¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
Nach diesen Vorkehrungen wollte ber Cardinal, ehe er seine Missions- Reise nach Deutschland und in die Niederlande antrat, die Tirolischm Ver-- hältmsfe in Ordnung bringen, und die Schwierigkeiten, die seinem Bisthums- antritte im Wege standen, beseitigen. Er hatte die Einleitung hierzu, wie oben bemerkt wurde, beni Erzbischofe von Salzburg übertragen. Herzog Sigmund und das Brixner Capite! nahmen dessen Vermittlung an. Wahr scheinlich hatte auch der röm. König Friedrich irgend einen Einfluß
ausgeübt, vielleicht auch hatten die Stände Tirols dein Herzoge die. Ausgleichung empfohlen. Am 1ö. März 1451 fand in Salzburg die Zusammenkunft statt. Es handelte sich vor Allem uni die Anerkennung des Cardinals als Bischof von Brixen, um den Rücktritt und die Entschädigung des vom Capitel gewählten Leonhard Wiesmayer, und uni die künftige Wcchlfreiheit, dann um die genaue Bestimmung des Verhältnisses, in welchem Cufanus als Bischof von Brixen zu Herzog Sigmund als Grafen von Tirol stehen