müssen. Schließlich habe ich erklärt: Es wird zuerst das Programm für die neue Oiegierung festgestellt, dann erst die Regierung gebildet werden. Und sie wird alles andere sein, als eine Koalitionsregierung mit den Sozial

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Der Arbeiter
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Seite 4 von 16
Datum: 20.08.1911
Umfang: 16
wollte, weil in Oesterreich auf dem Gebiete der Sozialpolitik wegen der Demagogie der Sozialdemokraten keine Fortschritte zu verzeichnen sind. Die Sozialdemo kraten haben wiederholt von der Regierung Bie- nerth sich gewisse Zusicherungen machen lassen, die dann nicht erfüllt werden können, wenn nicht das Budgetprovisorium mit dem § 14 gemacht worden wäre. Es wäre besser, die Parteisteuer zu erniedri gen; denn dann würde sich die Bevölkerung viel eher einen Bissen Fleisch kaufen können, als wenn argentinisches Fleisch

eingeführt wird. Die So zialdemokratie ist keine Volkspartei und keine Ar beiterpartei, sondern eine Partei des Verrates an den heiligsten Interessen des arbeitenden Volkes. Die Sozialdemokraten sind nichts anderes als ein erbärmliches Pack im Dienste des Großkapitalis mus." Wer hat dieses vernichtende Urteil über die Sozialdemokraten gefällt. Etwa ein Klerikaler? Nein! Diese Wahrheiten sagte der Freisozialist Simon Stark unter großem Beifalle des Hauses gelegentlich der Reichsratssitzung

, wo über den sozialdemokratischen Antrag der Ministeranklage beraten wurde, den Sozialdemokraten ins Gesicht. Der Mann kennt aus Erfahrung seine Pappen heimer. Der Kampf ums Mandat. Der Kampf um das erledigte Mandat in Ottakring bereitet den Sozialdemokraten schwere Verlegenheiten. Wäh rend die Ottakringer an der Kandidatur des Land tagsabgeordneten Sever festhalten, bemühen sich die in Deutschböhmen durchgefallenen Kandidaten um das Mandat. Wie der Berliner „Vorwärts" vom 4. August mitteilt, hat auf dem Unionstage

ist heute von Gnaden der Vorarlberger Genossen gewählter S t ä d t e v er t r e te r. Er kennt nur seinen und nicht den Willen seiner Wähler. Die Ge nossen müssen heute schon einsehen, daß sie auf den Rat ihrer „V er t r a u e n s m ä n n er" ge nas f ü h r t worden sind und die Mitglieder des Deutschen NationalverbandLs ihre freigewählten „Henkersknecht e" sind. Ü. Die Sozialdemokraten und die Sozialversicherung. Im letzten „Arbeiter" haben wir berichtet, daß die sozialdemokratischen Krankenkassenfunk

. Ebenso wollen sie, wie die Sozialdemokraten, die Landarbeiter (Knechte, Holzarbeiter usw.) von der Versicherung ausgeschlossen wissen. Die Leobener Handelskammer, im Einvernehmen mit den übri gen Handelskammern und der Bund der Großindu striellen haben an die Regierung die Aufforderung gerichtet, diesen Wünschen gerecht zu werden, weil die ganze Sozialversicherung, wie sie von den Christlichsozialen beantragt sei und von der Re gierung im Parlament vorgelegt wurde, die Großindustrie zu stark

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Unterinntaler Bote
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Seite 3 von 12
Datum: 24.12.1908
Umfang: 12
, wo die Bevölkerung noch immer unter dem Eindrücke der bekannten Unruhen steht. Bei der letzten Reichsratswahl war es zur Stichwahl zwischen dem liberalen Hribar und dem chriftlichsozialen 're- gar gekommen, wobei die Sozialdemokraten für Hri bar den Ausschlag gaben. Der Kampfruf „gegen den Klerikalismus" war die Parole gewesen. Dies mal sollte den Liberalen die Stichwahl auch nicht erspart bleiben. Die Slowenische Volkspartei pro klamierte Wahlenthaltung und dadurch brachte sie Verwirrung in die Reihen

der Gegner, die nur zum Kamfpe gegen den Klerikalismus dressiert sind. Da die liberale Partei in der allgemeinen Wählerklasse einen Lehrer gegen die Sozialdemokratie kandidieren wollte, erklärte die liberale Lehrerschaft, sie lasse sich nicht gegen die Sozialdemokratie ausspielen, da sie in den Sozialdemokraten Bundesgenossen im Kampfe für die „Freie Schule" habe. Das Resul tat war, daß die gesamte liberale Lehrerschaft ihren j Austritt aus der liberalen Partei erklärte. Das ^war der erste Riß

. Die liberale Parteileitung kan- j didierte dann, einen Gewerbetreibenden namens Turk. jNun erklärte aber die liberale Beamtenschaft, diese 'Kandidatur sei ihr zu „gemein" und kandidierte ei gnen Postbeamten, der es aber nur zu einer gerin- igen Stimmenzahl brachte. Der Erfolg war jedoch ;der, daß der liberale Turk in Die Stichwahl mit j bem Sozialdemokraten Kristan kam. Die slovenische ! Volkpartei hielt natürlich auch für die Stichwahl an der Wahlenthaltung in Laibach fest, um den ! Zersetzungsprozeß

. Alle zehn Mandate fielen mit erdrückender Majorität in die Hände der slovenischen Volkspartei. Die Liberalen hatten über haupt keine ernsten Kandidaten ausgestellt und wähl ten meistens mit den Sozialdemokraten. Trotz dieser nicht mehr ungewöhnlichen Wahlverwandtschaft er hielten die vereinigten Gegner nur 4006 Stimmen, mährend die Volkspartei 29.259 Stimmen auf sich vereinigte, obwohl sie beinahe keine Agitation ent faltet hatte, da der Ausgang im vorhinein gewiß war. Die Parteiverhältnisse im Krainer

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 24.03.1922
Umfang: 16
Dr. Julius Deutsch. Me drei Männer ans dem Morgenlande; sie brachten aber Mn Gold, nrkr reichlich Weihrauch, den sie sich selber streuen und Miere Myrrhen sich das arme österreichische Volk. * -Dr. Bauer hat recht; mit den Eisenbahnern und nkkt der ?hrmee beherrschen die Sozialdemokraten den Staat? Da brauchen die^ Roten gar nicht mehr auf die anderen Getoerkschasten Zu greifen, Eisenbahn und Armee genügmr- volikominen, jeden Terror ansMüsteit. Beide sind soMldemokrmtische Gewerkschaften. Soll politisch

euch!" rufen die internationalen jüdischen Führer der Sozialdemokraten in allen Versammlungen und Zeitungen — im Land soll es aber heißen: „Ti roler Bauern aller Täler und Dörfer ver einigt euch und fordert Ordnung für die Wehrmacht, fordert von euren Abgeordne te n, d a ß s i e i h r e P f l i ch t tu n u n d n i ch t m i t d e r Wehr macht politische Handelsgeschäfte trei ben lassen in Wien, denn sonst kommen wir aus dem Sumpfe, in dem wir stecken, nie mals heraus!" Bauern und Sspaldewokraten. (Schluß

.) Urrübsrrvisrdliche Gegensätze. Zwischen dem Bauernstand und der Sozialdemokratie bestehen so viele unüberwindliche und nicht auszuglcichende Gegensätze, daß es wahrhaftig verwunderlich ist, wenn ein Bauer Sozialdemokrat wird. Denn die Sozialdemokraten sind die schärfsten !u.nd gehässigsten und beharrlichsten Gegner des Bauernstandes unb aller bäuerlichen Inter essen. Es besieht also Mschen Sozialdemokratie urrd Bau ernstand in wirtschaftlicher Hinsicht ein Gegensatz, der nie mals zu überbrücken

zu haben, bis der unvermeidliche Tod emtritt. Den Himmel und die himmlische Glückseligkeit überlassen dann die Sozial demokraten, wie einer ihrer Führer erklärt hat, gerne „den Engeln urck den Spatzen!" Eure Hoffnung auj den Himmel oder eine Furcht vor der Hölle kennen sie Nicht und sre glauben auch nicht au eine ausgleichende Ge, rechtigkeit jenseits des Grabes in einer andern Welt. Und jene, welche an solche Dinge glauben und darnach leben, werden von den Sozialdemokraten beharrlich verhöhnt und beschimpft Denn es ser

wie in unrtschafi> licher Hinsicht bezüglich der Kleinbauern so auch in reli giöser Hinsicht wie eine Katze ihre Krallen hinter weiche Samtpfvten zurückaezogen und hat erklärt; „Religion ist PrivatsackL!" Die Sozialdemokraten geben also vor, daß sie gegen die Religion und religiösen Uebungen ab solut nichts einzuwenden Hätten, wer Religion haben und dieselbe cmsüben wolle, der möge es tun, die Sozialdemo- traue kümmere sich darum nicht. Nur dürfen religiöse An- galegenheiten nicht ins öffentliche Leben

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 07.11.1929
Umfang: 16
nichts. Die Eroberung der Macht ist also nur möglich durch die -organisierte Gewalt der Revolution!" An Deutlichkeit läßt das nichts zu wünschen übrig. Dieser Geist, wie er hier zur Verhetzung der Schulkinder in Erscheinung tritt, beherrscht noch in größerem Maße die Sozialdemokraten Oesterreichs, wie aus deren Presse- kämpf hervorg-cht. Angesichts solcher Zeugnisse ist es h-art, an Verständigung zu glauben und darauf zu rechnen. Diese Zeugnisse enthüllen das wahre G-esicht der foziali- stifchen Führer

der sozialistischen Führer, 'deswegen, weil sie in einem Fall einmal den kleinen Finger hergegeben haben, mit tiefstem Mißtrauen gegenüber. Ein -solches Entgeg-en-komm-en im Kleinen kann auch nur 'den Zweck verfolgen, die anderen einzu- lullen und- sie dann im Großen zu hintergehen. Steidle hat -mit aller Bestimmtheit ausgesprochen, -d-aß eine Ver- ständigung mit -d-en Sozialisten nicht im Bereich d-er Mög- Daß eine Verständigung mit den Sozialdemokraten schwierig gehen müßte, mögen 'die Anwälte der Verstän

- digung noch fo entgegenkeommend sein, beweist wieder ein Vorkommnis aus den jüngsten Tagen. In Stöcker- a u bei Men haben in einer Fabrik -die Sozialdemokraten drei christlich organisierte Arbeiter, die überdies 'den Heimwehren angeh-ören, aus dem Betriebe „hinausge schoben", wie der Fachausdruck bei -den Sozialdemokraten Bekämpf! die schädlichen Fßlfl- und Wühlmäuse durch das Hora - RaHcherverlahren Dr. R. Jencic & Co., Wien, III., Erdbergstraße. Vertretung Ittr Tirol! imswb Egon Bramböck, Kufstein

, Kaiserbergstr. 22 — Tirolerl Kaust bau eluhekmlfch, Se»r«g«v> ü Boglsanger Feigenkaffee für diesen Vorgang lautet. Drei Leute, 'die sich mit ihrer Hände Arbeit o-as Brot verdienen wollten, wurden -durch d-ie Sozialdemokraten auf >d-as Pflaster geworfen. ^ können nicht arbeiten, sie können für sich und ihre Fami- lien -nichts verdienen, weil es den Sozialdemokraten nicht paßt, daß ein Arbeiter eine andere -a-ls die 'sozialdemokro. tische Gesinnung hegt. Die sozialistische Arbeiterschaft hat die Arbeit

, um andere Arbeiter von d-er Mitarbeit im Betriebe -auszuschließen. Die Sozialdemokraten erklären, 'daß derjenige, der nicht ihrer Organ-isati-on -angehört, ent weder ein Schädling der Arbeiterklasse oder ein Schmarotzer an d-en Errungenschaften der Organisation -der sozialdemokratischen Arbeiter ist. Wenn man aber diese Begründung näher b-etrachtet, d-ann steht man, d-aß 'die Grün-d-e, die die Sozialdemokraten für -ihren Stand- punkt anführen, unwahr sind. Denn -ein Arbeiter, d-er bei einer christlichen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 31.07.1911
Umfang: 8
hereingebracht wurden. Wir müssen aber auch daran erinnern, daß das Ministerium während der Wahl es nicht nur geduldet, sondern geradezu ver anlaßt hat, daß sich die Behörden, von den Ge meindeverwaltungen angefangen bis hinauf zu den Statthaltern, einfach in den Dienst der Parteien unter Mißbrauch ihres Amtes gestellt haben. (Leb hafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten.) Die Interpellation, welche die Sozialdemokraten wegen des Verhaltens des Statthalters von Mähren ein brachten, konnte bis heute

noch nicht beantwortet werden, was wohl ein deutlicher Beweis dafür sei, wie traurig die Aktenlage für Baron Bienerth sein müsse. Im Hause liegen die Interpellationen — die gleichfalls unwidersprochen blieben — in denen dargestellt sei, daß diese, Gott sei Dank, verflossene Regierung sogar Geldmittel für gewisse Parteien zur Verfügung hatte, die ihr dienen. (Entrüstungs rufe bei den Sozialdemokraten.) Baron Bienerth habe allen seinen Mißbräuchen, seinem Amtsmiß brauche und der Unredlichkeit seiner Verwaltung

sich nicht solcher Ausdrücke bedienen, wie man sie damals von Dr. v. Hochen burger gehört habe: „Ein Fluch den Mördern der Verfassung (stürmische Hört! Hört!-Rufe bei den Sozialdemokraten), die sich benehmen wie die Bank räuber (lebhafte Hört! Hört!-Rufe bei den Sozial demokraten), die des Nachts eindringen und Pe troleum ausschütten, um ihre Spuren zu ver wischen!" Ich muß sagen, die neuerliche Rechtsüberzeugung des Juristen Hochenburger ist für den Staat mit 40.000 K etwas zu teuer bezahlt. (Erneuter, lebhaf ter Beifall

haben: Herr v. Bienerth war es sa, der über sie das Standrecht verhängt hat. Tomaschek: Dr. Kramarsch hat ihn nachträglich gelobt! Seitz: Mit uns stimmen werden selbstverständlich unsere Volksgenossen vom Deutschen Nationalver band. Lachen bei den Sozialdemokraten.) Seliger: Sie werden für die Abschaffung der La ternen stimmen. (Heiterkeit. — Gegenrufe bei den Deutschnationalen.) Seitz: Sie werden mit uns stimmen, erfüllt von deutschem Stolz vor Königsthronen. In echter deutscher Treue

, um die Grundrechte und die Verfassung dieses Hauses zu verteidigen Sic werden mit echter deutscher Treue festhalten er den Grundsätzen, die sie uns gepredigt haben. (Bei fall bei den Sozialdemokraten.) Albrecht: Sie sind Komödianten! (Lebhafte Zwi schenrufe bei den Deutschnationalen und Sozia!- demokraten.) Seitz: Sie werden mit uns stimmen mit deut schem Mut und deutscher Tapferkeit! (Stürmische, Beifall und Händeklatschen sowie Heil-Rufe bei den Sozialdemokraten. — Gegenrufe bei den Deutsch nationalen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 11 von 16
Datum: 04.11.1911
Umfang: 16
des Reichsbundes deutscher Eisenbahner in Oester reich" eröffnet, der die Sozialdemokraten beschul digt, sie seien an der Teuerung schuld, weil sie die Annahme des Ausgleichs mit Ungarn ermöglichten. Dieser Beweis wird auf folgende Weise geführt: Zuerst wird erklärt: „Unsere Zoll- und Handels politik hat keinen anderen Zweck, als die ungari schen Großagrarier auf Kosten Oesterreichs zu be reichern. Daß diese Bereicherung auf Kosten der ar beitenden Volksschichte Oesterreichs erfolgt, kann demnach niemand

erfunden, obzwar es natürlich auch nichts beweisen würde, wenn es ebenso wahr wäre, wie es erlogen ist. Die Familie des Genossen Karpeles ist nicht sozialdemokratisch, was ja jedermann weiß. Aber diese hämische Ver dächtigung ist von einer Partei wirklich unverfro ren, deren Regierung — die Regierung Bienerth- Weiskirchner — der „Austro-Americana" mit dem § 14 ein Millionengeschenk gemacht hat. Wie steht es aber mit dem Ausgleich und mit der Behauptung, daß die Sozialdemokraten durch ihre Absentierung

zu seiner Annahme beigetragen Ha ben? Auch diese Behauptung ist eine Lüge, wie schon mehrfach nachgewiesen wurde. Es hat keine Abstim mung über den Ausgleich gegeben, wo die oben ge nannte Majorität von 18 Stimmen vorgekommen wäre. Der Eintritt in die Spezialdebatte wurde in der Sitzung vom 13. Dezember 1907 mit 256 gegen 140 Stimmen, also mit einer Mehrheit von 116 Stimmen, beschlossen, sodaß also an diesem Resul tat weder 34 noch alle 87 Sozialdemokraten etwas hätten ändern können. Das ist aber die einzige

Ab stimmung, bei der ein Stimmenverhältnis konsta tiert wurde, wie die Durchsicht des stenographischen Protokolls beweist. Und bei der Abstimmung über die Dringlichkeit, d. h. über die sofortige Verhand lung der Ausgleichsvorlagen kann die „Abkomman dierung von 34 Sozialdemokraten" deshalb keine Rolle gespielt haben, weil die Sozialdemokraten — um die das Parlament zerstörende Obstruktion der Tschechischradikalen zu brechen — für die Dringlich keit stimmten. Wörtlich erklärte damals in der Sitzung

und wir werden uns dem nicht in den Weg stellen." Aber von wem war denn die dringliche Behand lung des Ausgleichs beantragt worden, für die ge stimmt zu haben den Sozialdemokraten vorgeworfen wird? Der Antragsteller war der Dr. Chiari, der Obmann des Deutschen Nationalverbandes, und mit ihm haben den Dringlichkeitsantrag noch unter schrieben die Abgeordneten Dr. Groß, Dr. Urban, Dr. Stölzel, Albrecht, Dr. Steinwender, Dr. Syl vester und Dr. Pergelt! Die ganze Beschuldigung, die gegen die Sozialdemokraten erhoben wird, re duziert

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 20.05.1926
Umfang: 16
, welche Haltung die Sozialdemokraten bis zu ihrer jetzigen sehr verdächtigen „Bekehrung" gegenüber den Bauern und deren Interessen eingenommen, könnten es diese kaum wagen, in den Bauerngemeinden als Redner ^md schon gar als Bauernretter aufzutreten. Die Sozialdemo kratie hat sich feit ihrer Gründung bis in die jüngste Zeit als die Partei der industriellen Arbeiter gefühlt und die Bauern grimmig verachtet und blindwütig bekämpft. Es gibt kaum einen Ausdruck des Spottes und der Verach tung

, der von Sozialdemokraten gegen die Bauern nicht schon gebraucht worden wäre. Solchen Gesinnungen und solchen Worten haben auch deren Taten vollauf ent sprochen. Die Sozialdemokraten sind es gewesen, die nach dem Kriege gegenüber den Bauern den schärf sten Stellungszwang auf Milch, Butter und Vieh ver- langt haben. Bei jeder Gelegenheit forderten sie, daß die Bauern zu noch größeren Stellungen und unter Berhän- gung von noch härteren Strafen gezwungen werden. Die Sozialdemokraten leisteten den längsten und entschieden

sten Widerstand gegen die Aufhebung des Stellungs zwanges. Sie hatten den Bauern ganz das gleiche Schick sal zugedacht, wie sie es den Hausbesitzern bis zum heu tigen Tage bereitet haben: Sie wollten auch den Bauern ähnlich wie den Hausbesitzern durch die Aufrechterhal tung des Stellungszwanges die freie Verfügung über ihr Eigentum wegnehmen! Der Bauernbund ist es damals gewesen, der diesen Widerstand der Sozialdemokraten ge brochen und die Aufhebung des Stellungszwanges durch- gesetzt hat. Damals

sind die Tiroler Bauern von den So- zialdemokraten kaum je anders bezeichnet worden wie als Kriegsgewinner, Lebensmittelwucherer, hartherzige Men schen und schlechte Christen, welche lieber Schweine füttern als verschmachtenden Kindern etwas zu geben. Damals betätigten die Sozialdemokraten gegen die Bauern einen förmlichen Haß. So oft bäuerliche In- tereffen in Frage kamen, haben die Sozialdemokraten mit Leidenschaft gegen die Bauern Stellung genommen. Sie führten fortwährend Klage, daß die Bauern

viel zu wenig Steuern zahlen und beantragten für alle Bauern, und zwar ausdrücklich auch für die Kleinbauern die Ver doppelung der heutigen Grundsteuer. Für die Bauern erschien den Sozialdemokraten jede Ausgabe von Seite des Staates und des Landes zu hoch. Sie wetterten bei jeder Gelegenheit über die Ausgaben für Wildbachver- bauungen, für landwirtschaftliche Schulen, für den Landeskulturrat ufw. Solcher Art sind die Leute, welche heute als Bauern retter in die Täler kommen. Man muß sich wundern

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 22.07.1895
Umfang: 4
will, sondern sie haben auch den Effekt, daß der Werth der Arbeit indirekt steigt. Nun wird der junge Mann für drei Jahre in das Heer einberufen. Er wiederholt die Schule, er bildet seinen Körper und seinen Geist aus, er gewöhnt sich an Mannes zucht und kommt als ein ganz Anderer wieder heraus. (Bravo!) Thun wird etwas Gutes, wenn wir dem jungen Mann diese Nacherziehung abkürzen? Gewiß nicht! Und es ist darum geradezu unbegreiflich, wie insbesondere die Sozialdemokraten gegen den Heeresdienst sprechen, der eigentlich einen Abfluß

achtungsvoll auseinander und zwei Damen, in tiefe Trauer gehüllt, gingen in raschem Schritt auf die jungen „Verbrecher" zn, von denen einer ihnen mit einen freudigen Ausruf entgegensprang. Dies alles war so rasch geschehen, daß ich nur die 1 Sozialdemokraten einberufenen. Weiter führt nun der Bürgermeister aus: Was nun die hiesigen Sozialdemokraten anbelangt, so sind es meist ordentliche, fleißige, sparsame Arbeiter und Handwerker, besonders Bauhandwerker, die, soweit sie Kinder haben, bemüht

sind, solche ordentlich zu er ziehen. Jedenfalls gehen viele Sozialdemokraten öfter zur Kirche als Andere, die Steine auf sie werfen. Es sind auch Sozialdemokraten in der Feuerwehr, in Innungen und anderen Berufsständen. Unordentliche, faule Arbeiter, Trinker, Männer, die Achtung nicht verdienen, hält sich der sozialdemokratische Verein hier am liebsten fern. Gerade weil die Sozialdemokraten hier in großer An zahl ordentliche, tüchtige Männer und Bürger sind, wäre es unrecht und unverzeihlich

haben, oder nicht weilen will, wo solche geweilt haben, der geräth in Deutschland in Ver legenheit, noch irgendwo Platz zu finden. Jedenfalls darf er auf keiner Eisenbahn mehr fahren. Das hiesige Strandschloß ist erheblich ausgebessert und das neue Ge sellschaftshaus ist vor ein paar Jahren beträchtlich erweitert worden. Da die Bauhandwerker und sonstige Handwerker hier zahlreich Sozialdemokraten sind, so ist selbstverständlich, daß die Bauten und Besserungen sowohl an der einen wie an der anderen Stelle mindestens

theilweise von Sozialdemdkraten ausgeführt sind. Was wir essen und trinken ist, wenn die Sachen in Fabriken, Brauereien rc. Arbeiten erfordert haben, der Regel nach von Sozial demokraten hergestellt. Unsere Kleidung und deren Stoffe i sind jedenfalls theilweise Ergebnisse der Thätigkeit sozial demokratischer Arbeiter. Man kann in keinem neuen Hause mehr wohnen, an welchem nicht Sozialdemokraten mitgebaut hatten. Kurz, Sozialdemokraten kann Niemand in Deutschland mehr ganz vermeiden. Jedenfalls

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 10.07.1920
Umfang: 8
, welche in der Nationalversammlung vertreten sind, ist es nun scheinbar gelungen eine neue Regierung zusammenzustellen, welche die Staatsgeschäfte bis zum Zusammentritte der Volkvertretung zu führen hat, die am 17. Oktober gewählt werden soll. Vermochte es aber die Koalitionsregierung nicht, die Ver hältnisse in der Republik zu verbessern oder gar aussichtsreicher zu gestalten, so wird dies dem neuen Kabinette sicherlich auch nicht ge lingen, obwohl in demselben alle drei Par teien vertreten sind. Die Sozialdemokraten

ihrer Unfähigkeit, die Regierung allein weiter zu führen oder sie scheuten sich die Verantwor tung allein zu tragen, um dann für die bevor stehenden Wahlen nach der bekannten Taktik den Christlichsozialen die Schuld an allem Elend beizumessen, kurz und gut, sie opferten auf einmal Staatsämter, die sie anfänglich unbe dingt weiterbehalten wollten. Dr. Renner mußte als Staatskanzler zurücktreten und soll nunmehr Abg. Dr. Michel Mayr die Leitung der Vtaatskanzlei übernehmen. Weiters gaben die Sozialdemokraten

das Staatsamt des In nern auf, welches der -sektionschef Breisky übernehmen wird. Die Sozialdemokraten be halten die Staatsämter für Aeußeres (Dr. Ren ner), für Heerwesen (Dr. Deutsch), für soziale Fürsorge (Hanusch),für Volksgesundheit (Tand ler), für Unterricht (Blöcke!) und für Sozia lisierung (Ellenbogen); die Christlichsozialen übernehmen die Staatsämter für Verfassung (Dr. Mayr), für Inneres (Breisky), für Han del (Heinl), für Ackerbau (Haueis) und die Unterftaatsämter für Kultus (Miklas

Rest nur an die Getreideyerkehrsanstalt oder an die Genossenschaften abliefern dürfen, wurde vom Ernährungsausschusse dahin abgeändert, daß die Bauern über das restliche Getreide frei verfügen können, wenn das Bezirkskontigent abgeliefert ist. Diesen Beschluß bekämpfen die Sozialdemokraten und die bäuerlichen Vertre ter. Erstere wollen die Herstellung der Re- gierungssassung und billigen den Bauern das freie Verfügungsrecht erst nach Erfüllung des Landeskontingentes zu, während letztere

die bäuerlichen Vertre ter von ihrem Standpunkte nicht abgehen, wird es zu einer Kampfabstimmung und vielleicht auch zu einer neuerlichen Krise kommen. Die Klassenwirtschaft der Sozialdemokraten hat so manches gezeitigt, was auf die Dauer unhaltbar ist und es wird einer tatkräftigen Regierung bedürfen, wenn alle die eingebür gerten Mißstände beseitigt werden sollen. Das rote Regiment hat die junge Republik an den Rand des Abgrundes gebracht; statt am Wiederaufbaue wurde am Zusammenbruche gearbeitet und plle

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 13.01.1912
Umfang: 12
'Seite 2 »olfÄ-Seliiitifl Samskag Fen 13. Jänner Nr. 16 Politische Rundschau. MnV. Gegen die Wohnungsnot. Wenn wir Sozialdemokraten von den Gemein den eine durchgreifende Aktion gegen die Woh nungsnot verlangen, so wird immer die faule Aus rede gebraucht, die Sozialdemokraten sollten erst selbst daran gehen, Arbeiterwohnhäuser zu er bauen. Bei dem Umstande, daß die Sozialdemokra tie die Partei der armen Leute ist — die reichen sozialdemokratischen Juden existieren bloß in der Phantasie

der christlichsozialen Zeitungsschreiber —, ist diese Aufforderung der reine Hohn, während die Gemeinden, wenn sie nur wollen, ganz leicht in der Lage wären, gegen die Wohnungsnot mit erfolg reichen Mitteln anzukämpfen. Trotz alledem setzen die Sozialdemokraten alle Hebel in Bewegung, um dort, wo sie Einfluß haben, jene Aktionen durchzuführen, die geeignet sind, der Wohnungsnot abzuhelfen. Das ist jetzt in Wien in großzügiger Weise geschehen. Die im Verbände der Genossenschastskrankenkas- sen

hatten, stimmten selbstver- stündlich dem Plane begeistert zu und schon in der Versammlung selbst wurden große Beträge ge zeichnet. Das ist praktische Arbeit im Dienste des arbeiten den Volkes. Die deutschradikalen und christlich sozialen Maulhelden hingegen wissen nur Phrasen zu drechseln und die Sozialdemokraten zu verleum den. Sie haben die Gemeinden und Sparkassen in den Händen, tun aber nichts fürs Volk. Man soll diesen Leuten die Aktion der Wiener Krankenkassen oft unter die Nase reiben und ihnen zurufen

Legislaturperiode 1871 bis 1873 aus zwei Mitgliedern, aus Bebel, den Glauchau- Meerane entsandte, und aus Schraps, den gleich falls ein Wahlkreis aus dem Königreich Sachsen, Zwickau, gewählt hatte. Unter den 10 sozialdemo kratischen Abgeordneten von 1874, unter den 16 Ab geordneten von 1877, unter den 9 Abgeordneten von 1878 finden wir immer wieder Bebel. Er fehlt aber 1881, wo die Sozialdemokraten 13 Sitze er oberten, Liebknecht zwar zweimal gewählt wurde, in der Nachwahl für Offenbach ging aber sein zwei tes

, bei den letzten Wahlen unter dem Sozialistengesetz, aber 1,427.298, 1898 2,113.073 Stimmen, 1903 wurde die dritte Million überschritten: die Sozialdemokratie erhielt damals 3,010.771; die höchste Stimmenzahl bisher erreichte in ununterbrochenem Wachsen seit 1881 die sozial demokratische Partei bei den Wahlen vom Jahre 1907 mit 3,259.020 Stimmen. Von je 10.000 giltigen Stimmen erhielten die Sozialdemokraten im Jahre 1871 291, 1874 676, 1877, 913, 1878 769, 1881 612, 1884 971, 1887 1012, 1890 1976, 1893 2321

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Alpenländer-Bote
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Seite 4 von 16
Datum: 24.04.1927
Umfang: 16
Gemeindewohnungen untergebracht? Sind diese Ar men denn nicht als Notstandssälle qualifiziert?" Der Mieterschutz in Deutschland. In einer Versammlung führte Abg. Kunschak vorige Woche folgendes aus: Im Jahre 1919 haben die Sozialdemokraten pro phezeit, wenn die Christlichsozialen gewählt werden, kommt ein neuer Krieg. Wir sind gewählt worden, aber der Krieg ist nicht gekommen, wir können im Gegenteil feststellen, daß der Friede nie so gesichert war. wie seit damals, als Seipel die Großmächte m Genf

dazu gebracht hat, die österreichischen Grenzen unter ihre Garantie zu stellen. Im Jahre 1923 haben sie sich wieder aufs Prophe zeien verlegt und gesagt, wenn Seipel siegt, dann kommt der 15.000fache Zins. Wir schreiben heute 1927 und der 15.000fache Friedenszins ist noch nicht gekom men. Trotzdem geben die Sozialdemokraten das Pro phezeien nicht auf und schreien wieder: Wenn Seipel siegc, dann kommt der 15.000fache Zins. Wir könnten nun den Spieß umdrehen und sagen: Wenn der Seitz siegt, dann kommt

, aber wenn die Sozialdemokraten sie veranstalten, dann müßten sie endlich aufbören, vom Mieterschutz zu reden, denn in Deutschland ist unter der Mitwir kung sozialdemokratischer Minister und Abgeordneter ein Gesetz zustandegekommen, wonach der Mieterschutz auch hinsichtlich der Kündigungsbeschränkung sehr ab gebaut wurde. Gleichzeitig ist aber bis 81. März in gang Deutschland der volle Friedenszins ein geführt worden und ab 1. April ist noch ein Zuschlag von zehn Prozent zu diesem vollvalorisierten Frie denszins

an Grund und Boden ist niemand zuzubilligen!" — Diese Aussprüche, die natürlich auch jetzt noch volle Gültigkeit haben, sollte man den roten Agitatoren unter die Nase reiben. ES ist Tatsache. Den verschiedenen mehr oder minder erlogenen Plakaten der Sozialdemokraten und der Landbündler stellen wir folgende Tatsachen gegenüber. Gegenüber dem Spektakel über die Zentralbankgeschäste stellen wir fest: Es ist Tatsache, daß die Sozialdemokratie durch ihre Zeitung „Der Abend" den Wirbel nur deswegen

hervorrief, um die Zentralbank umzubringen und die Gelder der Raiffeisenkassen und der städtischen Spar kassen an sich zu ziehen. Dieser Versuch wurde gemacht, als die Zentralbank bereits im Begriffe war, sich von den verschiedenen Verlusten zu erholen. Die „Abend"- Notiz vom bevorstehenden Zusammenbruch der Zen tralbank war eingestandenermaßen ein bewußtes Manöver der Sozialdemokraten. Es ist Tatsache, daß die Regierung durch die Uebernähme der Bürgschaft für die Spareinlagen der Zentralbank größeres

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 22.08.1932
Umfang: 8
des Reichstagsgebäudes verwehrt werde. Eine weitere Forderung ging dahin, die Kommunistische Partei überhaupt für ungesetzlich zu er klären, so wie es nicht nur Mussolini, sondern auch Pilsudski getan hat. Kommunisten — Sozialdemokraten — Zentrum. Auf diesem Wege der gewaltsarnen Entrechtung seiner Gegner hätte es für Hitler, wenn man ihm erst die „ganze Staatsmacht" ausgeliefert hätte, kein Halten mehr gege ben. Nach den K o m m u n i st e n wären sehr bald wohl auch die übrigen „Marxisten", also die Sozialdemo

so „gesäubert" und faschi- Wien, 21. August. (EB.) Der Bundesrat setzte gestern die Beratung über die Gesetzesbeschlüsse des Nationalrates fort. Zuerst wurde das Gesetz über den freiwilligen Arbeits dienst beraten. Haubenberger (Nazi) beantragte, ge- gen das Gesetz Einspruch zu erheben, da es zu w e n i g w e i t gehe; offenbar haben die Sozialdemokraten zu viele Ver besserungen durchgesetzt. Minister R e s ch verteidigte die Vorlage. Versklavung der Fugend BR. Kanitz (Soz.) erklärte

, daß die Sozialdemokraten gegen das Gesetz Einspruch erheben. Das Arbeitsdienst gesetz ist eine schwere Gefährdung der Arbeitenden und eine ganz unzulängliche Hilfeleistung. Mit dem Arbeitsdienst will man kein wirtschaftliches Problem lösen, sondern ver folgt damit nur politische Zwecke. Wirtschaftlich ist der Arbeitsdienst ein Nonsens. Wer soll ihn bezahlen? Dazu kommt, daß jede Art von Zwangsarbeit unproduktiv ist. Das Programm der Nationalsozialisten über den Ar beitsdienst stammt vom Oberst Hier!. Der Arbeitsdienst

soll unter militärischer Disziplin geleistet werden. (Lebhafte Hört!- Hört!-Rüfe bei den Sozialdemokraten.) Wer eine zu gewiesene Arbeit nicht macht, wird eingesperrt. Für die Arbeitsdienstpslicht soll eine eigene Strafgerichtsord- nung geschaffen werden. Auf je drei Arbeiter kommt ein Aussetzer, und zwar sollen diese Aufseher alte Offiziere und Beamte sein. Das ist in Wirklichkeit die ärgste Versklavung. Das heißt, den hohen Idealismus der Jugend für schmutzige Zwecke zu mißbrauchen. Die österreichische

. Sagen Sie das dem deutschnationalen Handlungs gehilfenverband. (Ruse der Sozialdemokraten: Schämen Sie sich, so von der Arbeit zu reden! Das ist ein Volksbildner!) Kanitz appelliert an den Bundesrat, für die furchtbare Not der Jugend mehr zu tun als in diesem Gesetz. Dieses Gesetz hilft der Jugend nicht. Wer die Jugend im Stich läßt, der läßt die Zukunft im Stich, wer für die Jugend nichts tut, vernachlässigt die Zukunft. Die Jugend Oesterreichs ist entschlossen, den Kampf zu füh ren, der ein Kampf

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 24.02.1924
Umfang: 16
st die sozialistischen Soldatenräte; eigentlich tat Icker Mann, was er wollte, nur das nicht, was er Wte. Jedermann sah, daß dem Staat mit einer solchen Truppe nicht geholfen sei. Sie hatte auch Mr den einen Zweck, die sozialdemokratische Herr- Haft zu stützen und die sozialdemokratischen Ar beiter bei ihren Ausschreitungen und Streiks zu Utzen u. dgl. Als die Sozialdemokraten bei der Wl im Herbste 1920 nicht mehr in der Mehrheit ^aren. haben ihnen die Christlichsozialen auch das Mresministerium abgenommen

Truppe eine webrbarte Truppe M machen ist eine harte Nuß. Die ärgsten Unruh- Wer mußten ausgeschisst, verläßliche Leute neu Monommen werden usw. Die Arbeit war um so gieriger, da die Sozialdemokraten ihre Leute immer noch in einflußreichen Stellen in der Armee und im Heeresausschuß hatten, die alles kontrollier ten und alles mögliche so weit nur möglich behin derten. Im Heeresausschuß saß der berüchtigte , Jude Dr. Deutsch und an leitender Stelle in der Armee ein sicherer General Körner. Körner

mitteilte, den Bestrebungen des Ministers insgeheim überall entgegenwirkte, den Sozialdemokraten das Material lieferte, um dem Minister Schwierigkeiten zu bereiten usw. Körner wurde nun heuer abgebaut und zwar mit ihm der ganze Jahrgang. Man kann sich denken, daß es darob Spektakel gab in der roten Häuslichkeit. Um sich darob zu rächen, veröffentlichte Körner eine Denkschrift, in der er die Tätigkeit des Mini sters, die Ausrüstung der Armee und den Geist des Offizierskorps bis in den Grund und Boden

und Offizieren ge horchen, die knallrot sind. Dem abgetakelten Ge neral war es natürlich nicht um die Aufdeckung und Behebung von Mißständen zu tun, sondern um ganz etwas anderes. Die Denkschrift wurde im Heeresausschuß von den Sozialdemokraten zur Verlesung gebracht, als der Minister krank im Bette lag. Beabsichtigt war damit nichts anderes, als den Minister zu stürzen und das Heeresmini sterium wieder in die Hand zu bekommen. Als äußeres Zeichen, wie sehr den Sozialdemokraten unsere Wehrmacht am Herzen

liegt, beantragte Dr. Deutsch eine Erhöhung der Ausgaben für dieselbe um hundert Milliarden. Die Wehrmacht kostet uns heute schon im Jahre 550 Milliarden. Das ist den Sozialdemokraten, den ehemaligen Be- kämpfern des Moloch, viel zu wenig. 650 Milliar den wäre das mindeste, was wir für die Armee ausgeben sollten. Rund 100.000 Kronen pro Kopf sollte Oesterreich für seine kleine Armee ausgeben, die im Ernstfall dock) zu klein ist, irgend einem Geg ner den Einmarsch in unser Land zu verwehren

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 20
Datum: 30.06.1929
Umfang: 20
erweckt, das sachlich nicht im ge ringsten begründet ist, aber dennoch erzeugt wird, da sich ja die Fernestehenden von der Verkommen heit der sozialistischen Presse keinen Begriff ma chen und die inneren Verhältnisse kaum beurteilen können. Selbstverständlich haben die Sozialdemokraten auch sonst in dieser Beziehung viel auf dem Ge wissen, was eine unrichtige Beurteilung Oester reichs zur Folge haben kann. Während nämlich die Sozialdemokraten immer von dem Waffenbesitz der Heimatwehren reden, findet

man bei ihnen fort gesetzt neue Waffenlager, die nicht nur in der Phan tasie bestehen, sondern ganz greifbar vorhanden sind: Siehe Arsenal, Parteihaus, Arbeiterheime usw. Hätten die Sozialdemokraten nicht ihren Re publikanischen Schutzbund geschaffen, hätten sie nicht den Bürgerkrieg und die sozialistische Dikta tur in Oesterreich vorbereitet, dann wäre wahr scheinlich die interalliierte Militärkommission nie auf den Gedanken gekommen, daß Oesterreich man gelhaft abgerüstet habe. In dieser Meinung

werden muß, die solches hat. Der republikanische Schutzbund erhält meines Wissens ja auch oder sogar Zuwendungen von der Stadt Wien, somit aus Sisuergeldern. Nebenbei gesagt, zahlen auch Mitglieder und Freunde der Heimatwehr ihre Bei träge gerade wie bei den Sozialdemokraten. Daß Dr. Seipel die Fabrikanten dazu ermunterte, ist schließlich auch kein Verbrechen. Er hat es beim roten Umsturzversuch am 15. Juli gesehen, daß es auf Messers Schneid gestanden ist, und die Ge schichte wäre schief gegangen

. Daß diese mit Bergstöcken und Spaten nichts ausrichten kann, ist klar. Bei den furchtbaren Gas bomben handelt es nach den Erhebungen der Gra zer Polizei bei der Firma Alpel, die. angezeigt war, solche herzustellen, um Metallkappen für Fahnen stangen und nach Mitteilungen der Heimatwehr selbst um Tränengas. Und wenn es sich auch um richtiges Giftgas handeln sollte, möchten wir ein mal fragen, wozu sich etwa der sozialdemokratische Schutzbund im Handgranatenwerfen übt. Glauben die Sozialdemokraten wirklich

, alle Nichtsozial- demokraten sollen sich ohne weiteres von ihnen knebeln lassen wie die armen Russen? Uebrigens haben es die Sozialdemokraten in der Hand, der Geschichte ein Ende zu machen; sie mögen einmal vollständig abrüsten und dafür Sorge tragen, daß im Parlament regelrecht verhandelt werden kann, dann wird sich die Heimatwehr sofort auflösen. Der Zweck der sozialdemokratischen Veröffent lichung ist ein dreifacher. Erstens sollen ihre Leute das Gruseln lernen und sich zahlreich für den Schutz bund melden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 27.04.1927
Umfang: 8
und zu einem bestimmten Zeitpunkte zu übernehmen, können die ausländischen Firmen an dem Wettbewerbe beteiligt wer den. Nur wenn die inländische Industrie überhaupt außer stande ist, die gewünschten Gegenstände anzufertigen, darf der Wettbewerb ohne Teilnahme der inländischen Industrie ausschließlich unter ausländischen Firmen stattfinden. Drahtnachrichten. Ire Sozialdemokraten die ftSrkße Partei des KSnttver Landtages. Klagenfurt, 26. April. Wie berichtet, haben die Sozialdemokraten ein Mandat im Kärntner Landtag

ge wonnen. Damit sind sie die stärkste Partei des Kärntner Landtages. Die Sozialdemokraten konnten ihre Stimmen zahl um 1712 gegenüber 1923 steigern, während die Ein- heitler und der Landbund zusammen 4720 Stimmen gegen 1923 verloren haben. Ier große Erfolg in Steiermark. Die Sozialdemokraten erobern ein Landtagsmandat. Graz, 26. April. Bei den Wahlen zum steirischen Landtag erhielten die Sozialdemokraten im ersten Ermitt lungsverfahren l9 Mandate und werden noch zwei Man date im zweiten

Ermittlungsverfahren, also im ganzen 21 Mandate erhalten. Außerdem gehören dem Landtag noch 24 Emheitler und 9 Landbündler an. Der Landesregie rung, deren Mitgliederzahl von 12 auf 9 herabgesetzt ist, werden 4 Sozialdemokraten, 4 Einheitler und 1 Bauern- bündler angehören. In der bisherigen Landesregierung hatten die Ehristlichsoz taten die absolute Mehrheit. Sie verliefen sie jetzt. Dadurch, daß die Sozialdemokraten im Landtag ein Mandat gewinnen, gewinnen sie auch ein VLandat im Bundesrat. Für den Nationalrat

haben die Sozialdemokraten in Graz das dritte Mandat bereits im ersten Ansturm errungen. Sie bekommen also im Wahl kreisverband nur noch ein Mandat. Aus dem ganzen Wahlkreisverband. Steiermark, Kärnten und Burgenland, werden 17 Sozialdemokraten entsendet, aber auch von der Einheitsliste nur 17, während es bisher 22 waren, näm lich 18 Christlichsoziale und 4 Großdeutsche. Ja« Fiasko der WröftMMvsrbefpreÄimffen. Genf, 26. April. (Schveiz. Dep.-Ag..) Bei >der Fort setzung der Arbeiten des Komitees für die Vorbereitung

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