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Lienzer Zeitung
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Seite 25 von 30
Datum: 17.07.1909
Umfang: 30
ein paarmal im Zimmer auf und ab. Er dachte drüber nach, wie er den unsympathischen Menschen vorläufig los werden konnte. Da kam ihm ein rettender Gedanke. Er trat zum Schreibtisch und nahm eines der Blätter, die er von seiner Kon ferenz mit dem Verleger mit nach Hause gebracht hatte. Es war auf beiden Seiten eng beschrieben, der Wortlaut zu döm Aufruf üN die zu erwartenden Abonnenten. «Ihre geregelte Tätigkeit wird erst morgen beginnen,' wandte er sich an den Sekretär. „Heute können Sie einstweilen

dies hier einmal abschreiben — als Manuskript, also nur auf einer Seite beschrieben!' „Sehr wohl, Herr Stieler!' „Wenn es Ihnen übrigens lieber ist, die Arbeit zu Hause zu machen, können Sie sich das Blatt mit nach Hause nehmen!' Der Sekretär verbeugte sich stumm. „Morgen früh um neun Uhr erwarte ich Sie wieder hier, und da werde ich dann alles weitere mit Ihnen besprechen. — Noch eins!' unterbrach Hermann sich Plötzlich, „ich brauche Sie wohl nicht besonders darauf aufmerksam

zu machen, daß ich von Ihnen über alles, was durch Ihre Hände geht, unbedingte Verschwiegen heit verlange!' „Selbstverständlich, HerrDoltor—Herr Stieler wollt' ich sagen!' „Nun gut, so können Sie jetzt gehen.' Hermann geleitete den Sekretär noch bis zur Korridortür, dann kehrte er in sein Zimmer zurück. „Unangenehmer Mensch das!' brummte er dabei. Und mit einem unwillkürlichen „Pfui Deibel, was der Kerl für ein abscheuliches Parfüm hat!' trat er an das Fenster, um es zu öffnen. Er war noch dabei, die Vitragen zur Seite zu ziehen, als es leise

. „Nun, wie gefällt sie dir?' fragte Hilde gespannt. „O, ganz passables Mädchen, wie's scheint!' „Und der Sekretär?' — „O — auch, wie es scheint, ein ganz passabler Herr! Muß natürlich erst abwarten, wie er sich anläßt. Vorläufig habe ich ihm eine Arbeit mit nach Hause gegeben. Morgen früh um neun Uhr wird er wieder hier sein. Ja ja, liebe Hilde, jetzt heißt's stramm arbeiten. Es geht mir auch jetzt uoch so manches durch den Kops , was ich am liebsten heute noch zu Papier bringen möchte. Weißt du,' unterbrach

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