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Bozner Tagblatt
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Seite 5 von 6
Datum: 25.03.1944
Umfang: 6
lassen! Peter hatte esiiige Lage nach (Sintref- fen der amtlichen Todesnachricht mit Magdalena und dann mit Sebastian ge- sprachen. Magdalena versprach Trost und gutnachbarliche Hilfe. Und Sebastian? Der Eckhofer hatte auf die Bemerkungen Peters mit den Schultern gezuckt und qe- meint, da müsse man sehen, wie man helfen könne. Wenn der Bachmann die Arbeit nicht mehr allein bewältigen kön- ne. dann würde er.Febastian. schon einen ' Weg wissen, aber er nehme an,- daß der ß Vachhofer mit diesem Wege

nicht einver- anden sei. Peter hatte den lauernden nterton.au, diesen Worten nicht' her« ausgehört und war voll Hoffnungen wie- - der nach Hause gegangen. Sebastian hat te ihm noch nachgerufen, er werde in den Nächsten Tagen nach ihm sehen und alles Nähere besprechen. Sebastian hielt Wort. An einem linden und lauen Mämabend war er wieder auf dem Bachhof. Wie verschieden gingen doch heute stine Gedanken von lenem Tage, an welchem er um Anna warb. Damals ..hatte ihn die brennende Lieb« geführt, heute trieb

merklich« Wehmut sprach mit „nun sind viele Jahre Über unsere beiden Höfe hingegangen und haben Freude gebracht und Frucht, Arbeit und Schweiße Heute, zum bitteren Ende, ist da« Leid gekommen. Ich stehe nun da mit meiner Anna und einem großen Von Oswald Sailer / Hof. der seine Söhne braucht und nicht hat. Ihr seid glücklicher, Sebastian. Ihr habt wenigsten» noch den einen.* - „Mag wohl wahr- sein*, Sebastian Zwang sich zum Tone des Alten, „doch auch bei uns drüben ist nicht alles mit Fxeuden

Ihr nicht einen prächtigen Besitz? Der beste Teil davon, das Heiligengut, könnte allein «inen Hof auslnachen mit Kindern, Gesinde und reichlichem Brot für alle!* „Ja, Sebastian, wenn ich die Leut« hätt' für di« Arbeit! Und weggeben mag .ich diese» best« Stück nicht, schon wegen der Anna und dem kleinen Erben nicht! Aber. Sebastian, seht nun*. Peters Stim me wurde bittend, „es liegen viele Dinge zwischen Euch und mir, doch. der gute Bruder — Ihr wisset wen ich meine — hat nun in den letzten Zeiten vieles aus gelöscht

für alles,.was Ihr uns tut an Wohltaten* Peter atmete tief auf. „So Sebastian, nun. habe ich alter Mann Euch, dem ich einmal die Türe gewiesen und dem ich Vieles ange tan, um das Liebste gebeten. Macht es. wie Euch gut dünkt. Tragt es mir aber nicht nach. Wenn Ihr. wirklich Nicht könnt... ich werd' es Euch nicht Nach trägen!* Sebastian war dieser Rede aufmerksam gefolgt und^siahm sich vor. nun sehr vor sichtig zu sein, denn man . wüßte nicht. wie man mit dem Alten daran war. Daß er Mit ungeheurer Zähigkeit

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 30.08.1940
Umfang: 4
und Umgebung ««». «UN-«U...^.,UNS >M Einschreibungen ZW Grobe« Preis M Merano Das Bild des hl. Sebastian ' V V ^ ^ an der St. Nikolaus-Pfarrkirche Englands ver,weifelle Suche nach Soldaten Die verzweifelte» Anstrengiingen des britischen Kriegsministeniims, neue Streit kräfte nnziiiverben. haben zu einer Ver fügung geführt, gemäß der sich alle in den Dominions lebenden Holländer j,u »ächsien Monat den britische» Rekriitie- rungsbüros zur Verfügung zu stellen haben. Unstimmigkeiten im Kabinett Smuts

des Herrschers. Der Ministerpräsident hatte eine lange Unterredung mit dem Kaiser, welchem er den Plan der neuen nationa len Politik ausführlich erläuterte. Eines der großen Werke des im Ie.yro der Höhepunkt der 1909 verilmvenen àdtdekans und derenne», am N, Okl Monngnors «ebastian biuiN war die Ne- Monsignor-, Sebastian Gin!; stauricrüng der St. Nikolmis-Pfarrurche in Merano. Mit ihr mar sei» Wirte», Leben n»d Streben verwachse», ihr ver machte er auch, was er an irdischen Hab seligkeiten zurückließ

den hl. Papst Urbön; den Namenspatron der Tranbe und des Obstes, anzubringen, ferner de» hl. Sebastian usw. Der Maler griff letzteren Gedanken anf und brachte ihn mit der Person des Nestaurators der Pfarrkirche, Monsignor Glatz, in Verbiiidnng, um Vel sen Andenken zu ehren und entwarf ein recht liebes Motivbild: St. Sebastian am Baum mit Pfeilen durchschossen und vor ihm als viel verehrten Namensheiligen kniend lind betend Monsignor Sebastian Glatz. Diesem gefiel das Bildchen sehr gut: seine Demut

des Jahre 1910 wurde das Bild fertig, die Hütte abgetragen und das Bild vor läufig durch einen Bretterzaun, hinter dem Zypressen standen, geschützt. Das Bild ist wirklich ein sehr schöner Außenschmuck der St. Nikolaus-Pfarr- kirche und ein würdiges Denkmal für den verstorbenen Seelsorger. Ueber dem blauen Himmel als Hintergrund in ent sprechender Umrahmung erhebt sich der Baum, an dem S. Sebastian, von Pfei len durchschossen, den Tod für de» Glau ben erlitten hat. Vor S. Sebastian kniet Monsignor

Sebastian Glatz, mit Ab zeichen des Protonotars Sr. Heiligkeit angetan. (Mozetta, Brustkreuz u. Ring.) Die Gestalt, der Gesichtsausdruck und die ganze Haltung des Msgr. Glatz ist vor züglich gelungen. Ueber dem Haupte hin windet sich ein Spruchband, daraus zu lesen steht: „S. Sebastian, dein Opfermut heißt still Erdenleid uns tragen'. Am Sockel des Bildes stehen die Worte: „In honorem mei custodi? Sebastiani. Ex devotione domini Seb. Glatz, desuncti die 26 Septembris anno Domini 1909'. (Zu Ehren

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Volksbote
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Seite 8 von 8
Datum: 18.09.1941
Umfang: 8
und bängt eine. Laute lautlos-<mf? Was aber Sebastian 'mit -feiner Solöbarockflöte trieb, war wahrlich übertrieben. - Bon frühester Mor- genstunde'bis stzät in den Echsen 'der Rachbarn hinein blies er. .Da war kein Lied vor .ihm sicher. Mit gleicher Heftigkeit flötete er den weichen Walzer „Links hgrum' und den-straf fen Marsch „Augen rechts', ja auch die Tria- sonaten-um 1700 alter Mensur flössen ihm ge nau so aus dem Ueberblaslo'ch wie die Bach kantaten uyd Händelsonaten. - Und wandert« Sebastian

sonntags , ins ©rüne./bealeitete ihn die Barockflöte und ein FläWein Flötenöl und ein Döslein Züpfenfett. Dann satz et am Wie« . senrand -.und .flötete sich die • ©egend. menschen leer. So verliebt war Sebastian in seine Da- rockflöte und seine Kunst, ste zu blasen Eines Tages Köpfte es an Syhastians Tür. Ein fremder Herr stand drautzen. „Ich habe Ihnen etwas mitgebracht.' »Mir?« „Ein Schallplattenaufnahmegerät.» „Was soll ich damit?« Der Vertreter wickelte eine Art ©rammophon

aus.. «Das kann für Sie eine tönende Erinnerung werden, mein Herr', begann er „Sie können sich' alle akustischen Genüsse ins'Obr zürückrufen! Welch reiche Möglichkeiten LietenM Ihnen da? Welch Unschätzbare Werte können «ie.sich so für wenig Geld sichern, um. sich selbst oder gar spä teren Generationen immer.wieddr Freude zu machen? Was Sie stngen. was: Sie pfeifen, was Me sprechen — alles hält die Schallplatte! na turgetreu fest. Wollen- wir. eine Apfnahme machen?' .Ja', faate Sebastian, ! Er war bggeistert. Sebastian holte ipine

Flöte aus^.dem Futteral. Leise blies er in den Luftkanal. ' ' .fertig?« «Ja.« „Los!' ' - Die Platte lißf. Sebastian flötete. .' Sebastian flötete -lange und-laut. Dann setzte , er die-Flöte ab. ' . ! «Sch bin zueqdel« „Bravo l Brqvo !' ' . danke Ihnen!« ' ! „sollen. Sie jetzt die Platte: hören?«' ' ..Ich bitte darum.» ! Der Bertretet. legte di« Platte aüf.' Im Raum ertönte Sebastians'Flötensolo., Kirchliche Nachrichten Ernennungen. (Erzd. Trental: Ernannt «ür- Söprabolzpnö: Leopold

ich nie geglaubt!', sggt« Sebastian. .Mas?. Da staunen Sie?' . ..Ja. Da staune ich.' ✓ „Darf ich also dem Herrn dm Apparat ver kaufen?' „Nein Aber ich werde Ihnen etwas verkaufen.' ..Ms?« . 1 Sebastian sagte demütig: - ...Die Flöte.« Kleiner An.,eiser ' ' '' Vtvttenö / Eair» ! / i-* - - mer von S. Bal- F.igl von Tirglo s e r vön Andriano Mtarpri 8 ileg. Wie das Diözesanblatt, des ©tzbistums? Trento mitteilt, 'hat der Heilige Vater gewährt, d'atz alle bsi' Messen für di« Stelenruhe eines! deutschen

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 03.04.1944
Umfang: 4
. Dieser ergriff vorsichtig- den linken Arm de» Kranken und legte Ihn dann wieder auf die wollene Decke. Dann Von' Oswald Sailer begannen die beiden miteinander zu flü stern, und wenn auch Sebastian ihr Ge haben erstaunt verfolgte und versuchte, etwas von'ihren-Worten zu verstehen, er erriet.-dennoch nicht die Zusammenhänge. Schließlich wandte sich Dr. Täubner an ihn: - ' „Ja, Eckssofer,' es kann eine Täuschung kein, abkr, auch mein 2lssistent bestätigt, dass der Junge da den' Arm bewegt, hat und der Arm

' meinte Sebastian stockend, „was Markus für mich bedeutet, mit welcher Freude ich zehn meiner Leben für das, seine Hingabe...' „Schon recht.' nickte der Arzt und war schon wieder hinter der Türe seines Ar beitszimmers verschwunden. Trotz dieser Geschehnisse und Ueber- raschungen versank Sebastian in den nächsten Tagen in einem ihm selbst voll kommen ungewohnten und unerklärlichen Trübsinn. Er wusste einfach nicht, ob es die wiederholten nächtlichen Warnsignale waren — weitere Angriffe

. Die Gewohn heit der Warnungen vergangener Näck>- te und.die Erfahrung des letzten Males ließen Sebastian diesmal nicht mehr lange in Entsetzen am Fenster verharren und dem höllischen Spiele der Töne und Feuerbohnen folgen, die den Himmel wie mit feurigen Schwertern zerschpitten. Nach dem ersten Heulton lente- Sebastian gleich einem alten und erfahrenen Kran kenwärter die Bahre zurecht und schon hatte er mit Hilfe der herbeigeeilten Schwester den Kranken auf die Bahre gelegt, als ein dumpfer Schlag

das Haus erzittern lieb. Entsetzt sah der Eckhoser 'die Schwester an. Diese schrie ihn an. es sei allerhöchste Zeit, man müsse lausen, anscheinend würfen die Feinde Ihre Last auf das-arosse und weithin sichtbare Ge bäude.' Im Gange hafteten die Kolonnen mit Bahren und Kranken vorwärts. Es ka men schon die ersten 5)elfer zurück, die ihre Kranken in den Kellern geborgen hatten und Sebastian lah zufällig nach rechts, da soeben Dr. Täubner aus dem 'Arbeitszimmer getreten war und etwas in dey.Gang ries

, das keiner verstanden hatte, als der Boden und die Mauern zu wanken schienen und weit vorne, ein gelber Strahl wie von Schwefel und Phosphor leuchtend aufschlug. Mit einer unheimlichen und ihm unbegreiflichen Gleichzeitigkeit nahm Sebastian diese letz ten Eindrücke auf und er lah wie Dr. Täubner mit vor Erstaunen weit offenen Augen- unter dem brechenden Türpfosten des Zimmers zusammensank und im selben Augenblick auch Schwester Helene lang hinschlug und die Bahre leinen Händen entriss, als wolle sie in ihrem Falle

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 15.09.1936
Umfang: 6
, in der die Badereisenden gern Station machten, wenn sie die beliebte Tour von Biarritz nach San Sebastian unternahmen. Das französische und das spanischa Seebad liegen, obwohl die Grenze dazwischen ver läuft, so nahe beisammen, daß man sie vom Gra- nitgipsel des Haya-Gebirges bei Jrun mit einem und demselben Blick umfaßt. Drohend zogen Schatten des Todes herauf über der Stadt, die bisher nur gelächelt hat; die Stadt, an deren Liebreiz jeder zurückdenkt, der einmal an diesem besonnten Strande feinen Sandes

für die Anlage der „Neustadt', an die man sich erinnern würde, wäre der Schrecken nicht größer als jedes Geden ken. San Sebastian ist die Hauptstadt der Basken.' Mit der Sprache dieses Volkes haben sich berühmte Forscher beschäftigt. Wilhelm von Humboldt stu dierte sie so eifrig, daß noch heute spanische Philo logen rühmend seiner gedenken. An ihrem Jahr hunderte alten. Brauchtum halten die Basken fest.' Dieses Land der Basken wurde Kriegsschauplatz. Minen, Tanks, Granaten, Bomben, alle todbrin genden

Instrumente, die der Menschengeist ersann, fielen nieder auf seine Aecker, auf seine Häuser» auf seine Erde. Und San Sebastian ist die Stadt, auf die alle Basken stolz sind; sie ist die ihre. Dono- stiya oder Jruchulo wird sie von ihnen genannt. San Sebastian ist ja ein viel jüngerer, christlich spanischer Name. Aber auch der Name jenes christ lichen Heiligen, der von unzähligen Pfeilen durch, bohrt niedersank, mag seine Richtigkeit haben. Denn immer wieder blutete das Baskenland unter, unsäglichen Qualen

. Viermal im vorigen Jahr hundert wurde Fuenterrabia. das der Grenze nächstliegende befestigte Städtchen, umkämpft, er^ stürmt und zerschössen. San Sebastian ging in Flammen auf, als die Alliierten es Napoleon im Befreiungskrieg entrissen: alle Straßenzüge brann ten lichterloh. Später litt es unter den grausamen Karlistenkriegen. Genau vor hundert Jahren, 1836, wurde um die Stadt erbittert gekämpft. Aber wenn Friede ist, glühen dort die Täler itt sonniger Pracht. Die Edelkastanie reift, gelb heben

aus: nicht nur ihre' Lage, sondern auch ihr Klima bestimmten diesen! Ruhm. San Sebastian wurde bald dein älteren! Biarritz überlegen. Doch der Ruhm San Seba-' stians als Fremdenstadt ist noch nicht älter als 50^ Jahre. Damals (1886) verlegte die Königin Maria Christina nach dem Tode ihres Gatten die Residenz! nach dem kleinen Küstenstädtchen. Gleichzeitig er-! reichte aber diese kluge Herrscherin auch noch ein anderes Ziel, denn die Basken, die früher eher zu; den Karlisten hinneigten, schlössen sich bedingungs-! los

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Lienzer Zeitung
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Seite 15 von 32
Datum: 17.08.1907
Umfang: 32
-, WSSV^-uu<! 8sic!TN» Ztokks für !^c>5ek. und .^ufput?, ^rc>d5e ^U8^a^Z jn !v!eider?u^!lör. ^si'i'snwssQlis, ^nsdsn- und ^inclsi'IdsiclSl', Osmsn» die^e^ eili^eld^Keilden ^.rdeiten ^verd«n ^roms>t und in ^.usfü^runA ^edradit. Die Geschichte vom wohltätigen Sebastian. Erzählt von Peter Rosegger. Arme Leute haben' einen Sinn mehr als andere — die Not. Arme Leute sind in ihrem eigenen Hause nicht daheim. Arme Leute müssen tanzen, wie die Reichen pfeifen. Armer Leute Reden gehen viel in einen Sack

. Es ist besser, die Armen sitzen vor meiner Tür, als ich vor ihrer. — So hatte sich Sebastian, der Kreuz baumbauer oft gedacht. Sebastian war aber ein wohlhabender Bauer und solche Leute philosophie ren gescheit über die Armut. Armut ist keine Schande, sagen sie gern bei ihrem wohlbestellten Tisch, aber ein leerer Sack steht nicht, das fühlen andere in ihrer elenden Hütte. Aber Sebastian war keiner von jenen Rei chen, die nur zwei Hände haben, eine zum Neh men und die andere zum Behalten — ihm fehlte

auch die zum Geben nicht. Mit Geben wuchert man am meisten, dachte er, denn unser Herrgott zahlt guten Zins. Und. er tat wohl und sah nicht um und er schrieb sein Wohltun nicht in den Kalender. Gott aber schrieb es auf in den Her zen seiner Armen. Seinen feinsten Rock behielt Sebastian wohl selbst, aber seinen wärmsten gab er dem Bettler. Wenn er, sich auf das Mahl freuend, bei Tische saß und es kam ein Armer hereiiigehumpelt, so stand er auf und sagte: „Setzet euch ans mein Platzl da und esset; ich krieg

' mit Gottes Will' heut' noch mein Nachtmahl, wer weiß, ob an euch wohl gedacht wird, wenn die Leute zu Abend essen.' Ein armer Kieinhäusler stahl ihm einmal Holz aus dem Walde, da ging Sebastian zum Dieb und sagte: „Wenn du wieder Holz brauchst, Hannes, so sag's mir, daß du keine Sünde be gehst!' Wenn ein Festtag war, sagte Sebastian zu sich: „Heut' tu' ich mir was Gutes an, heut'', steckte seine Geldtasche zu sich und ging davon. Auf der Straße beschenkte er jeden mühseligen Greis, jedes arme Weiblein

und er ging in das Armenhaus und als sein Beutel leicht war, war auch sein Herz leicht und er lächelte für sich: „'s ist halt doch rechtschaffen wohl, wenn sich einer einen guten Tag antun kann.' Wer gibt, was er hat, ist wert, daß er lebt. Sebastian gab, was er hatte, nur Haus und Hof stand ihm noch da, das sollte er doch behalten für sich und seine Kinder. Die wahre stille Ar mut blieb nun, da sonst nicht mehr viel zu holen war, weg von seiner Tür, aber das Bettelvolk polterte an derselben: „Warum

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Volksbote
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Seite 12 von 20
Datum: 13.04.1933
Umfang: 20
eine Kirchenglocke, vollhell, jubelnd; eine zweite mischte sich ein und nun sang es in lachendem Duett: Halle- ... ,lujä . ... Halleluja — — — Schwer sank dem Alten das zottige Haupt auf die Brust. Fahrige Finger stopften sich in seine Ohren. Aber das alles könnte den sieg- v haften Glockenklang nicht hindern, bis an die Seelenwand des Mannes vörzud'ringen, den - Ans rechtschaffene und bürgerliche Mutter vor unendlich langer und' vergesiener Zeit Johann Sebastian genannt und gelaust hatte. Ostern! Ostern! Unsinn

. Als es sich lächelnd seinem - Weg wieder zuwandte, gewahrte es Johann Sebastian, der in seiner vollen, angstgebieten- - den Größe. neben dem Graben stand. . „Hei, da babt Ihr mir aber einen Schrecken eingejagt.' sagte das Mädchen, auf der Grenze zwischen Furcht? und Mut. Aber tapfer wie dieses junge Ding sein ganzes, bis- > heriges Leben gemeistert, entschloß es sich zu letzterem. „Da Ihr nun eimnal da seid, ', könnt Ihr mir mal sagen, wie west es noch zum Almhof ist!' Die munteren, Hellen Mädchenaugen müh ten

sich scheu, dem bärtigen Riesen furchtlos , ins Gesicht zu sehen. Er sollte doch nicht etwa - glauben, daß sie Angst hätte r 1 — — , Wunderlich schaute Johann Sebastian auf dieses kleine, schmächtige Geschöpf herab. Wie lange hatte er keinem anständigen Menschen mehr in die Augen gesehen! Gr vergaß sekundenlang, daß. da. vielleicht ein kleines -.' Dienstmädchen vor ihm stand, das sein Er- , Hartes im Mieder trüg! „Tja, bis zum Alm hof.' er würgte es fast, „da gehst du gut -noch ein Stunde

. . .!' ' ' - „Da kann es mir .ja dunkel darüber wer den,-': meinte das Mädchen mit leichtem ' Schänder. ..Muß eilen, kenne hier nicht Weg mochSteg',und wollte nach zagem Gruß, -weiter. . . . - - , „Wafte,' preßte der Alte hervor, „wenn's dir recht ist, geleit' ich dich hin. Hab auch da .< oben zu tun — ——!' . Allein mit dem fremden Mann im wilden ^ Verggebüsch?'AböruM keinen Preis wagte sie es, sein Anerbieten abzulehnen. So be» -mühte sie sich denn wacker, seinem schnellen, ^'langen Schritt beizubehalten. Johann Sebastian ging

wie du eines , bist, sorgen muß — —' und im Weiter gehen konnte er nicht die Versuchung unter drücken und mußte durch die Zähne knirschen: „Hast dir doch aber etwas gespart, du? Denn das ist immer gut, wenn man was hat für irgendwelche Not!' Und als sie, zutraulich geworden, stolz nickte, kniff Johann Sebastian die Augen zu, daß ihn rote Funken umtanzten, um dieses Nicken nicht zu sehen, das ihn zum Raub ver lockte — —— Sie gingen eifrig weiter, schweigsam der Alte, plaudernd wie ein Quell das Mädchen. „Und dann wißt

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 01.08.1923
Umfang: 8
. Gegen den Bürgerkrieg. - Ber li n, 1. August. In einem aufsehener regenden Artikel wendet sich der „Vorwärts' Stühlen für die Gäste weichen müssen. Meittinger saß heute als letzter in der ersten Bank, wo die zu entlassenden Schüler und Schülerinnen Platz nehmen mußten. - Der gute alte Pfarrer hatte an diese Kinder der Reihe nach eine Frage gestellt mit Ausnahme des Sebastian Meittinger, von dem doch keine Antwort zu erwarten war, und wollte eben sich zur nächsten Klasse wenden, als der neue Schulinfpektor, Dekan

Neumeier, seinen Kopf von den Büchern erhob und sagte: „Herr Pfarrer, wollen Sie nicht, bitte, auch an den Schüler Sebastian Meittinger eine Frage rich ten? Ich sehe eben im Zensurbuch, daß er in allen Fächern die schlechteste Nummer hat; selbst im Be tragen und Fleiß. Da verliert die Schule nichts, wenn dieser unnütze Junge fetzt entlassen wird.' Der Pfarrer war ein wenig verwirrt und richtete die Frage, die er für den ersten Schüler der nächsten Klasse schon bereit hatte, an den Sebastian Meit tinger

Niederreither vergaß ganz die Würde des Ortes und rief: „Ja, Sebastian, dann kommst deiner Lebtag nie m den Himmel' — und von neuem lachten die Prüfungsgäste; selbst der Lehrer und der Schulinspektor stimmten ein. Se bastian Meittinger aber schaute mit einem hilflosen Blick auf den Pfarrer; der hatte Wohl auch ein Lächeln in seinen Mienen; aber es war von anderer Art^ Und aus des Knaben Herz brach da mit einem Mal das ganze Weh und alles Leid, aller Trotz und alle Wildheit, miteinander kämpfend, gewaltsam

her vor: Meittinger fiel schwer auf die Bank, legte den Kopf auf die übereinandergelegten Arme und weinte weinte, wie nur ein Knabe aus dem Herzen wei nen kann. Der Pfarrer aber legte feine Hand aus den struppigen, zitternden Kopf und fuhr tröstend darüber: und beugte sich nieder und sprach ein paar leise Worte, die niemand verstand außer er selbst und Sebastian Meittinger — und der liebe Gott. Nach dieser, durch Sebastian Meittinger veranlagten Störung nahm die Schulprüfung ihren gewöhn lichen

und begannen' zu beten — Gegen Abend kam der Vater nach Hause; völlig erschöpft und durchnäßt. Jetzt erfuhren wir auH, daß zwar die Mühle so gut wie zerstört sei; die Mül lersleute aber hatten das Leben retten können. „Gott sei Dank,' meinte erleichtert meine Mutter. „Ja,' fuhr der Vater fort, „aber der Sebastian Meittinger ist ums Leben gekommen —' „Der Meittinger?!' riefen wir alle und wohl jeder unterdrückte noch schnell das gewöhnliche Bei wort. „Ja, der Meittinger,' wiederholte der Vater nachdenklich

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 28.07.1936
Umfang: 6
Sendungen unauffangbar werden. Wenn man den vom Madrider Sender verbrei teten Nachrichten Glauben schenken will, dessen Sendungen von den Gegnern nicht gestört wer den können, würde die Lage der Aufständischen, die im Gebiet der Sierra Guadarrama helden mütig kämpfen, verzweifelt sein. Die Regierung kündet weiter an, daß Santander, Gijon, San Sebastian und Bilbao neuerdings im Besitz der Regierungstruppen sind. England gibt nach Aufhebung der Mittelmeer-Mkommsn Baldige Anerkennung auch der durch Italien

, daß die bisher auf, Seiten der Madrider Linksregierung kämpfenden^ regulären Truppen zur Militärgruppe übergingen, wodurch die Lage der roten Milizen unhaltbar^ wurde. Auch um das vielgeprüfte San Sebastian i?i deez Kampf wieder mit voller Wucht entbrannt. Im Laufe des Abends und der Nacht haben sich in? San Sebastian wieder blutige Straßenkämpfe' entwickelt. Ein Teil der Stadt befindet sich nach' den letzten Meldungen wieder im Besitz der Mili,' tärgruppe. Der neue Kampf um San Sebastian

hat das. diplomatische Korps zur eiligen Abreise aus der^ Stadt veranlaßt. Am späten Abend ist es dem amerikanischen Botschafter Bowers, der màere^ Tage lang in seiner Villa außerhalb von San Sebastian von jeglicher Verbindung abgeschnitten war, gelungen, mit seiner kranken Gattin, seiner Tochter, dem gesamten Botschaftspersonal sowie den sonstigen amerikanischen Staatsangehörigen.! auf dem Kültenkutter „Cayuga' die Stadt zu ver lassen. Auch sämtliche anderen ausländischen Ver treter haben die Stadt bereits geräumt

oder sind im Begriff, es zu tun. Wie jetzt bekannt wird, ist bei den Straßenkämpfen, in San Sebastian c-Z hee der Gattin des schwedischen Konsuls auch die Frau des finnischen Vizekonsuls ums Leben gekommen.' Im Kampf um Madrid ist es zu einer Atem-' pause gekommen, die auf beiden Seiten zU Um gruppierungen und zum Heranholen von Verstär kungen benutzt wird. Vor allem zeigt sich àuf Sei«' ten der Linkstrupven, besonders bei den milita-, tisch kaum ausgebildeten Milizen, eine stärke Er-' müdung infolge der Strapazen

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 28.03.1944
Umfang: 4
, Siegesplatz 31, 2. Stock. . Dozen. Turnusdien st der Apo theken. In der laufenden Woche ver sieht die Madonna-Apotheke. Lauben gasse 17. den Turnusdienst für unser« Stadt. Josef Unkerfrauner, dipl. Fußpfleger. übt seine Tätigkeit am 30. März 1944 in St. Ulrich aus. Anfragen bei Fa. Vinzenz Vinatzer. Sebastian Eckhöfer 8 Erzählilng uua dem Etschtal „Oh.' fiel Peter ein, als «r sah, wie Markus erschrak, „nicht, daß Sebastian Anna und das kleine getötet hätte, nein, ex trage keine-unmittelbare Schuld

er in der Ruhe seiner Kämmer die Gedanken zu ordnen. Und dennoch, sosehr er seinen Willen, zusam menfaßte. sosehr er auch versuchte, mit seiner ärmlichen und bescheidenen Folge richtigkeit in seiner Seele sozusagen einen Schrank mit Fächern einzurichten, in de nen ir dann diesen und jenen Gedanken fein säuberlich und je nach Wichtigkeit vergrub, er kam zu keinem Entschluß und zu keinem Ende. 1 Da war. vor allem der Vater! Markus dachte bis in die früheste Zeit seiner Ju gend zurück. Sebastian

. Und so war nun ein Abgrund offen zwi lchen Markus und Sebastian, der^ sich im mer breiter auszudehnen schien und dessen andere Seit« Wießlich überhaupt nicht mehr sichtbar, geschweige denn erreichbar war. Und über alledem war für das unbeirr bare Rechtsempfinden des Jungen eines klar geworden: Cs lag eine schwere, eine doppelte und dreifache Schuld auf der Sippe. Jener Markus hatte sie den kom menden Geschlechtern mit seiner Verrä tertat aufgeläden. Seine Söhne und Söh- nessöhne waren zu schwach geweien. sie zu tilgen

. Ihre Aufgabe war. den Hof schlecht und recht über Wasser zu halten. Dann kam aber Sebastian. An diesem wäre es gelegen, im Kriege und nachher jenes Opfer zu bringen, das ihn in die Gemeinschaft der anderen zurückgeführt hätte. Anstattdessen aber lud er zu altem Verrat noch neuen und jagte überdies einem Gedanken nach, der ihn wie ein Phantom in den Abgrund narren mußte: ihn oder seine Nachkommen. Nun hatten zwei der Söhne schon gebüßt, unschuldig, unwissend, opfernd bis zum letzten Herz blut. Also blieb

hinzugefun- den zu haben Sein Weg mußte der Weg der Brüder sein. Er erlchrack auch vor diesem Gedanken im allerersten Augen blicke. Wußte er. ob er überhaupt wert war, dielen Weg zu gehen? Aber das ging ihn nichts an. er mußte ihn gehen und sein Mut allein müsse schon das nö tige Unterpfand dafür fein, daß ihm der Entschluß auch in dfr Tat gelinge. Wie sein Opfer enden würde? Da» kümmerte ihn nicht. Hatte das Geschick, so sagte sich Markus, das der Tor Sebastian auf seine Art zu bekämpfen versuchte

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Alpenzeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 19.01.1929
Umfang: 8
wurde. ! Wir miissey nun jene Kapellen, in denen die ! Verehrung des hl. Sebastian schon seit Men-- ì schengedenken'Gepflogenheit lish. ches Mähern ^ erwähnen: ! - ' ! ^ . ^ Da ist einmal hart an den^ drei Brücken von ! Gemieden, ^ > Stunde von der 'heutigen Stau- 5 mauer entfernt, jene Kapellè^zmn Herrn sin - Elend, allw.o auch eine Status-des hl.. Ae.bastizan ^ auf dem Altare steht. Es ist in jener Kapelle überhaupt üblich, daß jene -Gewiedner und - Fussendrasser, die nicht zniy Rosenkranz äin

' Sonntag nachmittags in die, Kirche .von St,,, Nicolo kommen können, dori denselàefl betèn. Wievielmehr ist die „Gemieden.,Kapelle das . Ziel der Einwohner am Fest d.eö hl.. Sebastian! A Am Steilhang sodann zwischen Mössenbach aind Gruben steht, eine weitere Kapelle, Jakoo Rainer, genaiMt'der' ;,Dàxmeister', hat^sie- sei- . nerzeit renovse.rt^,, die.^weithin durch ihre.,kar- ! minrote Farbe ' sich' Aus''der Landschaft herau?- h^bt; von. den vielen llynvachsei,den, Krgiiewitt- stauden (Berbèritz

) hat sie den Namen „Krane- wittkapelle'. ^ Dort hängt neben einem kunstvollen Bilde - des hl. Viehpatrones Wendelin auch eine Tafel an der Wand^ welche das Martyrium des hl. ! Sebastian recht drastisch darstellt. Darum wird / ! auch diese Kapelle am Sebastianitag von der Be völkerung fleißig besucht. Im Erlenwald hinter dem Weiler Rain — ein Mühlbach rauscht vorbei — erhebt sich in zwei StockM'!» hoch in diè'Liifte eine wettergebräunte Holzkapelle, nach dem Besitzer genannt die „Dax- kavelle

'. ' ' ' ^ ' Ueberlebensgroße Statuen — sie sollen aus der alten Wolfgangkapelle, die der Kirche in .San.Nicolo voraufging, stammen — bilden den reichen Schmuck jenèr'Kapelle. Bài vielen Sta tuen kann man aus. dein noch vorhandenen Sok- kel schliefen, daß sie'einstmals cUis Säulen ge standen sià ' ' ' ' '' ' ''' - Eine jener,überlebensgroßen Statuen ist die des hl^ Sebastian, von vielen Pfeilen bespickt. Sie steht hart, am Niesenkreuze, das an der Mitte der Vorderhand sich erhebt. Begreiflich darum

, daß auch die „Daxkapelle' am 20. Jän ner viel besucht wird. . Wir gelangen zum Zentrum der Sebastiani- verehrung im Bizze. Im Vergleich zur Volks bewegung, welche am Sebastianitag dorthin läuft, versinkt alles andere „zum Wostian-Giehn' (zum hl. Sebastian gehen) ins Nichts! — Am Ende des letzten Weilers von San Nicolo — Piazza heißt er — träumt am Waldrand der „Tassa', welcher Waldstreifen San Nicolo von San Giacomo scheidet, eine Holzkapelle, die die Sommersonne vieler Jahre tief gebräunt hat. Ein Bergbach klappert

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Dolomiten
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Seite 4 von 4
Datum: 08.03.1943
Umfang: 4
und von den Russen gänzliche llnterwerfiing forderte. lFortsctznng folgt.) LiebeHlied von Bach Von P. St. Anna Magdalena. Johann Sebastian Bachs Zweite Ehefrau, fast, wie oftmals, wenn sie ihrem Man» nahe sein wollte, jn seinem Zimmer und besserte hcincnzeug aus. Immer wieder gingen ihre Blicks zu ihm hinüber, der oft so schnell schrieb, dast sie denken mnstte. cr könne nicht rasch genug all das aufs Papier bannen, was Kokt, der Herr, den er jo kehr verherrlichte, ihm diktierte. Manchmal konnte sie noch immer

nicht recht daran glauben, dast sic wirklich des so be rühmt gewordenen Johann Sebastian Vachs Ehefrau war. Als wieder einmal ihre Blicke zu ihm hin» übergingen, sah sic ihn all das Ausgezcichncte unterstrichen, den Federkiel hinlegen und sei nen Kopf in die Hände stützen. Eine Weile blieb er so sitzen, dann erhob cr sich und kam mii^folgcnden Worten zu ihr her. „Ich wollte ein Lied für dein Rotenbüchlciii schreiben. Magdalena, ein Liebeslied, cs will mir aber nicht 'recht gelingen.' „Es wird die schon

noch gelingen. Sebastian', lächelte voll tiefen Verstehens Magdalena. „Es ist dir noch immer alles gelungen, was du woll test.' „Wenn cs auch Eott wollte', lächelte er. „Es kann mir aber auch gar nicht 'recht gelingen', lachte cr nun. „denn wie sollte der Kantor der Leipziger Thomasschnle ein richtiges Liebes lied zustaiidebringen! Ja, wenn ich dich heimlich lieben müsttc und keinen Tag so ganz klar wüstte, ob du mich auch wirklich lieb hast, dann...' „Dann schriebst du gcwist das schönste Liebes lied

. Sebastian', lächelte Magdalena. ..Doch danken wir C5ptt dafür, dast wir uns so glücklich lieb haben dürfen. Ich laustes manchmal ohne hin nach immer nicht ganz glauben, dast ich wirklich deine Ehefrau und Mutter deiner Kin der bin und gar bald sogar einen Schwiegersohn haben werde.' „Christoph wird unserem Lieschen ein guter Ehehcrr und uns ein guter Sohn sein, Magda lena, und, so löott will, dich bald zu einer glück- lscheu Erostmuttcr machen.' „Und du willst sür die lünstige Krostmuller ein Liebeslied

schreiben.' lachte nun Magdalena aus einem fast übermütig gewordenen Herzen. „Ja', sagte Johann Sebastian Vach. „Erstens, weil ich vor unserer Hochzeit keines für dich geschrieben habe, und dann, weil ich die künf tige Grostmtlttcr um nichts weniger liebhabc als die Jungfer Anna Magdalena, die metnen vier Kindern so avsopserungsvoll die verlorene Mutter ersetzte.' „Es machte mich zur glücklichen Ehefrau und glüiklichen Mutter zugleich, Sebastian.' „Ich weist es. Magdalena, und darum gehe

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Volksbote
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Seite 5 von 16
Datum: 07.10.1926
Umfang: 16
. Und Sebastian zieht nach Bres- fanone. Die Fremde wird sein Schicksal. - Was die Heimat behütet und durch ihre schollengebun dene Kraft gedämmt hätte, das stürzt sich in der Fremde fosfellos über Sebastian, treibt ihn durch alle, Martern einer von unend licher Unrast gequälten Menschenseele, durch *) Verlagsanstalt Tyrolia, Innsbruck-Wien. München. INanÄeinen RM. 6,60. 487 Seiten. „TroTrairrrr Rr. Ä> — SÄte 5 —i——WM——■ m.\t I III ■—■■—■■II II m ■ | I Höhen und - Tiefen der Liebe, durch Aben teuer und Schuld

zum himmlischen, in dem aller Un rast eine Heimat wird? Sebastian findet zu sich selbst. Die Kunst gibt dem schmerzvoll- freudig Schaffenden Weg, Klarheit und Be freiung von dämonischen Gewaüen der Seele. Sich selbst nahe erkennt der die Ur gewalt der väterlichen Scholle und stirbt als ein Helfer und Heros für die von stürzenden Wassern bedrohte Heimat. Ein Schicksalsbuch ganz eigener Art und Prägung. Was gilt die Schuld des einen? Sie ist klein und vergessen gegenüber der Schuld der Geschlechter. ■ Sebastian

. Sie dringen überall ans Licht, getragen von der schöpferischen Gewalt einer bildhaften Sprache. Diese Gewalt rüttelt die Jahrhunderte durcheinander, sie wirft die schreckliche Ver gangenheit in das gegenwärtig« Geschehen. Sebastian steht von tausend Pfeil«, durch bohrt am Marterhotz. Sebastian reißt die Pfelle aus seinem Herzen und greift zum Schwert. Cr ist der Ruhelose, der die Heimat flieht und die Heimat sucht. Die Heimat bleibt hohes, klares Symbol. Ein Gedanke zieht sich durch das ganze Werk

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 01.08.1923
Umfang: 8
nämlich 356; unter die anderen Listen wird der Rest, das sind 179 Plätze, verhältnismäßig auf geteilt. Nun zieht wohl kein Mensch in Zweifel, daß auf die praktische Gegenwart angewendet, die Wie öer Sebastian öennoch in öen Himmel kam. ^anze Dorf, groß und klein, war sich dar über «.inig, daß es auf Gottes weiter Welt keinen unnützeren Jungen gab als den Sebastian Meit tinger. . Ein Jahr lang ging ich mit ihm .zur Schule; für ihn war es das letzte, für mich das erste Jahr; denn, weil das Dorf

Umschau zu halten. ^ .Da. war neben dem Katheder die große, schwarze -^awl; dann kam die merkwürdige Zählmaschine: sie stand auf hoben Beinen und batte viele rote und Weiße Kugeln: es folgte, an die Band gestellt eine ^rze Bank, darin em großer Junge sa^ Dic?e ^ank war, wie ich später erfuhr, die sogenannte Eselsbank und für besonders faule oder böse Schüler bestimmt. Ter Junge aber war der Sebastian Meit tinger. Ich betrachtete ihn, obne ihn zu kennen, ?lt einer gewissen Ehrfurcht: denn die Tatsache

Gesicht Meutingers in dem Fensterrahmen und mein letzter Mut war dahin: uuter Tränen floh ich aus dein 5chulzimmer und lief nach Haufe; alles, was meine erschrockene Mutter aus mir herausbrin gen konnte, war nur immer der Name: „Meittinger! Meittinger!'' — — Es ist erklärlich, wenn seit diesem Tage auch ich der Meinung des ganzen Dorfes beistimmte, daß es auf Gottes weiter Welt keinen unnützeren Jungen gäbe als den Sebastian Meittinger. Freilich kam mir später ein Zweifel, ob mir Meittinger wirklich

ein Bein gestellt hatte oder ob ich über das vor stehende fußende der Bank gestolpert war — aber wie hätten dann die Kinder sofort den Meittinger- beschuldigen können, wenn er es nicht getan? So' blieh ich bei der allgemeinen Ansicht. Und wie ich jetzt als Erwachsener erkenne, hatte sich in Sebastian Meiüingers Seele die gleiche Meinung über sich selbst allmählich festgesetzt: tagtäglich und überall und von jedermann mußte er hören, daß er zu nichts tauge,. bis er endlich selbst daran glaubte

und danach han- delte: er mußte ein böser und unnützer Junge sein, ob er wollte oder nicht — um den Glauben eines Kindes aber ist es die ernsteste Sache auf Gottes weiter Welt „Du bist cm Nichtsnutz uns nimmst einmal ein schlimmes Ende!' rief Zornig der Bürgermeister und Müller Niederreither, der seinerzeit Sebastian Meittinger „aus Gnad' und Barmherzigkeit' in sein Haus genommen harte.

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 05.07.1929
Umfang: 6
, Guggenberger Josef, Kaufmann Anton jun., La geder Avlis, sen., Unterlechner Josef, Äußerer Johann, Schwarzer Eduard, Tomedi Albin, Hil- pold Hose,f. , Schlecker: Kaufmann Anton jun., Unterlech ner Josef, Unterlechner Karl sen., Pfeifer Alois, 5067.— für den Fundus instruktus. Vadium Lageder Alois sen., Unterkosler Sebastian, Kröß Lire 13.304.— und Lire 760.— für den Fun- Johann sen., Meßner Ludwig. Nicolussi Franz, diis instruktus. 2. Der Grundbuchseinlagezaht Hilpold Josef, Proßliner Fr. sen.. Strasser

, Schaller Franz, Hilpold Josef, Lageder Alois se>ì., v. Dellemann Alois, Kröß Joh. seil., Ma rek Stefan, Casser Peter sen. . Gewehrserie Klasse B: Tomedi Albin, Schwar zer Ed., Unterkosler Sebastian, Kaufmann Ant. jun., Proßliner Fr. sen., Hörrack Ferdinand, Kröß Joh. Zun. Armeogoivehrserie: Unterlechner Josef, Kauf- mann Ant. jun., Unterlechner Karl seil., Nico lussi Franz, Strasser Hans, Macek Stefan, v. Dellemann Jlois, Meßner Ludwig, Pfeifer Alois, Lageder Ol. sen., Unterkosler Seb., Proß liner

Fr. sen., Hilpold Josef. Kleinkaliberserie: Unterlechner Josef, Meßner Ludwig, Maeek Stefan, v. Dellemann Alois, Äußerer Johann, Schwarzer Eduard, Unterlech ner Karl sen., Proßliner Fr. sen., Guggenberger Joses, Pfeifer Alois, Unterkosler Sebastian, Kaufmann Anton jun. Prämien für die meisten Schüsse: Kaufmann Anton jun. Prämien für die meisten Schüsse: Kaufmann Anton jun., Lageder Alois sen., Meßner Lud wig, Unterlechner Karl sen. Resultate der Iahresnieisterschaft 1923—1929 ' Klasse

A: Für kombiliierte Karte (Gewehr und Armee): Unterlechner Josef, Unterlechner Karl sen., Zischg Heinz, Pfeifer Alois, v. Delle- maim Alois, Strasser Hans, Meßner- Ludwig, Alois Macek Stefan, Hilpold Josef, Lageder sen. Klasse B: Unterkosler Sebastian, Kaufmann ternehmungen haben die ihnen zur Ausführung Ant. jun., Proßliner Franz, Meßner Franz, To- iibertràgenen öffentlichen Arbeiten. fertigge- ' medi Albin, Facchini Heinrich. stellt. Die Gläubiger dieser Firmen werden aufgefordert, ihre Ansprüche aus bleibenden

di Tren to für die elektrischen Kabel-Beleuchtungsan lagen an den Plätzen der Stationen lind, Hal ^ Armeegewehr: Unterlechner Josef, Unterlech- ! »er Karl sen., Zischg Heinz, Unterkosler Seba stian, Pfeifer Alois, Kaufmann Anton, Strasser Hans, v. Dellemann Alois, Proßliner Franz, Meßner Ludwig. ' Kleinkaliber: Unterlechner Josef, Macek Ste fan, Langer Anton, Meßner Ludwig, Zischg Heinz. Tiefschuß: Pfeifer Alois, Unterlechner Josef, Unterlechner Karl sen., Unterkosler Sebastian, Meßi^er'L., Schäller

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Alpenzeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 19.01.1928
Umfang: 8
die Verehrung des hl. Sebastian schon seit Men-' schengedenken - Gepflogenheit !ist,. >des -MäKerjen erwähnen: ! ! ' ; ' « Da ist einmal hart an den. drei Ärucken von . Gemieden. ^ ^ Stunde von der heutigen Stau- ^ mauer entfernt, jene Kapelle Mm Herrn im -Elend, allwo auch eine Statuèdes hl..Sebastmn ' atif dem Altare steht. Es ist in jener Kapelle ! überhaupt üblich, daß jene G.ewiedner und Fussendrasser, àie nicht zun? Rosenkranz am Sonntag nachmittags in die Kirche von Sic», Nicolo kommen

können, dort denselben betèn. Wieöielmehr ist die ,.Gewiede>i?Kàpèllè d'as Ziel der Einwohner am Fest des hl.. Sebastian! / Am Steilhang sodann zwischen Rossenbach i»nd Gruben steht eine weitere Kapelle, Jakoo Rainer, genaM'-dèr' i,Daxmsister', hat'sie. sei- « nerzeit renoviert^die. weithin durch ihre,kar minrote Farbe sich 6us' der Landschaft Heraue- hebt; vpn. den vielen UißUMchsenden. Krgnewitt- stauden (Berberitz) hat sie den Namen „Krane- wittkapelle'. ... ... Dort hängt neben einem kunstvollen Bilde

voraufging, stammen — bilden den reichen Schmuck jenà Kàpèlle. Bèi vielen «Sta tuen kann man aus dei?i noch vorhandenen Sok» kel schliefen, daß sie' einstmals auf Säulen ge- standen sià ' ' ' ^ '' Eine jener, überlebensgroßen Statuen ist die des hl^ Sebastian, von vielen Pfeilen bespickt. Sie steht hart, am Riesenkreuze, das an der , Mitte der Vörderwand sich erhebt. Begreiflich darum, daß auch die „Daxkapelle' am 20. Jän ner viel besucht wird. , Wir gelangen zum Zentrum der Sebastiani- verehrung

im Vizze. Im Vergleich zur Volks bewegung, welche am Sebastianitag dorthin läuft, versinkt alles andere „zum Wostian-Giehn' (zum hl. Sebastian gehen) ins Nichts! — Am Ende des letzten Weilers von San Nicolo — Piazza heißt er — träumt am Waldrand der «Tassa', welcher Waldstreifen San Nicolo von San Giacomo scheidet, eine Holzkapell«, die die Sommersonne vieler Jahre tief gebräunt hat. Ein Bergbach klappert dran vorbei und er gießt sich alsvgleich in den Rio di Vizze. Das Jahr hindurch, wie gesagt

ist die Sebasliani- verehrung im Val di Vizze: ein Brauch, .der für alle Zukunft fortbestehen möge! — Mit der Erinnerung, an eine, abenteuerliche SebastiaNisahrt sei dieser Artikel geschlossen! In Vipiteno wird das Fest des hl. mit ganz besonderer Feierlichkeit begangen: Von der Spitalskirche zieht die Prozession, in der die Statue des hl. Sebastian von Jünglingen /aus Naminges mitgetragen tbird, hinab zur Pfarrkirche, allwo das feierliche HöchaNü gehal ten wird. Eine Unmenge Volkes aus Stadt und Umgebung nimmt

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 24.03.1876
Umfang: 10
beiläufig um die 8. Stunde im sogenannten Ramstätter Graben unweit Hopfgarten an dem Bauersmann Sebastian Krall von Jlter, des'en Leiche in der Tiefe des Grabens am andern Morgen aufgefunden und wobei ani Kopse der Leiche mehrere absolut tödtliche Verletzungen, welche mit einem stumpfen Werkzeuge und mit großer Kraftanstrengung beigebracht worden waren und durch welche in Folge der ausgedehnten Zersplitterungen der Schädelknochen und einer hoch> grabigen Erschütterung des Gehirns der augenblick liche

Tod nothwendig und unabwendbar herbeigeführt worden ist, koustatirt wurden, in Gesellschaft und in verabredeter, gemeinsam durchgeführter Mitwirkung mit dem Cisenbahnarbeiter Ferri Cristofero in der Absicht, um den Sebastian Krall zu tödten und dessen bewegliche Sache mit Gewaltthätigkeit gegen seine Person an sich zu bringen, auf eine solche Art, daß daraus der Tod desselben auch wirklich erfolgt ist, Hand angelegt und daß er weiter in gemeinsamer Verbindung mit Ferri Cristofero auch den Raub

an Sebastian Krall durch gewaltsame Ansichbringung der Baarschaft desselben im Betrage von mindestens 341 fl. dann einer Bauchgurte, einer Uhr und eines Hutes vollbracht bat, und 2. gegen Defant Ferrante wegen Ver brechen« der Vorschubleistung, nach Z. 214 begangen dadurch, daß er, obwohl ihm die Mörder reS Seba stian Krall bekannt waren, seine diesfälligen Wahr> nehmungen unmittelbar nach der That und insbesondere über das Erblicken der Leiche im Graben und die gleichzeitige Betretung des Conci und Ferri

. Sebastian Krall langte jedoch nicht zu Hause an. Am nächsten Morgen entdeckten mehrere Arbeiter in der Tiefe des Ramstätter Grabens seine Leiche, mit dem Kopfe nach abwärts, so daß das Wasser das Gesicht -nr Hälfte bespülte. Die Arme waren ausgestreckt, die Hände jedoch von dem Körper selbst bedeckt und aus dem Rücken der Leiche war ein großer Stein im Gewichte von beiläufig 40 bis 50 Pfund und auf den Kopf ein etwas kleinerer Stein gelegt. In der Nähe lag auch daS Hutband, ein vom Bauchgurte abgeris

nach und ober-, halb de« linken Auge«, , vom Aügenbraünboseis ay-5 gefangen, nach Außen und Oben saß eine 4 Centim/ lange, bis auf die.xale» durchdringende Verletzung. Ebenso zeigten sich an beiden Angen Verletzungen, sernerS an der linken Backe eine starke Anschwellung und au« dem linken Ohre sickerte Blut. Noch wäh rend der Aufnahme des Thatbestandes wurde von dem Vorsteher Josef Fuchs und Josef Gratl die Leiche als jene de« Sebastian Krall agnoScirt, wa« sich auch als vollständig richtig herausstellte

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Alpenzeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 20.01.1935
Umfang: 8
unterzogen werden. 5. Daß der freie Auspuff für jedweden Typ motorischen Fahrzeuges untersagt Ist. Auf Grund dieser Bestimmungen können die Gemeinden die entsprechenden Verfügungen die der Genehmigung der voraesetzten Behörden vor gelegt werden müssen, erlassen. 20. Zänner: Der heilige Sebastian, kuürlyrer Aon Norbmnie in Ktillicn gctuicli'i tr.u der ed!c ting Leboslia» in die römische Arilin »nd eriä'waiui sich schnell bis zum Oters en der veituiar^ jlmscrs vw- clctia» empor. Dcr hl. Ambrosius

»c»»i i>in einen wnl>' ren Diener Gottes Vieie Christen beslnille er in der To» d«s»iarier Eine 5>n»i. die sechs Jahre stniimi mar. machte Sebastian mit dem HI. Zìreu^eà'u redend Als der j.aiser von diese» Wundertaten eisnhr. befahl er. dah der Heilige von den Soldaten »iil PseNen qeiöl.t werde. Obwohl im'n Sebastian mit vielen Pieilen am ganzen Lerbe durchbohrte nnd siir tut liefen lies,, erhieli ihn Galt in wiiiiderlmrcr Weile am ì.'à'» (?ine iraiinnu' WUwe, die den Leichnam bestatten wollte, land den Mär tyrer

noch lebend vor. Tie »ahm ihn in ihr >izaus u>'d pflegte ihn gesund. Sobald er wieder hernesiellt war tnit er noch einmal vor Diocletian und lvari ihm vvr. das; er die Christen unschuldig verlobte. Dan ber war der Kaiser so erbost, daß er Sebastian mit Slockschlöjieii to ten ließ. » Zt. Zannec: Dle hk. Agnes. Zungfrau u. ZNärkrirerin In chrem zehnten Lebensjahre gelobte diese edle Rö merin^ ewige ?ungsrauschast und durch ihre enaelgleiche ^ Reinigkeit ist sie die Patron!» oller ten<rl en Seelen

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 27.03.1944
Umfang: 4
er ihnen weisen, tief Mutter und... und Sebastian.' ' n?» 'ml? 11 .?'ihn ffi'SlÄ mISrt ISS ,tlt ' »N'-d--«-» Füt >MM«. «15 Ihrem, tzen, wie es ihn die Mutter gelehrt, uud 6 a>>s» verbannt dann schließlich im Osten die marmornen ' Der andere nickte mit- dem Kovke als Brrge, deren Fellen bente w-ed-r so rot 1 « l £ f D j5S. & Sa”! ob Sie ^ ltünd« de? Himmel ln M;tter>..das Harte um den Tod ihrer , Der Laut von Schritten weckte den « habe. ...... Träumenden. Markus wandte sich um und » e *r sah

sich die Ihren holen guf irgendeine Weise und wenn sie schuldig seien. Nun sind sie also da!' Dann wandte er sich wieder dem Jungen zu: „Also Markus, das mit Sebastian Eck- Hofer ist nun io.' Dann erzählte er ihm di« Geschichte des Vaters und erklärte wie das unselige Blut den Vater zu lenem Schrit te hinriß. der jenem des Slhns Markus gar nicht unähnlich lah und wie Sehg» stian noch darüber verärgert und belei digt war. daß niemand ibn mehr bei sich sehen wollte. Sebastian habe aemeint. alle seien

gegen ihn und in seiner Voreinge nommenheit sei er dann wirklich derienf- ge gewesen, der aegen alle war. So habe dann der Eckhofer begonnen, sein ganzes Streben auf Gut und Besitz zu richten und das Leben als eine aewöhnliche Rech nung zu betrachten, mit Soll und Haben, mit Schuldposten Krediten und Zahlen und Geld und Gütern. Aber er habe jn diele Rechnung nie das Blut eingetragen und das Leben, außer in Form vgn Scheinen und Briefen. Mit diesem jährlich anwachsenden Kon to meinte nun Sebastian, einen Wqll bauen

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