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Seite 3 von 4
Datum: 24.01.1916
Umfang: 4
ständigen Erholung auf Verordnung ihres Mannes und eines anderen Arztes in ihre Heimat nach Mais bei Meran wandern. Da nun unser Ort zu einer an deren Bezirkshauptmannschaft als Meran gehört, braucht sie also von unserer Bezirkshauptmannschaft eine Reiselegitimation. Der Herr Doktor ging nun zur Bezirkshauptmannschaft ttaef); S. und ersuchte dort den Herrn Sekretär um die Reisebewilligung für seine Frau. Aber Schnecken! Nichts gab es. „Die Frau soll selbst drum kommen" hieß es, obwohl sie noch kaum

imstande ist, sich auf den Füßen zu halten und überdies die Bahnverbindung von hier nach S. sehr unbequem Und die Frau Doktor den meisten Weg dahin weder hin noch zurück zu Fuß wandern kann und ein Pferdefuhrwerk nicht aufzutreiben ist. Ich glaube, wenn ein Kranker schnellstens zu einer Opera tion nach Meran in die Heilanstalt müßte und Le bensgefahr in Verzug wäre, würde jener Sekretär auch noch verlangen, daß der Kranke selbst um die Reise bewilligung zu ihm käme. Ein andermal behauptete der selbe

Sekretär, daß eine Schwiegermutter, die mit ihrer Tochter ihren verwundeten Schwiegersohn in einem Garnisonsspitale besuchen wollte, mit dem Schwieger söhne nicht im geringsten verwandt sei. Ilebrigens könnte man ein ganzes Buch schreiben, wollte nran die Sprünge schildern, die der Amtsschimmel in jener Amtsstube sich leistet. Es ist schon recht, wegen der Spionage die gehörige Vorsicht anwenden, aber solche Geschichten verlangt sicher weder die Staatssicherheit noch die Vorgesetzte Behörde

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