415 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1919/18_06_1919/TVB_1919_06_18_8_object_2269351.png
Seite 8 von 16
Datum: 18.06.1919
Umfang: 16
Genossen blamierten sich unsterblich. Da fie sachlich nicht beikommen tonnten, so kamen fie mit Privatangelegenheiten, worüber man herzlich lachen konnte. Ein hier be sonders hervorleuchtendes Rotlicht behauptete, es fei eine Lüge, daß die Sozialdemokraten die Re ligion aus der Schule haben wollten, sondern diese seien die Verteidiger der Religion, sie halten die Religion hoch, ja die Sozialdemokraten seien eigentlich die besten Christen. Allgemeines schallen des Gelächter. Auch ein hiesiger Kandidat

32. Die Sozialdemokraten verloren gegenüber den Natio- malratswahlen nicht weniger als 127 Stimmen, die sDeutschsreiheitlicheu bei 150 und die Volkspartei l«ur 17 Stimmen. Wir dürfen hier mit diesem Re- !f»lltat sehr zufrieden sein. Nach Schluß der Wahl leistete sich das bekannte Narzischen eine köstliche Blüte, die hier viel Heiterkeit erweckt. Der in Bran denberg „durchgewichste' Narzis Riedel sagte näm- 5lch am Hauptplatze in Gegenwart vieler Umstehen der: Wir Sozialdemokraten sind also auch diesmal die stärksten

, wir werden aber nach Tausenden aus der katholischen Kirche austreten, Werden dann einen protestantischen Pastor bier einstellen, der wird dann mit den beiden Koopera tiven schon fertig werden! Na, das brauchts Wohl nimmer, da ja die Genossen schon lange „los'-ge- -gangen sind, und übrigens müßte sich Narzischen neben dem protestantischen Pastor als Mesner gut 'ausnehmen. Höring, 15. Juni. (Ersreuli es.) Trotz aller Machenschaften der Sozialdemokraten gegen die Schwarzen bekam unsere Partei bei der heutigen Wahl

. — Seit einigen Tagen find iwlienische Offiziere und Soldaten anwesend. — Es wurden hier 624 Stim men abgegeben: Niederndorf: 180 Volkspartei, 13 343 Christliche, 40 Deutschfreiheitliche, 39 Sozi, 23 Kriegsbeschädigte, 149 Wirtschaftspartei. Niederndorf, Unterinntal, 15. Juni. (Beider Wahl) wurden in unserer Pfarre folgende Stim men abgegeben: Niederndorf: 180 Volksaprtei. 13 Sozialdemokraten (früher 40!),. 21 Wirtschaftliche Vereinigung, 15 Kriegsbeschädigte und 8 Freiheit liche. Niederndorferberg

nun sein Referat und kam es an jenen Stellen, die den Sozialdemokraten nicht paßten, zu Zischen und Psuil-Ruseu, während andererseits. Beifall die Worte des Redners begleiteten. Dies nachfolgenden Wechselreden waren nun nichts an-? ders als das Aufeinanderplatzen der gegenteiliges Geistesanschauungen in leidenschaftlicher Form. Als ein Volkswehrmann, ein Nichttiroler, sich Aleich bei Beginn seiner Rede äußerte, daß Tirol im Falle feiner Selbständigkeitserklärung „einl Land wie Montenegro, voller Hammeldiebe

1
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1914/17_05_1914/MEZ_1914_05_17_2_object_625066.png
Seite 2 von 12
Datum: 17.05.1914
Umfang: 12
für die Gene ralversammlung der Bezirkskrankenkasfe ge habt und siehe d a, obgleich fast die Hälfte der Arbeitnehmer der sozialdemokratischen Partei nicht angehört, wurden lauter Sozialdemo kraten gewjählt. Also meine Herren, ich wiederhole: entweder oder: entweder ist die Minderheitsvertretung ein Erfordernis. der Gerechtigkeit, dann sollen die Christlichsozialen und die Sozialdemokraten dort, wo sie in der Macht sind, selbst diesem Grundsäße Rechnung tragen und uns mit gutem Beispiel voran gehen

Sozialdemo kraten in Jnnsbruck'veroffentlicht wurde, Mit der Führer der Sozialdemokraten von Inns bruck nach Bozen, um seine Genossen darüber „aufzuklaren', wie schlimm die Deutsch- nationalen in Innsbruck waren, weil sie es ablehnten, mit den Sozialdemokraten ein Kompromiß für die Stichwählen zu machen, und um sie drastischer Weise — unter Droh ung, ihnen die Stimmzettel mit dem Regen schirme aus der Hand zu schlagen — aufzn- ordern, für den klerikalen Kandidaten zu 'timmen. 'In Innsbruck mußten

also die Klerikalen für drei Sozialdemokraten und zwei Freisinnige, in Bozen-Meran die Sozialdemo kraten für zwei klerikale Wählwerber stimmen. Ich bin liberal genug, um die Ueberzeugung auszusprechen, daß trotz der Drohung des hiesigen Kanzelredners , jene 600 christlich sozialen Wahler, welche am vergangenen Mitt woch in Innsbruck zwei Deutschsteisinnigen und drei Sozialdemokraten ihre Stimmen gaben, dasür nicht in der Hölle braten müssen. Aber meine Herren! 'Eine schimpflichere Ver leugnung

aller PärteigrundsiäHe — lediglich zur Befriedigung der Herrschsucht — äls die Christlichsozialen sich durch dieses Kompromiß mit den Sozialdemokraten, das sie nachträg lich abzuleugnen suchen, weil sie sich dessen schämen zu Schulden kommen ließen, ist wohl in der Geschichte der politischen Parteien nicht vorgekommen. Ein Abgrund trennt die Kleri kalen von den Sozialdemokraten in politischer, wirtschaftlicher und in sozialer Hinsicht. Dres hinderte sie nicht, den Versuch zu machen, die „Marianische Landeshauptstadt

Innsbruck' im Landtage den Sozialdemokraten auszu liefern, weil sie dadurch hofften, ihre Macht durch zwei. Mandate aus Bozen-Meran zu verstärken. Dem sozialdemokratischen Führer kann ich diesen Kuhhandel nicht einmal ver übeln. Für ihn handelte es sich darum, durch irgend ein taktisches Mittel der organisierten Arbeiterschaft eine stärkere Vertretung im Landtage zu sichern, da er ja sonst als alleiniger Vertreter der sozialdemokratischen Partei zur Einflußlosigkeit verurteilt Ware. Die Klerikalen

2
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1919/18_06_1919/TVB_1919_06_18_7_object_2269350.png
Seite 7 von 16
Datum: 18.06.1919
Umfang: 16
aus Innsbruck. Ms sogar der hochw. Herr Weihbischof Dr. S. Waitz in unserer Mitte erschien nnd mit begeisternden Worten allen für die Wahl- arbeit backte, wollte die Freude kein Ende nehmen. Baumkirchen, Unterinntal. (Einbruch.) Vo- ^.ge Woche wurde beim Raupp eingebrochen unk wcht wenig an Lebensmitteln entwendet. Dem Tä- ?er ist man auf der Spur. — Die Wayt hat hier ^lgendes Ergebnis gezeitiget: Bolkspartei 107, Sozialdemokraten 8, Freiheitliche 12 und Kriegs beschädigten 6 Stimmen. Fritzens, Unterinntal

, ein Eisenbahner . 'd Maria Abfalter. .Händlerin, als Vertreterin '^s weiblichen Geschlechtes. Die Früchte der Ver sammlung ersah man bereits bei der Wahl. Die Aolkspartei erhielt 116, die Detttfchfreiheitlichen 7. »-»te Sozialdemokraten IS, die Wirtschaftspartel S und die Jnvalldsnpartei 3 Stimmen; also ein gro ßer Fortschritt seit dem 16. Februar. Weerberg, 18. Juni. (Sterbefall und an der es.) Unsere Kirchenwirtin Frau Angerer wurde von einem harten Schlage getroffen. Am letzte« Freitag starb nämlich

aus gesetzt sich zu beschädigen. Die hiesige Bevölkerung ist über dieses taktlose Vorgehen, welches die Bil dungsstufe deS Täters genügend kennzeichnet, empört. ' Kramsach, Unterinntal. (W ahlergebnis) in der Gemeinde Kramsach, bestehend aus den zwei Pfarren Voldepp und Mariatal. Voldepp: Bolkspartei 232, Sozialdemokraten 71, Deutschsrei- heitliche 3V, Wirtschaftspartei 30, Kriegsbeschädig ten-Partei 1 Stimmen. Mariatal: Volkspartei 186, Sozialdemokraten IM Deutschfreiheitliche 34, Wirtschaftspartei

S, Kriegsbeschädigten-Partei ö Stimmen. Kramsach, Unterwnial. (Trauung.) Am 17. Juni fand in der Pfarrkirche Voldepp durch den hochw. Herr» Franz Gritsch, Kaplan aus Kirschen tal, die Trauung seines Bruders Anton Gritsch, Kaufmann, mit Anna Guggenbichler vom Stofl statt. - - ^ RiS»erau - Wildschönau, 18. Juni. (Wahl ergebnis.) Sozialdemokraten 0, Wirtschafts partei 0, Jnvalidenpartei 1, Deutschsreiyeitliche 1, Tiroler Bolkspartei 172 Stimmen. Damit es an Witz nicht fehle, lautete ein Stimmzettel aus Chri stoph

die Freiheitlichen 2, die Wirtfchaftspartei 6, die Invaliden 7, die Sozialdemokraten 20. Be sonders schlecht haben die Freiheitlichen abgeschnit ten, welche von 30 ans ganze 2 Stimmen herunter sausten. Die Wahlbeteiligung war eine sehr rege und stand nicht zurück hinter der vom 16. Februar. Sie betrug etwa 89 Prozent im Durchschnitt. Be sonders muß gerühmt werden, daß auch die wacke ren Aelpler ihren Mann gestellt haben; nicht we nige von ihnen eilten znr Wahl. Besonders eifrig haben die Wählerinnen ihre Pflicht

3
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1907/03_12_1907/TIR_1907_12_03_2_object_159405.png
Seite 2 von 8
Datum: 03.12.1907
Umfang: 8
Entrüstung hin wies, hat in der letzten DonnerStagsitzung eine Komödie aufgeführt, die nahe an Wahn sinn grenzte und das neue Haus grob entehrte. Nach langen und eingehenden Debatten über die von den Sozialdemokraten Schramme! und Tr. Renner eingebrachten DringlichkeitS- aniräge auf Verbilligung der Lebensmittel kam es endlich zur Abstimmung, ob dem Antrage Schrammles die Dringlichkeit zuerkannt werden solle oder nicht. Das Resultat der Abstimmung lautete aus Nichtzuerkennung der Dringlichkeit. Kaum

demokraten sitzen, auch von der oberen Galerie herab zeigte sich das gleiche wüste Treiben. Die Sozialdemokraten hatten nämlich — und das ist etwas besonders Charakteristisches an der Sache — den Mob. die Gosse in das Parlament geführt, um daS HauS des Gesetzes, „das HauS des Volkes- in unverantwortlicher Weise zu entweihe». Oder ist es nicht eine frevelhafte Entweihung des hohen Hauses, eine herausfordernde Entwürdigung der Volksver treter, wenn von der oberen Galerie herunter

eingriff, da setzte man sich zur Wehre und forderte energisch die Räumung der zweiten Galerie. Auch die Deutschsreiheillichen — zu ihrerEhre sei'S gesagt —, die unmittelbar vorher mit den Sozialdemokraten für die Dringlichkeit deS Antrages Schrammel gestimmt hatten, einigten sich mit dm Christlichsozialen im Proteste gegen eine so bodenlos niederträchtige Hetze. Namentlich war es der gewesene Minister Prade, der mit voller Kraft die Räumung der zweiten Galerie forderte. Und nun fragen

wir: Was soll denn eine solche widerliche, allem Anstand hohnsprechende Hetze bezwecken? Meinen etwa die Herren Sozialdemokraten, sie können durch einen solchen TerroriSmuS das übrige Parlament ein schüchtern? Da täuschen sie sich. Noch ei« paar solche Szenen mü> alles, was noch Gefühl für Anstand, was noch einen Funken Patrio tismus im Leibe, ein Glümmchen Verstand im Gehirne hat, muß sich von ihnen abwendm. Und haben es die Sozialdemokraten nicht gesehen, wie bei der zweiten Abstimmung über den Antrag Dr. Renner so mancher ew ver

- abschiedendeS„Nein!' gerufen hat, der vor der Hetze bei der Abstimmung über SchrammelS Antrag noch wacker zu ihnen gestanden? Und haben die Herren Genossen noch nie nachgedacht, daß gerade sie das HauS des Volkes, ihr Ideal und ihre erfüllte Sehnsucht, vor Entwürdigung und Mißachtung schützen sollten? Und nun find sie es selbst, die eS so entweihen, die das HauS des Volkes, das HauS der Gesetze zum HauS des Pöbels und der Gemeinheit gemacht haben. — Tatsächlich! Wir hätten dm Sozialdemokraten mehr

4
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1912/29_06_1912/BRC_1912_06_29_4_object_134988.png
Seite 4 von 12
Datum: 29.06.1912
Umfang: 12
Gumpoldskirchner „Heurigen' zu mir ge nommen — und zwar mit Behagen, was jeder so fort begreift, wenn ich sage, daß wir in vier stündiger Arbeit über 40 Paragraph? der Wehr vorlage und M Zusatz- beziehungsweise Abänderungs- anträge uns „geeinigt' haben. Drei — von den Sozialdemokraten beantragte - namentliche Ab stimmungen brachten etwas Abwechslung in die Ein tönigkeit des Geschäftsganges und ermöglichten es den einzelnen Abgeordneten, ihr Mittagmahl mit mehr oder weniger Muße einzunehmen. Da diese Abstimmung

ab gelehnt. Dieses Resultat war übrigens allen Parteien des Hauses von langer Hand voraus bekannt: auch die Sozialdemokraten wußten das und es war daher für sie eigentlich sehr angenehm, für die von ihren Leuten gestellten Minoritätsanträge zu stimmen. Und nun will ich mich der ernsten Seite des Büdes zuwenden. zu beherzigen, daß die Ver. dff Zustimmung zu dm Anträgen des TÄA.Ä?' b«i'HungSwch° dn Regierung oder Rmdnnng derselben Re Notwendigkeit einer Jahrg neuerlichen Behandlung der Wehrvorlage

und die Erledigung der Wehrreformvorlage waren ein Gebot der Notwendigkeit. Ich gebe ja ohneweiters zu, daß die von den Sozialdemokraten gestellten Zusatz- oder Abänderungs anträge Volkswohltalen bedeuten — aber ihre der zeitige Undurchführbarkeit ist ebenso klar — und auch den Sozialdemokraten bekannt? wenn daher die Sozialdemokraten z. B. Abram in der gestrigen Sitzung als Generalredner kontra — den Mehr heitsparteien mit Denunziation bei den Wählern drohen, so braucht uns das nicht in allzugroße Angst

zu versetzen; denn es gibt auf der Welt neben den Sozialdemokraten auch noch vernünftige Leute, welche wissen, daß das Bessere sehr oft der Feind des Guten ist. Die Taktik der Sozialdemokratie in dieser Richtung ist ebenso inkonsequent als abgeschmackt, weil demagogisch. — Es wird sich Gelegenheit bieten, nachzuweisen, daß sie keine positiven Erfolge auf weisen kann. Wie lustig diese Komödie ist, geht daraus her vor, daß gerade die Sozialdemokraten im Wehraus schuß das Abbrechen der Verhandlungen

beantragten, bis man sieht, wie in Ungarn der Hase läuft-, das sind dieselben Sozialdemokraten, welche bei jeder Gelegenheit erklären: „Was gehen uns die Ungarn an', wie z. B. bei den Teuerungsfragen. ang iZh Griginal-Merichte. Abdruck unsere? Original-Berichte nur mit Quellenangabe gestattet. Millen, 26. Juni. (Unfall beim Holz fischen.) Gestern nachmittags war der 32 Jahre alte ledige Kammacher Franz Tauferer nächst dem sogenannten Pucherwege im Thinnebach mit Holz fischen beschäftigt

5
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1914/12_05_1914/BZZ_1914_05_12_3_object_369431.png
Seite 3 von 8
Datum: 12.05.1914
Umfang: 8
ein Aufruf an die katholi schen Wähler von Innsbruck, in welchem diese ltmfasfoÄÄ Wehden, einen frei-sinnigen ZHoämten. einen freisinnigen Gewerbe- treibenden mid 2 Sozialdemokraten M wählen. A?d als M TM der klerikalen Parteigenossen gegen eine solche Verleugnung der parteigrund- satze die warnende Stimme erhob, verwahrte Pch das offizielle KeriZcrle Grgan der „verein «igten christlichen paiMen' — so hießen sich die Schwarzen im vergangenen Wahl?ajmpfe — der „Tiroler Anzeiger' gegen die Zumutung

, Wß hinter dieser Warnung wirklich Katholiken stehen könnten und bezeichnete sie als liberales ÄMychySver. Und — welch eigentümliches ^jlammeMeffer» — um dieselbe Stunde. iNj Wolcher dieser chrisKichsoM-le Aufruf zur Wahl von 2 F^isinnigen -und z SoziMemokralten in Innsbruck veröffentlicht wurde, fährt der Fiih- rs? der Sozialdemokraten von Innsbruck nach VoM/' Mr' seiK GeüSssen' dankber MqziMS- ren'. wie schlimm dtie DeutschnMonalen in Innsbriuck waren, weiksie es ablehnten, mit den Sozialdemokraten ein Kompromiß

, ..VÄche. am ver- g»nKenen Mittwoch in Innsbruck 2 DeuHch» freisinnigen u-ndsZ Sozialdemokraten ihre SlÄn- me gaben, dafür nicht in der Hölle braten müs sen. Aber meim! Herren! Line schimpflichere Verleugnung aller Parteigrundsätze — lediglich zur B^edigung der Herrschsucht. — als die «Lhriftlichsozialen sich durch dieses Kompromiß Mit den Sozialdemokraten das sie nachträglich abzuleugnen suchen, weis sie sich dessen schämen zu Schulden konÄnen ließen, ist woh kin der Geschichte der politischen

Parteien nicht vor gekommen^ Tin Abgrund trennt die Klerikalen von den Sozialdemokraten rn politischer, wirt schaftlicher ri-Nd in sozialer Hinsicht. Dieses hin derte sie nicht, den versuch zu machen, die ^ Marianische Landeshauptstadt Inns-bruck' im Landtage den Sozialdemokraten auszuliefern, wM sie dadurch hofften, ihre-Nacht durch zwei Mandats aus Bozen-Meran zu verstärken. Dem sozialdemokratischen Führer kann ich diesen KuhhandÄ nicht einmal verübeln. Für -ihn han delte es sich darum,.durch irgend

6
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1911/15_04_1911/BRC_1911_04_15_5_object_142828.png
Seite 5 von 16
Datum: 15.04.1911
Umfang: 16
' in allen Teilen Oesterreichs bestehen, machen den Sozialdemokraten viel zu schaffen, sowohl in Ottakring. der Stamm burg des Herrn Schuhmeier, wie in Graz, Linz und Innsbruck. Unter solchen und vielen anderen Er- schwerungsumständen, beladen von dem Fluche der enttäuschten Proletarier, tritt die Sozialdemokratie in dm Wahllampf ein. Der Wahlaufruf, der vor kurzem erschien, ist einSchulbeispiel sozialdemokratischer Berdrehungskünste, die im Laufe des Wahlkampfes wohl noch öfter zur Sprache kommen

werden. Die bürgerlichen Parteien können es nur begrüßen, wenn sich die Partei des Umsturzes in die Toga des Unschuldsengels hüllt. Es wird ein leichtes Spiel sein, ihr die heuchlerische Maske vom Gesichte zu reißen und den Wählern die wahre Judenfratze zu zeigen. Ein köstliches Produkt ist auch der Leitartikel in der „Arbeiterzeitung' vom 9. April. Die „Arbeiterzeitung' bittet förmlich um Entschuldigung, daß die sozialdemokratischen Wahlwerber auf der Welt sind. 87 Sozialdemokraten waren Mitglieder

auch, daß das Phosphorver bot deswegen im Parlamente durchzuführen war, weil in allen europäischen Staaten die von den Sozialdemokraten wütend bekämpfte internationale Vereinigung für gesetzlichen Arbeiterschutz eine Aktion eingeleitet hat und Oesterreich hinter den anderen Staaten nicht gut zurückbleiben konnte. Dabei , kommt aber noch ein interessanter Umstand in Be tracht. Der sozialistische Wahlaufruf bekämpft wütend das sogenannte Zündholzmonopol. Wahr scheinlich deshalb, weil die sozialdemokratischen

ins Parlament gehalten haben, sind die Christlichsozialen am Platze gewesen und haben die Forderungen gestellt, die in dem jetzigen Gesetze verwirklicht erscheinen. Und wenn die sozialdemokratischen Blätter und der Wahlausruf behaupten, daß die Christlichsozialen verschiedene Forderungen der Sozialdemokraten ab gelehnt haben, so ist darauf die Antwort bald ge funden. Es ist ja so furchtbar leicht, Forderungen zu stellen. Man verlange 30. 50. 100 Millionen Kronen für irgend eine Standesgruppe

und man kann des jubelnden Beifalles der Angehörigen dieser bevorzugten Schichte der Bevölkerung sicher sein. Das Unlogische liegt nur darin, daß die Sozialdemokraten das Bewilligen der Bedeckung dieser Forderungen stets abgelehnt und gegen das Budget gestimmt haben. Es waren ja die tschechischen Sozialdemokraten, die gemeinsam mit den Tschechisch radikalen dem Parlament den Strick des 8 14 um den Hals geworfen haben. Lügen haben kurze Beine und die Sozial demokraten können versichert

8
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1911/17_08_1911/TIR_1911_08_17_2_object_352816.png
Seite 2 von 8
Datum: 17.08.1911
Umfang: 8
Meute, die ihm die NeichsratSwahlen auf den Hals Hetzen, abzuschütteln. Rundschau. Inland. Dir Sozialdemokraten und die Feiertage. Die Sozialdemokraten wissen sich in der Agitation immer zu helfen. Wenn es ihnen gerade paßt, so sagen sie sogar heute das Gegenteil von dem, was sie gestern noch der staunenden Mitwelt verkündeten. Auch das päpstliche Motuproprio über die Belegung der kirchlichen Feiertage wird von den „Genossen' nur vom Agitationsstandpunkt aus kritisiert. Die sozialdemokratische

Hetzpresse ruft jetzt iu eiuemfort, der Papst hat sich vor dem.Kapitalismus gebeugt uud diesem zuliebe will er die Feiertage verlegen. Die Arbeiter sollen also wieder einmal von der Arbeiter- freuudlichkeit der Sozialdemokraten ein Beispiel er halten, weshalb sich diese sogar für die Beibehaltung der kirchlichen Feiertage einsetzen. Einsichtige Arbei ter werden sich zwar durch die neueste Agitations- methode der „Genossen' nicht verblüffen lassen, weil sie wissen, dasz die Sozialdemokraten früher immer

die „Genossen' viele Arbeiter zur Arbeit am Frouleichnamstag be wegen. — Heute versuchen die Sozialdemokraten die katholischen Arbeiter gegen den Papst zn ver hetzen, weil er die Abhaltung einiger Feiertage neu vrduen will. Es musz eben immer der Standpunkt eingenommen werden, den das Agitatiousinteresse der Partei verlangt. Die Kohlen werden wieder teurer! Während die Zuckerwucherer unter den nichtigsten Vorwänden wahre Orgien der Zucker - V e r- t eu e r u u g seiern und sich auf Kosten der Nüben- bauern

9
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1897/16_06_1897/BZZ_1897_06_16_2_object_383678.png
Seite 2 von 4
Datum: 16.06.1897
Umfang: 4
, wenn sie einen Vortheil davon erhoffte. Die Sozialdemokraten dagegen stellten sich von Anfang an auf einen internationalen Standpunkt. Nun zeigt es sich, daß der Nationalitätsge- danke in Oesterreich so stark ist, daß selbst die sozialde mokratische Organisation seiner nicht Herr werden kann und ihm Rechnung tragen muß. Der Beschluß wurde allerdings von Kommentaren begleitet, die darthun soll ten. daß man immer noch auf dem Boden des interna tionalen Programmes stehen bleibe, und daß eigentlich die nationale Theilung

. Dieser Ausspruch beweist, das die nationale Theilung der sozialdemokratischen Organisation gegen den Wil len der bisherigen Führer entsteht, und daß diese nur klug sind, dem allgemeinen Verlangen aus der Provinz nachzugeben. Es ist gar kein Zweifel, uud wer sich ein bischen mit den Verhältnissen vertraut gemacht bat, weiß auch ganz gut. daß die nichtdeutschen Sozialdemokraten. insbesondere die flavifchen. niemals sich so ihrer Natio nalität entäußert haben, wie es die deutschen Sozialde mokraten thaten

. Sie waren wohl Sozialdemokraten. aber daneben immer Tschechen oder Polen. Man erin nere sich nur an das nationale Glaubensbekenntnis, das der polnische sozialdemokratische Abgeordnete Taszynski Wt gtdrochttltn Mgeln. Künstler Novelle. Dann lächelte er wohl leise, aber die Angen harren keinen Theil daran! sie blieben ernst nnd schwermüthig. als hätten sie das Lächeln lange verlernt und weinten nach ihnen. Ich merkte, wie e> sich sreute. wenn ich in das Zim mer trat, wie lieb ihm meine Gesellschaft geworden

. Da schlug er noch einmal die großen Augen aus. „Bitte, das Fenster öffnen!' hauchte er kaum hörbar. Jch that es. nnd die laue Morgenluft eines wundervol len Juni-Tages wehte sanft zu uns herein, die Erde glitzerte im Tb au der Nacht, die Sterne erblaßten, und purpurgoldig leuchteten die ersten Strahlen der Sonne. im Abgeordnetenhause abgab. Auch jetzt sind es wieder die deutschen Sozialdemokraten, die sich gegen die natio nalen Organisationen sträuben. Gewiß wieder einmal ein trauriger Zug

. vor dem Nationalitätsgedanken kapitnliren müssen, der beste Beweis, wie falsch das Wort ist, das gerade von den Sozialdemokraten so gern im Munde geführt ivird, daß fich die nationalen Fragen und Prinzipien längst überlebt haben. Inland. Ministerrat!,. Unter dem Vorsitze des Kaisers fand am Sonn tag ein gemeinsamer Mini st e r r a t h statt, an dem außer den drei gemeinsamen Ministern noch die beiden Mi nisterpräsidenten und die Finanzminister Bilinski und Lukacs tbeilnahmen. Die Berathung dauerte ungefähr eine Stunde nnd betraf

10
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1907/25_05_1907/BRC_1907_05_25_2_object_117838.png
Seite 2 von 8
Datum: 25.05.1907
Umfang: 8
„Brixener Chronik.' 25. Mai 1607. Seite 2. Nr. 63. Samstag, wählen gewählt: 8 Kroaten/ 2 Serben. Aus ständiges Resultat eines. Stichwahl zwischen 1 Kroaten und 1 Demokraten. Tirol. Wen» 24. Mai. Von den 25 Abgeordneten Tirols sind nunmehr 13 Christlich soziale, 6 Italienisch-Klerikale, 2 Italienisch-Liberale, 2 Deutsche Volkspartei (Erler und Perathoner), 2 Sozialdemokraten (Abram und Avancini). slwSblM, 24. Mai. (Telephonische Privatnachricht.) In Innsbruck I wurden in der gestrigen Stichwahl

von 4550 abgegebenen Stimmen 4478 als gültig erklärt. Hievon ent fielen auf Dr. Erler (Volkspartei) 2917 (gegen 2112 am 14. Mai), auf Josef Holzhammer (Sozialdemokrat) 1561 (gegen 1345) Stimmen. Die Alldeutschen (Frankianer) scheinen mithin mit ihren 287 Stimmen vom 14. Mai für den Sozialdemokraten gestimmt zu haben, während die Konservativen (Dobinianer) mit ihren 1200 Stimmen teilweise Wahlenthaltung beobachteten. Dr. Erl er ist mithin gewählt. Innsbruck, 24. Mai. (Telephonische Privatnachricht

.) In Innsbruck II ist Kooperator Deutsch mann trotz eifrigster Agitation gegen den Sozialisten Abram unter legen. Er erhielt 1521 (gegen 842 am 14. Mai) Stimmen, während Abram 2128 (gegen 1793) Stimmen auf sich vereinigte. Abgegeben wurden 3698 Stimmen, wovon 49 als. ungültig erklärt wurden. Hier stimmten alle Liberalen mit den Sozialdemokraten zum Danke für die Schützen hilfe derselben in Bozen, während die Konserva tiven mit ihren 396 Stimmen vom 14. Mai in der Stichwahl größtenteils für Deutschmann

Tschechen (gegen 14. Mai um 6 Mandate mehr durch die Stichwahl), 3 Alt tschechen, 4 böhmische Agrarier (neu durch die Stichwahl), 7 Jungtschechen (neu), 1 wilder Tscheche (neu), 10 Deutschfortfchrittliche (4 mehr), 4 Deutsche Volkspartei (neu), 1 Freialldeutscher (neu), 1 Christlichsozialer (neu, durch die Stich wahl, in zwei weiteren Stichwahlen sind die Christlichsozialen bei der Stichwahl unterlegen), 8 tschechische und deutsche Sozialdemokraten (4 neu). Schlesien. Noppau» 24. Mai

. Von den 15 Abgeordneten Schlesiens gehören nach den gestrigen Stichwahlen an: 2 der Deutschen Volkspartei (gegen 14. Mai 1 mehr), 6 den Sozialdemokraten (4 mehr), 2 den Deutschfortschrittlichen (neu, durch die Stichwahlen), 1 den Freialldeutschen (neu), 2 den deutschen Agrariern (neu), 1 Polnisch- Christlichsozialer, 1 den Polen (neu). ^ Bukowina. Ajen, 24. Mai. Von den 14 in Bukowina gewählten Abgeordneten sind 5 Jungruthenen, 5 Rumänen, 3 Judenliberale, 1 Sozialdemokrat. ZVahlklänge aus dem „Ländle'. VordemArlberge

12
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1906/31_03_1906/BRC_1906_03_31_4_object_124495.png
Seite 4 von 8
Datum: 31.03.1906
Umfang: 8
vielfach mit seinen schon in der „Chronik' mit geteilten Reden, die er über diesen Gegenstand in Biixen selbst gehalten, decken, so sei hier nur jene des Herrn Kunschak im Auszuge wieder gegeben : Es ist eine erfreuliche Tatsache, daß die Wahlreformvorlage im Parlamente schon über die erste Lesung hinaus, also ichon bedeutend fort» geschritten ist. Wessen Verdienst ist das nun? Die Sozialdemokraten posaunen durch Presse und Versammlungen in alle Welt hinaus, es sei einzig und allein ihr Verdienst. Wahr

.) Der gestrige Tag war ein Tag großer Aufregung und Spannung für die ganze Stadt. Den ganzen Tag wurde für die Wahl von beiden Seiten fieberhaft agitiert. Die vereinigten Sozialdemokraten und Freisinnigen wollten um jeden Preis die ver haßten Klerikalen unter den Tisch bringen. Die Wahlbeteiligung war demzufolge auch eine sehr starke, indem unter 534 Wählern 458 an der Urne erschienen, d. i. 86 Prozent. Als um 6 Uhr abends die Stimmenabgabe geschlossen war, schrieben sich beide T?ile den Sieg zu. Die Sozi

und der letzte Ersatzmann der gegnerischen Liste an gehören. haben di,: Klerikalen somit drei Viertel der Mandate erobert. In der Minderheit blieben von unseren Kandidaten Franz Rohracher und Schmiedmeister Lang nm je 225 Stimmen sowie der Ersatzmann Engelbett Marchetü mit 220 Stimmen. Zu den Gefallenen gehören neben sämtlichen Sozialdemokraten, di.? 'es nicht auf 20) Stimmen brachten, auch der Bürgermeister . März 1906. XIX. Jahrg Josef Rohracher mit 224 Stimmen. Besonders e freulich ist der gänzliche

sein. Bei der Krankenkassawahl im Jahre 1904 gelang es den Sozialdemokraten infolge Lässig keit der katholischen Arbeiter, vollständige Over- Hand zu erringen. Und wenn die Sozi einmal etwas in den Händen haben, dann schalten und walten sie ganz nach ihrem Belieben. So sollten die ständigen Auslagen dieser Krankenkassa unter sozialistischem Regime um Kr. 1200 vermehrt werden; das haben sie auf ganz statutenwidnge Weise beschlossen. Zugute kommt das nur einigen wenigen Sozialisten. Und teilweise ist auf diese Weise

, der Ueberwachungsausschuß (zwei Mitglieder) und 2 Ersatzmänner und 90 Delegierte der Gevilfen. Die Wahl begann in der Ausstellungshalle um 10 Uhr; um ^11 Uhr wurde das Wahllokal ae ^chlossen und konnten nur die im Wahllokale sich befindenden Bauarbeiter noch wählen. Im ganzen wurden 577 Stimmen abgegeben. Hievon ewfülm auf die christlichsozialen Bauarbeiter 2(58 Stimmen, aus die Sozialdemokraten 214 und die Deutschnationalen 95. Die christlichen Arbeiter erhielten also weitaus die meisten Stimmen.

13
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1921/21_10_1921/BZN_1921_10_21_3_object_2480314.png
Seite 3 von 8
Datum: 21.10.1921
Umfang: 8
1,346.306. Hievon entfallen aus Oberitalien 711^221, auf Mittelitalien 385^.963, auf Unteritalien 175.932 und auf die Inseln 82.157 Stimmen. Österreich. Die Sozialdemokraten und der Sanie- rungsplkM des Fmanzmimsters. Auf einer großen Versammlung in Innsbruck, am letzten Samstag erörterte der Abg. Abram den Sanierungsplan des neuen Finanzministers Dr. Gürtler. Er stellte fest, daß die Sozialdemokratie eine Änderung des Achtstundentages un bedingt ablehne. Einverstanden seien die Sozialdemokraten

mit der Vereinsa- chung der Verwaltung und mit der höheren Besteuerung des Grundbesitzes. Abgeordne ter Abram lehnte serner ganz entschieden den Eintritt der Sozialdemokraten in eine Koalitionsregierung ab. Die Sozialdemo kratie wird mit einer neuen Koalition war ten, bis die bürgerlichen Parteien koali tionsfähig seien und die Bureaukratie aus ihrer Resistenz herauskommen und pflicht gemäße Arbeit als republikanisch gesinnte Beamten zu leisten gewillt seien. Als zwei ter Redner sprach Vizebürgermeister

Ra- poldi und betonte, daß die sozialdemokra tische Arbeiterschaft mit den Waffen in der Hand allen entgegentreten werde, die die Republik mit Waffengewalt angreifen. Für die Sozialdemokraten sei die verflossene Monarchie der Inbegriff alles Abscheuli chen. Die Sozialdemokraten hätten die Macht, jeden monarchistischen Putschversuch niederzuschlagen. Inbetriebsetzung des Goldberghaues Wien, 21. Oktober. In der geftrmen Sitzung lag dem Nationalrate ein Gesetz uoe^ Freischürfe vor. Dieses Gesetz

14
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1903/12_12_1903/BRC_1903_12_12_10_object_138609.png
Seite 10 von 12
Datum: 12.12.1903
Umfang: 12
Seite 10. Nr. 149. Samstag, „Brixener Chronik.' 12. Dezember 1903. Jahrg. XVI. verlangte Wahlrecht eingeführt worden. In Niederösterreich, das eine christlichsoziale Majorität hat, haben wir auch ein direktes, beinahe gleiches Wahlrecht. Dafür haben die Sozialdemokraten „Wahlrechtsraub' geschrien. Die Einführung eines gleichen Wahlrechts bei uns in Oesterreich wäre geradezu eine volksverräterische Tat. Oester reich zählt acht Millionen Deutsche, die den größten Teil der Steuern zahlen

keinen Dieb in ihrer Mitte dulden, wie es bei den Sozialdemokraten so häufig vorkommt. Uebrigens dürfm wir nur an die verschiedenen Streiks erinnern, so in Böhmen, Holland ?c, welche die blutigen Arbeiterkreuzer in den Sack der Juden und Sozisührer brachten. — Nach dem der Beifall geendet hatte, sprach wiederum Pechota. Zwar konnte er nichts gegen die Wider legung seiner Phrasen vorbringen, aber „Nues' wenigstens wollte er wieder etwas bringen. Nach den etwas konfusen Ausführungen, deren die Zubörer bald

folgte, bis selbst der so redselige Herr Pechota verstummte. Wenn den Sozialdemokraten gar zu heiß wurde, begannen sie sofort zu rumoren, um, wenn wieder eine kräftige Bauerngestalt neben ihnen auftauchte, gleich wieder zu verstummen. Zum Schluß brachte Herr Thaler eine gegen die Sozialdemokraten gerichtete Resolution zur Abstimmung, die be geisterte Annahme fand. Nicht enden wollender Beifall (aber auch Zischen auf Seite der Sozi) lohnte den geehrten Redner. Vizepräsident Singer erteilte

dann aus eigenem Antrieb einem bartlosen, zwanzigjährigen Jungen noch das Schlußwort, den aber die Ver sammlung nicht mehr hören wollte, weil die Zeit bereits sehr vorgerückt war (es war inzwischen 1 Uhr geworden) und sich die Teilnehmer „von einem so jungen Spritzer nicht avplauschen lassen' wollten. Die glänzende Versammlung klang in die Kaiserhymne aus, welche die Sozialdemokraten in ihrem bekannten Patriotismus bedeckten Hauptes vergeblich durch Bellen und andere undefinier bare Töne in bübischer Weise

15
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1894/16_06_1894/BRG_1894_06_16_4_object_758599.png
Seite 4 von 16
Datum: 16.06.1894
Umfang: 16
hat nichts verstan- Geschäftsleuten wünsche ich den besten Erfolg, da j den; der Herr Bebel mit seinen Genossen möchte sie, wie ich gesehen habe, keine Kosten scheuen, um j noch viel klüger sein. denn diesen baren Unsinn den Aufenthalt bei ihnen angenehm zu machen. J haben wirklich und wörtlich Bebel. Marx und n t Genossen, die die Führer der Sozialdemokraten Leon h a r d in Passeyer, 13. Junt. j st^ b ,n mehreren Büchern und Zeitungen an's j Tageslicht gebracht. Ein Grün. ein Sauer, ein j Traubenreif

Sozialdemokraten Epp und Kompagnie, die die Krankenkasse von Mödling bei Wien nicht weniger als um mehr denn 17.000 fl. bestohlen haben und deshalb ins Zuchthaus wandern mußten. Der Tausend! Es wäre fatal, wenn es so ginge, denn wir könnten sie nicht einmal ins Zuchthaus bringen, weil sie es wohlweislich frühzeitig abzuschaffen die Vorsicht hatten! Es scheint mir doch, daß ich die Sache viel zu leicht nehme. Werden sich unsere Bauern und Besitzer all ihr gesammtes Eigenthum mit echt am Sonntag in der Gaul

angewiesen ist; doch gedulde dich, mein Herz, du wirst es wohl bald erfahren- Wir wünschen ihm uns zuerst köpfen, bevor sie ihr Paradies einführen. Wer nicht Türkenstroh im Kopse hat, wird sich wohl einen Begriff machen können. Ader das sagen die Sozialdemokraten ja nicht, wird mancher sagen. So dumm sind sie nicht, mit einem solchen Unsinn vor uns zu treten, denn da würden sie vielleicht etwas unsanft vor die Thüre gestellt werden; so etwas sogt man blos in den großen Städten und zu den zuverlässigen

jetzt zum Bösen treiben, hören auf einmal aus und somit braucht es keine Regierung mit Ge walt, keine Polizei, kein Gefängnisse, keine Gerichte mehr; es genügen einige „Ordner', die über Alles Führer der Sozialdemokraten Bebel, so die anderen alle mehr oder weniger offen und klar. Es gibt keinen Gott, keine Hölle, keinen Himmel; unser Erlöser Jesus Christus ist blos ein Mensch gewesen, sogar ein Betrüger; wir brauchen keine Religion, keinen Priester. In einer Versammlung der Demo kraten in Gent vom Jahre 1877

sprach ein Ge nosse : „Unsere Lust wird es sein. den Todeskampf der Priester zu sehen; hingeworfen in die Gossen der Straßen werden sie vor Hunger sterben, lang sam. schrecklich vor unseren Augen; und für die Lust dieser Rache verkaufen wir gerne unseren Platz im Himmel für eine Flasche Wein ' Das klingt schrecklich, ist aber doch nicht das Schrecklichste von dem, was die Sozialdemokraten noch immer schreien und schreiben. Bei uns bringen sie solche Sachen freilich nicht vor, denn unser Volk

16
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1921/17_10_1921/MEZ_1921_10_17_5_object_635512.png
Seite 5 von 6
Datum: 17.10.1921
Umfang: 6
' in ihrem Uebcrmaß an Sorge vor den Schjwarz-Gelben nicht allziiidüstere Farben cufträgt und Nebertrcibungen begeht. Es wird vor -allem von sozialdemokratischer Seite festgestellt, daß die Tiroler Heimötwehren die Monarchisten ansgeschie- den halfen und auch ihr Führer Dr. Steidle, der gerade von den Sozialdemokraten im Verdachte des Monarchismus Oft migefeindet worden ist, dieser Gruppe sernesteht. Durch dieses. Geständnis^virid eine neue politische Situation geschaffen, eine Annäherung unter den Anhängern

der Heimätwehr und -den Arbeiterwehren, den Sozialdemokraten Überhaupt, cs be steht also eine gemeinsame Front zwischen diesen beiden Grup pen, die sich infolge der unfreundlichen Haltung der So zialdemokraten bisher feindlich Mgenüberstanden. Dadurch entfällt wohl auch! der bisher von den Sozialisten mit Eifer verbreitete Verdacht, die Heiinä'twehr halte es ni.it der bapa- rischen „Orka' zugunsten einer monarchistischen Erhebung in Bayern und Tirol. Die Oberleitung des Monarchismus ln Tirol und für iden

(bestehen soll, habe die Aufgabe, alle bekannten Führer der Sozialdemokraten und der Groß- deutschen, dann auch die Leiter der Heimativehr ausznh'ebeu. Diese Korypagnie bestehe aus Auserlesenen Offizigryn, welche den Auftrag haben, weder Menschenleben noch Sachgüter zu schonen. Besondere Politiker republikanischer Gesinnung seien bc stimmt, die Masten der Straßenbeleuchtung Innsbrucks zu zieren, auch einige bekannte Schieber und Bankdirektoren sollen dieses Geschick teilen; also unbedingte Gewalt

und Mord, wie es jeder Aufstand mit sich bringt. Eisenbahner, Postbedienstete Buchdrucker, 'Beamte, welche den Dienst nicht klaglos versehen, sollen an Ort und Stelle erschossen werden und nach bekannten Mustern wird mäh die D-esetznng der Tageszeitungen nichjt vergessen, >also eine richtige Bartholo- Mäusnacht wird von den Sozialdemokraten prophezeit. Vor läufig ist jede Sorge Um dir Störung der Ruhe imnütz, rm allgemeinen aber besteht die Meinung, die Anhänger des Monarchismus werden bei dem Versuche

17
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/15_11_1922/BZN_1922_11_15_3_object_2489284.png
Seite 3 von 8
Datum: 15.11.1922
Umfang: 8
er- bürgerliche Majorität als ein geschlossener Block richtet worden sind. gegen die Sozialdemokraten kandidiert; in die-. Welche Angst Frankreich vor einer öffentlichen fem Falle dürften die Bürgerlichen wohl Stim« Besprechung des Problems hat, ließ sich bereits men gewinnen und damit vor ganz Europa den! 'chon aus der Verhandlung der Völkerbundssitzung Beweis erbringen, daß die Majorität Oesters vom 2. Juli 1921 ersehen, der einzigen Tagung, zu reichs für den Genfer Vertrag ist. Unterlieget die farbige

Weisung erteilt, daß dio> Ordnung auf der Insel unter allen Umständen auf die Bürgerlichen, nun dann ist das Genfer Werk! gefallen, dann sollen die Sozialdemokraten die Regierung übernehmen. Eingekeilt zwischen! Italien, Ungarn. Bayern und der Tschecho-Slo- wakei, wird Oesterreich schwerlich dauernd eine! Rätediktatur verfolgen können; diejenigen, diel sie erstreben; sind unbewußt die Pioniers Verl fremden bewaffneten Intervention. (Oder wenn! diese nicht kämen, der Hunger gewiß.) Abbau im Tiroler

durch die trolle werden die Sozialdemokraten' niemals Mblge Besatzung in gesundheitlicher, wirtschaftlicher befürworten und eine unwirksame gibt der Völ- «nd politischer Beziehung drohen. Niederschmet- kerbund nicht zu; hier ist ein Kompromiß, so- ^rnd sind die Angaben, die der Verfasser über die lange die Sozialdemokraten diesen Standpunkt zunehmende Ausbreitung der Geschlechtskränkheiten, einnehmen, unmöglich. Anders steht die Sache haben.

18
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1919/26_02_1919/TVB_1919_02_26_11_object_2269094.png
Seite 11 von 16
Datum: 26.02.1919
Umfang: 16
zu ihren religionsfeindlichen Plänen. Von den An hängern der Volkspartei gaben 166 ihre Stimme ab, darunter solche» welche trotz ihrer Kränklichkeit den beschwerlichen Weg zum Wuhlorte nicht scheuten. Aßling, Pustertat. (Die Wahl.) Ernst und ruhig ist hier der Wahltag' vorübergegangen. Wegen ' der großen Ausdehnung der Gemeinde mußten drei Wahl orte errichtet werden; Aßling mit Thal, Kosten und Pichl hatten 333 Wähler, wobei 7 Sozialdemokraten ausschienen; 'Kla'le'k>ern mit 180 Wählern trat ein- s-eitlich

waren nur eine Würze, um die Frauen desto mehr in ihrer Begeiste rung zu bestärken. Große Versammlungen Anden dann für Manner und Frauen statt und in denselben sprachen, nachdem schon früher Herr Landeshaupt mann Schraffl zu den Bauern geredet hatte, die Kandidaten Dr. Schoepfer, Dr. Schumacher, Dr. Molmari und Gerichtsvorsteher Hahn. Herr Hahn bereiste besonders auch das ganze Jseltal, Dr. Sckwepser und Redaktem Dr.- Klotz aus Wien daS Pikstertal. Die Sozialdemokraten hatten Unterdessen wahrlich nicht geruht

selbst hatten bisher die Sozialdemokraten mehr als nochmals, so viel Stim-> meu als die Christlichen bei allgemeinen Wahlen. In der Gemeinde herrschte der Freisinn. Nun sind die Sozialdemokraten der Volkspartei nur um etwaS mehr als 100 Stimmen voraus und der Freisinn ist schmählich zurückgeblieben: Volkspartei 1213, Sozial demokraten 1369, Freisinnige S18. Nach dem Aus gange der Wahl im Bezirke Lienz hat die Volkspartei das Recht vus 7 Abgeordnete, die Sozi auf 1, die Freisinnigen fallen durch. Hopf.qarten

19
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1909/06_10_1909/BRG_1909_10_06_3_object_769413.png
Seite 3 von 8
Datum: 06.10.1909
Umfang: 8
und dem Preise der Ware Nach Kofsnth s Audienz. Wien, 3. Oktober. Die ungarische Krise will noch immer nicht zur Lösung kommen. Auch die Audienz des Führers der llnabhängigkellspartei Franz Kossuth brachte, wie vorausgesehen wurde, keinerlei Entscheidung. Die Krone zögert. 'Unser greiser Monarch hat seit dem 2. Dezember 1848 eine Unsumme bitterer Erfahrungen namentlich ln Bezug aus die ungarische Politik ge macht. Er ist ein Feind von Erperimenten geworden, l den Sozialdemokraten viel schonender behandelt

Kerkers. «zeichnen. — Am 1. Oktober starb k. k. Werlführer dann ist für Abnehmer und Erzeuger besser gesorgt.j Kalter«, 4. Okt. Bel prachtvoller Witterung s der Tabaisabrik, ^Ludwig Brand, tm Atter von Interessant ist, wie sich die Sozialdemokraten zur! fand gestern nachmittags die große Rosenkranz- Frage stellen. Sie schieben die Schuld natürlich den > Prozession statt. Dem heutigen Kaiseramte in der Bauern und Landwirten zu und tun dabei, als ob! Pfarrkirche wohnten außer dem Fürsten Campofranco

dem Bauer kein Recht zustände, seine Erzeugnisse, die k. I. Beamten, Bürgermeister mit dem Gemeinde- die ihm eben die Sozialdemokraten verteuern, auch! Ausschüsse, Gendarmerie, Flnanzwache und zahl- teurer zu verkaufen. Die Sozialdemokraten vermeinen I reiches Volk bei. — Als am Freitag abends der letzte eben das Recht zu haben, ihrerseits überall durch Zug von Bozen nach Kaltem an der Geleiseüber Aufwerfung der Lohnfrage die Herstellung aller gewerblichen und Handelsartikel, die auch der Bauer beziehen

20