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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 22.06.1905
Umfang: 8
Jngeborg von Dänemark. Prinz Oskar führt gegenwärtig den Titel: Herzog von Westgotland.) Hages-Aemgkeiten. * Hleichsratsavgeordneter Prälat Scheicher von Sozialdemokraten schwer verletzt. Die sozialdemo kratische Partei in Wien kann sich einer verbrecherischen Tat rühmen. Dieses rme Lumpengesindel hat am Sonntag abends in Rohrbach bei St. Polten den Reichsrats abgeordneten und niederösterreichischen LandeSausschuß Prälaten Scheicher und dessen beide Begleiter überfallen und mtt Stöcken und Schlag

Arbeiter- bildungSoeremeS statt, w welcher drei Arbeitern durch den Landesausschuß Prälaten Dr. Scheicher eine Ehrengabe überreicht wurde. Schon währmd der Versammlung hatten sich Sozialdemokraten, welche ans dm Fabriken in Hainfeld herbeigeeilt waren, außerhalb des Versammlungslokales angesammelt und suchten auch die Feier zu stören. Im Saale hörte man Schmährufe aus Prälat Scheicher und Dr. Lueger. Man hörte auch dm Ruf: „Wenn er herunterkommt, werden wir es ihm schon zeigen.' Einige Ver

dreißig bis vierzig Radfahrer derselben folgten teils dem Wagen, teils fuhren sie demselben bis nach Rohrbach voraus und meldeten den dortigen Gesinnungsgenossen die bevor stehende Ankunft des Prälaten Scheicher. Schon während der Fahrt belästigten die Sozialdemokraten den Landesausschuß fortwährend und bedrohten ihn auch durch Zurufe. Schließlich wurde der Wagen mit einem derartigen Steinhagel überschüttet, daß das Wagendach förmlich wie ein Sieb durchlöchert war. Als Dr. Scheicher in Rohrbach

eintraf, sah er, daß der Wagen nicht vom Platze kommen könne. Da die Haltung der Sozialdemokraten immer drohender wurde, entschloß sich der LandeSausschuß, beim Bürgermeister Schmoller abzusteigen. In dem Augenblicke aber, wo der Wagen des Prälaten vor der Wohnung des Bürgermeisters hielt, wurde Dr. Scheicher aus dem Wagen herausgerissen und tätlich beschimpft. Einer aus der Menge packte den Landesausschuß und warf ihn zu Boden, während ein anderer mit einem eisernen Schlag- ring Hiebe

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 21.06.1905
Umfang: 8
21. Juni 1905 Tiroler VolksbläLL Seite 3 fechten gegangen, er'hat es selbst in der „Arbeiter- Zeitung ' zugestanden. — Abg. Eldersch: Sie leben ja von Almosen!' — Abg. Graf Sternberg: Von wem? Wann haben Sie mir etwas gegeben? Abg Schuhmeier: Wenn ein' Gentleman . . . Abg. Graf Sternbera: Sie können von Gentleman reden) Sie Hutfchenschleuderer! (Zwischenrufe bei den Sozialdemokraten, der Präsident gibt wieder holt das Glockenzeichen And'ersucht um Ruhe.)'—' Abg. Schuhmeier: Wenn ein Gentleman

so reden würbe, würde ich ihn zur Verantwortung ziehen. Wenn« es aber ein» verlumpter Gras sagt, so geht man zur Tagesordnung über. — Abg. Größel: Er benimmt sich nicht wir ein Abgeordneter, wie ein Lausbub benimmt er sich. (Beifall und Rufe bei den , Sozialdemokraten: Er gehört hinaus!) Abg. Seitz: Wenn er sich Hie ersten fünf Kreuzer durch Hutschen- schleudern verdienen wird^ soll er herkommen. (Der Lärm dauert fort. Schließlich verläßt Graf Sternberg, nachdem mehrere drohende Rufe gegen ihn laut

vor der katholischen Buchdruckerei Rauch (Inhaber Herr Pustet in Regensbürg) am Jnnrain ein hauptsächlich von Sozialdemokraten veranstalteter öffentlicher Skandal statt, der sehr lebhaft an die Jnnsbrucker Növembertage erinnerte. Der Druckerei- Geschäftsführer Herr Dunkel soll mehrere lang jährige Schriftsetzer entlassen haben. Dieser selbst war nicht anwesend und kam erst nach Beginn des Straßenspektakels an. Er mußte sich in ein benach bartes Haus flüchten, denn die Menge nahm eine Haltung,an, die für das Leben

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