lch ia -n allein hier wachen.' — „Wenn aber der ! kommen sollte?' — „Ich fürchte ihn mch' erwiderte Sebastian mit traurigem M h^n. „Wenn er Dich aber mit sich fort- ' Dann hat der arme Gomez Niemanden, Vi-r -n in seiner Sklaverei tröste.' — „O wie wie entsetzlich traurig, Sklave zu sein!' Sebastian, indem er in bittere Thränen aus- ^ ö. „Es ist Gottes Wille,' entgegnete der ^ mit Ergebung. Gott!' rief der Knabe, indem er zu dem . .. :nen Dache des Ateliers aufblickte, durch . es die Sterne
funkelten, „Gott! —immer > mmer bete ich zu ihm, Vater, und ich denke, ? Tages wird er mich noch erhören --- und ihn, daß er uns nicht länger Sklaven sein las Aber geh' zu Bett, Vater! geh'! geh'! Auw ich werde mein Lager dort in der Ecke auf- uch n und bald einschlafen. Gute Nacht, Vater, oulc Nacht!' .Mute Nacht, mein Sohn!' sprach der Neger, i er dem Knaben einen Kuß auf die Stirn v.- te und sich dann zurückzog. sobald Sebastian sich allein sah, stieß er Äu Ausruf der Freude aus. Doch plötzlich
zum Schweigen, und seine Bewe- verbergend, sagte er, während sein Auge em schönen Bi^e nach dem zum Tode er- ? tenen Knaben schweifte, in kaltem, strengem Tone: „Wer ist Dein Lehrer, Sebastian?' — „Sie,' hauchte der Gefragte, in kaum vernehm barem Tone. — „Ich meine. Dein Zeichenlehrer?' sagte Murillo. — „Sie, Lesor', entgegnete wieder der zitternde Knabe. „Das ist unmöglich; ich habe Dir nie Unterricht gegeben', sprach der erstaunteMaler.„AberwährendsieAnderenUnterricht gaben, habe ich zugehört,' versetzte
der Knabe, etwas ermuthigt durch die Güte des Meisters. „Du hast mehr gethan, als nur zugehört — Du hast großen Nutzen daraus gezogen!' ries Murillo, nicht im Stande, seine Bewunderung länger zu unterdrücken. „Meine Herren', wandte er sich alsdann zu seinen Schülern, „verdient dieser Knabe Strafe oder Belohnung?' Bei dem Worte „Strafe' schlug dem armen Sebastian das Herz vor banger Furcht; das Wort »Beloh nung' gab ihm wieder etwas Muth; doch be sorgt, sein Ohr könnte ihn getäuscht haben, sah
er mit schüchternem, flehendem Blicke zu seinem Meister auf. „Eine Belohnung!' riefen die Schüler im Chöre. „Gut! Aber' womit wollen wir ihn beloh nen?' Der Knabe athmete erleichtert auf. „Sprich, Sebastian,' sagte Murillo, „sage mir, was Du Dir wünschest ! Ich bin von Dei ner schönen Komposition so überrascht, daß ich Dir jede Bitte, die Du jetzt aussprichst, gewäh ren will. Rede — ohne Furcht!' . „O Meister, wenn ich dürste —' und die Hände faltend, sank er vor Murillo auf die Kniee, . Gewissermaßen