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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 10.11.1930
Umfang: 8
Gelte 4 S oltft'b.ttd h $ Montag den Iv. 1*60 Nr. 259 In Steiermark blieben 4 Restmandate, in jedem Wahlkreis eines. In Kärnten erhielten die Sozialdemokraten 4, die Einheitsliste 2, der Landbund 2 Mandate. Es verblieben also 2 Restmandate. Im Burgenland erhielten die Sozialdemokraten 3. die Einheitsliste 3 und der Landbund 1 Mandat. Es verblieb im Burgenland ein Restmandat. Die Aufteilung der 165 Mandate auf die Bundesländer. Wien mit sieben Wahlbezirken, die sich aus folgenden

. Niederösterreich mit vier Wahlkreisen, und zwar: Viertel ober dem Wiener Wald (St. Pölten) mit 9 Mandaten; Viertel unter dem Wiener Wald (Wiener Neustadt) mit 13 Mandaten; Viertel ober dem Manharts berg (Krems) mit 7 Mandaten; Viertel unter dem Man hartsberg (Korneuberg) mit 8 Mandaten. In den vier Wahlkreisen von Niederösterreich iverden also 37 Abgeordnete gewählt. Nach den bisherigen Ermittlungen der Hauptwahl- bchörde dürften in ganz Oesterreich erhalten: Sozialdemokraten 72 oder 73, Christlichsozßale

65 oder 66, Schoberblock 19 oder 26, Heimatblock 6 bis 7. 8n Wien. Wahlkreis 1 (Wien-Jnnen-Ost). Gültige Stimmen 149.811, Sozialdemokraten 68.504, Christlichsoziale und Heimwehr 45.257, Nationaler Wirtschastsblock und Land bund 23.191, Heimatblock 4991, Nationalsozialisten 4221, Demokraten 1720, Oesterreichische Volkspartei 1214, Kom- munisten 454, Juden 245, Nationaldemokraten 14. — So zialdemokraten 3, Christlichsoziale und Heimwehr 2, Na tionaler Wirtschastsblock und Landbund 1 Mandat. Früher: 8 Sozialdemokraten

, 3 Einheitsliste. Wahlkreis 2 (Jnnen-West). Gültig: 102.274. Sozial- demokraten 45.022. Christlichfoziale und Heimwehr 32.534, Nationaler Wirtschaftsblock und Landbund 15.048. Heimat block 3839, Nationalsozialisten 3250, Demokraten 1120, Kommunisten 244, Juden 287, Kaisertreue Dolkspartei 16. Sozialdemokraten 2, Christlichsoziale 1 Mandat, 1 Rest- stimmenmandat. — Früher: 2 Sozialdemokraten, 2 Ein heitsliste. Wahlkreis 3 (Wien-Nordwest). Gültig: 146.623. Sozial demokraten 73.177. Christlichfoziale und Heimwehr

39.967, Nationaler Wirtschaftsblock und Landbund 20.501, National sozialisten 5273, Heimatblock4400, Demokraten 13.061, Oester reichische Volkspartei 1076. Kommunisten 540. Juden 328. Sozialdemokraten 2, Christi chsoziale und Heimwehr 1 Man dat, 2 Reststimmenmandate. — Früher: 3 Sozialdemokra ten, 2 Einheitsliste. Wahlkreis 4 (Men-Nordost). Gültig: 205.277. Sozial- demokraten 137.756, Christlichfoziale und Heimwehr 39.789. Nationaler Wirtschaftsblock und Landbund 14.939, Na tionalsozialisten 4402

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 25.04.1932
Umfang: 8
den insgesamt 44 Personen, zumeist wegen Uebertretung gegen das Gesetz zum Schutze der Wahl- und Versamm lungsfreiheit bezw. Störung der Ordnung, angehalten. In allen Fällen wurden entsprechende Strafanzeigen einge leitet. Die Christlichsozialen und die Großdeutschen als Leid tragende. Wien, 24. April. Nach den bisherigen Berechnungen wird der Gemeinderat, der früher 120 Mandate zählte (78 Sozialdemokraten, 40 Ghristlichsoziale und 2 Großdeutsche) und jetzt nur noch 100 Gemeinderäte zählen

wird, aus 66 Sozialdemokraten. 19 Christlichsozialen und 15 Nationalsozialisten bestehen. Wien. 24. April. Wiener Gemeinderatswahlen: Ab- gegebene Stimmen 1,159.360, davon erhielten die Ghrist- lichsozialen 233.622, Sozialdemokraten 682.323, Nationalsozialisten 201.365, Kommunisten 20.839. In den einzelnen Bezirken erhielten Mandate: Wie den: Sozialdemokraten 1, Christlichsoziale 1. National sozialisten 1. — Mariahili: Sozialdemokraten 1, Christlichsoziale 1, Nationalsozialisten 9. — I o s e f st a d t: Sozialdemokraten

1, Christlichsoziale 0, Nationalsoziali sten 0; 1 Restmandat. — Simmering: Sozialdemokra ten 2, Chri-stlichsoziale 0. Nationalsozialisten 0.— Innere Stadt: Sozialdemokraten 4. Christlichsoziale 2, National sozialisten 2. — Neubau: Sozialdemokraten 1, Christlich soziale 1, Nationalsozialisten 0: 1 Restmandat. — Alser grund: Sozialdemokraten 3, Christlichsoziale 1, National sozialisten 1. — Währing: Sozialdemokraten 3, Christ- lichsoziale 1, Nationalsozialisten 1; 1 Restmandat. — Döbli ng: Sozialdemokraten

2, Christlichsoziale 0, Na tionalsozialisten 0; 1 Restmandat. — Brigittenau: Sozialdemokraten 4, Christlichsoziale 0, Nationalsoziali sten 0; 1 Restmandat. — Favoriten: Sozialdemokra ten 6, Christlichsoziale 1, Nationalsozialisten 0; 1 Rest mandat. — Ottakring: Sozialdemokraten 6. Christlich- soziale 1, Nationalsozialisten 1; 1 Restmandat. — Meid ling: Sozialdemokraten 4, Christlichsoziale 1, National sozialisten 0; 1 Restmandat. — Hietzing: Sozialdemokra ten 4 ( 6587 Reststimmen), Christlichsoziale 1, National

sozialisten 1; 1 Restmandat. — Fünfhaus: Sozialdemo kraten 2, Nationalsozialisten 0, Christlichsoziale 0;.1 Rest mandat. — Floridsdorf: Sozialdemokraten 4, Chrisb- lichsoziale 0, Nationalsozialisten 0; 1 Restmandat. — L e o- pold sta d t: Sozialdemokraten 5, Christlichsoziale und Nationalsozialisten je 1 Mandat. — Margarethen: Sozialdemokraten 3, Ehristlichsoziale und Nationalsoziali sten je 1 Mandat. — Rudolssheim: Sozialdemokra ten 3; 1 Restmandat. — Hernals: Sozialdemokraten 3, Christlichsoziale

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 28.09.1923
Umfang: 20
; Dienstag, 2. Schutzengelfest, Leodegar; Mittwoch, 3. Kandidns; Donnerstag, 4. Franz Seraph; Freitag. 5. Plazidus, Flavia. Das Treiben der Sozialdemokraten in Mtzlmd. Lin iRabawort zu den benrige« ftatioRalratswablcu. Die Sozialdemokraten pflegen sich aufzuspielen als die Verteidiger und Retter des gemeinen Volkes, namentlich der Arbeiter, der Dienstboten und Klein bauern. Zu diesem Zwecke schildert! sie in den düster sten Farben die Not und das Elend, welches in diesen Kreisen des Volkes vielfach

herrscht. Die Sozial demokraten sagen: An dieser furchtbaren Not und an diesem schrecklichen Elend sind einzig und allein die bürgerlichen Parteien und namentlich auch die Bauern und Geistlichen schuld. Wären wir Sozialdemokraten in den vergangenen Jahrzehnten statt der bürgerlichen Parteien an der Herrschaft gewesen, so hätte es nie mals zu solchem Elend und zu so allgemeiner Not kommen können, und wenn es in Zukunft den breiten Schichten des Volkes besser gehen soll, so darf dies mal

nicht christlichsozial sondern nur mehr sozial demokratisch gewählt werden! Wenn in Wählzeiten eine Partei gegen andere Parteien so schwere Anklagen erhebt und für die Zukunft so große Versprechungen macht wie die So zialdemokraten, so muß man doch etwas genauer nachschauen, was diese Partei bisher geleistet hat, um sich ein begründetes Urteil bilden zu können, was von dieser Partei Md ihren Versprechungen fiir die Zukunft zu erwarten ist. Die Sozialdemokraten haben von ihrer Leistungsfähigkeit bereits zahlreiche

Beweise geliefert. Seit dem unglücklichen Ausgange des Welt krieges haben die Sozialdemokraten maßgebenden Einfluß in Deutschland und in Oesterreich, in Ruß land aber sind die natürlichen Söhne der Sozial demokratie, die Bolschewiken, sogar zur unum schränkten Herrschaft gelangt. Was haben nun die Ko^ralisten in diesen drei fimfett geleistet? Die Sozialdemokraten haben das Wesentlichste dazu beigetragen, daß Deutschland und Oester reich- Ungarn den großen Krieg verloren haben. Planmäßig

haben sie, wie sie sich nachher selber rühmten, Misere bis dahin siegreichen Fronten von rückwärts ein ge stoßen. Und nachdem der Zu sammenbruch gemacht und der Umsturz vollzogen war, haben die Sozialdemokraten in Deutschland und Oesterreich eine Wirtschaft erzwungen, welche diese zwei ehemals so blühenden Länder in der kurzen Zeit Von kaum 5 Jahren fast vollständig ruiniert hat. Besser ill es in Oesterrmch erst dam: geworden. WU ' . • * ' ' als der Einfluß der Sozialdemokratie durch das Auf treten des Prälaten Dr. Seipel

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 15.10.1920
Umfang: 12
des Stimmzettels. Also geh' zur Wahl trotz des Kirchtags. Auf jede Stimme kommt es an. Denn wir haben die Verhältniswahl, und auch für die übrigbleibenden Reststimmen gibt es bei dieser Wahl Mandate. Nicht bloß die Männer, auch die wahlbe rechtigten Frauen und Mädchen müs sen gewissenhaft zur Wahl kommen. wie sollst du wählen? Wähle nicht sozialdemokratisch! Die Sozial demokraten sind eine Partei der Hetzer. Die Zeitungen der Sozialdemokraten betreiben schon seit langer Zeit kaum mehr ein anderes Hand werk

als die Verhetzung des Volkes. Diese Par tei will nicht eine ernstliche Besserung unserer Zustände und sie kennt keine aufrichtige Sorge für das Wohl des Volkes.. Das Ziel der Sozial demokraten ist die möglichst allgemeine Unzu friedenheit des Volkes, um im Trüben fischen zu können und das ganze Volk sozialdemokratisch zu machen. Die Sozialdemokraten schreien ins Land hinaus, daß unser Volk zuwenig Brot hat und Hunger leidet. Und gleichzeitig haben die nämlichen Sozialdemokraten durch mehrere Mo nate

keinen Güterzug aus Ungarn nach Oester reich hereingelassen und damit das für Oester reich wichtigste Getreideland Ungarn von uns planmäßig abgesperrt. Das haben die Sozial demokraten getan, um an der christlichen Re gierung Ungarns Rache zu nehmen und die Un garn zu zwingen, sich abermals unter die sozia listische Fuchtel zu beugen. Wir fragen: Mit welchem Rechte haben die Sozialdemokraten fort während von unseren Bauern die Ablieferung von Vieh und Milch und Getreide verlangen können, nachdem die gleichen

Sozialdemokraten jede Zufuhr aus dem Getreideland Ungarn plan mäßig durch mehrere Monate gesperrt haben?! Eine Partei, die solches getan, sucht nicht dem hungernden Volke Brot zu geben, sondern ihr Zweck ist, das ganze Volk möglichst unzufrieden zu machen. Die Sozialdemokraten reden so oft von der Freiheit. In Wirklichkeit sind die Sozialdemo krat^ nicht eine Partei der Freiheit, sondern der Vergewaltigung. Wo die Sozialdemokraten noch in der Minder heit sind, da allerdings verlangen sie für sich die Freiheit

. Und wenn man ihnen diese Freiheit nicht in berft Grade geben kann, als sie dieselbe verlangen, da machen sie Spektakel, wie sie es im Tiroler Landtage gemacht haben, wo die christ lichsoziale Zweidrittelmehrheit es ablehnte, das zu tun, was die acht Sozialdemokraten wollten, und aus diesem Grunde haben die Sozialdemo kraten den Tiroler Landtag arbeitsunfähig ge macht. Das ist die Freiheit, wie sie die Sozial demokraten verstehen. Wenn aber die Sozial demokraten irgendwo die Mehrheit haben, so arbeiten sie mit der rohesten

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 04.08.1927
Umfang: 16
, 11 Susanna. N mmimt M um ülk Seele Ses MMln Die blutigen Wiener Ereignisie haben in der ganzen Welt ungeheures Aufsehen gemacht. Seit länger als vierzehn Tagen beschäftigen sich die Zeitungen des In- und Auslandes mit der durch die Wiener Ereignisse ge schaffenen Lage und erörtern ausführlich Ursachen und Ziele der jüngsten Revolte. Allgemein wird anerkannt, daß dieser Zusammenstoß mit einem Siege des Bürger- tums und der bürgerlichen Regierung geendet hat. Auch die Sozialdemokraten sehen sich genötigt

, diese Tatsache nicht ernstlich in Abrede zu stellen. Das -führende Blatt der Sozialdemokraten Oesterreichs, die Wiener „A r- b e i t e r z e i t u n g", hat die Frage gestellt und beant wortet, warum die Sozialdemokraten diesmal den Kampf verloren haben und den Verkehrsstreik bedingungslos ckb- sagen mußten. Das vom Juden Austerlitz geleitete Blatt findet die Ursache für die diesmalige Niederlage der So zialdemokraten in der Haltung des Landvolkes. Das führende sozialistische Matt schildert den schroffen

ab, ob es diesen gelingt, die Massen des Landvolkes für sich zu gewinnen. Diese soziali stischen Berechnungen haben ihre volle Richtigkeit. Bei künftigen Wahlen zum National rate können die Sozialdemokraten die ihnen zur Mehr heit noch fehlende Stimmenzahl nur unter dem Land- volke suchen. Und künftige Revolutionen der Sozialdemo kraten, ähnlich derjenigen um Mitte Juli zu Wien, haben nur dann Aussicht auf Erfolg, wenn aus den Landbe zirken keine Heimatwehren mehr zum Schutze von Gesetz und Ordnung mobilisiert

werden können, sondern die Masten des Landvolkes mit den Sozialdemokraten zu sammenspielen. Das in möglichst kurzer Zeit zu erreichen, sst der große Plan der Sozialdemokraten und das Ziel ihrer unermüdlichen Anstrengungen. Der Kampf geht, wie die Sozialdemokraten sagen/ um die Seele des Landvolkes. Man will also unseren Bauern andere Ge sinnungen und Ueberzeugungen beibringen. Die Sozial demokratie will sich nicht damit begnügen, aus den Land bezirken bei allen folgenden Wahlen aus den Reihen der Unzufriedenen etliche Tausend

Mitläufer zu gewinnen, 'sondern sie will aus unseren Bauern und bäuerlichen Dienstboten überzeugte und verläßliche Sozialdemokraten machen. Die Sozialdemokratie weiß, daß ein Großteil ihres Anhanges in den Städten und Märkten aus Nach kommen von Bauern besteht, die als weichende Geschwister in den Städten Arbeit suchten und dort von den Sozial demokraten gewonnen wurden. Gerade diese Anhänger schaft beweist durch ihre Haltung, daß Bauernsöhne ein sehr gutes Soldatenmaterial sind, nicht bloß für blutige

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 08.08.1920
Umfang: 12
müssen wir Karpathenrußland für dey Durchmarsch nach Polen freigeben, dann haben wir Krieg mit Rußland, oder wir run dies nicht, dann haben wir einen, wenn auch unbluti- gen, so doch öffentlichen Krieg gegen die Entente. Die Folgen im einen wie im anderen Falle wären für uns katastrophal. Eoz-ÄdewokratisSe 8k«ei«-eva-lrrsorse m Wmten. Klagenfurt. Sonntag den 1. August fanden in .Körnten die Gemeinderatswahlen st üt. Bis zur Stunde sind folgende Resultate belanntr Villach: 16 Sozialdemokraten

, 9 Vereinigte Votkspartei, 4 Nationalsozialisten. St. Veit: 16 Sozialdemokraten, 9 Wirtschafts- Partei. 1 Nationalsozialist, 2 Christlichsoziale. Arnoldstein: 15 Sozialdemokraten, 7 Wirt- schastSpartei. Hüttenberg: 11 Sozialdemokraten, 5 Wirt- schaftspartei. Guttaring: 10 Sozialdemokraten. 12 Wirt- schastspartei. Spittal a. d. Dran: 12 Sozialemokraten, 13 Wirtschaftspartei. 3 Nationalsozialisten. Klein-St. Paul: 8 Sozialdemokraten, 8 Wirt» schaftspartei. Bleiberg: 1? Sozialdemokraten. 6 Wirtschafts partei

. Feldkirchen: 10 Sozialdemokraten, 12 Wirt- schaftspartei. Himmelberg: 9 Sozialdemokraten. 13 Wirt- schaftspartei. WolsSberg: 12 Sozialdemokraten, 16 Wirt- schaftspartei. St. Stephan kn Lavanttal: 7 Sozialdemokra ten, 8 Wirtschaftspartei, 7 Christlichsoziale. Althofen: 10 Sozialdemokraten, 12 Wirt- schaftspartei. Landskron: 20 Sozialdemrttwtrn, 8 Wirt» schaftspartei. Radenthein: 9 Sozialdemokraten, 18 Wirt- schaftspartei. Trefft bei Villach: 8 Sozialdemokraten, 11 Wirtschaftspartei, 3 ChristlichsozicÄe

. Glanrgg: 6 Sozialdemokraten, 4 Wirtschasts- partei. Sittich: 6 Sozialdemokraten, 4 WirtsHastS- Partei. Steindorf am Ossiachersee: 6 SoziaDemokra- ten, 10 Wirtschaftspartei. Warern: 14 Sozialdemokraten, 8 Wirtschafts- Partei. Michelndorf: 6 Sozialdemokraten, '4 Wirt schaftspartei. St. Martin Lei Villach: 10 Sozialdemokraten, 6 Wirtschaftspartei. Perndorf: 6 Sozialdemokraten, 4 Wirtschafts- Partei. Mitschek: 4 Sozialdemokraten, 6 Wirt^afts- Partei. Hohrnthurn: 10 Sozialdemokraten, 6 Wirt- schaftspartei

. Feistritz im Gailtal: 6 Sozialdemokraten, 4 Wirtschaftspartei. St. Levrrhard im Lavanttal: 5 Sozialdenu> kraten, 8 Wirtschaftspartei, 3 Christlichsoziale. Hammersdorf: 13 Sozialdemokraten, 9 Wirt schaftspartei. Kmre po!WLe Nachrichten. Nach .Narodni Politika" wurde in Lglau eine Reihe von Deutschen, die anIWich der dortigen Unruhen ver» haftet worden sind, auf freien Fuß gesetzt. Wie der „Bratislavecky Dennis meldet, kam es am Montag anläßlich der Agitation gegen die Assentierung in Tyrnau (Slovakei

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 20.05.1926
Umfang: 16
. 23. Johann B. de Rosst; Pfingstmontag, 24. Maria Hilfe d. Ehr.: Dienstag, 25. Gregor, Urban: Mittwoch, 26 Quat., Philipp N..; Donnerstag, 27. Eleonora O. Der Kampf Die Sozialdemokraten haben den Feldzug zur Cr- oberung der Landbezirke begonnen. In Tirol sind bereits in zahlreichen Bauerngemeinden sozialdemokratische Ver- sammlungsredner aufgetreten. Aus der Art ihres Vor gehens kann man Schlüffe ziehen auf die Methoden, welche die Sozialdemokratie bei ihren ländlichen Erobe rungsversuchen anzuwenden

gedenkt. Keine Partei ist so stark zentralisiert wie die Sozialdemokraten. In dieser Partei herrscht blinder Gehorsam. Was die Führer be fehlen, haben die Unterläufel auszuführen. Ja, es wird ihnen sogar die Form der Ausführung vorgeschrieben und die bei solchen Gelegenheiten gehaltenen Reden sind entweder von einem Oberführer verfaßt oder wenigstens von einem solchen korrigiert und gutgeheißen. Den Befehl zur Eroberung der Landbezirke hat die oberste Partei leitung der Sozialdemokraten in Oesterreich

erlassen. Dr. Otto Bauer, der anerkannte Führer der Sozialisten in Oesterreich, hat wiederholt schriftlich und mündlich er- klärt: „Wir Sozialdemokraten müssen die Macht im Staat und deswegen die Mehrheit im Nationalrat erobern. Dies ist nur möglich, wenn wir auch wenigstens einen ansehn lichen Teil der Bauern und der bäuerlichen Dienstboten für die Sozialdemokratie gewinnen, denn in den Städten und größeren Orten sind Eroberungen, welche über die bisher errungenen Erfolge wesentlich hinausgingen

spendet, von dem man aber weiß, daß er dabei selbstsüchtige Ziele verfolgt, wird als Versammlungsredner und Agitator nicht viel ausrichten. Run weiß man, daß die so überraschend schnell gekommene Bauernfreundlich keit der Sozialdemokraten ihren Ursprung einzig und allein darin hat, daß die Sozialisten, wenn sie in Oester- reich herrschend werden wollen, die Stimmen der Bauern brauchen. Wenn über diesen Hintergrund der sozialdemo kratischen Bauernfeindlichkeit ein Zweifel gewesen wäre

! Aber die sozialistischen Sendlinge wiffen sich zu helfen: Man vertraut darauf, daß die Masse der Bauern über parteipolitische Vorkommnisse nicht fortlaufend in formiert sein kann und daß man. es deswegen getrost wagen kann, alles für die Sozialdemokraten Unangenehme zu verschweigen oder abzuleugnen und sollte man auf solchen Wegen nicht zum Ziele gelangen, frischweg zur Lüge zu greifen. So kann es kommen, daß ein sozialdemo kratischer Redner in einer Baue.-mVersammlung ungefähr folgendes ausführt: „Meine lieben Bauern

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 21.10.1926
Umfang: 16
und die Christlich- sozialen ausschließlich die Nehmenden gewesen wären! In kulturellen Fragen ist aus die Großdeutschen ohnedies nicht zu bauen, denn sie sind un!d fühlen sich mit den Sozialdemokraten wahlverwandt. In den wirtschaftlichen Angelegenheiten aber haben im Falle einer sozialistischen Bundesregierung die Großdeutschen gewiß nicht weniger zu befürchten als die Christlichsozialen. Die Koalition liegt im ureigensten Interesse der Großdeutschen. Man braucht sie ihnen deswegen nicht abzukaufen. Sie mögen

ruhig ihre eigenen Wege gehen, wenn sie auf denselben schönere Weizenfelder zu finden hoffen. Während die Großdeutschen sich bloß noch behaglicher als bisher betten wollen und sich deswegen möglichst kostbar machen, wollen die Sozialdemokraten gleich nach dem Ganzen greifen. Sie wollen bei den nächsten Wahlen zum mindesten die größte Partei werden, die bisher die Christlichsozialen sind und als größte Partei wollen sie das erste Wort im Staate haben. Noch lieber wäre es ihnen selbstverständ lich

, wenn sie bei den nächsten Wahlen btc Mehrheit der Stimmen erringen und damit die Alleinherrschaft im Staat antreten könnten. Auf dieses Ziel sind alle An strengungen der Sozialdemokraten gerichtet und dieses Ziel zu erreichen, ist ihnen jedes Mittel gut genug. Die Kampfmethode der Sozialdemokraten ist im wesentlichen auf den Gaunerttick zugeschnitten, der am kürzesten mit den Worten ausgedrückt wird: Haltet den Dieb! Die Einbrecher, welche sich entdeckt sehen und darum die Flucht ergreifen müssen, gebrauchen näm lich

häufig den Kunstgriff, daß sie sich unter die Verfolger mischen und besonders laut das Geschrei erheben: Haltet den Dieb! Dieser Kunstgriff ist jenem der Brandleger zu vergleichen, die z u e r st den Brand entdecken und im Dorfe Lärm machen. Die Sozialdemokraten sind sich be wußt, daß sie in den vergangenen Jahren überaus viel an unserem armen Staatswesen und an der ganzen Bevölke rung gesündigt haben. Sie fürchten mit Recht, daß ihnen diese Sünden bei den kommenden Wahlen werden vorge halten

und die besten Freunde des Volkes wären. Und wenn sie mit solchem Beginnen auch nicht erwarten können, daß alle, welche den Lärm hören, auch alsbald ihre Anhänger werden und ihnen ihre Stimme zuwenden, so hoffen sie doch mit einer gewissen Sicherheit, daß sehr viele zu zweifeln beginnen un>d, angeekelt vom ganzen politischen Getriebe, sich zur Abgabe weißer Stimm- nacht wird. zettel entschließen. Die Rechnung der Sozialdemokraten geht dabei ganz richtig dahin, daß solche Stimmen zwar nicht für sie gewonnen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 24
Datum: 28.04.1927
Umfang: 24
; Montag, Z. Athanasius: Dienstag, 3. Alexander: Mittwoch, 4 Monika Florian- " ' Pius V., Gotthard. Donnerstag, 5 . Pius \ Nach den Das Ergebnis der -am 24. April im ganzen Bundes- staat Oesterreich durchgvführten Nationalratswahlen läßt sich mit den kurzen Worten ausdrücken: Es bleibt so Ziemlich alles beim Alten! Im abgelaufenen Wahlkampf« haben Marxisten und Antimarxisten ihre Kräfte gemessen. Beide Gruppen hatten ein ausge sprochenes Kampfziel. Die Sozialdemokraten wollten durch diese Wahlen

g e st e ck t e n Kampfziele nicht erreicht. Die Sozialdemokraten haben die Mehrheit im Nationalrate nicht erlangt, eine sozialistische Regierung ist auch weiter- hin unmöglich und die Sozialdemokraten können nicht, wie sie es für den Fall ihres Sieges in Aussicht gestellt hatten, „mexikanisch" reden und 90 % alles dessen, was in Rußland geschehen ist, auch bei uns in Oesterreich ein führen. Aber auch die Einheitsliste hat ihr Kampfziel nicht erreicht. Man wollte die sozialistische Oppositions- Partei nachhaltig schwächen

, um den Weg zu durchgrei- senden Reformen freizulegen. Durch die Wahlen am 24. April sind aber die Sozialdemokraten nicht geschwächt worden, sondern sie sind aus dem Wahlkampfe sogar durch etliche wenige Mandate verstärkt hevvorgegangen. Eine wesentliche Verschiebung der bisherigen Kräfteverhält- niste ist zwar nicht eingetreten und infoferne ist es wahr, daß es nach diesem Wahlkampfe keine Sieger und keine Besiegten gibt und daß der Siegesjubel der Sozialdemo kraten eine große Uebertreibung ist. Mit dem Wahlergebnis

hatte diesmal einem Angriff standzuhalten, er seit dessen Bestand noch niemals über unsere Or- ganisation gekommen war. Die Sozialdemokraten hatten Wahlen. schon vor Jahren die Eroberung der Dörfer angekündigt. Ihrer fortgesetzten stillen Wühlarbeit folgte während des abgelaufenen Wahlkampfes in den meisten Tälern ein offener Sturm, eine Massenüberschwemmung mit sozia- listischen Flugschriften und eine äußerst zähe und zu dringliche Agitation von Haus zu Haus und von Wähler zu Wähler. Der Tiroler Bauernbund

geliehen und sie nicht mehr zurückgeben konnten oder wollten, sondern bloß über jene zu schimpfen, die gutmütig und töricht genug gewesen waren, solchen Leuten Bankgelder zu leihen. So machten es die Sozialdemokraten in ganz Oesterreich und so machten sie es namentlich in Steiermark. Besonderen Schäden hat der Einheitsliste die sogenannte Ude-Bewe- gung gebracht. Der geistliche Professor Dr. Ude ist per sönlich gewiß aller Ehre wert. Er ist fromm und gelehrt, streng gegen sich selber und äußerst

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 15.10.1925
Umfang: 16
, 20. Johannes Cantlus; Mittwoch, 21. Ursula- Donnerstag, 22. Kordula, Maria Salome. ' WWW AMOWki. Die Sozialdemokraten in Oesterreich wollen die Staatsgewalt vollständig in ihre Hände bekommen und deshalb wollen sie um jeden Preis bei künftigen Wahlen die entscheidende Mehrheit im Nationalrat erringen. Die Ausführung dieses Planes hat aber ganz gewaltige Schwierigkeiten. Heute find die Christlichfozialen im Na- tionalrate bedeutend stärker als die Sozialdemokraten, ja so stark, daß sie schon für sich allein

und gewerblichen Arbeiter. Was in den Städten und größeren Orten für die Sozial demokraten überhaupt erreichbar ist, wurde bereits bei früheren Wahlen herausgeholt. Weitere Eroberungen zu machen ist beinahe unmöglich. Die Sozialdemokraten müssen also, wenn sie die zur Erringung der Mehrheit noch fehlenden 300.000 Urwähler gewinnen wollen, sich notgedrungen an das Landvolk wenden. Dieser Gang zu den Bauern mag den Sozialdemokraten schwer genug fallen und von ihnen wie ein Büßgang empfunden wer- den. Denn bisher

haben die Sozialdemokraten von Be- fchimpfungen gegen die Bauern förmlich Ubergequollen und von Schädigungen der Landwirtschaft sozusagen ge- !ebt. Ein Sprichwort sagt, daß der Teufel in der Not auch Fliegen frißt und von den Sozialdemokraten muß man in ähnlicher Weise sagen, daß sie in der Not sogar anfangen, den Bauern schön zu tun. Freilich merkt man dabei nur allzu deutlich die Absicht und wird dadurch verstimmt. Die Sozialdemokratie hat bisher gegenüber der Landwirt schaft und gegenüber den Bauern

einen unoerhüllten Haß gezeigt. Daß sie jetzt auf einmal andere Töne anschlägt Und zu Lockungen übergeht, ist nicht die Folge einer Ge- slnnungsänderung, sondern entspringt lediglich der Er kenntnis, daß unsere Bauern gerade noch gut genug waren, den Sozialdemokraten zur unumschränkten Herr- schaft im Staate zu verhelfen. Die sozialistischen Führer sahen sich vor die Tatsache gestellt, daß sie die zur Mehrheit noch fehlenden 300.000 Urwähler nur bei den Dauern holen können. Bei dieser Erkenntnis überkcrm

Mitteilung, daß die Sozialdemokraten unseren bäuer- liehen Besitzern das Eigentum an ihren Höfen ja gnädigst belassen würden, falls sich die Bauern eine Zwangsde- wirtschaftung gefallen ließen, die ganz bedeutend ärger wäre, als die Zwangswirtschaft während des Krieges ge wesen ist. Lin beschränktes Eigentum an den von den Vätern ererbten Häusern und Grundstücken möchten die Sozialdemokraten unseren Bauern wenigstens vorläufig laut Programm noch lassen. Dagegen sagt das Programm kein Wort darüber

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 18
Datum: 28.07.1927
Umfang: 18
v. L. ; Montag. 1. Petri Kettenf.; Dienstag. 2 Alfons Mittmack. 3 Lydia; Donnerstag, 4 Dominikus. Diesmal haben die Sozialdemokraten eine empfind liche Niederlage erlitten. Es ist das eifrigste Bestreben der Sozialdemokraten, die Staatsmacht in ihre Hand zu bekommen, und zwar, weil dies bisher auf dem Wege von Neuwahlen nicht gelungen ist, die Regierungsmacht mit Gewalt an sich zu reißen. So ist es mit dürren Worten im neuesten sozialistischen Programm verkündet worden. Um sich in den Besitz der Macht

zu setzen, sind die Vorfälle in Schattendorf zu so maßloser Hetze mißbraucht worden, und den gleichen Zweck wollten die sozialistischen Führer durch die Wiener Revolution erreichen. Sie hatten die Ueberzeugung, daß keine in Wien amtierende Bundes regierung dem Ansturm ber Straße würde standhalten können. Ms sich diese Spekulation als Irrtum heraus stellte und die Regierung Seipel trotz Revolution im Amte blieb, beschlossen die Führer der Sozialdemokraten ihr stärkstes und nach ihrer Meinung unfehlbar

der Landesregierung Folge geleistet wurde, und sie konnten sichs an den Fingern abzählen, wann die übrigen Landes regierungen dem von Tirol gegebenen Beispiel folgen würden. Die Führer der Sozialdemokraten faßten in dieser schwierigen Lage, die mit jeder Stunde für sie gefährlicher zu werden drohte, den vernünftigerweise noch einzig mög lichen Entschluß: Sie haben den S t r e i f b e b i n- gungslos abgesagt! Das bedeutet für die Führer der Sozialdemokratie eine schwere Nieberlage, eine unge heure Einbuße

können als eine bedingungslose Absage des Streikes. Das ist eine politische Niederlage, wie sie Stößer kaum sein konnte. Es ist die Taktik der Sozialdemokraten, sich so zu ge worden, als ob ihrem erklärten Willen nichts widerstehen könnte und als ob ihr Siegeszug durch 'feine Gegenwehr kt wn. aufzuhalten wäre. Mit solcher Großtuerei wollen sie nach oben und nach unten imponieren und Kleinmütigkeit ver breiten und dieser Schwindel ist ihnen schon einige Male ziemlich gut gelungen. Mit der Zug'kraft solcher Schwindelmanöver

jeder Kleinigkeit gleich zur Waffe greifen und auf das „Volk" scharfe Schüsse abgeben! So ungefähr lauten Anklagen und Rechtfertigung in den sozialistischen Zeitungen. Gleichzeitig werden ganze Breitseiten des blindwütigsten Haffes gegen Bürger und Bauern abgeschoffen. Die Sozialdemokraten sagen neue und noch größere Kämpfe an. Das geschieht, um für den Augenblick den Eindruck der erlittenen großen Niederlage bei Freund und Feind tunlichst abzuschwächen. Es ist üb rigens nicht daran zu zweifeln

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 27.04.1927
Umfang: 8
. Sndersebnis der Rat'onarratswahlen. — Die Zoziaidemokroten gewinnen 224.999 glimmen und 8 Mandate. — Die Chriftlichformlen verlieren 7 Mandate. Wien, 2«. April. tEigenbcricht.) Nicht nur der geivaltige Stimmenzuwachs der Sozial- Demokraten, auch die Mandatsverteilung zeigt deutlich den Ruck nach links. Die Sozialdemokraten gewinnen drei Nationalratsmandate — zwei in Wien, eines im Wahlkreisverband Qberösterreich, Salzburg. Tirol. Vor« arvberg: anstatt der 68 Sozialdemokraten, die im früheren Nationalrat

gesessen sind, ziehen 71 Sozialdemokra ten in den neuen Nationalrat ein! Wie groß der Fortschritt der Sozialdemokraten ist. Zeigt auch die Tatsache, daß dies« mal bei der ersten Mandatsverteilung ungleich mehr Sozial demokraten als 1923 gewählt wurden. Iw ersten Ermitt lungsverfahren wurden 1923 58 Sozialdemokraten gewählt. Diesmal find im ersten Ansturm gleich 67 Mandate erobert worden. In diesem Unterschied zeigt sich der gewaltige sozial demokratische Stimmenzuwachs. Der Landbund gewinnt vier

, für die also die Mandatsversicherungsgesellschaft, ge nannt „Einheitsliste", durchaus ihren Zweck erfüllt hat. Bei den letzten Wahlen haben sie im ersten Ermittlungsverfahren knappe drei Mandate erhalten! Dafür schneiden die Christlichsozialen umso schlechter ab. Sie verlieren alle sieben Mandate, die die Einheitsliste verloren hat und werden im neuen Nationalrat nur noch 75 anstatt 82 Mandate haben. Während also die Chrisklich- sozialen im früheren Nationalrat um vierzehn Mandate mehr als die Sozialdemokraten hatten, werden sie im neuen Parlament

nur um vier Mandate mehr als die Sozialdemo kraten haben. Der Unterschied in der Mandatszahl zwischen den beiden großen Parteien ist also sehr klein geworden, die Sozialdemokraten sind schon beinahe ebenso stark wie die Etzristlichsozialen! Das zweite Ermittlungsverfahren. Während bei den Wahlen im Jahre 1923 24 Mandate erst im zweiten Ermittlungsverfahren verteilt wurden, wur den diesmal nur dreizehn Mandate den Wahlkreisbehör den zugewiesen. Im Wiener Wahlkreisverband gibt es ein, rn Niederösterreich

zwei, im westlichen Wahlkreisverband — Oberösterreich. Salzburg. Tirol. Vorarlberg — drei, im südlichen Wahlkreisverband — Steiermark, Kärnten, Bur genland — sieben Reststimmenmandate. Von den Rest mandaten erhalten die Sozialdemokraten eines in Nieder öfterreich. eines im westlichen und zwei im südlichen Wahl kreisverband. Das Wiener Restmandat fällt der Einheitsliste zu. Drei Restmandate erhält die Einheitsliste voraussichtlich in den beiden anderen Wahlkreisverbänden, während der Landbund

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 11.10.1928
Umfang: 20
!", ebenso gab es und gibt es bei uns in Oesterreichs nicht wenige Elemente, welche jedes Ankämpfen gegen den sozialistischen Terror für aussichtslos halten und deswegen mehr oder weniger offen mißbilligen. Solche Leute stehen auf dem Stand punkt, man ! bürfe die Sozialdemokraten nicht reizen und man müsse alles daransetzen, um trotz der sozialistischen Gewalttätigkeit tunlichst ungehindert dem täglichen Er werb nachzugehen. Es ist begreiflich, daß die erwähnten Kreise bei solcher Gemütsstimmung

eine Kampfpartei, welche überall dort mit Terrorismus und Gewalttätigkeit arbeitet, wo sie dazu die Macht hat. Sie praktiziert die Grundsätze: Folgst du nicht willig, so brauch ich Gewalt! Willst du nicht 'mein Bruder sein, so schlag ich dir den Schädel ein! Die Sozialdemokraten machen es genau fo, wie es die Juden zu machen pflegen: Wo sie erst anfangen, sich leinzunisten, wollen sie gebuXbet fein, alsbald wollen sie 'ebenbürtig fein und zum Schluß wollen sie herrschen und keine gegenteilige Meinung mehr

, daß es ein Entrinnen gar nicht gibt: Ent weder fick sozialistisch organisieren lassen und bei j ede r Gelegenheit mit den Sozialdemokraten stimmen, oder ge sellschaftlich und wirtschaftlich ver nichtet werden. Wenn gegenüber dem rücksichts losen Terror, welchen die sozialistischen Massen allent halben entfalten, die Arbeiter nirgends einen wirksamen Schuß sehen> so ist es begreiflich, daß sich beinahe alle der Zwangslage fügen und zur Sozialdemokratie übertreten, obwohl sie vorerst keine wirklichen Sozialisten

sind. So bald aber ein Arbeiter einmal 'ins Netz gejagt worden ist, werden die wirksamsten Mittel kn Tätigkeit gesetzt, um aus ihm einen fanatischen Sozialdemokraten zu machen. Die Türken haben einstens aus geraubten Lhristenknaben ihre besten Kviegsleute, die Ianitscharen, geschult. Eben so schulen die Sozialdemokraten aus mit Terror einge- fangenen Burschen der bürgerlichen und bäuerlichen Kreise ihre am meisten fanatischen Parteigänger. Diesen Fabriksbetrieb des sozialisti sch

ar beiten will, der hat es mit Eden Heimatwehren zu tun, welche den von den Sozialdemokraten planmäßig betrie benen Terror nicht mchr weiter dulden wollen. Aus diesem Grunde gingen die Heimatwehren ins sozialistische Zentrum Wiener-Neustadt. Die dort versammelten so zialdemokratischen Arbeitermassen sollten sehen, b'a§ es auch noch Andersdenkende gibt und daß diese stark genug sind, um gegen sozialistischen Terror wirksamen Schutz zu bieten. Die Sozialdemokraten suchen nicht bloß den ein zelnen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 18
Datum: 04.04.1929
Umfang: 18
«dürfte «ab«er täuschen. Denn sehr viele Anzeichen sprechen «dafür, «daß «es in «einer nicht g«ar so fernen Zukunft im wesen t «li chen n«ur m«ehr zwei P«arteien geb«e n wirb, nämlich eine christ- liche Partei «und «die Partei «der Sozialdemokraten. Bei den letzten Nationalratswahlen hat man «b«ei uns in Oesterreich zu «di«esem Zweiparteiensystem «einen «ernstlichen Anlauf «genommen. Den Sozialdemokraten «stellte sich «die «bürgerliche Einheitsfront «entgegen, 'bei w«elch«er bloß «die Landbündler

gefehlt haben. Diese Politik fand im Ra- tionalrat «eine «gewisse Fortsetzung, i«nd«em «dort den So zialdemokraten «eine «Koalition «aller Bürgerlichen «als Re gierungsmehrheit Fogenübersteht. Die Teilung in Bür gerliche «und Sozialdemokraten oder in Marxisten und Antimarxisten trifft aber nicht «das Wesen «des Unter schiedes. Man muß vielmehr unterscheid«en Ehrt st- l i ch e und A n t i ch r i st l i ch «e, w«as zusammenfällt mit «der Unterscheidung: Sozialdemokraten und christliche Partei

. «Zwischen >di«esen zwei Gegensätzen «mag «es noch durch etliche Jahre «einzelne Zwischenstufen «geben, «di«e «aber «dazu verurteilt sind, b«ei jed«er Neuwahl kleiner zu rverden, um schließlich ganz zu verschwinden. D«as «machtvolle Auftreten «d«er Sozialdemokraten in allen «europäischen Ländern, wo «es freie Wahlen «gibt, ist ohne «Zweifel zu «den «folgenschwersten «Ereignissen «d«er «letzten Jahrzehnte zu rechnen. Die Partei b«er Sozial- bemokvaten geht «aufs Ganze. Uebevall «dort, «wo «sie die Staatsgewalt

in «die Hand bekommt, wie in Rußland und Mexiko, arbeitet ste grundstürzenb. Als «ausgewachsene und vollentwickelte Soziald«emokvati«e b«arf «nicht b«as «ge nommen werden, «was sich b«ei uns «unter «dieser Bezeich nung namentlich in d«en Dörfern den Wählern «vorstellt. Was «da verschleißt wird, ist nur «ein schwacher Absud d«er wirklichen Sozialdemokratie. Die Sozialdemokraten ver- stehen sich nämlich «ganz vorzüglich «auf «die Kunst «der Täuschung. Insbesondere b«ort, wo «sie noch «als jugend liche Partei

«auftveten wie in «unseren Land b ezirken, «suchen sie «die Harmlosigkeit «und Liebenswürdigkeit «der Jugend für sich in Anspruch zu neh«men. «Löwen und Krokodile «sind im gereiften Alter sehr gefährliche Raub tiere, während sie in ihrer ersten Jugendlichkeit recht nette «und «lieb«e Spielzeuge sind. Di«e Sozialdemokraten h«aben es in «vieler Hinsicht wst-«die Juden, von «denen sie sich «auch mit Vorli«eb«e führen lassen. «Wie die Judm wollen «auch «die Sozialisten in jenen Gegenden

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 23.10.1930
Umfang: 16
U 32-5-95. — Kienreichs Anzeigen-Vermittlungs-Gesellschaft m. b. H. Graz, Sackstraße 4—6. — Die „Tiroler Bauernzeitung" gelangt jeden Donnerstag zur Ausgabe. — Einzelnummer 30 Groschen. Nr. 43. Innsbruck, Donnerstag den 23. Oktober 1930. 29. Jahrgang. Wochenkalender: Freitag, 24. Raphael. Samstag, 25. Krispin. Sonntag, 26. Evarist. Montag, 27. Sabina Dienstag, 28. Simon u. Juda. Mittwoch, 29. Narzissus. Donnerstag, 30. Alfons. Um SM in WllM. Die Sozialdemokraten. Durch das Auseinanderfallen der Regierungsmehr heit

Partei. Wenn man noch den Wahlaufruf der Sozialdemokraten berücksichtigt, dann läßt sich deutlich erkennen, daß diese Wahlen den General ansturm aller gegen die Partei Dr. Luegers bringen wird, die feit dem Zusammenbruch der Monarchie ohne Unter brechung in der Regierung «vertreten 'war und den Löwen- anteil an der Verantwortung auf sich genommen hat, die für die Führung dieses Staates erforderlich war. Sehen wir uns nun einmal den stärk st e n «G e g n e r, der uns entgegentritt

um die Alleinherrschaft in Oesterreich schon manche Erfolge erzielt. Die Sozialdemokraten erhielten bei den Wahlen: 1919: 1,211.814 Stimmen oder 40.76% aller Stimmen, 1920: 1,072.709 «Stimmen oder 35.99% aller Stimmen, 1923: 1,311.870 Stimmen oder 39.60% aller Stimmen, 1927: 1/539.088 «Stimmen oder 42.30% aller Stimmen. Aus dieser «Uebersicht geht hervor, daß die Sozial- demokraten bereits bei den Wahlen 1927 einen größeren Prozentsatz an Stimmen erreicht haben als im Jahre 1919. Diese Tatsache verdient hervorgehoben

zu werden, denn es geht daraus hervor, daß nicht immer die zahlen mäßige «Stärke ausschlaggebend ist. Die Sozialdemokraten haben mit den 44% Stimmen im Jahre 1919 weit mehr Macht und «Einfluß besessen, wie mit den 42% Stimmen, die sie im Jahre 1927 erreicht haben. «Dennoch haben es die Sozialdemokraten verstanden, ihre Organisation in den Jahren seit dem «Umstürze so auszugestalten, daß man heute ruhig sagen kann: es gibt keine Partei in der ganzen Welt, die ihre «Anhängerschaft in einem solchen Umfang

«Bevölkerung (45% der männlichen und 21% der «weiblichen Bevölkerung); 58% der Gesamt zahl der Mitglieder der sozialdemokratischen Partei be finden sich also in Wien. Schon daraus ergibt sich, daß die sozialdemokratische Partei v o r a l l e m e i n e W i e n e r P a r t e i ist. Das ist keine zufällige Erscheinung. Denn Wien ist tatsächlich das Zentrum der Sozialdemokraten in jeder Hinsicht. Ohne Wien wären die Sozialdemokraten nie zu jener Bedeutung für unser politisches Leben in Oesterreich ge langt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 18
Datum: 14.09.1923
Umfang: 18
. Der Kampf mn diese wichtige, ja entscheidende Frage wird ausgesuchten von der Sozialdemokratie einerseits und den bürger lichen Parteien anderseits. Gegenüber der alles über ragenden Wichtigkeit dieser einen Frage treten alle anderen Interessen und Fragen der Lander, Bezirke, Gemeinden und Berufsstände in die zweite Linie, oder besser ausgedrückt, die Lösung aller übrigen Fragen ist mit der Beantwortung der genannten Hauptfrage entweder schon gegeben oder doch sehr stark beeinflußt. Die Sozialdemokraten

, welche durch die Sanierung über alle Volkskreise gekommen sind, stellen die Sozialdemokraten das flotte Luderleben auf Regimentsunkosten gegenüber, das unter ihrer Oberherrschaft möglich gewesen ist. Da mals hat so ziemlich jeder Sozialdemokrat, der sich meldete, eine öffentliche Anstellung erhalten, und wenn er mit seinem Einkommen nicht zufrieden war, wurde er aufgebessert. Billige Lebensmittel mußten auf Grund der sogenannten Stellungspflicht die Bauern herbeischaffen, und was von den Bauern im Wege der Stellung

nicht herauszupressen gewesen, mußte vom Staate verbilligt werden. Der Staat hat damals mit vollen Händen gegeben und nicht mehr als in stüheren Zeiten in Form von Steuern genommen. Für die Sozialdemokraten ist das jedenfalls ein recht gemütliches Leben gewesen. Weniger gemütlich war es für die Bauern, die durch die Stellungslasten beinahe erdrückt wurden, und am wenigsten gemütlich war es für den Staat, der durch diese Wirtschaft an den Rand des Bankrottes gebracht worden ist. Das Schlagwort von den großen Lasten

Fragen auch auf den Kostenpunkt zu sehen. Und bei dieser Sorge der Tiroler Bauern wollen die Sozialdemokraten im heurigen Wahlkampfe den Hebel gegen das Sanierungswerk Dr. Seipels ansetzen. Zu diesem Zwecke wird den Bauern und namentlich den Kleinbauern durch die sozialistischen Hetzer fortwährend zugeredet: „Die vom Bundeskanzler Dr. Seipel und von den Christlichsozialen begonnene Sanierung kommt viel zu teuer! Sie müßte nicht so teuer kommen, wenn man die Sache anders angreifen würde, nämlich

so, wie es die Sozialdemokraten wollen!" Was ist von diesem Gerede der Sozialdemokraten zu halten? Die Antwort ist sehr einfach. Die Sozial demokraten hatten ja schon durch mehrere Jahre Gelegenheit, ihre Sanierungskunst zu zeigen, nämlich in den Jahren unmittelbar nach dem Umsturz, wo der Sozialdemokrat Dr. Renner Bundeskanzler gewesen ist und wo die sozialistische Partei die Ober herrschaft im Staat innegehabt hat. Aber diese sozia listische Sanierungskunst hat uns sehr übel bekommen, Dem kranken Staat ist es immer

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 28
Datum: 30.09.1926
Umfang: 28
gekommen, wird auf dem Lande erst recht modern und von Kavalieren abgelegte Herrenkleiber finden manchmal auch auf dem Lande ihre Käufer. „Tiroler Baur-nzeitun g' Die Sozialdemokraten und ihr Agrarprogramm. Der weitaus stärkste und gefährlichste Gegner der ristlichsozialen Partei und damit auch jeder gesunden auernpoutik sind die Sozialdemokraten. Einsichtsvolle Männer neigen zur Ansicht, daß es in der Zukunft aller Voraussicht nach bloß mehr zwei Parteien geben wird: eine christliche

und eine sozialdemokratische. Die Sozial demokraten sind also jene Gegner, welche vor allem ernst genommen werden müssen. Bis in 'die letzten Jahre haben sich die Sozialdemokraten in Oesterreich um die Bauern kaum jemals ernstlich gekümmert, sondern dieselben als ihre geborenen und unverbesserlichen Gegner betrachtet und behandelt. Man braucht nur die Protokolle irgend eines öffentlichen Bertretungskörpers nachzublättern, um bestätigt zu finden, daß die Sozialdemokraten bei jeder sich bietenden Gelegenheit als Gegner

der Bauern und Monsignor Dr. Haldegger, Bundesobmannstellvertreter, Mitarbeiter u. Förderer der tiroler Bauernzeitung". als Verächter des Bauernstandes sich betätigt haben. Erst seit etwa eineinhalb Jahren ist es wenigstens scheinbar anders geworden. Die Sozialdemokraten haben endlich ihr Herz für uns Bauern entdeckt. Sie haben ein fozia- liftifches Agrarprogramm zusammengeftellt und auf Grund desselben zahlreiche Emissäre in die Bauernbezirke entsendet. In feierlichster Weise ist uns der Kampf ums Dorf

angesagt worden. Die Sozialdemokraten wollen, nachdem sie bisher fast ausschließlich eine Partei der In- dustriearbeiter gewesen sind, nun allen Ernstes auch eine Bauernpartei werden, wenigstens eine Partei der land wirtschaftlichen Arbeiter und der Kleinbauern. Meine Herren! Was ist der Grund für die Mause rung in der sozialdemokratischen Partei? Früher nur Ablehnung und Spott und Verachtung und jetzt fast plötz lich eine scheinbar so herzliche Fürsorge! Man merkt die Absicht und wird verstimmt

! Die Sozialdemokraten sind zur Erkenntnis gekommen, daß sie uns Bauern recht gut brauchen könnten. Sie wollen möglichst rasch und um jeden Preis die Macht im Staate an sich reißen. Hätten sie. einmal diese Macht, so würden sie davon einen ganz anderen Gebrauch machen, als wir es bisher getan haben. In diesem Falle würde vollste Rücksichtslosigkeit Trumpf fein. Nun können aber die Sozialdemokraten, wie die Dinge heute liegen, in absehbarer Zeit nicht so leicht zur Macht gelangen, wenn nicht ein Teil der Bauern

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 13.01.1922
Umfang: 16
selbständig zu sein. Für diesen Fall bildet der Freiheitsdrang unseres Volkes, der gerade gegenwärtig wieder neuerdings kräftig auflebt, eine verheißungsvolle Grundlage. Die Obstruktisn der Sozialdemokraten im . Landtage. Die Sozialdemokratische Partei fühlt sich verwöhnt wie ein verhätscheltes Kind. Sie beansprucht deshalb für sich eine ganz eigene Behandlung. Wenn sie sich in der Majori tät befindet, so pocht sie auf die demokratischen Grundsätze und findet es selbstverständlich, daß sie ihren Willen

rück sichtslos durchsetzt. Befindet sie sich aber in der Minderheit, so versucht sie es stets so zu drehen, daß trotzdem nur ihr Wille geschieht und daß die andern Parteien zwar die volle Verantwortung, die Sozialdemokraten aber das eigentliche Kommando haben. So treiben es die Sozialdemokraten im Nationalral gegenüber der Bundesregierung und so wollten sie es auch im Tiroler Landtage machen. Diesmal sind sie aber an die Unrichtigen 'V-tmen. Es war bei Gelegenheit der Beratung des Lau Voranschlages

. Die Sozialdemo kraten sind stets die Lautesten und Begehrlichsten beim An schaffen, aber sie wollen dann nichts mehr wissen vom Be zahlen. Die Sozialdemokraten haben vom Land und auch vom heurigen Landesvoranschlage Millionen und Millionen verlangt zur Linderung der Wohnungsnot, zur VerbMgung der' Milch sür die MlnderbemiLteltech zur Schaffung neuer Schulen, zur sozialen Fürsorge auf allen Gebieten. Wenn man ihre Forderrmgen manchmal etwas zu hoch gefunden Hai und auf die Schwierigkeit der Bedeckung hinwies

, so haben die Sozialdemokraten nur umso lauter gefordert. Schon bei Beratung dieser Forderungen find die Sozial demokraten daran erinnert worden, sie möchten dann auch, wenn eS Hur Bezahlung all dieser Forderungen kommt, ebenso bereitwillrg sein wie jetzt beim Begehren. Es ist aber Heuer genau so gegangen wie in dem ver flossenen Jahr. Sobald die gewaltige Rechnung des Landes- voranschlages zur endlichen' Begleichung zu bringen war, wollten die Sozialdemokraten in ihrer gewohnten Weise vom Bezahlen nicht« mehr wissen

. Sie verlangten vielmehr, daß alle Ausgaben nur von den sogenannten Besitzenden, also von den Bürgern und Bauern geleistet werden, während die sogenannten armen Arbeiter so ziemlich unbehelligt hätten bleiben sollen. Die Tiroler Volkspartei und die großdeutsche Partei waren aber anderer Ansicht und verlangten, daß durch den sogenannten Getreideaufschlag die ganze Masse des Ti roler Volkes zu den gewaltigen Ausgaben des Landes ihren Teil beitragen müsse. Die Sozialdemokraten wollten aber durchaus

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 03.04.1933
Umfang: 8
« - — - - ■ ' - ■ —sr- v Eigentümer. Herausgeber. Druck und Vertag: Innsbrucker Buchdruckerei u. Verlagsanstalt, Innsbruck. Mentlgasse 12. Für die Redaktion verantwortlich: Karl Spielmann, Innsbruck, Pradterstraite 47 Nr. 78 Innsbruck. Montag, den 3. April 1833 41. Jahrgang Starhemberg - Reichsverweser? Dunkle Plane der Heimwehr — Dollfuß und Winkler hatten verhaftet werden sollen kme dringliche Anfrage der Sozialdemokraten im Wiener Landtag Am Freitag hat die Bundesregierung den Re publikanischen Schutzbund in ganz Oesterreich

gegen die plötzliche Einberufung der heutigen Sitzung fernbleiben". Dieser verlegene christlichsoziale Ab sagebrief wurde von den Sozialdemokraten mit lebhaften Rufen ausgenommen: „Sie kneifen aus!" Im übrigen fiel die Abwesenheit der verschwindend kleinen christlichsozialen Minderheit nicht weiter auf. Sie Umtriebe der Heimwehr Abgeordneter Pokorny verlas dann folgende dringliche An frage der Abgeordneten Thaller, Nachtnebel und Leopoldine (Llockel an den Landeshauptmann: „Eine Reihe von Maß nahmen

in diesem Lande. Die dreizehn Jahre bürgerlicher antimarxistischer Regierung sollen durch die Diktatur der Notverordnungen weggewischt werden. (Zustimmung bei den Sozialdemokraten.) Man will die Verhältnisse nicht unter Mithilfe der Vertreter des Volkes bessern, sondern man will es dik tatorisch machen. Tie Geschichte lehrt uns aber, daß man mit Diktatur der Wirtschaft nicht Helsen kann. Tie sozialdemokratische Presse wird konfisziert mb unter Vorzensur gestellt. Die Zeniur ist aber immer das dümmste

Auskunftsmittel gewesen lBeifall bei Ben Sozial demokraten.) Glaubt denn jemand, daß man.mit dem Mit tel der Zensur die sozialdemokratische Arbeiterpresse dieses Landes mundtot machen kann? (Stürmische Rufe bei den Sozialdemokraten: Niemals!) Gestern ging die Regierung noch einen Schritt weiter, sie hat den Republikanischen Schutzbund aufgelöst. (Er regte Pfuirufe bei den Sozialdemokraten), die Wehrorgani sation der sozialdemokratischen Arbeiterschaft,. bte nur ge gründet worden war zum Schutze

wieder zu verfassungsmäßigen Zuständen zu gelangen. Was sagt die Bundesregierung, was sagst der Bundespräsi dent zu einer solchen Regierungspartei? (Lebhafter Beifall bei den Sozialdemokraten.) Wiens Bestrafung: Kein Wasser! Eine der Hauptforderungen, die Starhemberg gestellt hat. war die restlose Auflösung des Republikanischen Schutz bundes in ganz Oesterreich. Diesem ersten Schritt soll folgen eine Säuberung der Gendarmerie und Polizei von allen Elementen, die angeblich dem jetzigen Regierungskurs nicht untertan

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 11.04.1924
Umfang: 20
, Freitag den April 19 2 % 25. Jahrgang, Wochentaleuder r Samstag. 12. Julius: Palmsonntag, 18. HermeiieM, Jda; Montag. 14. Jrrstinus, Lambert; Dienstag, 15. Anastasia; Mittwoch, 16. Brnedikl Josef Labre; Gründonnerstag. 17. AmretnA Rudolf M.: Karfreitag, 18. Apollonias. Der "Kampf Unlängst haben die Tiroler Sozialdemokraten ihren Parteitag gehalten. Es ist dabei sehr hoch hergegangen. Die Partei der Roten rühmte sich ihrer großen Erfolge, die sie trotz aller entgegenstehenden. Hindernisse

auch im katholischen Lande Tirol in verhältnismäßig kurzer Zeit zu erringen vermocht. Der sozialdemokratische Parteitag gestaltete sich auf solche Art teilweise zu einer allgemeinen Heerschau und zu einer großen Parade der roten Armee in Tirol. Damit wurden aber auch ernste V'eraiungen über die' Arbeiten und Aussichten der Zukunft verbun den. Und gerade diese Seite des sozialistischen Partei tages ist auch für uns Bauern von besonderem Interesse. Die Sozialdemokraten haben angekündigt, daß sie von jetzt ab mehr

als bisher auf das Land gehen werden. Sie wollen sich in Zukunft ganz besonders um die Bauern kümmern, natürlich nicht, nur ihnen zu Helfen, sondern nur in bäuerlichen Kreisen Anhänger zu werben und dadurch ihre politische Macht zu stärken. Bisher hat der Kampf der Sozialdemokraten hauptsächlich der Eroberung der Städte und Indnstrieorte gegolten. Von nun an aber wollen sie den Kampf ums Dorf beginnen und unsere Täler und Bauern gemeinden aus ihre Seite bringen. Die Sozialdemokraten treten

in diesen Kampf mit froher Zuversicht. Denn Unzufriedene, so halbes auf dem Parteitag geheißen, gibt es überall in großer Zahl, und jedenfalls läßt sich bei den bäuerlichen Dienst boten und bei den Kleinbauern etwas erreichen. Zu diesem Zwecke wurde auf dem Parteitage auch die Her ausgabe eines sozialdemokratischen Wochenblattes be schlossen, wodurch dem Einfluß her „Bauernzeitung" und des „Vollsboten" entgegengetreten werden soll. Die Sozialdemokraten" streben nach dem Vollbesitz der politischen Macht

. Sie wollen vorerst im Natioual- rat und mit der Zeit auch in den Landtagen die Mehrheit erringen, dadurch die Gesetzesmaschine ganz irr. ihre Ge walt bringen und dann mit ihren sozialistischen Grund sätzen ans allen Gebieten rücksichtslosen Ernst machen. Was sie, einmal im Besitze der Staatsgewalt, dann tun würden, das sieht man in Rußland, das hatte man in größerer Nahe sehen können anläßlich der Schreckens herrschaft eines Bela Kun in Ungarn und anläßlich der Räteherrschast in München. Die Sozialdemokraten

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 01.05.1932
Umfang: 16
und vielleicht noch Jahrelang liegen werden, den Sozialdemokraten ausgeliesert. Wäre das nicht geschehen, hätten die Sozialdemokraten Wien nie so beherrschen kön nen, wie sie es bis dato getan haben, da sie vielfach an den Landtag gebunden gewesen wären. Heute noch, trotz des diesmaligen schlechten Wahlaus gangs, stünden 88 Sozialdemokraten noch 47 christlichsoziale Abgeordneten gegenüber, also mehr als halbsoviel. Die Sozialdemokraten könn ten also nie tun, wie sie wollten. Es war ein gro ßer Fehler

, die kleinen Parteien, Scho berpartei, Landbund u. dgl. sind verschwunden. Die Sozialdemokraten erhielten 678.970 Stim men gegen 703.718 bei den Nationalratswahlen im Jahre 1930, die Christlichsozialen 241.722 ge gen 282.959, die Nationalsozialisten 201.455 gegen 27.457, die Großdeutschen 8858 gegen 124.429, die Kommunisten 21.949 gegen 10.626. Die So zialdemokraten haben damit 58.86 Prozent der gültigen Stimmen auf sich vereinigt. Von den 100 Mandaten, die diesmal an Stelle der bis herigen 120

Gemeinderatsmandate zur Besetzung gelangen, wurden 87 durch direkte Wahl besetzt, von denen 62 die Sozialdemokraten, 15 die Christ lichsozialen und 10 die Nationalsozialisten erhiel ten. Die 13 Reststimmenmandate wurden verteilt: 1 an die Sozialdemokraten. 4 an die Christlich sozialen, 5 an die Nationalsozialisten. Der Wiener Landtag beziehungsweise Gemeinderat wird sich daher folgendermaßen zusammensetzen: 66 Sozialdemokraten (bisher 78), 19 Christlichsoziale (40 und 2 Großdeutsche), 15 Nationalsozialisten

(0). Die Christlichsozialen verlieren auch die Stelle des Vizebürgermeisters an die Sozialdemokraten, ferner zwei Stadträte an die Nationalsozialisten. Das Verhältnis im Stadtrat ist nun: 8 Sozial demokraten, 2 Christlichsoziale, 2 Nationalsozia listen. Weiters verlieren die Christlichsozialen in Wien zwei Bundesratsmandate an die Nationalsoziali sten. Die eigentlichen Sieger sind die Nationalsozia listen, wenn sie auch nicht die Mehrheit haben. Aehnlich wie in Deutschland, haben sie auch in Wien — für die Länder gilt

haben, so haben wir die Hauptursache der Niederlage. Die Christlichsozialen haben eine schwere Nie derlage erlitten, das ist unleugbar, aber auch die Sozialdemokraten haben ihr Wahlzie! nicht erreicht. Sie wollten Wien vollständig erobern, Wien sollte vollständig rot werden. Dann sollte infolge dessen die Regierung Zurücktreten müssen und die Sozialdemokraten sollten drankommen. Das ist nicht geglückt. Sie haben heute eine verhältnis mäßig größere und in sich geschlossenere Zahl Geg ner im Landtag, bzw. Gemeinderat als zuvor

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