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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 06.04.1914
Umfang: 8
und Enkel sei ner Brüder zu Evben einsetzte. Probst Riedl zu Kitzbühel belehnte 1581 sieben Stollen mit Lehen, von denen keiner mehr den Namen von Wellenburg trug. Unter diesen Erben scheinen auf: für das erste Siebentel David Ungnad Freiherr von Sonn- eck, für das zweite Jakob Khuen von Belasy, für das dritte, vierte, fünfte und sechste Siebentel Sigmund Freiherr von Lamberg für sich und seine Schwestern von Khuen, von Greifeneck und Khuenburg, für das letzte Siebentel Sigmund Welzer zu Spiegelfeld

na mens seiner Frau Sidonie, geb. von Thannhausen. Die Familie Lamberg sucht nun die ganze Herr schaft zu Münichau allmählich an sich zu bringen. Einzelnes erscheint aber immerhin schon früh- zeitig durch Verkauf abgefallen zu sein. 1601 er- warb ein Sigmund von Lamberg weitere zwei Sie bentel, 1615 wiederum ein Siebentel. Nun sehen wir wieder das Hälfteanrecht auf diesen Ansitz unter einer Hand vereint. Zum Hälfteanteil folgte dem Sigmund 1619 dessen Sohn Georg Sigmund von Lamberg. Von der Frau

desselben, der Johanna de la Scala, stammt die goldene Leiter mit den sil bernen Jagdhunden im Wappenschild der heutigen Lamberg, welches die Sühne dieses Georg Sigmund zugleich mit dem Grafenstand bei der Krönung des Kaisers Ferdinand III. 1636 zu Regensburg erhiel ten. Nach dem Tode Georg Sigmunds ging Mü nichau an Alfons Freiherrn von Lamberg über, der die andere Hälfte von Raimund Lamberg seit 1617 besaß. (Fortsetzung folgt.)

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 03.11.1932
Umfang: 6
, denn der Kardinallegat wollte es ver meiden, dieses Hochfest der Kirche in Brixen zu feiern, dessen unrechtmäßiger Bischof Georg Golfer samt den Kanonikern in Nachwirkung des Streites von Nikolaus C u s a mit dem Herzog Sigmund noch immer in Unge horsam gegen den Hl. Stuhl verharren. Nun betraten wir das Eisacktal und kamen am 15. April (Ostermontag) nach Klausen, eine Stadt des Bistums Brixen, 20 Meilen von Bozen weg. Der Eisack, dessen Name man von „eisig" ableiten kann, entspringt zu oberst in den Alpen

. Am 17. April ging es im Eifacktal, das immer enger und unfruchtbarer wird, weiter, nicht ohne Gefahr wegen der Wegkrümmungen und wegen der abschüssigen Stellen des Flusses. Nach 20 Meilen Wegs erreichten wir den recht schönen Ort S t e r z i n g. In diesem Tal sind Silbergruben, aus welchen Herzog Sigmund großen Nutzen zieht. Von hier fttegen wir den Brenner hinauf: er ist die P a ß h ö h e und vielleicht die wahre Grenze Italiens, wenn wir mehr auf die entsprechende geographische Abgrenzung

, 20 Meilen von Sterzing entfernt. Am 18. April erreichten wir nach einem Abstteg von 15 Meilen das breite und für die Gegend recht liebliche Inntal. Aber Weinreben gedeihen hier nicht; wir sahen von Brixen bis Regensburg keine Weinstöcke. Im Inntal erhebt sich die ansehnliche und schöne Stadt Innsbruck, was sagen will „Brücke des Inn". Hier residiert gewöhnlich Herzog Sigmund, der in früherer Zeit, wo er die kirchlichen Angelegenheiten nicht sehr begünstigte, so oft apo stolische Legaten durchzogen

ab und führte ihn in liebenswürdigster Weife in einem feierlichen Aufzuge, an . dem Klerus und Volk teilnahmen, zur Kirche und dann in das Quartier. Der Herzog lud uns ein, drei Tage in Innsbruck auszuruhen, wir genossen feine volle Gastlichkeit. Während unseres Aufenthaltes erschienen die nach Regensburg ziehen den Gesandten Venedigs, die Sigmund ebenfalls der Tafel beizog; er gab ein großes und glänzendes Gastmahl nach deutscher Art. Die ergötzlichen Haller Bäder. Am 22. April, kurz vor Untergang

der Sonne, ritten wir, nachdem die auf Pfählen ruhende Innbrücke übersetzt war, weiter nach der fünf Meilen entfernten Stadt Hall. Herzog Sigmund gab uns das Geleite und nahm uns auch hier äußerst liebenswürdig auf. Es ist ein für die Beschaffenheit des Land striches sehr behaglicher Ort, geschmückt mit den schönsten Gebäuden. Außerdem gibt es hier Bäder, die mit erstaunlicher Kunstferttgkeit erbaut sind. Kalt- und Warmwasser steigen von unten bis zu oberst empor, die Innenräume sind mit Breitem

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Tiroler Wastl
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Seite 5 von 12
Datum: 04.09.1910
Umfang: 12
Matthäus Winkler gegangen und dieser hat denn auch die Beerdigung übernommen mtb der armen Frau aus Gutherzigkeit auch die Gratisbeistellung eines Leichen wagens zugesagt, der sonst nur bei besseren Begräbnissen mitfahrt. Den kirchlichen Teil der Beerdigung hat aber die Witwe in der stillen Anhosfnung, daß der Pfarrer Sigmund ihr vielleicht in Anbetracht des gu ten Hauskaufes einen billigeren Preis machen wird, selber beim Pfarrer bestellen wollen und dies auch getan, aber wie der gehört

ver halten werden könne, aber als die Witwe ihrem! Mann einen Grabstein setzell ließ, da hatte der Pfarrer eine Handhabe, sein Geld einzutreiben. Er ging nämlich zum Bildhauer Sandbichler uitb sagte ihm, daß er den Steill wieder wegnehmen solle, er bekomme doch nichts bezahlt. Als Sandbichler darauf nicht einging, machte er sich an die Witwe, und als -ihril diese sagte, sie werde das Geld ausborgen, um ihrem Manne im Grabe Ruhe zu schaffen, da wollte Pfrarrer Sigmund haben, daß sie alles liegen

und stehen lassen und sich gleich aus den Weg Machen solle, um das Geld zu be schaffen. Darauf ging sie allerdings nicht ein, sondern fertigte diesen Gottesmann mit einer gebührenden Ant wort ab, dann aber zahlte sie doch, woraus Sigmund an Winkler dieseil Brief schrieb: „Euer Wohlgeboren! Berichte Ihnen, daß ich von Frau Plasser das ganze Geld bekam, nachdem ich mit Klagen gedroht. Die Frau hätte ich aber blos wegen Besitzstörung geklagt, da sie nicht blos eine Leiche ohne zu fragen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 03.05.1932
Umfang: 8
euch vor «den Fäusten des Henkers. Ganz recht darum, was ich angetragen habe, und mit Zustimmung des Ge hirns zu verteidigen: Euer Hus mag brennen! Diese Antwort steht fest in Sigmunds gestrafftem Sinn; er achtet deshalb nicht mehr groß darauf, was Herr Kepka daherredet. Wichtiger als Herrn Kepkas meißelndes Wort ist König Sigmund das Flügelgesumm einer gelbbeinigen Wespe, die in regelmäßigen Abständen anfliegt und «an den Brüstungsstein des Fensters eine Röhre aus speichliger Erde baut. Sigmund hat ihr schon

am frühen Morgen zugesehen, als Herr Heinrich von Piron, des Konziliums Syndikus, seine Anflvartung machte und daraus andrang, mit Hussens Prozeß unter allen Umständen morgen zu Ende zu kom men. Und vorhin, eine Viertelstunde vielleicht, ehe die Böh men sich meldeten, als er den wütenden Krach mit der Kö nigin hatte, da brachte «diese Wespe eine grüne Raupe mit angeschleppt, die sie mit vielem Flügelgeräusch in die kleine Röhre versenkte. Er, Sigmund, hatte mitten im zornigen Schreien ausgehört

, «hergeholt, «was die Welt «beut, und diese Beute in die- Röhre geschleppt und diese für die nachkom mende Brut verdeckelt! Brut? Hat er denn selber welche? Wieder fällt Sigmund der Austritt mit Barbara ein. Wozu dieser Kampf, der täglich mehr Nerven kostet? Ist das Ergebnis denn wirklich des Aufwandes wert? Mag sie ihre Wege gehen, wie sie will; mag sie sich einen Bereiter, einen Stallknecht ins Bett legön, wenn sie nichts anderes fiud«et! Er selbst tufls genau so. Er nimmt jede Schürze

werden kann: Geld oder Potenz, oder, noch besser, womöglich «beides«. Geld schaltet von vornherein neun Zehntel aller Konflikte aus. Ist Geld im Haus, so brozzelt die Küche. Ist jedoch kein Geld da, so stürmt der Unfriede aus jeder Ritze. Und er, Sigmund, hat nie Geld. Ihm zerrinnt es unter den Fin gern, wie Schnee im April. Er mag heranschasfen, so viel er will, er mag's mit den- listigen, mit den schäbigsten Mitteln begreifen, er kann's nie zum Bleiben zwingen. Der Teufel weiß, es war doch ein glänzender

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 31.08.1918
Umfang: 4
vor dem gänzlichen Ver fall ihrer Arbeitskraft zu retten und die' Bcrgwerksprc- duktion nicht schweren Schäden anözusctzen. Aus allen die sen Gründen wird um Erfüllung obiger Forderungen ge beten und eine Antwort innerhalb vierzehn Tagen er wartet. Die Geschäfte des Hauptmanncs. Aus B n d a p c st wird gemeldet: Aus Anfnchen des Wiener Divisionsgerichtes hat das Bndapester Divisionsgcricht den HaNptinann An dreas Sigmund verhaftet. Dieser stand ntit dein berüchtig ten Vorschußschwindler Sugar

und dem FettschmUgglee Bakacs in Verbindung, deren Auftraggebern er Ausfuhr bewilligungen zu verschaffen versprach. Ztt diesem Zwecke übergab ihm der Vertreter der Wiener Firma Petzen > u. Komp, namens Iaritz einen Vorschuß von 120.000 X, wofür Hauptmann Sigmund eine Ausfuhrbewilligung für Fett versprach. Er konnte ihm jedoch eine solche nur für Kraut verschaffen, bedeutete ihm aber, daß man durch clrr falsche Warenangabe mit diesem Zertifikate auch Fett uae, Oesterreich schmuggeln könnte. Iaritz ging darauf nickt

ein und verlangte sein Geld zurück, doch erklärte Haupt mann Sigmund, ihm nur 60.000 X zu geben. Als aber- Iaritz im Amtslokal Sigmunds erschien, um wenigstens dieses Geld zu beheben, kamen zwei fremde Herren aus ihn zu, die sich als Detektivs ansgaben und ihm drohten, ihn wegen Fettschmuggcls verhaften zu lassen. Iaritz er schrak und verließ sofort Budapest, hat jedoch in Wien die Anzeige gegen ds» HauptMann Sigmund erstattet, der Nun atis Grund derselben verhelftet wurde. Bolschewismus in Pdlen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 8 von 16
Datum: 04.06.1932
Umfang: 16
, ein breiter, eckiger. Sigmund setzt sein Fanglächeln auf und geht nach der Begrüßung ohne große Umstände aui sein Ziel los. Herr Johann von Schwarzach. der Bürgermeister der guten und getreuen Stadt Konstanz, verzieht keinen Muskel ln seinem übernächtigen Gesicht. Nicht einmal am Bart zupft er, wie's sonst seine Gewohnheit ist. Nein, regungslos wie ein Bildstock hört er die Dittrede an. Der Bogt desgleichen. Der bringt seinen Jagdhundblick nicht mehr von der Fläre auf Sigmunds Wange los, die beim Sprechen

. „Majestät!", sagt er schließlich mit einem tiefen Seufzer, ..ich wüßte nichts, was die Stadt lieber täte, als dem könig- 'chmt Wunsche zu willfahren. Aber es ist leider umnöglch . „Wieso?" fragt Sigmund rasch. „Die begehrten Stücke sind nicht mehr in der Pfand- '.mmer!" Die Sommersproffen in des Königs Gesicht scheinen chwarz zu sein, so bleich ist er auf einmal geworden. „Nicht in der Pfandkammer?! Was soll das heißen?" Stockend klingt die Frage. „Diese Nacht ist eingebrochen worden. Die Pfandstücke

bei den Barfüßern und bei der Pfandkammer sein!" sagt er giftig. „Es war so wieso eine tolle, verhexte Nacht. Doch so viel ist sicher, bevor das Konzilium in unseren Mauern lag, haben wir ehrlichere Zeiten gehabt!" „Das mag wohl stimmen!" pflichtet der Bürgermeister bei und zieht zum erstenmal am Bart. Es wird still im Zimmer und bleibt es lange. „Wer ist der Dieb?" fragt schließlich Sigmund, bloß um etwas zu sagen. Bürgermeister und Bogt zucken die Achseln. „Wir wissen es nicht", sagt der Vogt

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 10.11.1923
Umfang: 8
Freitag früh. — Anfragen ist Rückantwort-Porto beizulegen. Nr. 17. Samstag. 10. November 1923. 36. Aakrgang. ZU Mied des WIMM Ir. SiWmd. Es geziemt sich wohl, dem ersten Primarius und ersten Direktor unseres Krankenhauses, der infolge der geänderten politischen Verhältnisse vor kurzem unsere Stadt verlassen hat, zum Abschied einige Worte zu widmen. Dr. Sigmund kam im Jahre 1912 nach Brixen, als mit dem Bau des Krankenhauses begonnen wurde, um schon bei der Erbauung, und inneren Einrichtung des Hauses

auf die Dauer nicht ertragen, war groß. In der Erkenntnis, daß ein Hauptübel der Mangel einer einheitlichen zentralen Zeitung im Haus selbst sei, entschloß sich der Gemeinderat Ende 1922, für das Haus eine Direktion zu schaffen, einen der Aerzte zum Direktor mit genau abgegrenzten Befugnissen zu ernennen und diesem den größten Teil der Verwaltungsaufgaben zu übertragen. Dr. Sigmund wurde Direktor. Der Erfolg stellte sich ein; zum erstenmal eigentlich seit der Er bauung kein Defizit mehr, HStzÄexn sogar cin

kleiner Ueberschuß. Da wir Dr. Sigmund nicht bloß als sehr geschickten Chirurgen, sondern auch als aus gezeichneten Organisator auf allen Gebieten kennen, schreiben wir diesen glänzenden finanziellen Ersolg zu einem großen Teil ihm persönlich zu, wenn gleich wir nicht verkennen, daß alle in Betracht kommenden Angestellten im Krankenhaus eifrigst mitgearbeitet haben. Und dieser große Erfolg mag für Herrn Dr. Sigmund beim Verlassen unserer Stadt die beste und vielleicht einzige Genugtuung sür

manche teils gewohnheitsmäßige, teils bös willige Nörgeleien seiner Mitbürger an seiner Tätigkeit gewesen sein. Herr Dr. Sigmund gehörte bereits, obwohl er Vorarlberger ist und in seinem Temperament nie von allen hiesigen Mitbewohnern verstanden wurde, zu einem sast wesentlichen Bestandteil von Brixen. Man wird ihn überall vermissen, da er sür alle möglichen Interessen Verständnis zeigte und überall gerne mittat. Er war ein guter Gesellschafter, hatte Witz, Temperament und war stets hilfs bereit

. Namentlich seine engeren Freunde und Bekannten sehen ihn nur mit dem größten Be dauern scheiden, da er in ihren Reihen eine kaum ausfüllbare Lücke hinterlassen wird. Ganz unaufgeklärterweise war Herr Dr. Sigmund bei der Behörde als Italienerfeind angeschrieben, was zur Folge hatte, daß seine Option abgewiesen und er sogar des Landes verwiesen wurde, was bisher nur ganz wenigen, besonders schwarz An gekreideten passiert ist. Wir sind überzeugt, daß Dr. Sigmund nichts gegen Italiener getan

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 02.05.1932
Umfang: 8
, in denen er die niedere Psaiffheit an ging. In meiner Eigenschaft als zukünftiger böhmischer König ist er mir lieb und wert gewesen, was mich bewogen hat, feinen Fall hier öffentlich aus der Synode auszurollen. Nicht um Hus ging es mir — was ist schon Hus, wo es sich um das Wohl und Wehe der Gesamtchristenheit handelt! — nein, um den guten Leumund des rechtgläubigen Böhmens! Wie Hab ich den Papst und die Väter bearbeitet.. „Daß sie ihn so rasch als möglich auf den Scheiter haufen schickten!" Sigmund

Be handlung bei der Bemessung der Pension^jahre erfuhr, dürste allerdings weniger aus seine Verdienste als Lehrer und Kriegsteilnehmer, sondern vielmehr aus die in der Ehristlichsozialen Partei zurückzusühren sein. Der Satz klingt gar nicht angreifend, nein, beinahe schläfrig löst er sich aus dem bleiernen Klotz Duba. und dennoch ist seine Wirkung so, als ob Sigmund mit voller Wucht eine gepanzerte Faust in die Herzsenike bekommen hätte. Für einen Augenblick stockt ihm der Atem. Er fühlt

Vorbringen wird. Mer er spürt mit dem Instinkte des Kriegsmanns: es sind die schwersten Gevierte, die jetzt als Entscheidung ins Ge fecht geworfen werden sollen. Sigmund hat genau das gleiche Empfinden, nur be deutet es für ihn nicht Entlastung, sondern Bedrohung. So macht er denn die Augeu klein, um nicht den andern die kreisende dunkle Flut der Ungewißheit zu zeigen, und den Kops zieht er in die Schultern, die er abwehrend steilt, als sei er eines Schlages gewärtig. Und de-r Schlag kommt Gar so arg

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 5
Datum: 20.11.1943
Umfang: 5
zählen zu den stolzesten des Landes und ihre Besitzer waren mächtige Herren.. Beson ders Sigmundskron mit den gewaltiaen Mauerkolosten, das anfänglich Fir- miau hieß und dann, nach der Erwei terung und fsir Feuerwaffen ausgestalte- ten Wehrhaftmachung durch den Sohn Friedls mit der leeren Tasche, Sigmund dem Münzreichen, den Namen Sig mundskron erhielt, erlangte in ddr Zeit kurz vor dem Jahr 1040, als für die Krone Jlastens verschiedene Anwärter aüftraten, sowie in den Kämpfen

ganz versumpft war, giftige Dünste, welche Sumpffieüer erzeugten. Durch längere Zeit blieb die Burg außerhalb der geschichtlichen Creianisse-nnd erst ge gen Ende des lii. Jahrhunderts wnroe sie mit Herzog ^Sigmund dem Münz reichen-wieder in den Mittelpunkt der Landesgeschichte gerückt. Der Herzog kaufte won den Brüdern Nikolaus und Vigil von Firmian im Jahre 1473 den Burastall und den Zoll an der Etsch- brffcke. Sigmund führte einen langwie rigen Krieg gegen die Republik Venedig, die ihre Macht

nach Norden ausrubrel- tsn trachtete. Es kam zu einer blutigen Schlacht-an der Etfchbrücke bei Cal- lia.no, die den Venezianern zum Ver derben würde und wobei ihr beriit»mter Truppenführer Severino in den Wellen der Etsch den Tod fand. Sigmund, der trotz dieses Sieges ein weiteres Varrük- ken der Aenetianer fürchtete, erwarb das Schloß Firmian, das er mit starken Mauern umaab, die teilweise »ine Breite »«n 4 bis fi Metern erreichen, und so eine Trutzburg schuf, die an Ausdeh nung. Wehrhaftigkeit

und Pracht kaum von einer anderen erreicht-wurde. Auch der ursprüngliche Name wurde, geändert und die Festung Sigmundskron genannt als Beweis, daß der 'prachtliebende Er bauer in dieser Burg die Krone seiner zahlreichen Schlösser erblickte. Die mächtige Wehr, mit der Sigmund die Burg ausstattete, bat ihrem Zwecke wenig dienen können. In Ihren Mauern gab es wohl laute Feste, von denen kein Lärm nach außen zu dringen vermochte, ebenso wie durch die breiten Mauern auch nicht die Klaaen des Volkes zum Ohr

des Fürsten aelangten. Von Herzog Siegmund ging das Schloß auf . KaUer Maximilian über, der es seinem Feld- reugmeister Michsel Ott übergab. Von diesem kam es 1532 an Sigmund- von Bxandis und bald darauf- an die Frei herren von Dölsr später an die Grafen Welkensteln-Trostbvrg. Bon diesen er warb es Anna v. Sftewz von Bozen und brachte es als Heiratsgut an den Grafen von Sarnihein. ' Der „Weiße Turm' und ein Rondel dienten vor dem ledter^ Weltkrie» als Pulvermagazin der Garnison

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 11.11.1944
Umfang: 8
genannt werden. Diese einstige »Was-* serburg« war 1446 im Besitze des Herzogs Sigmund des Münzreicben, der die Herren von Römer damit be lehnte, die.sich von nun ab »Römer von Maretsch« nannten. . Von dem Geschlecht der Römer kaineh Morandin und seine Söhne Achill, Johann, Ancius und Gottfried um 1295 von Rom nach Bozen, wo sie wegen ihrer Herkunft »Römer« genannt wurden. Als ihr Stammvater gilt Werner Römer, gesl. um 1468, der von der Tiroler Landschaft 1444 als Mitglied einer nach Salzburg

ab gehenden Gesandtschaft bezeichnet wird. Als Stadlrichler von Bozen führte et am 26. Juli 1425 ein Wappensiegel. Von Werners Söhnen ehelichte Sigmund von Römer (gest. 1479) die Margarete Martha von •Mezner, Schwester des Hans von Der „dreikopfete Mauu“ am Schwärzadlerwirt Aufnahmen: Rudolf' l.ar: ajoli, Brixen zer des Edelsitzes Niederhaus in Bo zen (1494), Galle der Ursula Am brosi (gest. nach 1524), das Schloss Rubeln (Obermais) erworben, das die beiden Brüder 1478 als frei ver erblich erklärten

und das bis 1524 bei der Familie Römer verblieb. Von den Kindern des Andreas: Balthasar (1532), Urban (1516), Ka tharina (gest. 1520, vermählt 1. mit. Christof von Zwingenstein, (.gest. 1519 in Kaslelrulh, 2. mit Hans von Grafinger-Suiegg, gesl. 1532 als Land richter von Slerzing), Anna U516), Gattin des Peter von Rubalsch, und Margarete (1516), wissen wir nichts Näheres. Hans von Römer,. Sohn des Sigmund, halle einen Sohn Christof, gest. 1510, Gatten der Elisabeth von Goldes, der von 1516 bis 1526 als Pfleger

ge hörige Schloss Kainpenn (bei Bozen), das er 1599 an Ferdinand von Kue- paeh verkaufte. Lukas d. J. von Rö mer starb um 1612. Sein Bruder Christof Sigmund d. J. lebte um 1617 und starb kinderlos. Er besass 1557 den 'Turnerbot in St. Nikolaus (ü*- len). Barbara von Römer - Maretsch, Tochter des Hans Jakob, wurde die Gattin des Wilhelm VII. von Licliten- stein, Sohnes des gewaltigen Bartl- mä 11. von Lichtenstein (1512-1602). Gerüchte warfen dem Bartlmä vor, dass er-mit seiner Schwiegertochter

in die ^firoler Adelsmalri- Tiscns) von Dr. Sigmund von Häl- kel eingetragen. Der vorgenannte .Mayenburg gekauft und erhielt am Sigmund von Römer hatte im Jahre 25. 7. 1570 vom Erzherzog die Be- 1471 mit seinem Stiefbruder An- lehnung mit dem Schloss, ln Bozen dreas von Römer, gest. 1514, Besit- besass Lukas das Haus Laubengasse niund von Römer, Gatte der Marga rete Raming, im Kaufwege überging; als Kaufpreis werden 700 Mark Ber ner genannt. Iin Jahre 1472 wurden IRREGANG Das Riggermoos ist ein verrufener

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 16.01.1855
Umfang: 6
asiatischen Grenzfestungen gekommen, die meisten aber wurden Unterärzte auf der Marine mit einem Jahres gehalte von l80 Thalern. In den Journalankündi- gnngen waren Gehalte von 1600 Silberrubeln ver sprochen gewesen. Die von Herzog Sigmund bewohnten Schlösser, ihre Umgebnngen nnd dünnt verknüpfte (Erinnerungen. Aon 2. V. (Schluß.) IV. Sig munds egg *). Dem Wanderer von Pfunds tönt schon von weitem der Stromfall des Jnns entgegen, immer enger wird das Thal, und unvermuthet steht er an der bedachten Brücke

des Thurmsaales, die drei ältesten Bibel stücke Saul, Gedeon :c. vorstellend, aus dem löten, die anderen aus dem I6teu Jahrhundert, Denkmale der hier angesiedelt gewesenen Pflegersamilien We- *) Veda Weber I. B. S. 323.— Staffier 2. Th. l.A. 1. Heft. S. 204 — Burglechner S. S0l. chtnger und Achterdlegen mit Wappen und Bildniß der Abgeleibten in besonders lebhaften und gut erhal tenen Farben *). Ein zweites Schloß NamenS Ried befand sich im Besitze des Erzherzogs Sigmund. Die ses ist bei Bozen an der Talfer

gelegen, und wurde durch Sigmund **) im Jahre 1481 von Johann v. Starkenberg erobert, dessen Norältern es 1331 von Erharden von Ried, dem Letzten dieses Geschlechtes, ererbten. Nach Beda WeberS neuester Ausgabe: »Die Stadt Bozen nnd ihre Umgebungen von 1349' Seile 24» stellt das kleine Schloß Ried noch hinter Ruuglstein unweit der Schwelle in der Talser, dle im Jahre 1759—1760 um 3951 Gulden angelegt worden ist, um die Kraft dieses Wildbaches zu brechen. VI. S lg m un d sfreud. An der Straße von Telfs

nach Nassereit zwischen Barwies und Frohnbansen ober der Straße erinnern die Bruchstücke eines alten Gebäudes an das Schloß Freundsheim oder Sigmundssreud, einst von zwei fischreichen Teichen umgeben. Fremd blieb bisher der Erbauer dieses Schlosses. Die Geschichtsforscher be zeichnen die Brüder Udalrik und Johann v. Freunds berg, welche es >450 im Besitze hatten, und Freunds heim nannten. 1475 kaufte es Erzherzog Sigmund, und gab ihm den Namen Sigmundssreud***). Später wurde Nupert Neßler und dann Sebastian

Graf von Künigl Herr dieses Schlosses. Es war bereits ver fallen, als der Abt Vigil von StamS km Jahre 172S die dazu gehörigen Gründe an sich kaufte. Dieser baute neben der Ruine einen ansehnlichen Maierhof, der aber während der k. baier. Regierungsperiode sammt alle» Gütern verkauft wurde 5). VII. S ig munds fried. Herzog Sigmund, durch die silberreichen Minen des Falkensteins beglückt, wünschte zur besseren För- derung des Bergbaues das nahe Schloß und die Markung von Frenndsberg in seinen Besitz

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 26.06.1906
Umfang: 8
sollte diese gedeckt wer ben? Was sie besaßen, reichte gerade zum Leben Sie ''-'itle alles hingegeben, was irgend entbehr a ' um Sigmund während der Studien- Zn«! '- darben zu lassen, — immer in der Hoffnung auf die bessere Zukunft — mau ckes versagt, und nun. wer konnte wissen, welches Opfer sie jetzt wieder zu bringen gezwungen tvu^- de? Hatte denn das Leben gar keine Freude mehr für sie ausgespart? Immer nur Sorge und Kum mer? Mechanisch griss sie nach einem Buche, da» aus dem Tische lag. Sie hatte heute Nacht

darin zu leien versucht, aber es ging nicht. Auch jetz blätterte sie zerstreut darin herum. „Es hat der Mensch, er sei auch, wer er mag, — ei» letztes Glück und einen letzten Tag,' las sie-, dann fuhr sie erschreckt empor. Draußen hat!e Jemand die Klingel gezogen. Man ries Sigmund zu einem Kranken. Frau Liube seufzte. ..Es tut mir leid, mein Sohn ist selbst nn ivohl,' beschied sie das harrende Mädchen. Dieses zuckte die Achseln und sagte spitz: „Dann muß ich eben zn einem Andern gehen.' Schwer

atmend kehrte Frau Linde nach ihrem Zimmer zurück. Tann stand sie doch wieder vor dem Lager des Sohnes und beobachtete sein Ge> sicht. Es schien, als ob ihn selbst im Schlafe etwas quälte, denn er warf sich unruhig hin und her. Der Tag begann bereits zur Neige zu geben als Sigmund endlich aus dem bleiernen Schlaf erwachte. Nur undeutlich vermochte er sich zu er inner», was gestern geschehen war. Bleich und ab gespannt aussehend, trat er mit schleppenden Schritten bei seiner Mutter ein. Er sagte

Ge sicht hinderte sie daran. So verging eine gmtZe Weile in peinlichem Schmeigen. Tvch als Frau Linde gewahrte, daß er sich znm Ausgehen- scrtig machte, da ;>ackie sie eine namenlose Angst. „Sigmund,' das klang so flehend, wie nu: eine Mutter bitten kann, „du willst schon wieder sort? Hältst du es gar nicht mehr aus bei mir? Ich vergehe vor Sorge, wenn du mich wieder di« ganze Nacht allein läßt! Ich bitte dich, was soll daraus iverdeu? Tu reibst dich auf bei solchem Leben nnb vernachlässigst dabei

deine Pflichten! Schon ztveimal wollte man dich holen, nnd ich mußte stets den Bescheid geben, du seiest nicht wohl. Siehst du deun nicht ein, daß es so nicht weitergehen kann? Sigmund, mein Sohn, Habs ich das mn dich verdient, daß mir auf meine alten Tags die letzte Stütze genommen wird? Auf dich hoffte ich. auf dich allein! Und nun soll muh diese Hoffnung mich trügen?' Die Tränen rannen ihr nun doch über das gutmütige rundliche Gesicht, es tat ordentlich wohl, daß sie endlich wieder zu fließen begannen

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