Sie mir meine Sorge sein!' unterbrach ihn der Privatdetektiv. „Und fünftausend Kronen Honorar sind Ihnen doch nicht zuviel, wenn ich Ihnen die Aktien, den Ring vnd die Uhr wieder herbeischaffe?' „Sollen Sie haben! Aber nochmals: ganz diskret vorsehen!' „Keine Bange! Ganz diskret werde ich ienem Sekretär Watkin die Diebesbeute wieder abnehmen. Noch heute werde ich nach Berlin stiegen. Ich habe die Ehre, lieber Baroni' Patrick Fips erhob sich, machte eine kurze Verbeugung und verschwand. „Ein fixer Bursche
ich. um einem gewissen Ri chard Watkin, der dort Sekretär ist, ge stohlenes Gut abzunehmen. Wie mir meine Nichte schrieb, ist ihre Arbeitgebe rin eine äußerst dicke und sehr eitle Dame, die gern Bekanntschaften adliger Persön lichkeiten macht. Ich werde mich unter den Namen... na, Huller. fällt Ihnen nicht schnell ein prächtiger Name ein?' „Ich würde Baron Nikolaus Brucken borg vorschlagen, Chef!' sagte der bleiche Jüngling rasch. „Sehr gut! Als Baron Nikolaus Bruk- kenborg werde ich mich irgendwo
in dem Villenvorort einlogieren, notfalls miete ich ein ganzes Haus — die Spesen trägt ja mein Auftraggeber. Dann wird es mir ohne Zweifel gelingen, die Bekanntschaft der Frau Kiepergaß zu machen, und dann werde ich täglich bei ihr ein And aus gehen.' - „Großartig, Chefl' „Es wird unter diesen Umständen nicht schwer sein, bei dem Sekretär -Watkin das zu finden, was ich suche. Und nun mehr, Füller, machen Sie mir meine Koffer zurecht. In einer halben Stunde fliege ich von Stockholm ab ' 5. Entgegen der Abmachung
war Richard Watkin — der richtige Sekretär — nicht nach Dresden abgereist, sondern er war in Berlin geblieben. Watkin. der durch Pferderennen, Wei ber und Spiel in den letzten Jahren auf den gewissen, schon so unheimlich viel ge brauchten Hund gekommen war, hatte sich mit dem von Tobias Kiepergaß erhalte nen Gelde unverzüglich aufgemacht, um es restlos in einem geheimen Spielklub zu verlieren. Jetzt saß er ziemlich abgebrannt in seinem Hotel und überlegte krampfhaft, was er weiter beginnen
beschäf tigen mußte. „Heiliger Moses!' brummte er plötzlich wieder sehr gläubig gestimmt, während sein Gesicht sich aufhellte. „Wenn das keine fabelhafte Idee ist! Ich werde hin aus zu jenem Kiepergaß fahren. Auf Gruird der mir übergegebenen Papiere bin ich doch jetzt sein Nesse! Kiepergaß wird tüchtig Äamps vor seiner Frau ha ben, damit der Schwindel mit dem fal schen Sekretär nicht herauskommt. Ich werde ihn zwingen, daß er mir Geld gibt. Nein, noch besser! Er muß mir Geld ge ben