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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 22
Datum: 21.04.1927
Umfang: 22
und werden infolgedessen die Sozialdemokraten wesentlich geschwächt aus der Wahl- schlacht hervorgehen? Oder werden die Sozialdemokraten der vereinigten Gegner sich erwehren und ihren bis herigen Besitzstand behaupten, ja vielleicht noch neue Mandate dazugewinnen? Die endgültige Antwort auf diese Fragen können nur die Wahlen selber bringen. Die Wahlaussichten der Einheitsliste können als sehr gute be- zeichnet werden. Es ist in den wenigen Wochen, die zur Wahlvorbereitung zur Verfügung standen, außerordent- lich

viel gearbeitet worden. Die zahlreichen Dersammlun- gen waren gut besucht und haben einen durchaus befrie- digenden Verlauf genommen. Die Volksmassen haben die Bedeutung dieser Wahlen erfaßt und die Tragweite der zu treffenden Entscheidung begriffen. Wesentlich hat dazu beigetragen, daß die Gegner der Sozialdemokraten sich zur Einheitsliste zusammengeschloffen haben. Die Einheitsliste ist selbstverständlich keine neue Partei, son dern bloß ein vorübergehender Zusammenschluß von Parteien zu einem bestimmten

Zweck. Man hat sich zu einer Wahlgemeinschaft zusammengetan, um gegen die ausschweifenden Pläne der Sozialdemokraten, die für diese Wahlen die Eroberung der Herrschaft im Staate angekündigt hatten, eine gemeinsame Front zu Abwehr und Angriff zu bilden. Im übrigen bleiben die Selb ständigkeit der Parteien sowie deren Unterverbände auf recht. In der Einheitsliste werden jeder Partei und jeder Richtung auf Grund der Schätzung des voraussichtlichen Wahlergebnisses soviele Kandidaten zugesichert

, welche die abgegebenen Stimmen un gültig machen. Vor solchem Schwindel wird gewarnt. Je näher der Wahltag heranrückte, umso mehr haben Wahlen. die Sozialdemokraten ihre Agitation durch Zeitungen, Flugblätter, Plakate sowie durch Werbung von Wähler zu Wähler gesteigert. Ihre Spekulation geht dabei dahin, die weniger informierten Wähler zu überrumpeln, sie im letzten Augenblick noch recht tüchtig anzulügen und auf solche Weise für die sozialistische Liste Stimmen zu fangen. Ein bei den Sozialdemokraten besonders

be- liebter Wahlschlager sind die sogenannten Banken skandale. Diesem Wahlschlager gegenüber sei festge- stellt: In Tirol ist durch Bankenskandale auch nicht ein einziger Heller oder Groschen von Spargeldern verloren gegangen. Wohl aber haben alle Tiroler und alle Oe st erreich er ihr Bargeld und ihre ganzen Ersparnisse verloren durch die Geldentwertung und die Geldentwertung ist durch die Sozialdemokraten verschuldet und herbeigeführt worden. Wenn man derartig wie die Sozialdemokraten im Glashause sitzt

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 18
Datum: 04.04.1929
Umfang: 18
«dürfte «ab«er täuschen. Denn sehr viele Anzeichen sprechen «dafür, «daß «es in «einer nicht g«ar so fernen Zukunft im wesen t «li chen n«ur m«ehr zwei P«arteien geb«e n wirb, nämlich eine christ- liche Partei «und «die Partei «der Sozialdemokraten. Bei den letzten Nationalratswahlen hat man «b«ei uns in Oesterreich zu «di«esem Zweiparteiensystem «einen «ernstlichen Anlauf «genommen. Den Sozialdemokraten «stellte sich «die «bürgerliche Einheitsfront «entgegen, 'bei w«elch«er bloß «die Landbündler

gefehlt haben. Diese Politik fand im Ra- tionalrat «eine «gewisse Fortsetzung, i«nd«em «dort den So zialdemokraten «eine «Koalition «aller Bürgerlichen «als Re gierungsmehrheit Fogenübersteht. Die Teilung in Bür gerliche «und Sozialdemokraten oder in Marxisten und Antimarxisten trifft aber nicht «das Wesen «des Unter schiedes. Man muß vielmehr unterscheid«en Ehrt st- l i ch e und A n t i ch r i st l i ch «e, w«as zusammenfällt mit «der Unterscheidung: Sozialdemokraten und christliche Partei

. «Zwischen >di«esen zwei Gegensätzen «mag «es noch durch etliche Jahre «einzelne Zwischenstufen «geben, «di«e «aber «dazu verurteilt sind, b«ei jed«er Neuwahl kleiner zu rverden, um schließlich ganz zu verschwinden. D«as «machtvolle Auftreten «d«er Sozialdemokraten in allen «europäischen Ländern, wo «es freie Wahlen «gibt, ist ohne «Zweifel zu «den «folgenschwersten «Ereignissen «d«er «letzten Jahrzehnte zu rechnen. Die Partei b«er Sozial- bemokvaten geht «aufs Ganze. Uebevall «dort, «wo «sie die Staatsgewalt

in «die Hand bekommt, wie in Rußland und Mexiko, arbeitet ste grundstürzenb. Als «ausgewachsene und vollentwickelte Soziald«emokvati«e b«arf «nicht b«as «ge nommen werden, «was sich b«ei uns «unter «dieser Bezeich nung namentlich in d«en Dörfern den Wählern «vorstellt. Was «da verschleißt wird, ist nur «ein schwacher Absud d«er wirklichen Sozialdemokratie. Die Sozialdemokraten ver- stehen sich nämlich «ganz vorzüglich «auf «die Kunst «der Täuschung. Insbesondere b«ort, wo «sie noch «als jugend liche Partei

«auftveten wie in «unseren Land b ezirken, «suchen sie «die Harmlosigkeit «und Liebenswürdigkeit «der Jugend für sich in Anspruch zu neh«men. «Löwen und Krokodile «sind im gereiften Alter sehr gefährliche Raub tiere, während sie in ihrer ersten Jugendlichkeit recht nette «und «lieb«e Spielzeuge sind. Di«e Sozialdemokraten h«aben es in «vieler Hinsicht wst-«die Juden, von «denen sie sich «auch mit Vorli«eb«e führen lassen. «Wie die Judm wollen «auch «die Sozialisten in jenen Gegenden

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Alpenland
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Seite 3 von 12
Datum: 11.11.1922
Umfang: 12
, Chefredakteur, P u r n e r Ferdinand, Landwirt, Muglach Johann, Obmann der Bauernbund- Ortsgruppe, Auer Alois, Bundesbeamter. Filler Ru dolf, Oberschaffner, Hupfau Johann, Kaufmann, Acham- m e r Franz, Baumeister, Nocker Ludwig, Gastwirt und Bauer, Heiß Franz, Holz- und Kohlenhändler, I e st l Albert, Postbeamter. Mühlau: Großdeutsche Volkspartei 250 Stimmen (6 Man date), unverändert, Bürgerpartei 393 Stimmen, (9 Man date), — 1 Mandat, Sozialdemokraten 221 Stimmen (5 Mandate), -f 1 Mandat

. Von den Kandidaten der Groß deutschen Volkspartei find gewählt: Sepp Oppenauer, Bahnbeamter, Dr. Paul Bosch, prakt. Arzt, Alfons To- deschini, Baumeister, Leopold Sailer, Landesrechnungsrat, Paul Mildner, Tischlermeister, Anton Schögl, Schmied meister. Jgls: Fortschrittliche Liste 81 Stimmen (5 Mandate), Bür gern sie 49 Stimmen (3 Mandate), Bauernliste 45 Stim men (3 Mandate), Gemäßigte Wählerliste 26 Stimmen 1 Mandat), Sozialdemokraten —. Neustift: Volkspartei 11 Mandate, Großdeutsche 1 Mandat. Steinach

: Großdeutsche Volkspartei und Tiroler Volks partei 13 Mandate, Sozialdemokraten 3 Mandate. Hall i. T.: Großdeutsche 4 Mandate (— 1), Volkspartei 15 Mandate (— 1), Sozialdemokraten 7 Mandate (unverän dert), Unpolitische wirtschaftliche Arbeitsgemeinschaft 2 Mandate (neu). Wattens: Volkswirtschaftliche Vereinigung 14 Mandate, So zialdemokraten 6 Mandate. (Früher Volkspartei 11, Groß deutsche 4, Sozialdemokraten 1 Mandat). - Bezirk Schwaz: Volkspartei 16 Mandate. Bauernbund 4 Mandate

, Wirtschaftsvereinigung der Angestellten 2 Man date, Deutschsreihoitliche 1 Mandat, Sozialdemokraten 5 Mandate. Jenbach: Liste der vereinigten nichtsozialdemokratischen Wäh ler 11 Mandate, Sozialdemokraten 9 Mandate. Fügen: Volkspartei 7 Mandate, Nichtselbstversorger 3 Man date, Freisinnige Wirtschastspartei 2 Mandate. Rattenberg: Vereinigte Bürgerpartei 8 Mandate, Sozial demokraten 4 Mandate. Kramsach: Vereinigte Wirtschaftspartei 12 Mandate, Sozial demokraten 4 Mandate (— 5), Kleinbauernhäusler 2 Mandate, Parteilose 2 Mandate

. , Wörgl: Wirtschaftspartei (Ehristlichsoziale und Großdeutsche) 862 Stimmen (13 Mandate), Sozialdemokraten 737 Stim men (11 Mandate). Kufstein: Deutschsreiheitlicher Verein 225 Stimmen (2 Man date), Fortschrittlicher Büvgerverein 796 Stimmen (8 Mandate), Sozialdemokraten 708 Stimmen (8 Mandate), ein Umstand, der gerade bei >der Darbietung von Volkslie dern, die ja aus der Seele des Volkes entstanden, wieder hemmungslos zu dieser sprechen sollen, von besonderem Wert ist. Zeitweilige Kleinigkeiten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 27.05.1924
Umfang: 8
beträchtlich vermehrt): Sozialdemokraten 21 (früher 16), bürgerliche Wahlgemeinschaft 7 (4), Nationalsozialisten 2 (2); Leoben: Sozialdemokraten 13 (15), Wirtschafts- Partei 13 (13), Nationalsozialisten 4 (2); Dona witz: Sozialdemokraten 24 (26), Wirtschaftspartei 5 (3), Nationalsozialisten 1 (0), Christlichsoziale • 0 (1); Judenburg: Sozialdemokraten 13 (14), Nationalsozialisten 3 (1), Wirtschaftspartei 7 (8); Knittelfeld: Sozialdemokraten 20 (21), Wirt schastspartei 7 (8), Natiönalsozialisten

3 (1); M u r a u: Sozialdemokraten 4 (4), Einheitspartei 7 (7), Nationalsozialisten 2 (0), Freirepublikaner 1 (1); Eisenerz: Sozialdemokraten 19 (17), Wirtschastspartei 9 (5), Nationalsozialisten 1 (0), Kommunisten 1 (0); St. Michael: Sozialdemo kraten 9 (8), Wirtschastspartei 4 (1), Nationalsozia- , listen 2 (0), Republikaner 1 (0); Dordernberg: ^ Sozialdemokraten 12 (12), Wirtschaftspartei 4 (4). Graz, 26. Mai. Bei den gestrigen Wahlen in die Gemeindevertretungen wurde« weiters gewählt

: In F r i e d b e r g 6 Christlichsoziale. 6 Mitglieder der Wirischaftspartei; in F ür st e n s e l d 1l (11) Mit glieder der Wirtschaftspaket, 10 (11) Sozialdemo kraten, 1 (0) Natioualsozialisten; in Hartberg 6 Wirtschaftsparteiler und 5 Mitglieder der Ein heitsliste, 3 Sozialdemokraten, 2 Nationalsozia listen; in Feldbach und F e h r i n g wurde keine Wahl vorgenommen, da die Parteien sich aus eine Einheitsliste in der bisherigen Machtstärke ge einigt haben. In L e i b n i tz 12 Wirtschaftspartei- ler, 3 Sozialdemokraten

, 3 Nationalsozialisten; in G r ö b m i n g 8 Christlichsoziale, 3 Bauernbünd- ler, 1 Großdeutscher; in Rottenmann 7 (6) Wirtschaftsparteiler, 9 (8) Sozialdemokraten; in St. Lambrecht 7 Wirtschaftsparteiler und 5 Sozialdemokraten. Graz, 26. Mai. Nach den nunmehr vorliegen den endgültigen Ergebnissen wurden bei der gestri gen Wahl in die Gemeindevertretung von Graz 2 2 Sozialdemokraten, 16 Christlichsoziale, 7 Großdeutsche, 2 Freirepublikaner und 1 Nativ- nalsozialist gewählt. Demission der Neichsregierung. Berlin

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 12.04.1913
Umfang: 16
Seite 4 es nicht an dem Dienst, sondern an der Art der Be sichtigungen. Dem Auslande würden wir imponie ren, wenn wir die Heraufsetzung der Dienstzeit in Frankreich mit der Herabsetzung bei uns beantwor ten, im Bewußtsein unseres militärischen Könnens und unseres kulturellen Vorsprunges. (Beifalk bei den Sozialdemokraten.) Will man das nicht, so kann man, wenn man die Finanzkrise des Landes nicht überspannen will, in aller Stille zur Ausbildung der Ersatzreserve übergehen. (Sehr richtig

! bei den Sozialdemokraten.) Um die Kaders für den Kriegs fall vollzählig zu halten, genügt eine dreimonatliche Ausbildung der Ersatzreserve. (Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Das hat der Krieg von 1870 bewiesen. Im Jahre der Jahrhundertfeier will ich auch darauf Hinweisen, daß Preußens größte Hel dentaten erkämpft sind mit Truppen, die zum größten Teil aus sogenannten Krümpern bestanden. (Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Für die Kriegsbereitschaft ist vor allem wichtig auch die finanzielle Bereitschaft

. Man darf daher die Steuerkraft des Volkes nicht überspannen, wie es bei uns setzt schon der Fall ist. (Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Eine weitere Ueber- spannung muß zu Zuständen im Reichshaushalts etat führen, die geradezu zur politischen Ohnmacht führen. In unserem Militärwesen herrscht ein Auf wand, der bei den auf dem Volke lastenden Steuern geradezu unverantwortlich ist. (Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Die Möglichkeit zu Ersparnissen ist an vielen Stellen gegeben. Bei den Rationen

können Millionen erspart wer den. (Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Wei tere Millionen von Gehältern und Pensionen sind zu ersparen, wenn alle überflüssigen Generalsposteu verschwänden, wodurch die Organisation der Ar mee nur gewinnen würde. Was für ein Luxus mit Offiziersspeiseanstalten Und Diensthäusern getrie ben wird, zeigt die neue Forderung für die Dienst wohnung des Chefs des Militärkabinetts. Es sollte mit allem Luxus und Tand bei den Offizieren gebrochen werden. Man braucht

nur einmal die bunten Uniformen der Kavallerie zu betrachten. (Zuruf bei den Sozialdemokraten: Sie sehen aus wie die Affen!) Das ist nichts wie Spielerei und hat mit der Schlagfertigkeit der Armee nichts zu tun; es belastet uns mit dem Fluche der Lächerlichkeit und verzehrt die Steuerkraft des Landes. So lange der Militäretat in all diesen Beziehungen nicht einer gründlichen Reform unterzogen wird, ist für mich die Bewilligung jeder neuen Steuer für mili tärische Zwecke undiskntabel. (Hört! hört

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 20
Datum: 19.10.1923
Umfang: 20
muß noch mehr ins Elend geraten, erst dann ist er reif, die Armee! der Sozialdemo kraten zu verstärken. Der menschliche Fortschritt bedingt O,daß die Klasse der Bauern Verschwinde." — Jeder Bauer, der sozialdemokratisch wählt, auch der Kleinbauer, tvählt somit den eigenen H enker, wenn er durch ferne Stimmenabgabe die Sozialdemokraten irr die Lage versetzt, den Bauernstand umzubrmgen. Die kleinen und- mittleren Bauern süL» durch die SvMldemokratie ebenso in Gefahr wie die größeren, tzegen

die sich angeblich der Kamvf der Sozialdemokraten richtet. Die Sozialdemokraten wollen die so z i a l i stische Ge se l l s ch a f t s o r d n n n g einführen, dies sagte der Öbergenosse Hann sch in einer großen Versammlung am >13. November 1922 in Graz. Die gegenwärtige Sckuatsform der demokratischen Republik sei den Sozialdemokraten nur d as Sprung brett zur sozialistischen Gesellschaftsord nung. Dieses schafft jedes Eigentum ab und stellt den Grundbesitz unter die dauernde Zwangswirtschaft des Staates

. Wie gut es den Bauern und zumal den Kleinbauern, zur Zeit der Zwangswirtschaft ergangen ist, ist noch in aller Erin nerung. Jeder Bauer, ob Groß- oder Kleinbauer, der sozialdemokratisch wählt, unterstützt das Streben der So zialdemokraten auf Wiedereinführung der vollständigen Zwangswirtschaft in der sozialistischen Gesellschaftsord nung. Wie die Sozialdemokraten, welche nach ihrem Pro gramm den gesamten Bauernstand vernichte:: wollen, sich vor den Mahlen als Schützer der Bauern ausgeben, so reden

hingestellt wird. Christus und Maria werden in einer Werse! verun glimpft, die jedem anständigen Christer: die Schamröte ins Gesicht treibt. Auch die Freidenkerbewegung wick> von den Sozialdemokraten aus das mächtigste gefördert. Die Ar beiter werden zum Austritt aus der Kirche und fjKx Annahme der vollständigen Gottlosigkeit ausgefordert. In der freidenkerischer: Bewegung sollen die Kinder nicht mehr getauft werden, sondern als vollständig religionslose Heiden icmswachsen. In sozialistischem Zei tungen

Aufzügen abgehalten. Flei ßige treue Arbeiter werden bloß wegen ihrer katholischen Gesinnung von der Arbeitsstätte vertrieben und blutig geschlagen. So schaut in Wirklichkeit die Religionsfreund- lichkeit der Sozialdemokraten nach den Wahlm aus. Die Sozialdemokratie bekämpft das Christentum auf das äußerste und fördert das Neuheidentum. Daß ein christlich gesinnter Bauer einer solcher: Partei durch seine Stimme bei der Wiahl nicht zur Macht verhelfen darf, damit sie ihre religionsfeindlichen Ziele

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 16.06.1911
Umfang: 8
mannten, starken Parlamente hat das Volk was zu erhoffen. Darum sind wir Sozialdemokraten mit dem Ausgang dieser Wahlen gar sehr zufrieden. Die Reichsratswahlen. Wahlergebnisse in Jtalienisch-Tirol. Im nachstehenden tragen wir das Wahlergebnis der italienisch-tiroler Wahlkreise nach: Städte: Trient (Stadt): Dr. B a t t i st i (Sozialdemo krat) 1466, Ohnestinghel (italienisch-liberal) 979, Capelletti (christlichsozial) 1343 Stimmen. Stichwahl zwischen Battisti (Sozialdemokrat) und Dr. Capelletti

, Cavalese: Vancvtta (lib.) 411, Dr. Degasvari (christlichsozial) 3116, Demartin (Soz.) 682. Pergine: Baron Giani 462, Tenelli (christlichs.) 4604, Dr. Battisti (Soz.). 1066, Cinati (Bauern kandidat) 826. Val di Ledro, Riva, Arco: Dr. Stefanelli (lib.) 666, Ton Delugan (christlichs.) 4263, Dr. Tappei ner (Soz.) 733. Cembra. Dr. Conci (christlichsozial) 4648, Dr. Piscel (Soz.) 468. Gewählte Sozialdemokraten. Am ersten Wahltag wurden 27 deutsche, 13 tsche chische und drei polnische Sozialdemokraten gewählt

. Es sind gewählt: Deutsche Sozialdemokraten: - Reu mann, Adler, Skaret, Schuhmeier, David, Ellen bogen, Seih, Smitka, Tomschik, Pernerstorfer, Ren ner, Weiguny, Pongratz, Resel, SchacheA, Mu- chitsch, Abram, Glöckel, Hanusch, Schäfer, mieger, Seliger, Löw, Palme, Dötsch, Jokl, Grigorovici. Tschechische Sozialdemokraten: Ne- nrec, Winter, Schmeral, Aust, Cerny, Jarosch, Sve- cenv..Pik, Modracek, Habermann, Klicka, Toma- schek, Cingr. P o l n i sch e Sozialdemokraten: Reger, Daszynski, Daszynskis Ersatzmann

Klemensiewicz. Sozialdemokraten in Stichwahl. G e gen C h r i st l i ch s o z i a l e: Schuhmeier geaen Kienböck, Silberer gegen Prohaska, Winars- ky gegen Steiner, Domes gegen Sturm, Reifmüller gegen Anderle, Leuthner gegen Pattai, Hartmann gegen Hetlinger, Winter gegen Weiskirchner, Wid holz gegen Benda, Wutschel gegen Leupold, Schiegl geaen Neumayer, Forstner gegen Schneider, Vol- kert gegen Kunschak, Sigl gegen Kuhn, Hackenberg geaen Kittinger, Polke gegen Schmid, Bretschneider gegen Lenz, Korinek

gegen Maixner, Merkl gegen Ansorge, Kiesewetter gegen Kasper, Sailer gegen Goll, Wollschack gegen Jesser, Nießner gegen Ulisch, Schloßnikel gegen Rieger, Rasch gegen Kopp, Czech gegen Oberleithner, Eldersch gegen Seidel, Trenka gegen Herzmansky. Gegen andere Parteien: Heckl gegen Jäger (alldeutsch), Pohl gegen Starck („Frei sozialist"). 'Insgesamt stehen die Sozialdemokraten daher in 62 Wahlkreisen in der Stichwahl, von denen minde stens zwanzig als aussichtsvoll gelten können. Die Stichwahlparole

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 03.11.1922
Umfang: 12
auf ciem Lsnäe. Nur welche Weise die Sozialdemokratie bei den Gemeindewahlcn auf dem Lande Erfolge erzielen will. Zn den erbittertsten Feinden des Bauernstandes ge hört zweifellos der jüdische Sozialismus, verkörpert durch die Sozialdemokratie. Wv immer es galt, dem Bauern Schwierigkeiten, Hemmungen aufMerlegen, da waren die Sozialdemokraten tonangebend, wo immer es galt, auf die Bauerit losznschimpsen, da waren wiederum dieselben Sozialdemokraten obenan. Auch kein Wunder! Gehen doch die heutigen

Sozialdemokraten iu der Bauernfrage ganz den nämlichen Weg, den ihre Führer von anno dazumal gegangen sind. Hören tvir nur an einigen Zitaten zunächst, wie die Sozialdemokraten über die Bau ernschaft denken, was ihr Programm ist in Bezug aus die landwirtschaftliche Frage: Der Berliner „Vorwärts" schrieb z. B. am 6. De zember 1891: „Uns kann ds nicht in den Sinn kommen, den Privateigenttlmsbestrebungen der Bauern auf Grund und Boden irgendwie förderlich zu sein. Die Erde ge hört nicht den Banern

vertraut gemacht, daß die Entwicklung ein langwieriger Prozeß ist." „Weil wir. das End ziel wollen", schreibt Dr. Renner weiter, „müs sen wir den nächsten Schritt machen. Für uns Sozialdemokraten ist aber der nächste Schritt jener über die Schwelle vomAgr^.-- zum Industriestaat." „Im Industriestaat", w denkt Dr. Renner dann weiter, „gibt es große Ar- die tick die So-valdemokratic politisch dienstbar zu machen versteht, und diese M a s s e n sollen

dann s y st e m a t i s ch d e m B a n e r n st a n d * im geeigneten Augenblicke den Garaus lim ch e n." Solche Herzensergüsse könnten wir in die Hunderte aufzählen. Aber auch im eigenen Lande Tirol haben wir schon sehr viele bauernfeindliche Worte der Sozialdemokraten gehört. Erinnern wir uns nur an die von Abram im Innsbrucker Gemeinderate gemachte Drohung mit dem „roten Hahn-Aufsetzen aus die Bauer n h ä u s e r"!, erinnern wir uns an die be leidigenden Worte der Sozialdemokraten im Landtag, in den Versammlungen und in der „Volkszeitung" und er innern

wir uns an den letzten Rat Abrams auf den: roten Parteitag in Wien (siehe in der letzten Num mer im Artikel „Staatssanierung und Massenverhetzung" nach), wo Abram meinte: „Die Bauern des Landes Tirol allein sind in der Lage, Hunderte Millionen Goldkronen aufzub ringen, wenn man sie nur fest beim Schopf packt." Nun wissen die Sozialdemokraten ganz gut, daß sie in der bäuerlichen Bevölkerung angesichts dieser feind lichen Haltung keinen Anhang haben. Wie sollen sie es also machen, um bei den bevorstehenden Gemeindc

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Der Arbeiter
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Seite 10 von 14
Datum: 27.04.1932
Umfang: 14
erhielten die Christlichsozialen 805 Stimmen (1930: 584), die Sozialdemokraten 1837 (2331), sie verlieren also 494 Stimmen, der Wirtschastsblock und Heimatblock 877 (1219), in ihm sind die Großdeutschen, der Heimatfchutz und der Landbund vereinigt, sie verlieren 342 St m- men, die Nationalsozialisten 397 (Gewinn 123), die Kommunisten 213 (Gewinn 128). Die Sozialdemokra ten verlieren von 20 Gemeinderatsmandaten (Zwei drittelmehrheit) 6, jetzt 14. Der ehemalige Wirtschafts- block

der Christlichsozialen mit besonderer RücksichtslosiKreit geführt. Den Sozialdemokraten war kein Mittel zu fragwürdig. Am Freitag abends gab es ein mit allergrößtem Tamtam in Szene gesetztes Freikino am Bergmannsplatz unter freiem Himmel. Die Eisenerzer sollten dabei Gelegenheit haben, in den roten Zukunftshimmel hineinzuschauen. Eine Woche vorher gab man ein Lustspiel nnt freiem Eintritt, dazu gratis ein Redner aus Wien. Hilf, was helfen kann. Den Hauptschlager aber leistete sich jedenfalls der so zialdemokratische

ermeister. Herr Moser Franz wurde zum Klubobmann gewählt. Wildalpen. (Gewerkschaftssekretär Do minik) aus Admont kam am 17. d. zu uns, um eine Besprechung über die Notstandsunterstützung für ar beitslose Forstarbester zu führen. Diesen Besuch benütz ten unbekannte Personen und plakatierten eine christ- lichfoziale Wählerversammlung, und die Folge war, daß uns sehr viele Sozialdemokraten besuchten. Unser Kollege Dominik ließ sich nicht entmutigen; trotzdem er auf eine Versamm ung nicht vorbereitet

war. unter zog er in seinem Referate die Sozialdemokraten einer scharfen Kritik. Einigen dieser Schreier hatte er das große Maul bald gestopft. Dominik sprach dann über allerlei Gemeindeangelegenheiten und brachte die So zialdemokraten zum vollkommen Schweigen, worauf diese sich dann beschämt zurückziehen konnten. Die christlichen Arbeiter sprechen dem lieben Kollegen Se kretär Dominik ihren wärmsten Dank aus. Er möge uns bald wieder besuchen! Admont. (Vertrauenspersonen-Ver- s a m m l u n g.) Anschließend

. In den acht politischen Bezirken von Kärnten ver teilen sich die bei den Wahlen erzielten Mandate wie folgt: Hermagor: Sozialdemokraten 34, Christlichsoziale 88, Nationalsozialisten 21, Wirtschaftspartei 92. Landbund 22, nationaler Wirtschastsblock und Landbund 5, son stige 21. Klagensurt-Land: Sozialdemokraten 259, Christlich- soziale 17, Nationalsozialisten 67, Wirtschafte Parteien 209, Landbund 73, Kommunisten 12, sonstige 20, Kärnt ner Slowenen 78 und Großdeutsche L St. Veit a. d. Glan

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Alpenland
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Seite 3 von 4
Datum: 25.04.1931
Umfang: 4
Die Wahlen in vberöfterreich. Folgen der ZerlpMtern», im nationalen Lager. Der 19. April wird in der Geschichte der nationalen Be wegung Oberösterreichs als s ch w a r z e r Tag gelten, der berechtigte Hoffnungen zerstörte. Die Nationalratswahlen des Vorjahres hatten den Christlichfozialen nicht mehr die seit dem Jahre 1884 immer wieder behauptete Stimmenmehrheit im Lande gebracht, die Sozialdemokraten hatten gegenüber -den Nationalratswahlen des Jahres 1927 in Oberösterreich 5500 Stimmen

ihrer Selbständigkeit diesem Wahlüber einkommen beitreten mögen. Gegen den ausdrücklichen Willen des Großteiles der Heimwehrführer trat jedoch der Heimatblock als Wahlwerber auf und verharrte gleich den Nationalsozia listen aus der Sonderkandidatur. And was warnend voraus gesagt wurde, das ist am 19. April eingetreten, der H e i m a t- block und die N a t i o n a l s o z i a l i st e n haben kein Landtagsgrundmandat erreicht, die für ihre Listen abgegebenen Stimmen sind den Christlichfozialen und Sozialdemokraten

zugute gekonrmen. Außerdem aber ist ein großer Teil der nationalen Wähler, er bittert über die Zersplitterung und den unverantwortlich herauf beschworenen Bruderkrieg im nationalen Lager überhaupt nicht zur Wahl gegangen. Schwer haben sich die Sonderkandidaturen des Heimatblocks und Nationalsozialisten gerächt. Ihnen ist es zu danken, daß die Christlichsozialen im Landtag und die Sozialdemokraten in Linz die Mehrheit be hielten, und dem Alleingang der Nationalsozialisten in Steyr ist es zuzuschreiben

, daß dort Sozialdemokraten und Kommu nisten die Zweidrittelmehrheit in der Gemeindestube erobern konnten. Die schwerste Niederlage hat diesmal unstreitig der H e i- m a t b l o ck erlitten. Von seinen 39.727 Stimmen bei den Novemberwahlen des Vorjahres sind ihm im ganzen Land nur 18.818 verblieben. Er hat also mehr als die Hälfte seiner Wähler verloren. In seinem besten Wahlkreis, in Linz und Umgebung, haben ihm nahezu 2000 Stimmen auf ein Grund mandat gefehlt. Es ist tief bedauerlich, daß es der Heimwehr führung

zu erlangen hofften, haben sie statt der hiefür notwendigen 9000 Stimmen nur 4153 erreicht. In einer geschloffenen nationalen Front hätten die 34.588 Stimmen, die der Heimatblock und die Nattonalsozialisten zu sammen im ganzen Land erhielten, mehr als drei Mandate für den Landtag bedeutet; dem Heimatblock wäre das 21. und 44. Landtagsmandat zugefallen, die Nationalsozialisten hätten das 28. erhalten. So aber teilten sich diese drei Mandate die Christlichsozialen und Sozialdemokraten; ein bezeichnender

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 27.01.1906
Umfang: 10
- geuossen, anfangs der neunziger Jahre durch die Wahlrechtsbewegung auch in Schwaz einzudringen, wurden von den Klerikalen gewaltsam verhin dert. Doch richtige Sozialdemokraten sind fest überzeugt, daß die Aufklärung aller, auch der kleinstädtischen Arbeiter im Wahlkreis notwendig ist. Darum wurde 1899—1900 mit geringem Erfolg ein neuer Vorstoß gemacht. Endlich im Jahre 1902 gelang es einheimischen Arbeitern, die in der Fremde Anhänger unserer Partei ge worden waren, eine kleine Organisation zu gründen

, llnter der klugen Leitung des leider viel zu früh verstorbenen Genossen Gatt, sowie anderer noch heute tätiger Genossen und Genos sinnen gewann der Partei- und Gewerkschafts gedanke immer mehr Anhänger. Im März 1902 fand die erste ungestört verlaufene Volks versammlung statt. Ein Jahr später wurde von den Christlichsozialen eine Volksversammlung einberufen, bei der die Sozialdemokraten die Mehrheit hatten. Schraffl, Niedrist und Dr. Geßmaun hatten nicht die Schneid', einem Sozialdemokraten das Wort

zu geben, weshalb, nachdem die Sozialdemokraten die Christlich sozialen drei Stunden reden ließen, Dr. Geß- mann durch gemeine Verleumdungen und Be schimpfungen der Sozialdemokratie die Ver sammlung zur Auflösung brachte. In feiger Weise kniffen also die berühmten christlichsozialen Parlamentarier vor der Antwort unserer Partei genossen aus. Unter den Lehrlingen des christlich-sozialen Gesellenvereins wurde seither eifrig agitiert, jede öffentliche Versammlung der Sozialdemokraten zu sprengen

. Man konnte darum am Sonntag, den 21. Jänner bestimmt aus eine Störung unserer Volksversammlung rechnen. Die Christtichsozialen waren mit einigen Bauern, zahlreichen Lehrbuben und christlich sozialen Frauen erschienen. Bei der Wahl des Vorsitzenden, die Genosse Flöckinger vornahm, hatten die Sozialdemokraten zweifellos eine kleine Mehrheit, die Christlichsozialen behaupteten jedoch durch ihren Zähler Kooperator Grün, gegen 98 sozialdemokratische seien 110 christlichsoziale Hände erhoben worden. Schon

. In dem ungeheuren Lärm löste der Regierungsvertreter die Versammlung auf. Die bereit stehenden 7 Gendarmen rückten mit Bajonett auf in den Saal. Während sich die Sozialdemokraten lang sam entfernten, blieben die geistlichen Herren mit ihren Lehrbuben und den Frauen im Saal. In ihrer heiligen Einfalt glaubten sie nach Abzug der Sozialdemokraten eine neue Versammlung abhaltew zu können. Die Gendarmen mußten sie deshalb belehren und zur Tür hinausdrüngen. Ganz Schwaz spricht heute von der Versamm lung

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Arbeiter
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Seite 2 von 10
Datum: 25.09.1929
Umfang: 10
seine herzliche Freude haben. Kunschak gab zu nächst eine großzügige Darstellung der Ereignisse vom Zusammbruch der Monarchie und Umsturz bis zu den Wahlen von 1919, aus denen die Sozialdemokraten als stärkste Parlamentspartei hervorgingen. Der Rück blick auf die stürmische Entwicklung jener schicksals schweren Tage und Monate gestaltete sich im Vortrag des Redners zu einer Apologie der Haltung, zu der damals die christlichsozialen Führer, darunter Männer wie Jodok Fink und Prälat Hauser, nach reif licher

hat. Dann fuhr der Redner fort: Mit dieser Wahl beginnt die K o aI i t i o n s p e r i o d e. Die Sozialdemokraten und Christlichsozialen haben sich zu- sammengetan, um gemeinsam die Regierung zu übernehmen und zu versuchen, aus diesem willkürlich gebildeten Staate in lebensfähiges Gebilde zu machen. Man lästert heute sehr viel über die Koalition, meistens ohne zu überlegen, was man oamit tut, und ohne überhaupt zu wissen, was damals war. Der Koalition habe ich angehört, sogar dem Koali tionsau

). Das hat mich aber nicht gehindert, daß ich später, als ich sah, daß die Sozialdemokraten langsam warm wurden und sich zu fühlen begannen, damals im Parlament, als Doktor Deutsch die Verordnung über die Soldatenräte ohne Zu stimmung der Staatsregierung hevmrsgegeben hatte, mit der Faust auf den Tisch geschlagen und erklärt habe: Wenn die Sozialdemokraten glauben, daß mir, die Christlichsozialen, in der Koalition die Zugochsen und die Sozialdemokraten die Kutschierenden sind, dann täuschen

abgegeben. Der Kunschak ist aber nicht gewichen, er hat w e i t e r g e s p r o ch e n. (Stürmischer Beifall.) 2 o schaut der „feige" Kunschak aus, der heute den Kampf mit den Sozialdemokraten angeblich scheut. Ich habe schon am Vormittag einen Brief erhalten, in dem ich ge warnt wurde, in die Versammlung zu kommen, da die Volks wehr Vorbereitungen getroffen hat, mich aufzuhängen. Ich bin dennoch in die Versammlung gekommen und wie durch einen Zufall durch einen Schutzengel, den mir der Herr gott

staatspoliti schen Schachzüge zu sein scheint. Ich habe ferner er klärt, daß wir die Sozialdemokraten, die behauptet hatten, nur Dr. Seipel sei das Hindernis für die Erledigung der Mietenreform, beim Wort nehmen wollen, daß sie jetzt keine Ausrede mehr haben und die Mietenre form machen müssen. Schließlich habe ich erklärt: Es wird zuerst das Programm für die neue Oiegierung festgestellt, dann erst die Regierung gebildet werden. Und sie wird alles andere sein, als eine Koalitionsregierung mit den Sozial

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 13.07.1907
Umfang: 8
dem Wunsche der Regierung, gerecht zu werden und immer mehr Sozialdemo kraten in das Haus zu bringen. (Leb hafter Beifall bei den Sozialdemokraten.) Aber in einem irrt sich der Ministerpräsident: es ist nicht so, daß je mehr Sozialdemokraten hier sind- desto weniger draußen bleiben. Es werden im Gegenteil auch draußen die Sozialdemokraten sich mehren. Die Koalition gegen die Sozial demokraten. Genosse Dr. Adler fuhr weiter fort: Wir sind hier wie in einer Zitadelle von Armeen links und rechts eingekeilt

schen Kompromittierung führen. (Beifall bei den Sozialdemokraten.) Redner bespricht dann die Vorfälle bei den Wahlen in Galizien, wo die Adeligen und die reichen Juden die bürgerlich-demokrati schen, besonders aber die sozialdemokratischen Wähler sozusagen um das Wahlrecht beschwindel ten. Die Christlichsozialen Nannten die deshalb eingebrachten sozialdemokratischen Dringlichkeits anträge Zeitvergeudung, sie haben aber mit dem die Schandtaten der Adeligen und der reichen Juden gedeckt. Unter leb

und in erster Linie eine Geschäftsordnungsreform. Die Sozialdemokraten anerkennen gewiß, daß die Geschäftsordnung reformbedürftig sei. Wenn aber die Geschäftsordnung ein Werkzeug werden soll, um dieses Parlament unter das Mächt- gebot der christlichsozialen Partei oder einer Parteikoalition zu bringen, wenn die Regierung anstatt einer A r b e i t s-, 1 1 n e Polizeiord- nung einführen will, wenn sie uns mit einer Geschäftsordnung so behandeln wollen, wie die Gemeinderäte im Wiener Ge mein be rate behandelt

werden, wenn sie an Stelle einer selbstgewollten Ordnung einen Hausknechtspara graphen setzen wollen, so sagen wir ihnen: Nein, das werden sie nicht durchsetzen! (Leb hafter Beifall bei den Sozialdemokraten.) Redner besprach dann in großzügiger Weise die sozialpolitischen Forderungen, die von den Sozialdemokraten als dringend verlangt werden. Er betonte die Notwendigkeit der (Anführung einer wirklichen Alters- und Jnvaliditätsversiche- rung, Witwen- und Waisenversorgung. Weiters betonte er. die Notwendigkeit

eines uneinge schränkten Koalitionsrechtes. Der Sanitätsdienst ist ein unzulänglicher, der Mangel an Spitälern ein großer. In dieser Frage habe die Regierung noch keinen Finger gerührt, obschon sie eine ge radezu brennende sei. Da die Regierung für das Volk gar nichts vor bereitet habe, können die Sozialdemokraten nicht für oas Budgetprovisorium stimmen. Abg. Bielohlaweck, der famose niederösterrei chische Landesausschuß machte während der Rede des Genossen Adler fortwährend Zwischenrufe. Genosse Adler

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Zeitungen & Zeitschriften
Unterinntaler Bote
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Seite 3 von 12
Datum: 24.12.1908
Umfang: 12
, wo die Bevölkerung noch immer unter dem Eindrücke der bekannten Unruhen steht. Bei der letzten Reichsratswahl war es zur Stichwahl zwischen dem liberalen Hribar und dem chriftlichsozialen 're- gar gekommen, wobei die Sozialdemokraten für Hri bar den Ausschlag gaben. Der Kampfruf „gegen den Klerikalismus" war die Parole gewesen. Dies mal sollte den Liberalen die Stichwahl auch nicht erspart bleiben. Die Slowenische Volkspartei pro klamierte Wahlenthaltung und dadurch brachte sie Verwirrung in die Reihen

der Gegner, die nur zum Kamfpe gegen den Klerikalismus dressiert sind. Da die liberale Partei in der allgemeinen Wählerklasse einen Lehrer gegen die Sozialdemokratie kandidieren wollte, erklärte die liberale Lehrerschaft, sie lasse sich nicht gegen die Sozialdemokratie ausspielen, da sie in den Sozialdemokraten Bundesgenossen im Kampfe für die „Freie Schule" habe. Das Resul tat war, daß die gesamte liberale Lehrerschaft ihren j Austritt aus der liberalen Partei erklärte. Das ^war der erste Riß

. Die liberale Parteileitung kan- j didierte dann, einen Gewerbetreibenden namens Turk. jNun erklärte aber die liberale Beamtenschaft, diese 'Kandidatur sei ihr zu „gemein" und kandidierte ei gnen Postbeamten, der es aber nur zu einer gerin- igen Stimmenzahl brachte. Der Erfolg war jedoch ;der, daß der liberale Turk in Die Stichwahl mit j bem Sozialdemokraten Kristan kam. Die slovenische ! Volkpartei hielt natürlich auch für die Stichwahl an der Wahlenthaltung in Laibach fest, um den ! Zersetzungsprozeß

. Alle zehn Mandate fielen mit erdrückender Majorität in die Hände der slovenischen Volkspartei. Die Liberalen hatten über haupt keine ernsten Kandidaten ausgestellt und wähl ten meistens mit den Sozialdemokraten. Trotz dieser nicht mehr ungewöhnlichen Wahlverwandtschaft er hielten die vereinigten Gegner nur 4006 Stimmen, mährend die Volkspartei 29.259 Stimmen auf sich vereinigte, obwohl sie beinahe keine Agitation ent faltet hatte, da der Ausgang im vorhinein gewiß war. Die Parteiverhältnisse im Krainer

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 24.03.1922
Umfang: 16
Dr. Julius Deutsch. Me drei Männer ans dem Morgenlande; sie brachten aber Mn Gold, nrkr reichlich Weihrauch, den sie sich selber streuen und Miere Myrrhen sich das arme österreichische Volk. * -Dr. Bauer hat recht; mit den Eisenbahnern und nkkt der ?hrmee beherrschen die Sozialdemokraten den Staat? Da brauchen die^ Roten gar nicht mehr auf die anderen Getoerkschasten Zu greifen, Eisenbahn und Armee genügmr- volikominen, jeden Terror ansMüsteit. Beide sind soMldemokrmtische Gewerkschaften. Soll politisch

euch!" rufen die internationalen jüdischen Führer der Sozialdemokraten in allen Versammlungen und Zeitungen — im Land soll es aber heißen: „Ti roler Bauern aller Täler und Dörfer ver einigt euch und fordert Ordnung für die Wehrmacht, fordert von euren Abgeordne te n, d a ß s i e i h r e P f l i ch t tu n u n d n i ch t m i t d e r Wehr macht politische Handelsgeschäfte trei ben lassen in Wien, denn sonst kommen wir aus dem Sumpfe, in dem wir stecken, nie mals heraus!" Bauern und Sspaldewokraten. (Schluß

.) Urrübsrrvisrdliche Gegensätze. Zwischen dem Bauernstand und der Sozialdemokratie bestehen so viele unüberwindliche und nicht auszuglcichende Gegensätze, daß es wahrhaftig verwunderlich ist, wenn ein Bauer Sozialdemokrat wird. Denn die Sozialdemokraten sind die schärfsten !u.nd gehässigsten und beharrlichsten Gegner des Bauernstandes unb aller bäuerlichen Inter essen. Es besieht also Mschen Sozialdemokratie urrd Bau ernstand in wirtschaftlicher Hinsicht ein Gegensatz, der nie mals zu überbrücken

zu haben, bis der unvermeidliche Tod emtritt. Den Himmel und die himmlische Glückseligkeit überlassen dann die Sozial demokraten, wie einer ihrer Führer erklärt hat, gerne „den Engeln urck den Spatzen!" Eure Hoffnung auj den Himmel oder eine Furcht vor der Hölle kennen sie Nicht und sre glauben auch nicht au eine ausgleichende Ge, rechtigkeit jenseits des Grabes in einer andern Welt. Und jene, welche an solche Dinge glauben und darnach leben, werden von den Sozialdemokraten beharrlich verhöhnt und beschimpft Denn es ser

wie in unrtschafi> licher Hinsicht bezüglich der Kleinbauern so auch in reli giöser Hinsicht wie eine Katze ihre Krallen hinter weiche Samtpfvten zurückaezogen und hat erklärt; „Religion ist PrivatsackL!" Die Sozialdemokraten geben also vor, daß sie gegen die Religion und religiösen Uebungen ab solut nichts einzuwenden Hätten, wer Religion haben und dieselbe cmsüben wolle, der möge es tun, die Sozialdemo- traue kümmere sich darum nicht. Nur dürfen religiöse An- galegenheiten nicht ins öffentliche Leben

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 07.11.1929
Umfang: 16
nichts. Die Eroberung der Macht ist also nur möglich durch die -organisierte Gewalt der Revolution!" An Deutlichkeit läßt das nichts zu wünschen übrig. Dieser Geist, wie er hier zur Verhetzung der Schulkinder in Erscheinung tritt, beherrscht noch in größerem Maße die Sozialdemokraten Oesterreichs, wie aus deren Presse- kämpf hervorg-cht. Angesichts solcher Zeugnisse ist es h-art, an Verständigung zu glauben und darauf zu rechnen. Diese Zeugnisse enthüllen das wahre G-esicht der foziali- stifchen Führer

der sozialistischen Führer, 'deswegen, weil sie in einem Fall einmal den kleinen Finger hergegeben haben, mit tiefstem Mißtrauen gegenüber. Ein -solches Entgeg-en-komm-en im Kleinen kann auch nur 'den Zweck verfolgen, die anderen einzu- lullen und- sie dann im Großen zu hintergehen. Steidle hat -mit aller Bestimmtheit ausgesprochen, -d-aß eine Ver- ständigung mit -d-en Sozialisten nicht im Bereich d-er Mög- Daß eine Verständigung mit den Sozialdemokraten schwierig gehen müßte, mögen 'die Anwälte der Verstän

- digung noch fo entgegenkeommend sein, beweist wieder ein Vorkommnis aus den jüngsten Tagen. In Stöcker- a u bei Men haben in einer Fabrik -die Sozialdemokraten drei christlich organisierte Arbeiter, die überdies 'den Heimwehren angeh-ören, aus dem Betriebe „hinausge schoben", wie der Fachausdruck bei -den Sozialdemokraten Bekämpf! die schädlichen Fßlfl- und Wühlmäuse durch das Hora - RaHcherverlahren Dr. R. Jencic & Co., Wien, III., Erdbergstraße. Vertretung Ittr Tirol! imswb Egon Bramböck, Kufstein

, Kaiserbergstr. 22 — Tirolerl Kaust bau eluhekmlfch, Se»r«g«v> ü Boglsanger Feigenkaffee für diesen Vorgang lautet. Drei Leute, 'die sich mit ihrer Hände Arbeit o-as Brot verdienen wollten, wurden -durch d-ie Sozialdemokraten auf >d-as Pflaster geworfen. ^ können nicht arbeiten, sie können für sich und ihre Fami- lien -nichts verdienen, weil es den Sozialdemokraten nicht paßt, daß ein Arbeiter eine andere -a-ls die 'sozialdemokro. tische Gesinnung hegt. Die sozialistische Arbeiterschaft hat die Arbeit

, um andere Arbeiter von d-er Mitarbeit im Betriebe -auszuschließen. Die Sozialdemokraten erklären, 'daß derjenige, der nicht ihrer Organ-isati-on -angehört, ent weder ein Schädling der Arbeiterklasse oder ein Schmarotzer an d-en Errungenschaften der Organisation -der sozialdemokratischen Arbeiter ist. Wenn man aber diese Begründung näher b-etrachtet, d-ann steht man, d-aß 'die Grün-d-e, die die Sozialdemokraten für -ihren Stand- punkt anführen, unwahr sind. Denn -ein Arbeiter, d-er bei einer christlichen

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 16.10.1921
Umfang: 8
, die Sozialdemokraten zur Frage, ob Deutsch- Lsterreich . leben könne, Stellung genommen hätten. Wir Sozialdemokraten waren, sind und bleiben Anschlußfreunde, wir glauben jedoch, daß die derzeitigen Macht verhältnisse der Entente uns zwingen, den realen Verhältnissen Rechnung zu tragen und bei der Förderung des Anschlußgedankens als obersten Leitfaden nicht zu übersehen, daß wir vor allem eine Schädigung des Deutschen Reiches in der Zeit, wo Oberschlesien zur Entscheidung steht vermeiden müssen. Gefährlich sei

es auch, der Bevölkerung Oesterreichs jede Hoffnung aus eine Hebung unseres kleinen Staatswesens zu neh men. So richtig es ist, daß unser kleiner Staat, entblößt von wichtigen Rohmaterialien, immer eine'kümmerliche Existenz führen wird, so wichtig ist es auch, zu erklären, daß wir dennoch streben müssen, uns halbwegs emparZuarbeiten; nicht als Bettler, sondern als ein sich emporringender Teil des deutschen Volkes wollen wir einmal mit die sem vereinigt werden. Die Sozialdemokraten ha ben deshalb für Oesterreich

Kronenrente. Ein Zehntel dieser Renten sollte jährlich eingelöst werden, so daß die ganze Kronenschuld, die aus den übernommenen fremden Valuten erwächst, in zehn Jahren getilgt wäre. Die Sozialdemokraten gingen hiebei' von der Voraussetzung aus, daß man den aus dem Auslande erwarteten Kredit ebenfalls vollwertig verzinsen müsse. Die Erlan gung des Auslandskredites stehe in weiterer Ferne, die fremden Valuten des Inlandes wären aber nach unserem Vorschläge rasch zu erfassen» Redner erörterte nun in groben

den sind wir mit der Vereinfachung der Verwal- tung, wobei wir allerdings verlangen müssen, daß die Christlichsozialen aushören, immer neue Protektionskinder ihrer Partei als Beamte an zustellen. Nach Veröffentlichung unseres eigenen Finanzvlanes vermutete ein Großteil der bürger lichen Presse, daß die Sozialdemokraten geneigt wären, eine neue Koalitionsregierung zu. bilden. Nach den Erfahrungen, die die Sozial demokraten mit den Christlichsozialen und mit den höhergestellten Bürokraten in der ersten Koa litionszeit machten

, ist dies ausgeschlossen. Die Sozialdemokraten haben sich nach Gründung un serer jungen Republik in der Regierung redlich bemüht, den Staat aufzubauen. Statt Mitarbeit und Mithilfe wurden sie von der christlichsozia len Presse unausgesetzt beschimpft. .Die höheren Bürokraten machten vielfach passive Resistenz; die Sozialdemokratie wird deshalb mit einer neuen Koalitionsbildung warten müssen, bis die bürgerlichen Parteien 'koalitionsfähiger gewor den sind und die höheren Bürokraten

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Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 08.06.1920
Umfang: 4
nicht Werraschi. Man weist darauf hin, daß Dr. Renner der italienischen Regierung den Wunsch seines Landes nach einem Beuütznngsrccht des Hasen vorgebracht habe. Die Reichstagswahlen in Veutschlan-. Feststehende Wahlergebnisse. Wahlkreis S t a d t D r e s d e n: Sozialdemokraten 91.412, Deutsche Volkspartei 66.410, Unabhängige 54.316, Demokraten 28.694, Deutschnationale Bolkspartei 38.763, Zentrum 4600, Lausitzer Volkspartei (Wenden) 81, Kom munisten 478 Stimmen. 1 Nürnberg Stadt: Sozialdemokraten 49.314

, Un abhängige 44.430, Demokraten 28.861, Deutsche Volkspartei $220, Kommunisten 3844, Deutsche Nationalsozialisie 11 1900, Bayerische Bolkspartei 15.655, Bayerische Mittel partei 19.168 Stimmen. B r a u n s ch w e i g: Meyrheitssozialisten 19.983, Un abhängige 63.326, Demokraten 11.201, Zentrum 1963. Deutsche Volkspartei 43.662, Deutschnationale Volks- Partei 16.266, Kommunisten 698, Deutschhannoveraner (Welfen) 1168, Deutsche Nationalsozialisten 1152 Stim men. Hamburg: Sozialdemokraten 216.320, Unabhäng

ige $4.494, Demokraten 97.729, Deutsche Volkspartei 84.248, Deutschnationale Bolkspartei 69.756, Kommunisten 2927 Nationaldemolraten 202, Christliche Bolkspartei 5802. Men 252, Deutschhannoveranische Bolkspartei (Welsen) 281 Stimmen. Wahlkreis Frankfurt«. O.: Sozialdemokraten 85.000, Unabhängige 6177, Demokraten 35.500, Zentrum 1730, Kommunisten 4700, Deutsche Bolkspartei 68.300, Deutschnationale Bolkspartei 94.300 Stimmen. KB. Chemnitz, 7. Juni. Im 33. Wahlkreis Chemnitz— Zwickau wurden geivählt

: 5 Sozialdemokraten, 1 Demo krat, 2 Unabhängige, 2 Deutschnationale, 2 Deutsche Bolksparteiler und 1 Komnmnist. KB. Stuttgart, 7. Juni. Gewählt wurden: 3 Sozial demokraten, 2 Unabhängige, 2 Demokraten, 4 Mitglieder des Zentrums, darunter Erzberger und Justizminister Bolz,3 Bauernbündler und 1 Mitglied der Bürgerpartei. KB. Leipzig, 7. Juni. Gewählt wurden: 4 Unabhän gige, 2 Mitglieder der Deutschen Bolkspartei, 1 Mehr heitssozialist und 1 Dcntschnatioualer. KB. Düsseldorf (Stadt), 7. Juni. Es entfallen

auf die Sozialdemokraten -13.524, ans die Unabhängigen 70.020, auf das Zentrum 59.962, ans die Deutschnattonale Partei 18.707, ans die Deutsche Volkspartei 23.122, ans die Polen 584, auf die Christlich soziale Partei 641 und auf die Kommunisten 2546 Stimmen. KB. Berlin, 7. Juni. Bis gegen 11 Uhr vormittags waren folgende Ergebnisse der Reichstagswahlen be kannt, die aus Bvttständigkeit jedoch keinen Anspruch er heben können: Mit Einschluß der Abgeordneten aus dein Abstinmmngsgcbiet können als geivählt gelten

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 03.11.1927
Umfang: 16
zum Zolltarif verhandelt wurde, bei welcher Ge- lc-genheit sich die Sozialdemokraten abermals als grim mige und hinterlistige Feinde 'des Bauernstandes erwiesen hatten, ist ein Wiener Sozialist mit Namen D uda nach Innsbruck gekommen/ um hier in einer Versammlung si- selber und die sozialde-mo ratische Partei als -die allei- nig-en Retter -des Kl-einbauerntums -anzupreisen. Der neue Zolltarif legt höhere Zölle auf die Einfuhr fast aller bäuerlichen Erzeugnisse. Dadurch wird erreicht, daß die Konkurrenz

teilweise in -Geltung, sehr wichtige Teile des selben sind erst in Beratu.ff. uud schon hat sich die wirt schaftliche Lage der Tiroler Dauern ganz bedeutend zum Bessern gewendet. Heute sind die Di ch pr eise nicht mchr schlecht und auch die Molkereipro'öukte finden lohnenden Absatz. Die Partei, welche dieser f-o notwendigen Wen- -d-un-g zum Bessern den zähesten Widerstand -entgegen gesetzt hat, waren die Sozialdemokraten. Den Sozial demokraten war es auch hauptsächlich zu verdanken Je- wesen, baß

der frühere Zolltarif -so -schlecht ausgefallen un'd unseren Bauernstand lange Jahre hindurch so entsetz- lich schädigen konnte. Denn «die Sozialdemokraten ver- langten ähnlich wie in 'den Zeiten der 'sogenannten Stel- lungsstflicht -für ihre Fabriksarbeiter, die j-a nach ihrem eigenen Geständnis «den Kern ihrer Partei bilden un'd für alle Zeiten bilden werden, billige Lebensmittel, welche die Bauern zu liefern hatten, und hohe Preise für Fabriks- -erzeugnifs-e, 'welche die Bauern lausen -müssen

bei dieser Gelegenheit 'bi-e 'Sozialdemokraten als die besten, ja als die einzigen Freunde der Klein bauern hervorzustreichen. Es war ein Glück für Herrn Nationalrat Duda, daß zu dieser Versammlung nur schr wenige Bauern erschienen sind und «baß der Großteil seiner Zuhörer -aus erprobten städtischen Sozialisten be stand. Denn im anderen Falle -würde Herr Duda sehr unangenehme Wahrheiten zu hören bekommen hüben. Das Steckenpferd, welches die sozialistischen Redner, wenn sie zu Tiroler Bauern sprechen

bauern sind. Wirkliche Großbauern gibt es in Tirol, wie auch 'die Sozialdemokraten manchmal in einer schwachen Stunde zugsb-en, verschwindend wenige. Denn Grund- steuerträger mit über 1000 Kronen Katastral-Reinertrag gibt es in Tirol bloß 129. Und diese -größeren Grundbe sitzer gehören durchaus nicht alle zum Tiroler Bauern- bund. Trotzdem stellen -die Sozialdemokraten und mit ihnen ihr neu-ester Sendling Rati-onalrat Duda 'die Be- hauptung auf, der Tiroler Bauernbund, welcher über 18.000 Mitglieder

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 20.05.1926
Umfang: 16
, welche Haltung die Sozialdemokraten bis zu ihrer jetzigen sehr verdächtigen „Bekehrung" gegenüber den Bauern und deren Interessen eingenommen, könnten es diese kaum wagen, in den Bauerngemeinden als Redner ^md schon gar als Bauernretter aufzutreten. Die Sozialdemo kratie hat sich feit ihrer Gründung bis in die jüngste Zeit als die Partei der industriellen Arbeiter gefühlt und die Bauern grimmig verachtet und blindwütig bekämpft. Es gibt kaum einen Ausdruck des Spottes und der Verach tung

, der von Sozialdemokraten gegen die Bauern nicht schon gebraucht worden wäre. Solchen Gesinnungen und solchen Worten haben auch deren Taten vollauf ent sprochen. Die Sozialdemokraten sind es gewesen, die nach dem Kriege gegenüber den Bauern den schärf sten Stellungszwang auf Milch, Butter und Vieh ver- langt haben. Bei jeder Gelegenheit forderten sie, daß die Bauern zu noch größeren Stellungen und unter Berhän- gung von noch härteren Strafen gezwungen werden. Die Sozialdemokraten leisteten den längsten und entschieden

sten Widerstand gegen die Aufhebung des Stellungs zwanges. Sie hatten den Bauern ganz das gleiche Schick sal zugedacht, wie sie es den Hausbesitzern bis zum heu tigen Tage bereitet haben: Sie wollten auch den Bauern ähnlich wie den Hausbesitzern durch die Aufrechterhal tung des Stellungszwanges die freie Verfügung über ihr Eigentum wegnehmen! Der Bauernbund ist es damals gewesen, der diesen Widerstand der Sozialdemokraten ge brochen und die Aufhebung des Stellungszwanges durch- gesetzt hat. Damals

sind die Tiroler Bauern von den So- zialdemokraten kaum je anders bezeichnet worden wie als Kriegsgewinner, Lebensmittelwucherer, hartherzige Men schen und schlechte Christen, welche lieber Schweine füttern als verschmachtenden Kindern etwas zu geben. Damals betätigten die Sozialdemokraten gegen die Bauern einen förmlichen Haß. So oft bäuerliche In- tereffen in Frage kamen, haben die Sozialdemokraten mit Leidenschaft gegen die Bauern Stellung genommen. Sie führten fortwährend Klage, daß die Bauern

viel zu wenig Steuern zahlen und beantragten für alle Bauern, und zwar ausdrücklich auch für die Kleinbauern die Ver doppelung der heutigen Grundsteuer. Für die Bauern erschien den Sozialdemokraten jede Ausgabe von Seite des Staates und des Landes zu hoch. Sie wetterten bei jeder Gelegenheit über die Ausgaben für Wildbachver- bauungen, für landwirtschaftliche Schulen, für den Landeskulturrat ufw. Solcher Art sind die Leute, welche heute als Bauern retter in die Täler kommen. Man muß sich wundern

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Tiroler Post
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Seite 8 von 20
Datum: 31.05.1907
Umfang: 20
Langt am 1. Juli die Stelle eines Kassen- kontrollorö mit einem Monatsgehalte von 130 K zur Besetzung. Geeignete Bewerber, welche befähigt sind, in ihrer freien Zeit agi tatorisch und organisatorisch zu wir ken, sowie die Redaktion, eventuell auch die Administration eines politischen Wochen blattes zu versehen haben, wollen ihre Ge- suche bis längstens 12. Juni 1905 dem Kaffa- Obmanne einbringen." Die BezirkSkrankenkasse ist ein öffentlich-rechtliches Institut und die Sozialdemokraten stellen

, wenn so etwas von einer nicht sozialdemokratischen Verwaltung eines öffent lichen Humanitätsinstitutes begangen würde? Amtsmißbrauch, brutale Parteiwirt schaft und dergleichen wären wohl die zartesten Ausdrücke, deren sie sich in einem solchen Falle bedienen würden. Angesichts solcher Tatsachen haben aber die Sozialdemokraten noch den Mut, über die Korruption der bürgerlichen Gesellschaft zu schimpfen, ärger kann die Korruption wohl nimmer getrieben werden, als sie in den von Sozial demokraten geleitetenJnstituten gang und gäbe

verwäfferten Gebiete möglich ist, er wartet worden. Daß das Zünglein der Wage schließlich auf die Seite der Sozialdemokraten neigen würde, wäre zwar durchaus nicht un bedingt zu erwarten gewesen, trotz des bedeu tenden Vorsprunges, den der Kandidat dieser Partei bereits im ersten Wahlgange gegenüber unserem Wahlwerber Deutschmann errungm hatte. Aber wer die nähere Lage der Um stände bereits länger betrachtet hatte, wer die traurigen Feldzüge gegen den christlich- sozialen Kandidaten seitms

, skruppellos lügenhaften und verleumderisch en Stichwahlkampf der Sozialdemokraten nur auf kurze Zeit hineinschauen konnte. Man hält zwar der Er regung der Leidenschaften und der in solch' heißen Stunden aufs höchste gespannten Par teisucht in Zeiten entscheidender Wahlkämpfe vieles zu gute. Aber gewtffe unverrückbare Grenzlinien der Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit sollten auch die verwegensten Wahlmacher, die Sozialdemokraten von Innsbruck inSbesonders, niemals überschreiten. Die Gegner DeutschmannS

wieder vor Leidenschaft gröhlende Individuen mit Knüppeln auf, um mit diesem, zu Wahl zeiten bekannten sozialdemokratischen Kultu r- barometer zu dokummtieren, wie echte Sozialdemokraten Mandate erobern und „Volks vertreter" durchzubringen pflegen. Einem anderen chriftlichm Wahlhelfer wurde von seinem roten Hausherrn die Wohnung gekündigt und auch dieser Fall von sozial demokratischer „Bültung" kam vor, daß unsere Agitatoren die Treppen zu den höheren Stock werken mit internationalen Wesen weiblichen Geschlechtes

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