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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 26.04.1932
Umfang: 8
verantwortlich: Alfons Kauer. — Sämtliche in Innsbruck. Nentlqaise 12 sir.Sk ZnnrbraL Dienstag de» 28. April 18Z2. 41. Zahrgaug. Rach den Wahlen in Sesterreich. Die Wiener Gemeiaderatswahien. Wien, 35. April. Nach amtlicher Feststellung wurden sei der gestrigen Wahl in Wien 1,158.308 gültige Stimmen abgegeben, die sich wie folgt verteilen: Sozialdemokraten 883.295, Christlichsoziale 233.539, Nationalsozialisten 201.411, Kommunisten 21.813, Oesterreichische Volkspartei 9054, Großdeutsche VoMsPartei 8850

, Kaisertreue Volks- Partei 346.. Im zweiten Ermittlungsverfahren verbleiben 13 Reststimmemnandate. Davon entfallen 4 auf die Sozial demokraten, 4 aus die Christlichsozialen und 5 auf die Na tionalsozialisten. Das Gesamtergebnis für Wien ist somit 66 Sozialdemokraten, 19 Ehvistlichsoziale, 15 National sozialisten. Lie chriftUchssziale Schlappe in Wien. Wien, 25. April. Infolge des Erfolges der National sozialisten verlieren die Christlichsozialen die Stelle des Vizebürgevmeisters in Wien. Diese Stelle füllt

an die So zialdemokraten. Die Christlichsozialen verlieren weiters zwei Stadträte an die Nationalsozialisten. Der Stadtrat setzt sich künftig aus acht Sozialdemokraten, zwei Christlichsozialen und zwei Nationalsozialisten zusammen. Die Christlichsozialen verlieren ferner in Wien zwei Bundes ratmandate an die Nationalsozialisten. Die Nationalsoziali sten gewinnen auch in Niederösterreich ein Bundesrat mandat aus Kosten der Christlichsozialen. Die Christlich- sozialen hatten bisher im Bundesrat von 50 Mandaten

- m a n n, Landtagspräsident Bierbaumer gefallen. Dagegen werden die Sozialdemokraten um einen Bundesrat mehr stellen. Sie bekommen jetzt vier Sitze. Parteiführer lm nietzerSsteireichischen Landtag. Wien, 25. April. Von bekannten christlichsozialen Mandataren sind :m neuen Landtag Bundeskanzler Dok tor B u r e s ch, Landeshauptmann R e i t h e r, Unterrichts- mrnister Dr. Czermak, die Landesräte Beiver, Barsch und Mieder; von Sozialdemokraten Landeshauptmannstellver- treter Helmer, Schneidmadl

E m m i n g e r und Landtagspräsident N e u- mayer, Sozialdemokraten; bei den Großdeutschen, die zu letzt zwei Mandate innegehabt hatten und nunmehr leer ausgingen, hat Bürgermeister Hosrat Ott diesmal nicht mehr kandidiert. Unterlegen ist der Präsident des Landes- hauptverbandes der gewerblichen Genossenschaftsverbände. Kommerzialrat Kürth. Unter den gewählten Nationalsozia listen befindet sich Bezirksrichter Dr. Max Peisser, Radftadt. Die Salzburger Landesregierung hatte bisher folgende Zusammensetzung: 3 Christlichsoziale

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 01.08.1932
Umfang: 8
munisten 112.415, Zentrum 20.780, Deutschnationale 76.100, Deutsche Volkspartei 12.026, Wirtschaftspartei 2669, Staatspartei 10.894, Landvolk 435, Christlichsozialer Volksdienst 2687. Wahlkreis Hessen-Rassau: Stadt Frankfurt a. Main: Sozialdemokraten 86.913, Nationalsozialisten 127.261, Kommunisten 45.095, Zentrum 46.194, Deutschnationale 8684, Deutsche Volkspartei 7398, Wirtschastspartei 1828, Deutsche Staatspartei 4401. Wahlkreis Düsseldorf-Ost: Endergebnis: Sozialdemo kraten 154.943

: Vorläufiges Ge samtergebnis: Sozialdemokraten 216.873, Nationalsoziali sten 381,-928, Kommunisten 125.696, Deutschnationale 47.612, Deutsche Dolkspartei 14.686. Wirtschastspartei 6873, Staatspartei 7071, Bayrische Volkspartei 519.708, Christlichsozialer Volksdienst 7512. Wahlkreis Pfalz: Vorläufiges Endergebnis: Sozial- demokraten 97.033, Nationalsozialisten 241.257, Kommu nisten 58.997, Zentrum 131.277, Deutschnationale 5947, Deutsche Volkspartei 7765, Wirtschaftspartei 1867, Staats Partei 2420, Landvolk

556., Chriftlichsozialer Volksdienst 3656. Wahlkreis Leipzig: Sozialdemokraten 275.138, Na tionalsozialisten 300.006, Kommunisten 155.220, Zentrum 9312, Deutschnationale 37.068, Deutsche Volkspartei 18.079, Wirtschastspartei 6431, Staatspartei 14.368, Landvolk 889, Christlichsozialer Volksdienst 6076. Wahlkreis Württemberg: Vorläufiges Endergebnis: Sozialdemokraten 247.185, Nationalsozialisten 425.536, Kommunisten 155.386, Zentrum 305.786, Deutschnationale 53.818, Deutsche Volkspartei 12.160

, Wirtschastspartei 2639, Deutsche Staatspartei 33.715, Christlichsozialer Volksdienst 49.967, Bauernbund 93.159. Wahlkreis Hessen-Darmstadt: Endergebnis: Sozial- demokraten 221.726, Nationalsozialisten 364.744, Kommu nisten 86.281, Zentrum 125.673, Deutschnationale 15.704, Radikaler Mittelstand 615, Deutsche Volkspartei 12.741, Wirtschastspartei 2040, Staatspartei 4842, Christlich- sozialer Volksdienst 7625. Wahlkreis Hessen-Nassau. Vorläufiges Endergebnis: Sozialdemokraten 330.767, Nationalsozialisten 644.269

, Kommunisten 154.802, Zentrum 222.374, Deutschnationale 5690, Deutsche Volkspartei 23.466, Christlichsozialer Volks dienst 18.399, Wirtschaftspartei 4870, Staatspartei 16.268, Deutsches Landvolk 4211, Wahlkreis Köln-Aachen: Amtliches Gesamtergebnis: Sozialdemokraten 179.626, Nationalsozialisten 248.497, Kommunisten 216.443, Zentrum 499.742, Deutschnationale 45.759, Deutsche Dolkspartei 15.343, Wirtschaftspartei 9781, Staatspartei 3736, Landvolk 2155. Chriftlichsozialer Volksdienst 4428. Wahlkreis Koblenz

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 12
Datum: 29.04.1932
Umfang: 12
dies- inal nur mehr 100 gewählt. Wir geben im fol genden jeweils in Klammer die Ziffern der letzten Wahlen. Der Wiener Gemeinderat, der mit dem Landtag identische ist, setzt sich: nunmehr zusam men aus: l 66 Sozialdemokraten (78); 19 Ehristlichfo ziale (40 und zwei Großdeutsche),' 15 Natio nalsozialisten (0). Es wurden an Stimmen abgegeben: 1,159.360 Stimmen (1,193.072). Davon er hielten die Sozialdemokr. 682.323 (703.718); die Ehristlichsozialen 233.622 (282.959); die Nationalsozialisten 201.365 (27.545

und die Großdeutschen, die fast ganz verschwunden sind, 124.429); die Kommunisten 20.839 (10.626). Die Bezirksvertretungen in Wien setzen sich jetzt zusammen aiuS: 372 Sozialdemokraten, 140 Ehristlichsozialen, 116 Nationalsozialisten und 2 Kommunisten. Die Sozialdemokraten verloren also in ihrer Hochburg 21.000 Stimmen, erreichten aber durch die Parteiumschichtung. noch Erfolge. Die Ehristlichfozialen verloren 20 Prozent der Stimmen, den Vizebürgermeister, alle Bezirks vorsteher und zwei Stadträte. (Sehr viele

die Zweidrittelmehrheit nicht ha ben. Jedenfalls werden es ihnen die National sozialisten nicht besonders leicht machen. Die österr. Sozialdemokraten haben nun in ihrem Magen einige Steine, die ihnen tüchtig herum- rumohren werden. Die Niederlage der Wiener Ehristlichsozialen ist größtenteils ihre eigene Schuld. Die falsche Methode ihrer bisherigen Opposition, ein vollkommen eingerosteter Par teiapparat, Schlafmützentum und- die Aufstel lung von Kandidaten, die dem Volke nichts zu sagen haben und oft geradezu

); Landbund 10.006; Großdeutsche 18.398 (70.172); Na tionalsozialisten 110.474 (34.307); Kommu nisten 8480 (4122). Der neue Landtag setzt sich zusammen aus: 28 Ehristlichfoziale (33), 20 Sozialdemokraten (21), 8 Nazis (0). Groß>- deutsche und Landbund verloren ihre 6 Man date. Der Stimmengewinn der niederösterr. Ehristlichsozialen zeigt, daß bes. die Landbe völkerung die energische, sachliche und zielbe- wutzte Arbeit der Partei zu würdigen wußte. ßlüzdW. Die Wahlbeteiligung betrug

nur 70 «/o. Die Nationalsozialisten gewannen auf Kosten der übrigen Parteien 5 Mandate. Groß,deutsche und Landbund haben auch in diesem Landtag zu bestehen aufgehört. Die Nazis werden hier, wie auch in Niederösterreich, in die Landesre gierung einziehen. Der neue Landtag setzt sich zusammen aus: 12 Ehristlichoziale (13); 8 So zialdemokraten (9); 6 Naotionalsozialisten (1). ES erhielten Stimmen im ganzen Lande Salzburg: Ehristlichfoziale 44.013 (51.121); Sozialdemokraten 29.810 (36.919); Heimat- schutz 5.530 (7.052

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 12.04.1913
Umfang: 16
Seite 4 es nicht an dem Dienst, sondern an der Art der Be sichtigungen. Dem Auslande würden wir imponie ren, wenn wir die Heraufsetzung der Dienstzeit in Frankreich mit der Herabsetzung bei uns beantwor ten, im Bewußtsein unseres militärischen Könnens und unseres kulturellen Vorsprunges. (Beifalk bei den Sozialdemokraten.) Will man das nicht, so kann man, wenn man die Finanzkrise des Landes nicht überspannen will, in aller Stille zur Ausbildung der Ersatzreserve übergehen. (Sehr richtig

! bei den Sozialdemokraten.) Um die Kaders für den Kriegs fall vollzählig zu halten, genügt eine dreimonatliche Ausbildung der Ersatzreserve. (Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Das hat der Krieg von 1870 bewiesen. Im Jahre der Jahrhundertfeier will ich auch darauf Hinweisen, daß Preußens größte Hel dentaten erkämpft sind mit Truppen, die zum größten Teil aus sogenannten Krümpern bestanden. (Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Für die Kriegsbereitschaft ist vor allem wichtig auch die finanzielle Bereitschaft

. Man darf daher die Steuerkraft des Volkes nicht überspannen, wie es bei uns setzt schon der Fall ist. (Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Eine weitere Ueber- spannung muß zu Zuständen im Reichshaushalts etat führen, die geradezu zur politischen Ohnmacht führen. In unserem Militärwesen herrscht ein Auf wand, der bei den auf dem Volke lastenden Steuern geradezu unverantwortlich ist. (Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Die Möglichkeit zu Ersparnissen ist an vielen Stellen gegeben. Bei den Rationen

können Millionen erspart wer den. (Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Wei tere Millionen von Gehältern und Pensionen sind zu ersparen, wenn alle überflüssigen Generalsposteu verschwänden, wodurch die Organisation der Ar mee nur gewinnen würde. Was für ein Luxus mit Offiziersspeiseanstalten Und Diensthäusern getrie ben wird, zeigt die neue Forderung für die Dienst wohnung des Chefs des Militärkabinetts. Es sollte mit allem Luxus und Tand bei den Offizieren gebrochen werden. Man braucht

nur einmal die bunten Uniformen der Kavallerie zu betrachten. (Zuruf bei den Sozialdemokraten: Sie sehen aus wie die Affen!) Das ist nichts wie Spielerei und hat mit der Schlagfertigkeit der Armee nichts zu tun; es belastet uns mit dem Fluche der Lächerlichkeit und verzehrt die Steuerkraft des Landes. So lange der Militäretat in all diesen Beziehungen nicht einer gründlichen Reform unterzogen wird, ist für mich die Bewilligung jeder neuen Steuer für mili tärische Zwecke undiskntabel. (Hört! hört

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 20
Datum: 19.10.1923
Umfang: 20
muß noch mehr ins Elend geraten, erst dann ist er reif, die Armee! der Sozialdemo kraten zu verstärken. Der menschliche Fortschritt bedingt O,daß die Klasse der Bauern Verschwinde." — Jeder Bauer, der sozialdemokratisch wählt, auch der Kleinbauer, tvählt somit den eigenen H enker, wenn er durch ferne Stimmenabgabe die Sozialdemokraten irr die Lage versetzt, den Bauernstand umzubrmgen. Die kleinen und- mittleren Bauern süL» durch die SvMldemokratie ebenso in Gefahr wie die größeren, tzegen

die sich angeblich der Kamvf der Sozialdemokraten richtet. Die Sozialdemokraten wollen die so z i a l i stische Ge se l l s ch a f t s o r d n n n g einführen, dies sagte der Öbergenosse Hann sch in einer großen Versammlung am >13. November 1922 in Graz. Die gegenwärtige Sckuatsform der demokratischen Republik sei den Sozialdemokraten nur d as Sprung brett zur sozialistischen Gesellschaftsord nung. Dieses schafft jedes Eigentum ab und stellt den Grundbesitz unter die dauernde Zwangswirtschaft des Staates

. Wie gut es den Bauern und zumal den Kleinbauern, zur Zeit der Zwangswirtschaft ergangen ist, ist noch in aller Erin nerung. Jeder Bauer, ob Groß- oder Kleinbauer, der sozialdemokratisch wählt, unterstützt das Streben der So zialdemokraten auf Wiedereinführung der vollständigen Zwangswirtschaft in der sozialistischen Gesellschaftsord nung. Wie die Sozialdemokraten, welche nach ihrem Pro gramm den gesamten Bauernstand vernichte:: wollen, sich vor den Mahlen als Schützer der Bauern ausgeben, so reden

hingestellt wird. Christus und Maria werden in einer Werse! verun glimpft, die jedem anständigen Christer: die Schamröte ins Gesicht treibt. Auch die Freidenkerbewegung wick> von den Sozialdemokraten aus das mächtigste gefördert. Die Ar beiter werden zum Austritt aus der Kirche und fjKx Annahme der vollständigen Gottlosigkeit ausgefordert. In der freidenkerischer: Bewegung sollen die Kinder nicht mehr getauft werden, sondern als vollständig religionslose Heiden icmswachsen. In sozialistischem Zei tungen

Aufzügen abgehalten. Flei ßige treue Arbeiter werden bloß wegen ihrer katholischen Gesinnung von der Arbeitsstätte vertrieben und blutig geschlagen. So schaut in Wirklichkeit die Religionsfreund- lichkeit der Sozialdemokraten nach den Wahlm aus. Die Sozialdemokratie bekämpft das Christentum auf das äußerste und fördert das Neuheidentum. Daß ein christlich gesinnter Bauer einer solcher: Partei durch seine Stimme bei der Wiahl nicht zur Macht verhelfen darf, damit sie ihre religionsfeindlichen Ziele

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 16.06.1911
Umfang: 8
mannten, starken Parlamente hat das Volk was zu erhoffen. Darum sind wir Sozialdemokraten mit dem Ausgang dieser Wahlen gar sehr zufrieden. Die Reichsratswahlen. Wahlergebnisse in Jtalienisch-Tirol. Im nachstehenden tragen wir das Wahlergebnis der italienisch-tiroler Wahlkreise nach: Städte: Trient (Stadt): Dr. B a t t i st i (Sozialdemo krat) 1466, Ohnestinghel (italienisch-liberal) 979, Capelletti (christlichsozial) 1343 Stimmen. Stichwahl zwischen Battisti (Sozialdemokrat) und Dr. Capelletti

, Cavalese: Vancvtta (lib.) 411, Dr. Degasvari (christlichsozial) 3116, Demartin (Soz.) 682. Pergine: Baron Giani 462, Tenelli (christlichs.) 4604, Dr. Battisti (Soz.). 1066, Cinati (Bauern kandidat) 826. Val di Ledro, Riva, Arco: Dr. Stefanelli (lib.) 666, Ton Delugan (christlichs.) 4263, Dr. Tappei ner (Soz.) 733. Cembra. Dr. Conci (christlichsozial) 4648, Dr. Piscel (Soz.) 468. Gewählte Sozialdemokraten. Am ersten Wahltag wurden 27 deutsche, 13 tsche chische und drei polnische Sozialdemokraten gewählt

. Es sind gewählt: Deutsche Sozialdemokraten: - Reu mann, Adler, Skaret, Schuhmeier, David, Ellen bogen, Seih, Smitka, Tomschik, Pernerstorfer, Ren ner, Weiguny, Pongratz, Resel, SchacheA, Mu- chitsch, Abram, Glöckel, Hanusch, Schäfer, mieger, Seliger, Löw, Palme, Dötsch, Jokl, Grigorovici. Tschechische Sozialdemokraten: Ne- nrec, Winter, Schmeral, Aust, Cerny, Jarosch, Sve- cenv..Pik, Modracek, Habermann, Klicka, Toma- schek, Cingr. P o l n i sch e Sozialdemokraten: Reger, Daszynski, Daszynskis Ersatzmann

Klemensiewicz. Sozialdemokraten in Stichwahl. G e gen C h r i st l i ch s o z i a l e: Schuhmeier geaen Kienböck, Silberer gegen Prohaska, Winars- ky gegen Steiner, Domes gegen Sturm, Reifmüller gegen Anderle, Leuthner gegen Pattai, Hartmann gegen Hetlinger, Winter gegen Weiskirchner, Wid holz gegen Benda, Wutschel gegen Leupold, Schiegl geaen Neumayer, Forstner gegen Schneider, Vol- kert gegen Kunschak, Sigl gegen Kuhn, Hackenberg geaen Kittinger, Polke gegen Schmid, Bretschneider gegen Lenz, Korinek

gegen Maixner, Merkl gegen Ansorge, Kiesewetter gegen Kasper, Sailer gegen Goll, Wollschack gegen Jesser, Nießner gegen Ulisch, Schloßnikel gegen Rieger, Rasch gegen Kopp, Czech gegen Oberleithner, Eldersch gegen Seidel, Trenka gegen Herzmansky. Gegen andere Parteien: Heckl gegen Jäger (alldeutsch), Pohl gegen Starck („Frei sozialist"). 'Insgesamt stehen die Sozialdemokraten daher in 62 Wahlkreisen in der Stichwahl, von denen minde stens zwanzig als aussichtsvoll gelten können. Die Stichwahlparole

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 27.04.1932
Umfang: 8
der deulWMerreichifchen Sozialdemokratie. Etarlum der Arbeiter ront in Wien und RiederSfterreich. Wien, 26. April. In Wien und Niederösterreich haben die Sozialdemokraten je ein Mandat gewonnen. Daß sich der Vormarsch der Nazi in Wien — wie übrigens auch in Niederösterreich — ansschlreßlich auf Kosten der bürger lichen Parteien vollzogen und daß also der Gewinn der Nazi lediglich Verschiebungen im antimarxistischen Lager hervor- gerusen hat, zeigt die Gegenüberstellung der bürgerlichen und der proletarischen Stimmen

Wiens bei den National ratswahlen 1930 und am Sonntag. Sozialdemokraten und Kommunisten haben zusammen im November 1930 in Wien 714.344 Stimmen, diesmal 705.108 Stimmen erhalten. Alle andern Parteien, einschließlich der Hakenkreuzler und sämt licher bürgerlicher Splitterparteien, wie Demokraten, Zal- man-Leute und Monarchisten, haben 1930 in Wien 478.669, am Sonntag 453.200 Stimmen bekommen. Die bürgerlichen Stimmen sind also um 5.6 Prozent zurückgegangen; die proletarischen Stimmen aber nur um 1.3

gekommen. Ein Vundekrv'lSwondat erobert. Wien, 26. April. Der Mandatsgew'nn unserer Ge nossen im niederöfterreichischen Landtag hat auch eine Ver stärkung der sozialdemokratischen Position im Bundesrat zur Folge. Bon den zehn Bundesräten, die da?- Land Nie derösterreich entsendet, waren bisher sechs Christlichsoziale, drei Sozialdemokraten und ein Großdeutscher. Das groß deutsche Bundesratsmandat erben die Nationalsozialisten. Die Christlichsozialen aber verlieren ein Bundesratsmandat

an die Sozialdemokraten, so daß von den zehn niederöster reichischen Bundesräten fünf Christlichsoziale, vier Sozial demokraten und ein Nationalsozialist sein werden. Tie So zialdemokraten werden infolgedessen nunmehr 22 Bundes- ratsmandate besetzen; die Christlichsozialen werden statt wie bisher 25 nur 21 Bundesratsmandate haben. Die schwere Niederlage der Christlichsozialen wird also auch auf Parlament arischem Boden, zunächst im Bundesrat, zum Ausdruck kommen. Ile M machen sich In Frankreich „beliebt". Paris

am Sonn tag, die ihnen tausende Stimmen und zahlreiche Mandate weggeschwemmt hat, stimmt ihre Führer sehr nachdenklich. Das rote Wien hat sich trotz der gegenteiligen Prophe zeiungen der christlichsozialen Presse tapfer geschlagen. Es hat nicht nur keine Einbuße an seinem politischen Besitz stand erlitten, sondern seine Stellung durch die Hinzuerobe rung eines Mandates ausgebaut. Dasselbe gilt von Nieder österreich, wo die Sozialdemokraten ein Landtags- und ein Bundesratsmandat gewonnen

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 12
Datum: 10.02.1933
Umfang: 12
Waffenfabriken selbstverständlich! viel besser als in Italien selbst repariert werden Können. Wel che Absichten die italienische Regierung mit die sen Waffen hatte, entzieht sich, btt Kenntnis. Tatsache ist, daß dieser Auftrag an die öster reichischen Waffenfäbriken einer ziemlich! gro ßen Zahl non Arbeitern Beschäftigung ver schläfst hätte. Nun haben die Sozialdemokraten, als sie von diesem Waffengeschäft erfuhren, in ihren Zeitungen ein großes Geschrei angefangen und das Ausland

, im internationalen Leben Unruhe zu verursachen. Tatsächlich scheint auch! die Nervosität, die in nerhalb der Kleinen Entente wegen der Hirten berger Affäre entstanden ist, gewisse Rück wirkungen aus die Anleiheverhandlungen Oe sterreichs gehabt zu haben. Es besteht zwar keine Gefahr, daß die Anleihe nicht zustande kommt, wohl aber ist aus diesem Grunde vielleicht eine Verzögerung um einige Wochen eingetreten, denn die französischen Geldgeber wollenoffenbar einige Wochen zuwarten. Die Sozialdemokraten

waren aber mit die sem traurigen Erfolg ihres Vorgehens noch nicht zufrieden. In der vorigen Woche hat die Gendarmerie, die twwt einem Waffenlager der Sozialdemokraten in Wiener Neustadt Kennt- niß erhalten hat, dieses beschlagnahmt. Es war eine ganz stattliche Menge von Kriegsmaterial: 32 Maschinengewehre, etwa 100 Gewehre. 70.000 Schuß Munition, Bchonette, Stahl helme, Scheinwerfer u. dgl. Es ist zwar ver ständlich!, daß die Sozialdemokraten darüber böse sind, wenn eines ihrer Waffenlager

nach! dem andern in die Hände der Behörden gerät. Aber fchließlich können sie sich! darüber nicht beklagen, denn der Besitz solcher Waffen ist in Oesterreich verboten. Wenn die Behörde von solchen Waffenlagern erfährt, dann muß sie eingreifen. Schon gar, wenn es sich um Waf fenarsenale der Sozialdemokraten handelt, weil ja bekanntlich diese Vorräte an Kriegsmaterial in sozialdemokratischen Händen eine ständige Gefahr für den inneren Frieden Oesterreichs sind. In ihrer namenlosen Wut über den guten Fang der Gendarmerie

den. Aber es ist sicher, daß, verschiedene Kreise, die Oesterreich' übel wollen, die Gelegenheit benützen werden, um ihre Hetze gegen Oester reich fortzusetzen. Mohlgemerkt! Solche Aktio nen des Auslandes richten sich nicht gegen die Regierung und gegen die christlichsoziale Par tei, sondern gegen Oesterreich. Die Folge solcher Aktionen hat auch- nicht die Regierung oder die christlich soziale Partei zu tragen, sondern die Allgemeinheit. Daher ist es ein schweres Verbrechen der Sozialdemokraten, wenn sie trotz

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Alpenland
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Seite 3 von 4
Datum: 25.04.1931
Umfang: 4
Die Wahlen in vberöfterreich. Folgen der ZerlpMtern», im nationalen Lager. Der 19. April wird in der Geschichte der nationalen Be wegung Oberösterreichs als s ch w a r z e r Tag gelten, der berechtigte Hoffnungen zerstörte. Die Nationalratswahlen des Vorjahres hatten den Christlichfozialen nicht mehr die seit dem Jahre 1884 immer wieder behauptete Stimmenmehrheit im Lande gebracht, die Sozialdemokraten hatten gegenüber -den Nationalratswahlen des Jahres 1927 in Oberösterreich 5500 Stimmen

ihrer Selbständigkeit diesem Wahlüber einkommen beitreten mögen. Gegen den ausdrücklichen Willen des Großteiles der Heimwehrführer trat jedoch der Heimatblock als Wahlwerber auf und verharrte gleich den Nationalsozia listen aus der Sonderkandidatur. And was warnend voraus gesagt wurde, das ist am 19. April eingetreten, der H e i m a t- block und die N a t i o n a l s o z i a l i st e n haben kein Landtagsgrundmandat erreicht, die für ihre Listen abgegebenen Stimmen sind den Christlichfozialen und Sozialdemokraten

zugute gekonrmen. Außerdem aber ist ein großer Teil der nationalen Wähler, er bittert über die Zersplitterung und den unverantwortlich herauf beschworenen Bruderkrieg im nationalen Lager überhaupt nicht zur Wahl gegangen. Schwer haben sich die Sonderkandidaturen des Heimatblocks und Nationalsozialisten gerächt. Ihnen ist es zu danken, daß die Christlichsozialen im Landtag und die Sozialdemokraten in Linz die Mehrheit be hielten, und dem Alleingang der Nationalsozialisten in Steyr ist es zuzuschreiben

, daß dort Sozialdemokraten und Kommu nisten die Zweidrittelmehrheit in der Gemeindestube erobern konnten. Die schwerste Niederlage hat diesmal unstreitig der H e i- m a t b l o ck erlitten. Von seinen 39.727 Stimmen bei den Novemberwahlen des Vorjahres sind ihm im ganzen Land nur 18.818 verblieben. Er hat also mehr als die Hälfte seiner Wähler verloren. In seinem besten Wahlkreis, in Linz und Umgebung, haben ihm nahezu 2000 Stimmen auf ein Grund mandat gefehlt. Es ist tief bedauerlich, daß es der Heimwehr führung

zu erlangen hofften, haben sie statt der hiefür notwendigen 9000 Stimmen nur 4153 erreicht. In einer geschloffenen nationalen Front hätten die 34.588 Stimmen, die der Heimatblock und die Nattonalsozialisten zu sammen im ganzen Land erhielten, mehr als drei Mandate für den Landtag bedeutet; dem Heimatblock wäre das 21. und 44. Landtagsmandat zugefallen, die Nationalsozialisten hätten das 28. erhalten. So aber teilten sich diese drei Mandate die Christlichsozialen und Sozialdemokraten; ein bezeichnender

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Der Arbeiter
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Seite 2 von 10
Datum: 25.09.1929
Umfang: 10
seine herzliche Freude haben. Kunschak gab zu nächst eine großzügige Darstellung der Ereignisse vom Zusammbruch der Monarchie und Umsturz bis zu den Wahlen von 1919, aus denen die Sozialdemokraten als stärkste Parlamentspartei hervorgingen. Der Rück blick auf die stürmische Entwicklung jener schicksals schweren Tage und Monate gestaltete sich im Vortrag des Redners zu einer Apologie der Haltung, zu der damals die christlichsozialen Führer, darunter Männer wie Jodok Fink und Prälat Hauser, nach reif licher

hat. Dann fuhr der Redner fort: Mit dieser Wahl beginnt die K o aI i t i o n s p e r i o d e. Die Sozialdemokraten und Christlichsozialen haben sich zu- sammengetan, um gemeinsam die Regierung zu übernehmen und zu versuchen, aus diesem willkürlich gebildeten Staate in lebensfähiges Gebilde zu machen. Man lästert heute sehr viel über die Koalition, meistens ohne zu überlegen, was man oamit tut, und ohne überhaupt zu wissen, was damals war. Der Koalition habe ich angehört, sogar dem Koali tionsau

). Das hat mich aber nicht gehindert, daß ich später, als ich sah, daß die Sozialdemokraten langsam warm wurden und sich zu fühlen begannen, damals im Parlament, als Doktor Deutsch die Verordnung über die Soldatenräte ohne Zu stimmung der Staatsregierung hevmrsgegeben hatte, mit der Faust auf den Tisch geschlagen und erklärt habe: Wenn die Sozialdemokraten glauben, daß mir, die Christlichsozialen, in der Koalition die Zugochsen und die Sozialdemokraten die Kutschierenden sind, dann täuschen

abgegeben. Der Kunschak ist aber nicht gewichen, er hat w e i t e r g e s p r o ch e n. (Stürmischer Beifall.) 2 o schaut der „feige" Kunschak aus, der heute den Kampf mit den Sozialdemokraten angeblich scheut. Ich habe schon am Vormittag einen Brief erhalten, in dem ich ge warnt wurde, in die Versammlung zu kommen, da die Volks wehr Vorbereitungen getroffen hat, mich aufzuhängen. Ich bin dennoch in die Versammlung gekommen und wie durch einen Zufall durch einen Schutzengel, den mir der Herr gott

staatspoliti schen Schachzüge zu sein scheint. Ich habe ferner er klärt, daß wir die Sozialdemokraten, die behauptet hatten, nur Dr. Seipel sei das Hindernis für die Erledigung der Mietenreform, beim Wort nehmen wollen, daß sie jetzt keine Ausrede mehr haben und die Mietenre form machen müssen. Schließlich habe ich erklärt: Es wird zuerst das Programm für die neue Oiegierung festgestellt, dann erst die Regierung gebildet werden. Und sie wird alles andere sein, als eine Koalitionsregierung mit den Sozial

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Zeitungen & Zeitschriften
Unterinntaler Bote
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Seite 3 von 12
Datum: 24.12.1908
Umfang: 12
, wo die Bevölkerung noch immer unter dem Eindrücke der bekannten Unruhen steht. Bei der letzten Reichsratswahl war es zur Stichwahl zwischen dem liberalen Hribar und dem chriftlichsozialen 're- gar gekommen, wobei die Sozialdemokraten für Hri bar den Ausschlag gaben. Der Kampfruf „gegen den Klerikalismus" war die Parole gewesen. Dies mal sollte den Liberalen die Stichwahl auch nicht erspart bleiben. Die Slowenische Volkspartei pro klamierte Wahlenthaltung und dadurch brachte sie Verwirrung in die Reihen

der Gegner, die nur zum Kamfpe gegen den Klerikalismus dressiert sind. Da die liberale Partei in der allgemeinen Wählerklasse einen Lehrer gegen die Sozialdemokratie kandidieren wollte, erklärte die liberale Lehrerschaft, sie lasse sich nicht gegen die Sozialdemokratie ausspielen, da sie in den Sozialdemokraten Bundesgenossen im Kampfe für die „Freie Schule" habe. Das Resul tat war, daß die gesamte liberale Lehrerschaft ihren j Austritt aus der liberalen Partei erklärte. Das ^war der erste Riß

. Die liberale Parteileitung kan- j didierte dann, einen Gewerbetreibenden namens Turk. jNun erklärte aber die liberale Beamtenschaft, diese 'Kandidatur sei ihr zu „gemein" und kandidierte ei gnen Postbeamten, der es aber nur zu einer gerin- igen Stimmenzahl brachte. Der Erfolg war jedoch ;der, daß der liberale Turk in Die Stichwahl mit j bem Sozialdemokraten Kristan kam. Die slovenische ! Volkpartei hielt natürlich auch für die Stichwahl an der Wahlenthaltung in Laibach fest, um den ! Zersetzungsprozeß

. Alle zehn Mandate fielen mit erdrückender Majorität in die Hände der slovenischen Volkspartei. Die Liberalen hatten über haupt keine ernsten Kandidaten ausgestellt und wähl ten meistens mit den Sozialdemokraten. Trotz dieser nicht mehr ungewöhnlichen Wahlverwandtschaft er hielten die vereinigten Gegner nur 4006 Stimmen, mährend die Volkspartei 29.259 Stimmen auf sich vereinigte, obwohl sie beinahe keine Agitation ent faltet hatte, da der Ausgang im vorhinein gewiß war. Die Parteiverhältnisse im Krainer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 25.10.1930
Umfang: 16
verschrienen Sozialdemokraten sind weit mehr christlich als die Werke der Christlichsozialen. Und käme Christus hernieder, er hätte vermutlich an den Pharisäern der Christlichsozialen weit weniger Freude, als an den armen Zöllnern bei den Sozialdemokraten. Er würde seine Partei kirche ebenso reinige wie er den Tempel von den Händlern und Wechslern gesäubert hat. Es ist und bleibt eine gröbliche Verletzung der notwen digen kirchlichen Ueberparteilichkeit, daß in diesem Wahl hirtenbrief

mit einer Deutlichkeit, die leider gar nichts zu wünschen übrig läßt, für die österreichische christlichsoziale Partei, die Partei eines Strafella, Wahlpropaganda ge- , macht wird, während genau abgestimmt auf die anderen wahlwerbenden Parteien die Sozialdemokraten und der Schoberblock als die Parteien des Antichrist, als Parteien, die nach beiden Seiten hinken und aus beiden Schultern tragen, verdammt werden. Der Hirtenbrief der Bischöfe ist so einseitig in seiner Parteinahme, daß er nicht einmal vor ganz

Bundesgenossen, die „gewalttätigen Christen" von der Heimatwehr, welche vom anderen Ende her, nicht vom bolschewistischen, sondern vom faschistischen, einen Putsch beabsichtigen. Aber kein Wort des Tadels steht im Hirtenbrief gegen diesen gewalttätigen Faschismus. Wir Sozialdemokraten sind der Antichrist. Wahrscheinlich deswegen, weil wir einen Trennungsstrich gegenüber Stra fella gemacht haben. Zehn Jahre hat die chriftlichsoziale Partei in Oester reich fast schrankenlos geherrscht

überall ein Eherecht besteht, das menschlicher ist als das österreichische? Daß alle Schlagwörter und Verdächtigungen gegen die Sozialdemokraten, wie freie Liebe, Jugenderziehung ohne Autorität, ohne Eindämmung der Leidenschaften und Triebe usw., in diesem Wahlmanifest der Bischöfe auf marschieren, nimmt bei der fast rein parteipolitischen, ja direkt parteidemagogischen Aufzäumung dieses Schrift stückes nicht wunder. Sie dürfen ja nicht erwarten, daß dieser parteipoli tische Appell von den Gläubigen

" im Leitartikel ihrer neuesten Ausgabe, in dem sie in einer sichtlichen Anwandlung schlechtverhüllten Neides u. a. schreibt: „Sehen wir uns nun einmal den stärksten Geg ner, der uns entgegentritt, die Sozialdemokratie, ein wenig genauer an . . . Bisher haben die Sozialdemokraten in ihrem Kampfe um die Alleinherrschaft in Oesterreich schon manche Erfolge erzielt. Me Sozialdemokraten erhielten bei den Wahlen: 1919: 1,211.814 Stimmen oder 40.76 Pro-., zent aller Stimmen, 1920: 1,072.709 Stimmen oder 35.99

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 24.03.1922
Umfang: 16
Dr. Julius Deutsch. Me drei Männer ans dem Morgenlande; sie brachten aber Mn Gold, nrkr reichlich Weihrauch, den sie sich selber streuen und Miere Myrrhen sich das arme österreichische Volk. * -Dr. Bauer hat recht; mit den Eisenbahnern und nkkt der ?hrmee beherrschen die Sozialdemokraten den Staat? Da brauchen die^ Roten gar nicht mehr auf die anderen Getoerkschasten Zu greifen, Eisenbahn und Armee genügmr- volikominen, jeden Terror ansMüsteit. Beide sind soMldemokrmtische Gewerkschaften. Soll politisch

euch!" rufen die internationalen jüdischen Führer der Sozialdemokraten in allen Versammlungen und Zeitungen — im Land soll es aber heißen: „Ti roler Bauern aller Täler und Dörfer ver einigt euch und fordert Ordnung für die Wehrmacht, fordert von euren Abgeordne te n, d a ß s i e i h r e P f l i ch t tu n u n d n i ch t m i t d e r Wehr macht politische Handelsgeschäfte trei ben lassen in Wien, denn sonst kommen wir aus dem Sumpfe, in dem wir stecken, nie mals heraus!" Bauern und Sspaldewokraten. (Schluß

.) Urrübsrrvisrdliche Gegensätze. Zwischen dem Bauernstand und der Sozialdemokratie bestehen so viele unüberwindliche und nicht auszuglcichende Gegensätze, daß es wahrhaftig verwunderlich ist, wenn ein Bauer Sozialdemokrat wird. Denn die Sozialdemokraten sind die schärfsten !u.nd gehässigsten und beharrlichsten Gegner des Bauernstandes unb aller bäuerlichen Inter essen. Es besieht also Mschen Sozialdemokratie urrd Bau ernstand in wirtschaftlicher Hinsicht ein Gegensatz, der nie mals zu überbrücken

zu haben, bis der unvermeidliche Tod emtritt. Den Himmel und die himmlische Glückseligkeit überlassen dann die Sozial demokraten, wie einer ihrer Führer erklärt hat, gerne „den Engeln urck den Spatzen!" Eure Hoffnung auj den Himmel oder eine Furcht vor der Hölle kennen sie Nicht und sre glauben auch nicht au eine ausgleichende Ge, rechtigkeit jenseits des Grabes in einer andern Welt. Und jene, welche an solche Dinge glauben und darnach leben, werden von den Sozialdemokraten beharrlich verhöhnt und beschimpft Denn es ser

wie in unrtschafi> licher Hinsicht bezüglich der Kleinbauern so auch in reli giöser Hinsicht wie eine Katze ihre Krallen hinter weiche Samtpfvten zurückaezogen und hat erklärt; „Religion ist PrivatsackL!" Die Sozialdemokraten geben also vor, daß sie gegen die Religion und religiösen Uebungen ab solut nichts einzuwenden Hätten, wer Religion haben und dieselbe cmsüben wolle, der möge es tun, die Sozialdemo- traue kümmere sich darum nicht. Nur dürfen religiöse An- galegenheiten nicht ins öffentliche Leben

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 07.11.1929
Umfang: 16
nichts. Die Eroberung der Macht ist also nur möglich durch die -organisierte Gewalt der Revolution!" An Deutlichkeit läßt das nichts zu wünschen übrig. Dieser Geist, wie er hier zur Verhetzung der Schulkinder in Erscheinung tritt, beherrscht noch in größerem Maße die Sozialdemokraten Oesterreichs, wie aus deren Presse- kämpf hervorg-cht. Angesichts solcher Zeugnisse ist es h-art, an Verständigung zu glauben und darauf zu rechnen. Diese Zeugnisse enthüllen das wahre G-esicht der foziali- stifchen Führer

der sozialistischen Führer, 'deswegen, weil sie in einem Fall einmal den kleinen Finger hergegeben haben, mit tiefstem Mißtrauen gegenüber. Ein -solches Entgeg-en-komm-en im Kleinen kann auch nur 'den Zweck verfolgen, die anderen einzu- lullen und- sie dann im Großen zu hintergehen. Steidle hat -mit aller Bestimmtheit ausgesprochen, -d-aß eine Ver- ständigung mit -d-en Sozialisten nicht im Bereich d-er Mög- Daß eine Verständigung mit den Sozialdemokraten schwierig gehen müßte, mögen 'die Anwälte der Verstän

- digung noch fo entgegenkeommend sein, beweist wieder ein Vorkommnis aus den jüngsten Tagen. In Stöcker- a u bei Men haben in einer Fabrik -die Sozialdemokraten drei christlich organisierte Arbeiter, die überdies 'den Heimwehren angeh-ören, aus dem Betriebe „hinausge schoben", wie der Fachausdruck bei -den Sozialdemokraten Bekämpf! die schädlichen Fßlfl- und Wühlmäuse durch das Hora - RaHcherverlahren Dr. R. Jencic & Co., Wien, III., Erdbergstraße. Vertretung Ittr Tirol! imswb Egon Bramböck, Kufstein

, Kaiserbergstr. 22 — Tirolerl Kaust bau eluhekmlfch, Se»r«g«v> ü Boglsanger Feigenkaffee für diesen Vorgang lautet. Drei Leute, 'die sich mit ihrer Hände Arbeit o-as Brot verdienen wollten, wurden -durch d-ie Sozialdemokraten auf >d-as Pflaster geworfen. ^ können nicht arbeiten, sie können für sich und ihre Fami- lien -nichts verdienen, weil es den Sozialdemokraten nicht paßt, daß ein Arbeiter eine andere -a-ls die 'sozialdemokro. tische Gesinnung hegt. Die sozialistische Arbeiterschaft hat die Arbeit

, um andere Arbeiter von d-er Mitarbeit im Betriebe -auszuschließen. Die Sozialdemokraten erklären, 'daß derjenige, der nicht ihrer Organ-isati-on -angehört, ent weder ein Schädling der Arbeiterklasse oder ein Schmarotzer an d-en Errungenschaften der Organisation -der sozialdemokratischen Arbeiter ist. Wenn man aber diese Begründung näher b-etrachtet, d-ann steht man, d-aß 'die Grün-d-e, die die Sozialdemokraten für -ihren Stand- punkt anführen, unwahr sind. Denn -ein Arbeiter, d-er bei einer christlichen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 20.05.1926
Umfang: 16
, welche Haltung die Sozialdemokraten bis zu ihrer jetzigen sehr verdächtigen „Bekehrung" gegenüber den Bauern und deren Interessen eingenommen, könnten es diese kaum wagen, in den Bauerngemeinden als Redner ^md schon gar als Bauernretter aufzutreten. Die Sozialdemo kratie hat sich feit ihrer Gründung bis in die jüngste Zeit als die Partei der industriellen Arbeiter gefühlt und die Bauern grimmig verachtet und blindwütig bekämpft. Es gibt kaum einen Ausdruck des Spottes und der Verach tung

, der von Sozialdemokraten gegen die Bauern nicht schon gebraucht worden wäre. Solchen Gesinnungen und solchen Worten haben auch deren Taten vollauf ent sprochen. Die Sozialdemokraten sind es gewesen, die nach dem Kriege gegenüber den Bauern den schärf sten Stellungszwang auf Milch, Butter und Vieh ver- langt haben. Bei jeder Gelegenheit forderten sie, daß die Bauern zu noch größeren Stellungen und unter Berhän- gung von noch härteren Strafen gezwungen werden. Die Sozialdemokraten leisteten den längsten und entschieden

sten Widerstand gegen die Aufhebung des Stellungs zwanges. Sie hatten den Bauern ganz das gleiche Schick sal zugedacht, wie sie es den Hausbesitzern bis zum heu tigen Tage bereitet haben: Sie wollten auch den Bauern ähnlich wie den Hausbesitzern durch die Aufrechterhal tung des Stellungszwanges die freie Verfügung über ihr Eigentum wegnehmen! Der Bauernbund ist es damals gewesen, der diesen Widerstand der Sozialdemokraten ge brochen und die Aufhebung des Stellungszwanges durch- gesetzt hat. Damals

sind die Tiroler Bauern von den So- zialdemokraten kaum je anders bezeichnet worden wie als Kriegsgewinner, Lebensmittelwucherer, hartherzige Men schen und schlechte Christen, welche lieber Schweine füttern als verschmachtenden Kindern etwas zu geben. Damals betätigten die Sozialdemokraten gegen die Bauern einen förmlichen Haß. So oft bäuerliche In- tereffen in Frage kamen, haben die Sozialdemokraten mit Leidenschaft gegen die Bauern Stellung genommen. Sie führten fortwährend Klage, daß die Bauern

viel zu wenig Steuern zahlen und beantragten für alle Bauern, und zwar ausdrücklich auch für die Kleinbauern die Ver doppelung der heutigen Grundsteuer. Für die Bauern erschien den Sozialdemokraten jede Ausgabe von Seite des Staates und des Landes zu hoch. Sie wetterten bei jeder Gelegenheit über die Ausgaben für Wildbachver- bauungen, für landwirtschaftliche Schulen, für den Landeskulturrat ufw. Solcher Art sind die Leute, welche heute als Bauern retter in die Täler kommen. Man muß sich wundern

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 22.07.1895
Umfang: 4
will, sondern sie haben auch den Effekt, daß der Werth der Arbeit indirekt steigt. Nun wird der junge Mann für drei Jahre in das Heer einberufen. Er wiederholt die Schule, er bildet seinen Körper und seinen Geist aus, er gewöhnt sich an Mannes zucht und kommt als ein ganz Anderer wieder heraus. (Bravo!) Thun wird etwas Gutes, wenn wir dem jungen Mann diese Nacherziehung abkürzen? Gewiß nicht! Und es ist darum geradezu unbegreiflich, wie insbesondere die Sozialdemokraten gegen den Heeresdienst sprechen, der eigentlich einen Abfluß

achtungsvoll auseinander und zwei Damen, in tiefe Trauer gehüllt, gingen in raschem Schritt auf die jungen „Verbrecher" zn, von denen einer ihnen mit einen freudigen Ausruf entgegensprang. Dies alles war so rasch geschehen, daß ich nur die 1 Sozialdemokraten einberufenen. Weiter führt nun der Bürgermeister aus: Was nun die hiesigen Sozialdemokraten anbelangt, so sind es meist ordentliche, fleißige, sparsame Arbeiter und Handwerker, besonders Bauhandwerker, die, soweit sie Kinder haben, bemüht

sind, solche ordentlich zu er ziehen. Jedenfalls gehen viele Sozialdemokraten öfter zur Kirche als Andere, die Steine auf sie werfen. Es sind auch Sozialdemokraten in der Feuerwehr, in Innungen und anderen Berufsständen. Unordentliche, faule Arbeiter, Trinker, Männer, die Achtung nicht verdienen, hält sich der sozialdemokratische Verein hier am liebsten fern. Gerade weil die Sozialdemokraten hier in großer An zahl ordentliche, tüchtige Männer und Bürger sind, wäre es unrecht und unverzeihlich

haben, oder nicht weilen will, wo solche geweilt haben, der geräth in Deutschland in Ver legenheit, noch irgendwo Platz zu finden. Jedenfalls darf er auf keiner Eisenbahn mehr fahren. Das hiesige Strandschloß ist erheblich ausgebessert und das neue Ge sellschaftshaus ist vor ein paar Jahren beträchtlich erweitert worden. Da die Bauhandwerker und sonstige Handwerker hier zahlreich Sozialdemokraten sind, so ist selbstverständlich, daß die Bauten und Besserungen sowohl an der einen wie an der anderen Stelle mindestens

theilweise von Sozialdemdkraten ausgeführt sind. Was wir essen und trinken ist, wenn die Sachen in Fabriken, Brauereien rc. Arbeiten erfordert haben, der Regel nach von Sozial demokraten hergestellt. Unsere Kleidung und deren Stoffe i sind jedenfalls theilweise Ergebnisse der Thätigkeit sozial demokratischer Arbeiter. Man kann in keinem neuen Hause mehr wohnen, an welchem nicht Sozialdemokraten mitgebaut hatten. Kurz, Sozialdemokraten kann Niemand in Deutschland mehr ganz vermeiden. Jedenfalls

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 10.07.1920
Umfang: 8
, welche in der Nationalversammlung vertreten sind, ist es nun scheinbar gelungen eine neue Regierung zusammenzustellen, welche die Staatsgeschäfte bis zum Zusammentritte der Volkvertretung zu führen hat, die am 17. Oktober gewählt werden soll. Vermochte es aber die Koalitionsregierung nicht, die Ver hältnisse in der Republik zu verbessern oder gar aussichtsreicher zu gestalten, so wird dies dem neuen Kabinette sicherlich auch nicht ge lingen, obwohl in demselben alle drei Par teien vertreten sind. Die Sozialdemokraten

ihrer Unfähigkeit, die Regierung allein weiter zu führen oder sie scheuten sich die Verantwor tung allein zu tragen, um dann für die bevor stehenden Wahlen nach der bekannten Taktik den Christlichsozialen die Schuld an allem Elend beizumessen, kurz und gut, sie opferten auf einmal Staatsämter, die sie anfänglich unbe dingt weiterbehalten wollten. Dr. Renner mußte als Staatskanzler zurücktreten und soll nunmehr Abg. Dr. Michel Mayr die Leitung der Vtaatskanzlei übernehmen. Weiters gaben die Sozialdemokraten

das Staatsamt des In nern auf, welches der -sektionschef Breisky übernehmen wird. Die Sozialdemokraten be halten die Staatsämter für Aeußeres (Dr. Ren ner), für Heerwesen (Dr. Deutsch), für soziale Fürsorge (Hanusch),für Volksgesundheit (Tand ler), für Unterricht (Blöcke!) und für Sozia lisierung (Ellenbogen); die Christlichsozialen übernehmen die Staatsämter für Verfassung (Dr. Mayr), für Inneres (Breisky), für Han del (Heinl), für Ackerbau (Haueis) und die Unterftaatsämter für Kultus (Miklas

Rest nur an die Getreideyerkehrsanstalt oder an die Genossenschaften abliefern dürfen, wurde vom Ernährungsausschusse dahin abgeändert, daß die Bauern über das restliche Getreide frei verfügen können, wenn das Bezirkskontigent abgeliefert ist. Diesen Beschluß bekämpfen die Sozialdemokraten und die bäuerlichen Vertre ter. Erstere wollen die Herstellung der Re- gierungssassung und billigen den Bauern das freie Verfügungsrecht erst nach Erfüllung des Landeskontingentes zu, während letztere

die bäuerlichen Vertre ter von ihrem Standpunkte nicht abgehen, wird es zu einer Kampfabstimmung und vielleicht auch zu einer neuerlichen Krise kommen. Die Klassenwirtschaft der Sozialdemokraten hat so manches gezeitigt, was auf die Dauer unhaltbar ist und es wird einer tatkräftigen Regierung bedürfen, wenn alle die eingebür gerten Mißstände beseitigt werden sollen. Das rote Regiment hat die junge Republik an den Rand des Abgrundes gebracht; statt am Wiederaufbaue wurde am Zusammenbruche gearbeitet und plle

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 13.01.1912
Umfang: 12
'Seite 2 »olfÄ-Seliiitifl Samskag Fen 13. Jänner Nr. 16 Politische Rundschau. MnV. Gegen die Wohnungsnot. Wenn wir Sozialdemokraten von den Gemein den eine durchgreifende Aktion gegen die Woh nungsnot verlangen, so wird immer die faule Aus rede gebraucht, die Sozialdemokraten sollten erst selbst daran gehen, Arbeiterwohnhäuser zu er bauen. Bei dem Umstande, daß die Sozialdemokra tie die Partei der armen Leute ist — die reichen sozialdemokratischen Juden existieren bloß in der Phantasie

der christlichsozialen Zeitungsschreiber —, ist diese Aufforderung der reine Hohn, während die Gemeinden, wenn sie nur wollen, ganz leicht in der Lage wären, gegen die Wohnungsnot mit erfolg reichen Mitteln anzukämpfen. Trotz alledem setzen die Sozialdemokraten alle Hebel in Bewegung, um dort, wo sie Einfluß haben, jene Aktionen durchzuführen, die geeignet sind, der Wohnungsnot abzuhelfen. Das ist jetzt in Wien in großzügiger Weise geschehen. Die im Verbände der Genossenschastskrankenkas- sen

hatten, stimmten selbstver- stündlich dem Plane begeistert zu und schon in der Versammlung selbst wurden große Beträge ge zeichnet. Das ist praktische Arbeit im Dienste des arbeiten den Volkes. Die deutschradikalen und christlich sozialen Maulhelden hingegen wissen nur Phrasen zu drechseln und die Sozialdemokraten zu verleum den. Sie haben die Gemeinden und Sparkassen in den Händen, tun aber nichts fürs Volk. Man soll diesen Leuten die Aktion der Wiener Krankenkassen oft unter die Nase reiben und ihnen zurufen

Legislaturperiode 1871 bis 1873 aus zwei Mitgliedern, aus Bebel, den Glauchau- Meerane entsandte, und aus Schraps, den gleich falls ein Wahlkreis aus dem Königreich Sachsen, Zwickau, gewählt hatte. Unter den 10 sozialdemo kratischen Abgeordneten von 1874, unter den 16 Ab geordneten von 1877, unter den 9 Abgeordneten von 1878 finden wir immer wieder Bebel. Er fehlt aber 1881, wo die Sozialdemokraten 13 Sitze er oberten, Liebknecht zwar zweimal gewählt wurde, in der Nachwahl für Offenbach ging aber sein zwei tes

, bei den letzten Wahlen unter dem Sozialistengesetz, aber 1,427.298, 1898 2,113.073 Stimmen, 1903 wurde die dritte Million überschritten: die Sozialdemokratie erhielt damals 3,010.771; die höchste Stimmenzahl bisher erreichte in ununterbrochenem Wachsen seit 1881 die sozial demokratische Partei bei den Wahlen vom Jahre 1907 mit 3,259.020 Stimmen. Von je 10.000 giltigen Stimmen erhielten die Sozialdemokraten im Jahre 1871 291, 1874 676, 1877, 913, 1878 769, 1881 612, 1884 971, 1887 1012, 1890 1976, 1893 2321

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Alpenländer-Bote
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Seite 4 von 16
Datum: 24.04.1927
Umfang: 16
Gemeindewohnungen untergebracht? Sind diese Ar men denn nicht als Notstandssälle qualifiziert?" Der Mieterschutz in Deutschland. In einer Versammlung führte Abg. Kunschak vorige Woche folgendes aus: Im Jahre 1919 haben die Sozialdemokraten pro phezeit, wenn die Christlichsozialen gewählt werden, kommt ein neuer Krieg. Wir sind gewählt worden, aber der Krieg ist nicht gekommen, wir können im Gegenteil feststellen, daß der Friede nie so gesichert war. wie seit damals, als Seipel die Großmächte m Genf

dazu gebracht hat, die österreichischen Grenzen unter ihre Garantie zu stellen. Im Jahre 1923 haben sie sich wieder aufs Prophe zeien verlegt und gesagt, wenn Seipel siegt, dann kommt der 15.000fache Zins. Wir schreiben heute 1927 und der 15.000fache Friedenszins ist noch nicht gekom men. Trotzdem geben die Sozialdemokraten das Pro phezeien nicht auf und schreien wieder: Wenn Seipel siegc, dann kommt der 15.000fache Zins. Wir könnten nun den Spieß umdrehen und sagen: Wenn der Seitz siegt, dann kommt

, aber wenn die Sozialdemokraten sie veranstalten, dann müßten sie endlich aufbören, vom Mieterschutz zu reden, denn in Deutschland ist unter der Mitwir kung sozialdemokratischer Minister und Abgeordneter ein Gesetz zustandegekommen, wonach der Mieterschutz auch hinsichtlich der Kündigungsbeschränkung sehr ab gebaut wurde. Gleichzeitig ist aber bis 81. März in gang Deutschland der volle Friedenszins ein geführt worden und ab 1. April ist noch ein Zuschlag von zehn Prozent zu diesem vollvalorisierten Frie denszins

an Grund und Boden ist niemand zuzubilligen!" — Diese Aussprüche, die natürlich auch jetzt noch volle Gültigkeit haben, sollte man den roten Agitatoren unter die Nase reiben. ES ist Tatsache. Den verschiedenen mehr oder minder erlogenen Plakaten der Sozialdemokraten und der Landbündler stellen wir folgende Tatsachen gegenüber. Gegenüber dem Spektakel über die Zentralbankgeschäste stellen wir fest: Es ist Tatsache, daß die Sozialdemokratie durch ihre Zeitung „Der Abend" den Wirbel nur deswegen

hervorrief, um die Zentralbank umzubringen und die Gelder der Raiffeisenkassen und der städtischen Spar kassen an sich zu ziehen. Dieser Versuch wurde gemacht, als die Zentralbank bereits im Begriffe war, sich von den verschiedenen Verlusten zu erholen. Die „Abend"- Notiz vom bevorstehenden Zusammenbruch der Zen tralbank war eingestandenermaßen ein bewußtes Manöver der Sozialdemokraten. Es ist Tatsache, daß die Regierung durch die Uebernähme der Bürgschaft für die Spareinlagen der Zentralbank größeres

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 25.10.1933
Umfang: 8
anderer auf sich zu nehmen habe. Jetzt wird wohl der Prozeßführung nichts anderes übrig bleiben, als von Amts wegen nach den Hin termännern Lübbes zu fahnden. Hakenkreuzler hetzen Behörden auf Sozialdemokraten Wien, 24. Oktober. (-) In der vorigen Woche malten die Wiener-Neustädter Nazi Hakenkreuze auf die Plakate der Trefferanleihe. Die Polizei stellte daraufhin eine Nazi- putzschar zusammen, damit sie die Hakenkreuze wieder ab- kratze. Am nächsten Tag waren die Plakate mit den Drei Pfeilen übermalt — zur selben Zeit

brüsteten sich die Nazi ganz öffentlich, sie würden „jetzt die Roten putzen lassen". Obwohl es ganz klar war, baß nicht Sozialdemokraten die Plakate übermalt hatten und alle Indizien auf die Nazi hindeuteten, stellte die Wiener-Neustädter Polizei aus Sozialdemokraten eine Putzschar zusammen, in die auch der Leiter der Parteidruckerei. Gemeinderat Schubert, und andere Funktionäre eingereiht wurden. Die Sozialdemokraten weigerten sich, die Putzarbeit zu leisten und wurden deshalb von der Polizei

zu Arreststrasen. Schu bert und der Vertrauensmann Nonneweber zu je vierzehn Tagen verurteilt. Gestern setzten ,die Nazi ihre feige Irre führung fort. diesmal aber machten sie es so ungeschickt, daß sie entlarvt werden konnten. Der ehemalige Nazigememde- rät Widek zeigte der Polizei an. daß Sozialdemokraten wie der Plakate überklebt hätten. Wieder beeilte sich die Polizei, der Denunziation zu folgen, und stellte aüs soziäldemokra- tischen Arbeitern der Lokomotivsabrik eine Pützschär zusam men. Wieder weigerten

sich die Sozialdemokraten, aber diesmal gelang es ihnen auch, den Anstifter zu stellen. Die Polizei nahm nun bei Wider eine Hausdurch suchung vor und fand tatsächlich belastendes Material. Nun wurde die Putzschar freigelassen und der Denun ziant verhaftet. Angesichts dieses Ergebnisses muß es nun selbstverständliche Pflicht der Landesregierung sein, auch die Strafen, die in der vorigen Woche gegen Sozialdemokraten verhängt wur den, anszuheben. Arrest für den Prinzen Sachsen-Meiningen K l a g e n f n r t, 24. Oktober

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 22.08.1932
Umfang: 8
des Reichstagsgebäudes verwehrt werde. Eine weitere Forderung ging dahin, die Kommunistische Partei überhaupt für ungesetzlich zu er klären, so wie es nicht nur Mussolini, sondern auch Pilsudski getan hat. Kommunisten — Sozialdemokraten — Zentrum. Auf diesem Wege der gewaltsarnen Entrechtung seiner Gegner hätte es für Hitler, wenn man ihm erst die „ganze Staatsmacht" ausgeliefert hätte, kein Halten mehr gege ben. Nach den K o m m u n i st e n wären sehr bald wohl auch die übrigen „Marxisten", also die Sozialdemo

so „gesäubert" und faschi- Wien, 21. August. (EB.) Der Bundesrat setzte gestern die Beratung über die Gesetzesbeschlüsse des Nationalrates fort. Zuerst wurde das Gesetz über den freiwilligen Arbeits dienst beraten. Haubenberger (Nazi) beantragte, ge- gen das Gesetz Einspruch zu erheben, da es zu w e n i g w e i t gehe; offenbar haben die Sozialdemokraten zu viele Ver besserungen durchgesetzt. Minister R e s ch verteidigte die Vorlage. Versklavung der Fugend BR. Kanitz (Soz.) erklärte

, daß die Sozialdemokraten gegen das Gesetz Einspruch erheben. Das Arbeitsdienst gesetz ist eine schwere Gefährdung der Arbeitenden und eine ganz unzulängliche Hilfeleistung. Mit dem Arbeitsdienst will man kein wirtschaftliches Problem lösen, sondern ver folgt damit nur politische Zwecke. Wirtschaftlich ist der Arbeitsdienst ein Nonsens. Wer soll ihn bezahlen? Dazu kommt, daß jede Art von Zwangsarbeit unproduktiv ist. Das Programm der Nationalsozialisten über den Ar beitsdienst stammt vom Oberst Hier!. Der Arbeitsdienst

soll unter militärischer Disziplin geleistet werden. (Lebhafte Hört!- Hört!-Rüfe bei den Sozialdemokraten.) Wer eine zu gewiesene Arbeit nicht macht, wird eingesperrt. Für die Arbeitsdienstpslicht soll eine eigene Strafgerichtsord- nung geschaffen werden. Auf je drei Arbeiter kommt ein Aussetzer, und zwar sollen diese Aufseher alte Offiziere und Beamte sein. Das ist in Wirklichkeit die ärgste Versklavung. Das heißt, den hohen Idealismus der Jugend für schmutzige Zwecke zu mißbrauchen. Die österreichische

. Sagen Sie das dem deutschnationalen Handlungs gehilfenverband. (Ruse der Sozialdemokraten: Schämen Sie sich, so von der Arbeit zu reden! Das ist ein Volksbildner!) Kanitz appelliert an den Bundesrat, für die furchtbare Not der Jugend mehr zu tun als in diesem Gesetz. Dieses Gesetz hilft der Jugend nicht. Wer die Jugend im Stich läßt, der läßt die Zukunft im Stich, wer für die Jugend nichts tut, vernachlässigt die Zukunft. Die Jugend Oesterreichs ist entschlossen, den Kampf zu füh ren, der ein Kampf

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