6.961 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1897/25_06_1897/UIBO_1897_06_25_4_object_8311485.png
Seite 4 von 10
Datum: 25.06.1897
Umfang: 10
los an die Vereinigten Staaten übergegangen und es bleibt den Letzteren überlassen, die Verwaltung nach ihrer eigenen Weise einzurichten. Eine Com mission, bestehend aus drei Vertretern der Vereinig ten Staaten und zwei Vertretern Hawai's, welche vom Präsidenten ernannt und vom Senate bestätigt werden, wird den Modus der Regierung bestimmen. Pfarrer Kneipp, f Am 17. Juni starb nach kurzem Krankenlager zu Wöris- hofen im bayerischen Schwaben Msgr. Sebastian Kneipp, Sr. Heiligkeit geheimer

Kammerherr, Pfarrer von Wöris- hofen, Beichtvater der Klosterfrauen dortfelbst, Eomlhur des Ordens vom heiligen Grabe und Ehrenbürger von Wöris- hofen. Wohl selten hat ein Mann so für das Volk gelebt und gearbeitet, wie Sebastian Kneipp es gethan. Das ganze Streben Sebastian Kneipp's war stets, das geistliche und leibliche Wohl seiner Mitmenschen. Zunächst war er Priester, wie er stets mit Vorliebe vdn sich sagte; ja er war ein Priester in des Wortes voll ster Bedeutung, der sich opferte für den Nächsten

. Als die Last der Jahre den greisen Priesterarzt zu drücken begann, trat man oft an ihn heran mit dem Gedanken, er möge feine Pfarrei abgeben und sich ganz feinen Kranken widmen. Allein seine Antwort war gewöhnlich: Wenn ich nicht mehr Pfarrer fein kann, dann will ich auch nicht mehr leben. Was Sebastian Kneipp als Arzt geleistet, das können Tau sende und abermals Tausende von chm geheilter Kranken er zählen und es dürfte auf dem weiten Erdenruude wohl we nige Orte geben, wohin der Name Kneipp

nicht gedrungen. Seine in harter Arbeit verlebte Jugend und die Noth- wendigkeit, unter den denkbar schwierigsteu Verhältnissen fein so heiß ersehntes Ziel zu ermöglichen, nänrlich Priester zu werden, gaben ihm Kraft und Stärke, die tausendfachen Schwierigkeiten, die ihm auf seiner laugen Lebensbahn ent gegentraten, mit unerschütterlichem Gleichmuthe, gestützt auf festes Gottvertrauen, und nicht ohne einen gewissen köstlichen Humor, mit eiserner Ausdauer zu ertragen. Sebastian Kneipp wurde geboren am 17. Mai

. Die Mutter war ein strenger, etwas harter Character und Halle mancherlei Eigenthümlich- keiten; so kam es, daß die Jugend Sebastian Kneipp's eine ungewöhnlich harte war. Wenn er vom Webstuhl eiue kurze Rast hatte, wurde er zu allen anderen häuslichen Verrichtungen herangezogen und die Ernährung war entsprechend den ärm lichen Verhältnissen von spartanischer Einfachheit. In dem Jünglinge regte sich der Drang nach der Wissenschaft. nach dem Studium; es war aber unmöglich, demselben nachzukommen

1
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1892/19_03_1892/OBEWO_1892_03_19_1_object_8019887.png
Seite 1 von 16
Datum: 19.03.1892
Umfang: 16
, mit Rasenziegeln verkleidet. Das auf eine Distanz von 200 Schritt abgefeuerte Projektil durchbohrte den Kugelfänger an einer Stelle, wo er 1 Meter 40 Centimeter stark war, senkte sich beim Ausgange dieses Schußkanals, wahrscheinlich durch ein Steinchen abgelenkt, drang durch die Brust des Zielers und verschwand im dahinter liegenden Erdreiche, d) Beim feldmäßigen Schießen wurde eine Mauer in der Stärke eines Ziegels auf die Entfernung von 600 Schritt einem Siebe gleich durch löchert. Sebastian ausgaben

und in seinem Wesen sehr viel Verwandtes und Aehnliches mit dem Könige Dom Sebastian zeigte. Im Jahre 1598 erschien er in Venedig und überzeugte hier in einem Verhör, das die Regierung der mächtigen Republik mit ihm an stellen ließ, Viele von seiner Identität mit Dom Sebastian, da er an verschiedene Verträge erinnerte, die nur dem König bekannt sein konnten, und auch sonst im Besitz von Geheimnissen war, welche nicht gut ein Anderer als der König selbst kennen konnte. Dennoch wurde auch dieser Prätendent

von der venetianischen Regierung drei Jahre gefangen gehalten und dann ausgewiesen. Er ging hierauf nach Mittel italien und wurde in Florenz gefangen genommen und nach Spanien ausgeliefert. Ueber sein Ende haben wir sehr widersprechende Nachrichten, es heißt, er wäre im Gefängniß gestorben. Viel wahrscheinlicher ist, daß er im Jahre 1600 im Gefängniß von Sankt Lukar hingerichtet wurde und vielleicht gerade deshalb, weil er der wirkliche Dom Sebastian war, welcher dem neuen Machthaber ge fährlich zu w:rden drohte

3
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1896/13_06_1896/OBEWO_1896_06_13_6_object_8022426.png
Seite 6 von 10
Datum: 13.06.1896
Umfang: 10
die zweite diesjährige Schwurgerichrsperiode. Der erste zur Verhandlung kommende Fall betraf das Ver brechen des Todtschlages, dessen der 20 Jahre alte, ledige und unbescholtene Zimmermanusgehilfe Ferdinand Lutz in Nauders angeklagt ist. Derselbe hat am 18. Febr. ds. Js. in Nauders gegen den Finanzwache-Oberaufseher Sebastian Egger in feindseliger Absicht mittelst eines Zaunpfahles einen Streich gegen dessen Kopf geführt, welcher Egger's Tod nach sich zog. Wir haben seinerzeit schon über den Fall

schlugen mit ihren Zaunstecken auf den nahezu leblosen Egger, worauf sich sämmtliche Burschen nach Nauders zurück zogen. Infolge der erhaltenen Verletzungen gab Sebastian Egger, ohne wieder zur Besinnung gekommen zu sein, noch am Abend des 18. Februar seinen Geist auf. Da man nun nicht feststellen konnte, welcher der Burschen den tödtlichen Streich geführt, so wurde gegen sechs derselben die Anklage wegen schwerer Körper beschädigung erhoben. Bei der am 27. März d. I. durchge führten Hauptverhandlung

im Gasthause des Josef Hüter in Ried durch das dortige k. k. Bezirksgericht. — Realität des Sebastian Oswald in Mals am 1. event. 14. Juli im Gasthause des David Senn in Tösens durch das k. k. Bezirksgericht Ried. — Realitäten des Peter Dornauer beim Martl am Droh am 27. Juni ev. 1. August an Ort und Stelle zu Troy durch das k. k. Bezirksgericht Schwaz. — Re alitäten des Josef Schwarz, Müller von Tösens am 1. event. 14. Juli im Gasthause des David Seun in Tösens durch das k. k. Bezirksgericht Ried. Konkurs

eröffnet über das Vermögen des Sebastian Wildauer, Bauer zu Meisler in Kleinried, Gemeinde Ried, Be zirk Fügen; Masseverwalter Josef Hotter, Erlerbauer in Groß ried; Gläubigertagfahrt am 11. ds. beim k. k. Bezirksgericht Fügen; Gläubigeranspruch zu erheben bis 13. Juli bei diesem Gerichte. Kuratel verhängt über Rosina Eberharter, 33 Jahre alt, Taglöhnerin von Fügenberg, wegen Blödsinn; über Josef Tscholl, Bauer und Krämer in St. Anton a. A., wegen Ver schwendung. Erledigungen

7
Zeitungen & Zeitschriften
Jedem Etwas
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/JE/1893/26_05_1893/JE_1893_05_26_2_object_990943.png
Seite 2 von 8
Datum: 26.05.1893
Umfang: 8
lch ia -n allein hier wachen.' — „Wenn aber der ! kommen sollte?' — „Ich fürchte ihn mch' erwiderte Sebastian mit traurigem M h^n. „Wenn er Dich aber mit sich fort- ' Dann hat der arme Gomez Niemanden, Vi-r -n in seiner Sklaverei tröste.' — „O wie wie entsetzlich traurig, Sklave zu sein!' Sebastian, indem er in bittere Thränen aus- ^ ö. „Es ist Gottes Wille,' entgegnete der ^ mit Ergebung. Gott!' rief der Knabe, indem er zu dem . .. :nen Dache des Ateliers aufblickte, durch . es die Sterne

funkelten, „Gott! —immer > mmer bete ich zu ihm, Vater, und ich denke, ? Tages wird er mich noch erhören --- und ihn, daß er uns nicht länger Sklaven sein las Aber geh' zu Bett, Vater! geh'! geh'! Auw ich werde mein Lager dort in der Ecke auf- uch n und bald einschlafen. Gute Nacht, Vater, oulc Nacht!' .Mute Nacht, mein Sohn!' sprach der Neger, i er dem Knaben einen Kuß auf die Stirn v.- te und sich dann zurückzog. sobald Sebastian sich allein sah, stieß er Äu Ausruf der Freude aus. Doch plötzlich

zum Schweigen, und seine Bewe- verbergend, sagte er, während sein Auge em schönen Bi^e nach dem zum Tode er- ? tenen Knaben schweifte, in kaltem, strengem Tone: „Wer ist Dein Lehrer, Sebastian?' — „Sie,' hauchte der Gefragte, in kaum vernehm barem Tone. — „Ich meine. Dein Zeichenlehrer?' sagte Murillo. — „Sie, Lesor', entgegnete wieder der zitternde Knabe. „Das ist unmöglich; ich habe Dir nie Unterricht gegeben', sprach der erstaunteMaler.„AberwährendsieAnderenUnterricht gaben, habe ich zugehört,' versetzte

der Knabe, etwas ermuthigt durch die Güte des Meisters. „Du hast mehr gethan, als nur zugehört — Du hast großen Nutzen daraus gezogen!' ries Murillo, nicht im Stande, seine Bewunderung länger zu unterdrücken. „Meine Herren', wandte er sich alsdann zu seinen Schülern, „verdient dieser Knabe Strafe oder Belohnung?' Bei dem Worte „Strafe' schlug dem armen Sebastian das Herz vor banger Furcht; das Wort »Beloh nung' gab ihm wieder etwas Muth; doch be sorgt, sein Ohr könnte ihn getäuscht haben, sah

er mit schüchternem, flehendem Blicke zu seinem Meister auf. „Eine Belohnung!' riefen die Schüler im Chöre. „Gut! Aber' womit wollen wir ihn beloh nen?' Der Knabe athmete erleichtert auf. „Sprich, Sebastian,' sagte Murillo, „sage mir, was Du Dir wünschest ! Ich bin von Dei ner schönen Komposition so überrascht, daß ich Dir jede Bitte, die Du jetzt aussprichst, gewäh ren will. Rede — ohne Furcht!' . „O Meister, wenn ich dürste —' und die Hände faltend, sank er vor Murillo auf die Kniee, . Gewissermaßen

8