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Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1884
Aus den Tagen Herzog Sigmunds des Münzreichen und Kaiser Maximilians I. : ein Beitrag zur Cultur-Geschichte Österreichs mit besonderer Rücksicht auf Tirol in der Übergangs-Periode vom Mittelalter auf die Neuzeit ; (nach Urkunden des Statthalterei-Archives und der Ferdinandeums-Bibliothek in Innsbruck)
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Seite 19 von 60
Autor: Kirchlechner, Karl / Karl Kirchlechner
Ort: Linz
Verlag: Fink
Umfang: 57 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Kultur ; z.Geschichte 1460-1519
Signatur: II 102.401
Intern-ID: 267768
geleitet. Maximilians Verdienste in dieser Richtung, die Anlegung eines Heldenbuches durch Hans Ried, Zoller in Bozen, dem wir auch die einzige noch vorhandene Abschrift der Gudrun verdanken, sind bekannt. Weniger bekannt aber dürfte es sein, dass Maximilian schon einen Vorgänger in dieser Richtung gehabt hat. Erzherzog Sigmund, der in seinen Diensten mehrere Abschreiber beschäftigte 2 ), ließ durch einen derselben, Nicolaus Schupf, 3 ) ein Reckenbnch abschreiben,. das uns leider wie dasjenige Kaiser

Maximilians, mit dem es wohl nicht identisch war, verloren gegangen ist. Welche reiche und mannigfaltige Thätigkeit hat mm aber Sigmund erst gefördert auf allen Gebieten der Kunst und des Kunsthandwerks. Besonders das letztere, dessen Prachtwerke wir ja noch in : einzelnen Stücken der berühmten Ambraser Sammlung anstaunen können, hatte in Sigmunds Zeit ~ durch die Förderung des Erzherzogs einen Grad der Vollkommenheit und überhaupt eine Blüte erreicht, von der mau erst einen wahren Begriff erhält

, wenn man das glänzende Bild der reichen, kunstgewerblichen Thätigkeit überblicken kann, wie es Schönherr in seinen „Kunstbestrebungen“ entrollt hat. 4 ) Besonders blühende Kunstgewerbe jener Zeit waren die Bildhauerei in Stein und Holz, die Malerei und zwar auch die auf Glas, das Handwerk der Goldschmiede, die Erzgießerei, Platinerei und Münzprägung. Maler, Bildhauer und Steinmetze beschäftigte besonders die Ausschmückung der von Sigmund erbauten Burgen, noch mehr thaten dies kirchliche Bauten. Von den älteren

in Sigmunds Zeit lebenden Malern, sagt Schönherr, ist uns fast nichts mehr *) 0 dux teutonicac decus et spes inclitae linguae ! Vgl, À. Zingerle : De carminibus la- tinis saeculi XV und XVI Oeniponti 1880, p. 128. Pie Gedichte der übrigen auf Sigmund Bezug nehmenden Humanisten vgl. ibid. p. 103, 104, 123, 125. Sic enthalten Verherrlichungen seiner Siege, Lobpreisungen seiner Freigebigkeit. 2 ) Urkundlich sind nachgewiesen: Georg Costcnzer in Innsbruck (1463), Jörg Walther (1465), Oswald Häring (1479

), »Sigmund Paumann (1495), Stadtschreiber von Innsbruck, und dessen SclrreibscMilor Priefenschalk. Schönherr Kunstbestrebungen p. 201. 3 ) Urkundlich erscheinend 1463 ibid. p, 201. 4 ) Der folgende Absatz bis p. 23 ist ein kleiner Auszug aus Scliünhom genannter Arbeit, der hier deshalb eingeschaltet wurde, weil die äußerst interessante, hauptsächlich nach Urkunden des Statthalterei-Archivs in Innsbruck ausgeführte Arbeit in dem sehr schwer zugänglichen großen Werke „Jahrbuch der kunsthistorischen

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Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1884
Aus den Tagen Herzog Sigmunds des Münzreichen und Kaiser Maximilians I. : ein Beitrag zur Cultur-Geschichte Österreichs mit besonderer Rücksicht auf Tirol in der Übergangs-Periode vom Mittelalter auf die Neuzeit ; (nach Urkunden des Statthalterei-Archives und der Ferdinandeums-Bibliothek in Innsbruck)
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Seite 21 von 60
Autor: Kirchlechner, Karl / Karl Kirchlechner
Ort: Linz
Verlag: Fink
Umfang: 57 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Kultur ; z.Geschichte 1460-1519
Signatur: II 102.401
Intern-ID: 267768
seits mussten die Steinmetze jener Zeit auch zugleich. Bildhauer sein. So kennen wir unter Sigmund zwei Steinmetze, Lukas Maurus und Christof Geiger, von denen uns noch zwei Grabmale erhalten sind, Werke, die ohne Zweifel in die Reihe der Bildhauerarbeiten gestellt werden müssen. Vom ersteren existieren die beiden Grabmale des Grafen Leonhard von Görz und der Frei frau von Wolkenstein, gebornen von Thun, in Lienz, von letzterem im Dom zu Trient das Grabmal des italienischen Heerführers Robert

hatte, für ihn und seinen Vater, Herzog Friedrich, sowie für die Frauen und Kinder beider ein gräbnis von Jps m giesm, mit tabernakeln, tvinbergen, bilden und den 13 landen. Bildhauer in Elfenbein war ein »Ungenannter* und er fand namentlich am Erzherzog einen geneigten Abnehmer für seine helfen- heinen bildet . 2 ) Die Erzgießerei blühte unter Erzherzog Sigmund bereits seit 1460. Als Gießer waren thätig Hans Prein aus Lindau, der über Aufforderung Sig munds in Bregenz sich niederließ, um für se. gnaden allerleg m giessen

. In Innsbruck arbeiteten die beiden Rothschmiede Jörg Schlesinger aus München und Meister Gilg. Der berühmteste Erzgießer war Peter Löffler, der Stammvater der zahlreichen Erzgießer dieses Namens. Von ihm stammt die große Glocke von Sehwaz, bekannt als ein Muster der Glockengießerei, sowohl was die Arbeit anbelangt als den Klang. Das wunderbarste und merkwürdigste Stück hat sich aber vom Gießer Jörg Endorfer erhalten. Es ist eine für Erzherzog Sigmund gegossene Kanone. Das Geschütz, ein sogenanntes Haupt

- stuck, trägt nächst der Mündung den Tiroler Adler und den österreichischen Bindenschild mit Bügelkronen und hat eine Inschrift in gethischen Buch- Der Gedenkstein trägt folgende Inschrift: nach christi gepurd Mü0CCLXXXVII jar an sand laurenizii tag hat überwimän der durchleuchtig fürst ertzherzog Sigmund von Österreich die venediger, und ir haubtmann senior robert ligi Me begraben, dem got genaddeig sei. ibid. p. 192 eine Abbildung des Denkmals. 2 ) Schünherr Kunstb. 192—94.

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