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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 15.09.1936
Umfang: 6
, in der die Badereisenden gern Station machten, wenn sie die beliebte Tour von Biarritz nach San Sebastian unternahmen. Das französische und das spanischa Seebad liegen, obwohl die Grenze dazwischen ver läuft, so nahe beisammen, daß man sie vom Gra- nitgipsel des Haya-Gebirges bei Jrun mit einem und demselben Blick umfaßt. Drohend zogen Schatten des Todes herauf über der Stadt, die bisher nur gelächelt hat; die Stadt, an deren Liebreiz jeder zurückdenkt, der einmal an diesem besonnten Strande feinen Sandes

für die Anlage der „Neustadt', an die man sich erinnern würde, wäre der Schrecken nicht größer als jedes Geden ken. San Sebastian ist die Hauptstadt der Basken.' Mit der Sprache dieses Volkes haben sich berühmte Forscher beschäftigt. Wilhelm von Humboldt stu dierte sie so eifrig, daß noch heute spanische Philo logen rühmend seiner gedenken. An ihrem Jahr hunderte alten. Brauchtum halten die Basken fest.' Dieses Land der Basken wurde Kriegsschauplatz. Minen, Tanks, Granaten, Bomben, alle todbrin genden

Instrumente, die der Menschengeist ersann, fielen nieder auf seine Aecker, auf seine Häuser» auf seine Erde. Und San Sebastian ist die Stadt, auf die alle Basken stolz sind; sie ist die ihre. Dono- stiya oder Jruchulo wird sie von ihnen genannt. San Sebastian ist ja ein viel jüngerer, christlich spanischer Name. Aber auch der Name jenes christ lichen Heiligen, der von unzähligen Pfeilen durch, bohrt niedersank, mag seine Richtigkeit haben. Denn immer wieder blutete das Baskenland unter, unsäglichen Qualen

. Viermal im vorigen Jahr hundert wurde Fuenterrabia. das der Grenze nächstliegende befestigte Städtchen, umkämpft, er^ stürmt und zerschössen. San Sebastian ging in Flammen auf, als die Alliierten es Napoleon im Befreiungskrieg entrissen: alle Straßenzüge brann ten lichterloh. Später litt es unter den grausamen Karlistenkriegen. Genau vor hundert Jahren, 1836, wurde um die Stadt erbittert gekämpft. Aber wenn Friede ist, glühen dort die Täler itt sonniger Pracht. Die Edelkastanie reift, gelb heben

aus: nicht nur ihre' Lage, sondern auch ihr Klima bestimmten diesen! Ruhm. San Sebastian wurde bald dein älteren! Biarritz überlegen. Doch der Ruhm San Seba-' stians als Fremdenstadt ist noch nicht älter als 50^ Jahre. Damals (1886) verlegte die Königin Maria Christina nach dem Tode ihres Gatten die Residenz! nach dem kleinen Küstenstädtchen. Gleichzeitig er-! reichte aber diese kluge Herrscherin auch noch ein anderes Ziel, denn die Basken, die früher eher zu; den Karlisten hinneigten, schlössen sich bedingungs-! los

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Dolomiten
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Seite 1 von 6
Datum: 22.07.1936
Umfang: 6
durch den Anschlag des Militärs nicht aufgehnlten werden könne. Hinter der Regierung ständen die Polizei, die Marine, die Luftstreitkräfte. die Volksfront- miliz und Teile des Landheeres. Dte Lage in den Provinzen. Entgegen der gegenwärtigen Lage in Madrid, wo die Regierung tatsächlich die Oberhand ge wonnen zu haben scheint, ist die Stellung der Aufständischen in den Provinzen allem Anschein nach noch bedeutend fester. Von der französisch- spanischen Grenze wird gemeldet, daß die Feuer gefechte in San Sebastian

die ganze Nacht an gehalten haben, und daß eine aufständische Truppe mit Artillerie von San Sebastian gegen Madrid aufgebrochen sei. Daß von einem Er folg der Regierungstruppen in Nordspanien kaum die Rede sein kann, scheint die Tatsache zu bestätigen, daß mehrere kommunistische spanische Abgeordnete am 20. ds. über die Grenze nach Frankreich geflohen sind. Eine weitere Stoßlinie des Aufstandes scheint aus Asturien zu kommen. Doch will ein fran zösischer Beobachter bemerkt haben, daß sich in Asturien

und Nordwestspanien eine kommu nistische Gcgenbewegung gegen den Militärauf stand bemerkbar mache. Am Sonntag hätten zahlreiche rotbeflaggte Lastkraftwagen mit be waffneten Arbeitern San Sebastian durchfahren. Der Gewährsmann berichtet weiter, er sei mit seinem Wagen fünfmal von Arbeiterposten. zum Teil von Frauen mit Revolvern in der Hand, kontrolliert worden. Aus Barcelona wurde schon am Samstag der Ausbruch eines Aufstandes ge meldet. Selbst in einer Regierungsverlautbarung wird zugegeben, daß Saragossa

Ortschaften in Marokko haben- Flugzeuge-der Regierungstruppen'Bomben' 'dS^ 7 '^ geworfen. In Tetuan fielen den Fliegerbomben 20 Leute zum Opfer, darunter 4 Kinder. Bei den Kämpfen in Madrid sollen 200 Leute getötet und 3000 verwundet worden sein. In La Linea seien bei den Kämpfen 300 Leute ums Leben gekommen. In Gijon sollen mehrere Kirchen angezündet worden sein. In Barcelona mußte sich General Eodcd den Regierungstruppen er geben. San Sebastian von den Aufständischen genommen? . London. 21. Juli. Trotz

der anhaltenden Strenge der Zensur langen aus Spanien Nachrichten ein. Die letzten würden den Schluß zulassen, daß die spanische Regierung nunmehr die Lago in den meisten größeren Städten der Halbinsel einschließlich Madrid, Malaga und Sevilla beherrscht, daß jedoch die Aufständischen in Marokko noch sehr fest sitzen. Nach einer Nachricht aus Hendaye herrscht in San Sebastian der Belagerungszustand. Be waffnete Arbeiter schicken sich an. den Angriff der Aufständischen mit Maschinengewehren zu rückzuschlagen

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Südtiroler Heimat
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Seite 3 von 4
Datum: 01.07.1930
Umfang: 4
Sebastian Jesacher be- ; schästigt. Eines Samstag abends wurde er beauftragt, die i Fabriksräumlichkeiten aufzuräumen. Bei dieser Gelegenheit i fand der besagte Arbeiter eine ungefähr eine Handfläche ) große schmutzige Papierfahne in den italienischen Farben : auf einem Werkzeugständer liegend. Dieses Fähnchen war i auf irgend eine unerklärliche Weise früher einmal in die i Mrkstätte gekommen, das Papier war mit Oel und Staub i überschmutzt, und so geschah es, daß der junge Bursche die- ) sen

Papierfetzen kurzer Hand abräumte, ihn nichts denkend ) zusamrüenknüllte und in einen kleinen Eisenofen warf. ) Wenige Tage später wurde ein befreundeter Hilfsarbeiter i dieses Sebastian Jesacher in den Kommandoraum der ) faschistischen Miliz für öffentliche Sicherheit gerufen, wo - man ihm ein italienisch geschriebenes Protokoll vorlas, in : dem stand, daß Sebastian Jesacher eine italienische \ Fahne (!) unter Schmäh- und Spottreden zerrissen und i dieselbe unter Aeußerung abfälliger Redensarten

über das i Königreich Italien in die Flammen geworfen habe. Der ( Kamerad des Sebastian Jesacher weigerte sich, eine falsche i Anklage als Zeuge zu unterschreiben, woraus er von den l Italienern (Organen der öffentlichen Sicherheit!) blutig i geschlagen wurde und man ihm mit Gewalt die Hand zur i Unterschrift auf dem Papier niederdrückte. Jenem fürchter- i lichen Akt entronnen; eilte der blutüberströmte Bekenner : zu seinem Freunde Sebastian Jesacher, warnte diesen, und l jo gelang es Jesacher, rechtzeitig

über die nahe Grenze t ins Oesterreichische zu flüchten. Der verkrüppelte Vater ^ Md der ältere Bruder des unschuldig Verfolgten wurden st in genommen und durch längere Zeit als Geiseln f festgehalten. Inzwischen sind Jahre vergangen, und Mussolini hat i den Südtirolern eine Amnestie gewährt. Amnestiert wurde l auch der in contumatiam verurteilte Sebastian Jesacher. \ Vor wenigen Wochen erkrankte die Mutter des jungen l Mannes schwer, und so entschloß sich dieser, in die Heimat ; zurückzukehren

, denn er hatte ja nichts mehr zu fürchten, i er war amnestiert — und in der Heimat harrte eine ster- ) bende Mutter auf ihren jüngsten Sohn. Aber man höre und staune: der amnestierte Sebastian Jesacher wurde beim Betreten des Boden Italiens ver- l haftet und für fünf Monate Kerker eingesperrt! I Dies ist ein schlichter Bericht, der eine merkwürdige ! Illustration zur besseren Behandlung der Südtiroler seit f Abschluß des österreichisch-italienischen Freundschastsver- [ träges gibt. | Der Lel>e«smittelha«i>el in Stoßen

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 13.03.1934
Umfang: 6
werden dringend er sucht, die bettlägerigen und alten Leute, die nicht mehr in die Kirche kommen können, sowie die Kranken innerhalb der österlichen Zeit, also noch vor dem 15, April versehen zu lassen. Von heute ab ist an Werktagen wieder regelmäßig die hl. 1V Uhr-Messe. M-KllMrsteher Dr. SeWan Huber gestorben Wiederum hat der unerbittliche Tchnitter Tod einen der bekanntesten und verdienstvollsten Alt- meraner hinweggerajst. Altkurvorsteher Medizinal rat Dr. Sebastian Huber ist am Sonntag um 12 Uhr mittags

im N. Lebensjahre gestorben. Die Nachricht, die überall große Anteilnahme erregte, ist nicht gänzlich unerwartet gelvmmen, da Dr. Huber schon seit längerer Zeit schwer krank dar niederlag. Dr. Sebastian Huber war ein Sohn des Burg- grasenamtes — er wurde in Foresta am 11. Jän ner 1852 geboren. Seine Gymnasialstudien absol vierte der Heimgegangens in Merano, woraus er die Universität zum medizinischen Studium in Innsbruck bezog und schließlich an der Universität Mirzburg sich den Doktorhut erwarb. Er ver mählte

. Dr. Markart begab sich sosort »ach Bekanntwerden des Hinscheidens in das Trauerhaus und verweilte längere Zeit an der Leiche des Verblichenen. — Heilte nachmittags um halb 3 Uhr findet vor dem Begräbnis im großen Saal des Rathauses eine Trauerseier des Ge meinderates und der Kurvorstehung statt. — Medizinalrat Dr. Sebastian Huber wird aus Kosten der Stadt in das Ehrengrab ans dem ständischen Friedhoj beigesetzt werden. Vie Kaufmannschaft für die Winterhilfe Die fafcistische Dekgation der Kaufmannschaft

werden. Be ginn abends 9 Uhr im Eafe Plankenstein. Spenäenausrveis Herr Friedrich Frcyag und Familie spendete -yim Andenken an den verstorbenen Kurvorfteher Medninalrcit Dr. Sebastian Huber, für das Kna« bcnasyl Merano, Lire IVO. Ätanäessmt Merano Volksbewegung Geburten: Zanibiosi Elmuto des Luigi- Facchinetti Franca des Amelio; Jnnerhofer Rosa des Giovanni-, Rier Ermanno des Augusto-, Dapra Massimiliano des Massimiliano; Hütter Ermanno des Luigi; Kienzl Francesco des Francesco. Todesfälle: Benedetti Pietro

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 28.08.1936
Umfang: 6
aufgefordert wurde. Auf dieses neue Ulti matum wurde keine Antwort erteilt. Die Schlacht um Irun ist heute mit neuer Wucht entbrannt. Die nationalen Truppen haben die Nachtstunden dazu benutzt, ihre Feldarnllerie unmittelbar hinter der vordersten Infanterielinie in Stellung zu brin gen. Schließlich verlautet noch, daß die nationalen Kriegsschiffe, die vor Irun und San Sebastian liegen, ein Landungskorps an Bord genommen haben, das den Versuch unternehmen soll, Zwischen San Sebastian und Irun an Land

zu gehen und die beiden Städte durch einen Rückenangriff zu bezwingen. General Mola hat, wie aus Burgos berichtet wird, die Absicht, erst nach der Eroberung von Irun und San Sebastian den Troßangriff auf Madrid zu beginnen, wofür er die 10.000 Mann seiner besten Truppen, sowie große Teile seiner Tankö, Flugzeuge und Artillerie, die jetzt vor Irun kämpfen, nicht entbehren kann. Der erste Tag der Schlacht um Irun, der blutig sten und bisher größten des ganzen Bürgerkrieges, hat den nationalen Truppen

, die infolge der ununterbrochenen Goldsen düngen der Madrider Linksregierung ins Aus land entstanden ist, entgegenzuwirken. Man habe u. a. die Schaffung eines neuen Goldfonds ins Auge gefaßt, der für den Anfang in erster Linie aus den bisher eingelaufenen Goldspenden aufge baut werden soll. Von insgesamt 71 Filialen der Bank von Spanien befänden sich bereit 43 in den Händen der Nationalisten. Sowjetsahnen in Barcelona Hendaye, 27. August. Die in San Sebastian erscheinende marxistische Zeitung „Fronte

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 08.11.1934
Umfang: 6
des Königs, den Altmeister deutscher Tonkunst zu hören, mit geteilt. Johmm Sebastian Vach aber scheute die Unbequemlichkeiten der weiten Reise und ließ alle Aeußerungen des Königs unberücksichtigt. Jetzt half aber mese Vogel Strauß-Politik nicht mehr. Der König hatte zu bestimmt gesprochen. Wenn auch die Drohung mit dem Piket Husaren nicht wörtlich zu nehmen war, Machtmittel standen dem König reichlich zur Verfügung. In diesem Sinne schrieb Emanuel nachhause, wo der Brief große Be stürzung hervorrief

. Johann Sebastian Bach krän kelte seit Jahren und war eben der stillen Beschau lichkeit seines Lebensabends froh, geworden. Die Reise während der ungünstigen Jahreszeit konnte seiner Gesundheit schaden. Anderseits war der WM des Königs zu respektieren, besonders im Hinblick auf Emanuel? Stellung. So machte Meister Vach mit raschem Entschluß allem Zweifel ein Ende. Die Sorge um Emanuels Zukunft ver scheuchte jede Bedenklichkeit, , In aller, Eile traf er die Vorbereitungen zur Reife. Die schönsten Klei

: „Meister Bach soll gleich herkommen, im Reisekleid, wie er geht und steht!' Der Offizier grüßte und klirrte in scharfer Wendling ab. Meister Johann Sebastian Bach, der in der Wohnung seines Sohnes Emanuel abgestiegen war, hatte es sich, von den Anstrengungen der Reise ermüdet, eben bequem gemacht und wollte sich zur Ruhe begeben, als der Ordonnanzoffizier den Be fehl des Königs überbrachte. Der alte Meister schüttelte den Kopf: „Das geht doch nicht, Herr Leutnant. Ich kann Seiner Majestät

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 16.03.1934
Umfang: 6
langer, mit Frieda Pircher, Stubenmädchen. Hochherzige Spenàen Um das Andenken ihres verstorbenen Gatten, des Herrn Medizinalrates Dr. Sebastian Huber zu ehren und in seinem Sinne die Wohltätigkeit fort zusetzen, hat Frau Medizinalrat Margarete Huber dem Podestà Lire 2000.— mit der Widmung über wiesen, dieselben an Arme und Hilfsbedürftige in besonderen Notfällen zu? Verteilung zu bringen. Der edlen Spenderin herzlichen Dank im Namen der Armen! » Statt eines Kranzes auf das Grab des verstor benen

Dr. Sebastian Huber spendeten die Fa milien Herodek Lire 30.— dem Iesuheim von Corrimano, Delegation der Kaufmannschaft in Merano Milchpreis Die sadistische Delegation der Kaufmannschaft von Merano teilt mit, daß ab Donnerstag, 15. d., der Detailverkausspreis der Milch mit Lire 0.30 festgesetzt wurde. Offenhalten der Geschäfte während der Feiertage Die kaufmännische Delegation Merano teilt mit, das; am Josesitag und am Ostermontag die Ge schälte während der Vormittagsstunden von 10 bis 12 Uhr ossenhalten

AledsrschlSg« S S-jS - S'SS verlchledeue» Z.H Todesfall Am 14. März starb in Merano im Alter von 65 Jahren Witwe Marianne Punter, geb. Bonetto, gewesene Bäuerin in Malles. In Landeck verschied am 12. März im 59. Le bensjahre Frau Anna von Tschurtschentaler-Helm- heim geb. von Dellemann-Ängerburg, Landes- gerichtsratswitwe, eine in ihrem großen Bekann tenkreis von Bolzano und Merano hochgeschätzte Dame. Ein lebensgetreues Porträt des verstorbenen Medizinalrates und Altkurvor- stehers Dr. Sebastian Huber

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 26.11.1931
Umfang: 8
, das uns das Ensemble bisher bot. überreicht ist. Die Menschen im Grunde, ob Herr oder Die ner, alle wesengleich und leben in Illusionen. Schwinden diese, dann werden sie innerlich leer und seelisch einsam. Dies ist das Motto. Baron Nommer hat einen Diener Sebastian, dessen Ideal es wäre, einmal nur nicht mit ewi gen Kammerkätzchen, sondern mit einer feinen Dame der Gesellschaft flirten zu können. Und er hat Glück. Die allerorten gleiche Televhonmife- co verbindet ihn eines schönen Tages falsch

mit einer solchen Donna nobile und es gelingt dem Schlingel in einem meisterhaften Telephonge spräch wirklich, diese Dame in das He!>n seines Kerrn zu locken. Natürlich muß er den Baron spielen, um zu imponieren, und er spielt ihn Meisterhaft, bis der richtige Baron heimkommt, idie Bescherung sieht, aber durchaus keinen Krach schlägt. Der Spaß gefällt ihm, der Winterabend W lang und öd und so treibt er ihn weiter und Mernimmt seinerseits die Nolle des Dieners. Der gute Sebastian bekommt aber sogleich die unangenehmen

Folgen seiner Nolle zu spüren. Der wirklicheBaron liebt nämlich tatsächlich eine Dame der Gesellschaft, der er gerade heute Blu mengrüße nebst Visitkarte gesandt hatte. Der Mann dieser Dame erwischt die Karte, dringt wutentbrannt in das Heim des Barons und will den armen Sebastian massakrieren, weil er in der Wohnung den Pelz seiner Frau erblickt. Wie er aber die Dame selbst sieht, beginnt er zu lachen, furchtbar zu lachen und verschwindet mit Entschuldigungen. Die angebliche Dame ist nämlich

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