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Schlern
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Seite 90 von 124
Datum: 01.10.2013
Umfang: 124
Heft |lO Im Mai 1596 stand Sebastian Neidegger erneut vor dem Rat. Er hatte ein „pannckhmassiges“ Rind aus dem Gericht verkauft, ohne es vorher den heimischen Metzgern anzubieten. Weiterhin warf man ihm vor, er habe Krämer und „gsindt“ in der Nacht über die gebührende Zeit sitzen und zehren lassen, woraus Rumor, Händel und andere Ungebührlichkeiten entstehen. Ein Schuhknecht sei durch einen Krämer schwer zu Schaden gekommen. Deshalb wurde Neidegger mit 1 Gulden und dem Turm bestraft. 493

Schwerer wog da schon ein anderes Vergehen, weil die ganze Stadt hätte Schaden nehmen können. Ein Protokolleintrag zum 19. März 1597 hält fest, dass am Abend zuvor in der Stallung des Bierbrauers Sebastian Neidegger ein Feuer ausgebrochen war, das aber Gottlob gleich gelöscht werden konnte. Die Gefahr hatten seine Leute verursacht, die unvorsichtig und sorglos mit (harzhaltigen) Spänen und (anscheinend offenen) Lichtern durch die Stallung gegangen waren. Neidegger wurde „höchstlich“ getadelt

Leibeserben hinterlassen zu haben. Als Erben traten auf einerseits seine Witwe Magdalena Schannder, vertreten durch ihre beiden Brüder Jacob Troyer und Andre Herrnschmid, mit ihren beiden Kindern (Matheus Strobl 496 und Maria Antreter) aus ihren zwei früheren Ehen, andererseits elf Geschwister Sebastian Neideggers, die bis auf zwei alle in und um Rattenberg wohnten (Kleinsöll, Neidegg, Radfeld, Mehrn, Asten - ein Bruder war in der Steiermark, eine Schwester in Bayern), alle „von baiden Panden

[= Elternteilen] eeleibliche“ Geschwister des Verstorbenen. Magdalena Schannder und ihre beiden Kinder erhielten alle fahrende und liegende Habe und Güter des verstorbenen Sebastian Neidegger, ferner Barschaft, Schatzgeld, Silbergeschmeide, Schulden herein und heraus. Davon mussten sie alle Schulden zahlen und die Gläubiger befriedigen. Die elf Geschwister Sebastians bekamen seine Leibkleider, Wehren und andere Mannszierden sowie je 40 Gulden als ihr brüderliches Erbe, binnen eines Jahres von Magdalena

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