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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 28.04.1918
Umfang: 8
in der Innsbrucker Rittelstandsversammlnn-r. : Es ist einfach widerlich, wie in der Mittelstands versammlung die meisten, bis auf den Landes hauptmann S chr a f f l eigentlich alle Redner über uns Sozialdemokraten hergeßallen sind. Als die Verteidiger, ja als die Schutzwehr der Zentralen und damit des Wuchers und der Lebensmittelnot hat man uns hingestellt. Wir, und nicht die len denlahme Staatsverwaltung, der die Organisation der Aufbringung und Verteilung der Lebensmittel einfach vorbei gelungen

ist, sind schuld, sagten meh rere Herren, voran der Hosrar, das; jetzt das Volk , hungert. Diesen Nu n an hat in der Versammlung kaum ein Mensch geglaubt. Aber, daß hofrätliche Redner ihn verzapfen, ist für den niedrigen Geist, der solche Größen beherrscht, mehr als bezeichnend! Wir Sozialdemokraten haben oft und klar die Be wirtschaftung der Lebensmittel als eine Notmaß nahme des Staates bezeichnet; wir lehnten es stets ab, in ihr mehr, etwa gar die Verwirklichung eines sozialistischen Prinzips zu erblicken

Handel sich mit geringerem Gewinn begnügen würde, wenn der ganze Warenverkehr in seine Hände gelegt wäre? So naiv ist niemand, nicht einmal der Hofrat Mayr, der zwar die Stirne hatte, in der Stadtsaalversammlung die Tatsache des Butterschmuggels mit einem ganz ekelhaften Seitenhieb auf unseren Abgeordneten Abram zu bestreiten. Noch einmal: W'r Sozialdemokraten haben in den Zentralen und in der ganzen Bewirtschaftung der Lebensmittel eine Notmaßnahme erblickt, die in erster Linie dem Staate nützt

. Nicht die Politik der Sozialdemokraten, sondern die Politik der Machthaber und der Negierungs truppen hat ihr Fiasko gemacht. Was nun die „gute Versorgung" der Eisenbahner allbelangt, so bemerken wir, daß jeder der leider n u r m i t K a r- ten vorzugsweise belieferten Eisenbahnbe diensteten gerne seinen Tisch mit jenem des Hof rates tauscht, der sich wohl keiner vorzugsweisen Kartenbelieferung, aber jedenfalls noch einer halbwegs annehmbaren Kost erfreut. Wir beneiden den Hofrat nicht darum

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 10.01.1918
Umfang: 4
und ihrer Lakaien und ihrer Verwirklichung werden auch noch die Arbeiter ein Wort dreinzureden haben. Tie Herrenhäusler haben ja nicht allein darüber zu entscheiden. Einstweilen aber kann man nur wieder holen, was bei einer anderen Angelegenheit der Spre cher der Sozialdemokraten im deutschen Reichstag, Genosse Landsberg, sagte: „Die Männer, deren Ver- mögensverhättnisse durch den Krieg so günstig beein flußt wurden, möchten wir zur Scham rufen!" Soll ten-sie aber in Güte nicht zur Scham

sein wollenden Blättern auf das schärfste verurteilt und konsequent die so berechtigte Forderung des Volkshauses verteidigt werden sollte. AVer der „Tiroler" versetzt in seiner altgewohnten jesuiti schen Weise den Kriqgsgewinnern und Herrenhäus lern einen sanften Hieb, um dann gegen die So zialdemokraten Sturm zu laufen, weil sie den An trag auf Aufrechterhaltung des Beschlusses des Ab geordnetenhauses gestellt hatten, welcher- auch an genommen wurde. „Ten Sozialdemokraten ist die Kviegsgcwmn- steuer

Nebensache," schreibt der „Tiroler", „sie brau chen einen Vorwand, um gegen die Einrichtung des Herrenhauses hetzen zu können." Nein, den Sozialdemokraten ist die Kriegsge winnsteuer Hauptsache! Sie wollen die Kriegsge winner nicht schützen, sondern sie wollen dort zu greifen, wo das Geld ist. Und Pflicht sämtlicher Abgeordneten wäre es gewesen, dem Anträge zuzu- stimmen, denn wenn das Abgeordnetenhaus ein mütig beschlossen hätte, dann hätte sich auch das Herrenhaus eines Besseren besinnen müssen

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 20.06.1926
Umfang: 6
. Die wüsten Raufszenen entstanden, als Dr. Gürtler seine Rede begann. Um ihm das Reden unmöglich zu machen, veranstalteten die Sozialdemokraten mit Fäusten, Pültdeckeln und all ihren Brüllorganen ein Konzert, gegen das sich die Musik südafrikanischer Hottentotten wie .Sphärenklänge ausgenommen hätte. Dr. Gürtler konnte oft durch mehrere Minuten nicht sprechen. Als der unablässig andauernde Lärm, bas Ge- gröhle und Geschrei aber doch zu arg wurden, gab es Dr. Gürtler ans, die Macht seiner lauten Stimme län

unwirksam machte. In das Tosen mengte sich immer wieder auch der Lärm der .Präsidentenglocke. Präsident Miklas läutete mit fabelhafter Aus dauer. Es war, als müßte er durch sein Sturmläuten die Feuerwehr herbeiholen, wie der Mesner eines kleinen Landdorfes, in dem es zu brennen anfing. Aber die. Sozialdemokraten fanden einen Ausweg. Wie ein gut geölter Blitz schoß der Abgeordnete Witzany plötzlich aus den sozialdemokratischen Reihen hervor, sauste zwei Millimeter vor der Nase des in der ersten Bank

der Großdeutschen sitzenden Präsidenten Doktor Dinghofer vorüber, der durch den Luftdruck förmlich zurückgeschleudert wurde, mrd riß dem neben Dr. Gürtler stehenden Stenographen Papier und Bleistift aus der Hand, mit den Worten: „Das gibt es nicht, daß hier geredet wird." Dieser tätliche Angriff war das Zeichen zum Sturmangriff auf beiden Seiten. Mit einem Geheul sprangen Christlichsoziale und Sozialdemokraten auf und tm Nu war der Platz vor der Ministerbank von einem Knäuel raufender Par lamentarier erfüllt

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 03.12.1925
Umfang: 16
. Der Gesetzentwurf mar somit endgülbig angenoinmen. Die an- nehnund« Mehrheit besteht aus der dmtfchen Bol'svartei, dem Zentrum, den Demokratei', den Sozialdemokraten, der Bayrischen Volks- pgrtei und den Welfen. Luther und Strese- mann find dann nach London gereist, wo am 1. Dezember die Unterzeichnung des Dertra- ges von Locarno mH großer Feierlicl-keit erfolgte. Dort hatten die deutschen Vertreter GelogenlM, dom Wäsche nach weiteren Auswirkungen des Geistes von' Locarno Ausdruck zu geben

, sowie den FamilieNschinuck und zahlt 'chnen 30 Millionen Reichsmark. Dafür behält es die Königsschlösser samt Einrichtung, die Kunstwerke in den Berliner Museen, die Kroninsignien und 100.000 Morgen Land Md Forst. In Böden wurde der Zentrumsm-ann Trunk Staatspräsident. Die bisherige dor tige Regi-erung (bestehen^ aus ZentHms- lerüen und Sozialdemokraten) wurde rmsder- gewählt. Es fanden auch Wahlen in den rheinischen Provinziallandtag statt, wobei sich große Wahlmüdigkeit zeigte. Sieger blieben

- mt einen Entwurf zur Lockerung des Mietevschutzes oingebracht, welchen Entwurf die Sozialdemokraten heftig bekämpfen und !die Großldeutfchen nicht mit besonderer Freude aufnehmen. Dennoch st eine ge wisse Beruhigung «ingetreten, weil die Re gierung erklärt«, sie werde die Arbcitsloscn- UlNterftützung über Neujahr hinaus verlän- |tm und auch das Wohnungswnfovds-vungs- gefetz in Geltung lassen. Am 3. Dezember .tritt in Genf der Völkerbundrot zusammen, ! der bezüglich der Au-fhebring der Fmanzkon- I troll

, indem sich diese Partei gegen die Er- nennnng eines Sozialdemokraten zum Unter richtsminister anssprach. Angesichts ' dieser Tatsache, teilte Svehla dem Präsidenten der Republik mit, er verzichte auf die Regierungs» bild'mg. Cr empfahl ihm, den Monsignore Schrame! mli der Regieningsbildung zu be auftragen. Monsignore - Schrämet ist der Führer der tschechischen katholischen Dolks- Syrien. Me aus Jerusalem gemeldet wird, sind im südlichen Syrien schwere Kämpfe ausgebro chen. Französische Flugzeug« belegten

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