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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 29.11.1933
Umfang: 6
kann sich da viel ersparen. Sebastian war ein ordentlicher Mensch, darum sagte Barbara: „Geh' mit, Sebastian! Ein Jahr, uvei oder auch drei — wir sind ja noch jung.' Sebastian ging mit. Es war ein mühsamer Auf» si-cg, der Berg mit dem Turm, der höchste im Land. Erst im Dunkeln kamen sie an, Sebastian ivacs sich aus sein Bett und versank in einen selt enen tiesen, traumlosen Schlaf. Er erwachte früh, starkes Licht erhellte sein Zim mer, obwohl die Sonne noch nicht aufgegangen war. Als er hinaustrat, stieg sie gerade

aus dem Nebelmerr, das die Welt drunten bedeckte, u. hob sich langsam und feierlich Sebastian entgegen. Der Bursche trat erschauernd zurück — er war doch nick) Gott, daß die Gestirne zu ihm aufschauten I Laut los begannen die Nebel über der unsichtbaren Erde zu wogen, fern lagen abgeschnittene Bergknppen daraus, wie Inseln auf einem grauen Meer, dunkel und unbeweglich. Am Vormittag, bei klarer Sicht, stieg jemand m»t ihm aus den Turm und zeigte ihm alles rund um, die ganze herrliche Welt Gottes. „Nun, willst

du hier bleiben?' fragte man. Sebastian nickte. Er fand keine Worte. Barbara besuchte ihn. Es sei das erste und leß! Mal, daß sie den mühfamen Weg mache, entschied sie. „Besser ist es schon, Du kommst zu mir herab Sebastian I' Er schwieg. Später zeigte er ihr vom Turm aus die Ebene im Osten, endlos wie das Meer, den gro ßen Wald im Norden, die blaue Kette der Vogesen jenseits des blitzenden Stroms im breiten Tal, im Süden die silbernen Häupter der Alpen. „Das dort ist die Jungsrau — ein Berg

ihn an. „Hier wohnen? Für immer In dieser Einsamkeit? Und dann der Winter hier oben — oh —' die wunderbare Welt Gottes, die ihm geHörtel Barbara kam nie wieder herauf. „Komm herab zu mir l'-schrieb sie. -„Ja, bald einmal!' antwor tete Sebastian.' -àn,-, - „-»»« -,i 'Der 'Herbstswrm ritt brüllend auf: den grauen Wolkenwölsen und jagte sie die Felswand hinau° Zuweilen lagen die Wölfe auch träge im Talkessel dann war die Felskuppe allein über dem brauenden Chaos. Schneemassen stürzten herab und begruben

'alles, sie sunkelten in der Sone, daß man hätte blind werden können von irdischem Glanz. Dann trieb der Lenzsturm die Wolkenwölfe zu Tal, hoch über Unsichtbarem schwankte die Turmspitze. „Kommst Du?' schrieb Barbara. „Ja, bald ein mal !' erwiderte Sebastian. — —- Die Kammwiesen lagen heiß und dustend in der Sonne, da nahm Barbara einen Andern. Ihren Bries in der Hand sührte Sebastian Fremde au' den Turm. „Die drei Spitzen dort sind das Finsteraarhorn und das Schreckhorn und das Wetterhorn — viel leicht

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 21.03.1944
Umfang: 4
unter der bleier nen Schwere des Schlafs, ihrer drei, wil- . den Buben annehnien mußte, oder ob sie das zerrissene Gewand ihres Mannes selbst flickte und schneiderte, damit das Geld.gespart und dafür Hof und Grund vergrößert würden. ; Denn Sebastian dachte seit Jahrgn an nichts anderes, als an die Ausdehnung seines Besitzes und wenn er oft seinem Weib stolz und selbstbewußt vorrechnete, wieviel mehr sie nun wieder hätten und welchen Riesenschritt nach vorwärts er. der Eckhofer, seit einem Jahre wieder ge macht

und eben verliefen, wenn auch keiner im Dorfe bisher in' der Lage war, dem .Eckhofer eine unehrliche Handlung vorwerfen zu können. Eines Abends bemerkte Sebastian-un vermittelt zu Magdalena, eg sei nun so weit und mit seiner Rache gegen den Bachmann werde es nunmehr Ernst. Jetzt mochten ihn einmal jene kennenlernen, die ihn vor Jahr und . Tag wie einen Hund aus der Stube gesagt hatten. , Aber mitten in seine Pläne und Ge- danken trat der Wille des Schicksals und machte Sebastian einen gehörigen Strich

zu warten, da» ihr einen letzt«« Gruß be deuten könnte von- den beiden Söhnen. Und wirklich, aus dem Gesträuch weit unter den letzten 2lckern des Hofes drang ein immer stärker werdendes Summen, das dann'mit einem Male aussetzte. Jetzt wären sie unten am Hol'häuschen. mein te die Mutter.zu Sebastian und würden in die hellen 'Wägelchen der Kleinbahn hineinstürmen, die Buben, die wilden! Und dann — das Bähnchen nahm den Weg stadtzu wieder auf und surrte im mer ferner hinweg — dann käme der Fels berg

! Bevor sie durch das Tor schritt, ver hielt sie noch ganz kurz und sah Sebastian von der Seite an. Auch - ihn hatte es schwer getroffen, das wußte sie. aber noch schwerer erschien ihr die Tatsache, daß der Bauer In Sebastian mehr zu leiden schien als der Vater. Aus den kur zen aber bedeutungsvollen Gesprächen der letzten Tage hatte sie entnommen, daß ihr Mann daran war. den Handel wegen des „Heiligengutefi' — so hieß der beste und größte Teil des Back- mann'schen Besitzes, der an den Besitz

nicht und noch weniger als ihr Mann, was die Söhne bewogen ha ben mochte, gleichzeitig und freiwillig zu den Soldaten zu gehen. Sie hätten ja. wie viele andere im Dorfe und auf den Höfen, warten können, bis sie an der Reche wären. Dann mochten sie gehen. Woher sie nur das Blut hatten, frug sich immer wieder die Mutter, dieses un ruhige Blut, das sie von zu . Hause weg- trieb! Und da ihre Gedanken um die Söhne kreisten, blieben sie bei jenem ste hen, der ihr und Sebastian» liebster'war und Markus hieß. Insgeheim

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Bozner Tagblatt
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Seite 5 von 6
Datum: 01.04.1944
Umfang: 6
. Leiter der Schulzahnklinik in Linz a. D., ordiniert, wieder in Gries, Siegesplatz 31, 2. Stock. Sebastian EeMioier 2 Erzählung aus dem Etschtal »Im Gange frug er sie. ob sie ihm klaren Wein einjchenken. könne über den Sohn und was alles zu -bedeuten Habs. Er sehe einem Toten ähnlicher als. einem Lebenden. Die Schwester hob die Schul ter 'und entgegnete zögernd, sie könne nichts sagen, besser sei es: er spreche mit dem behandelnden Arzt. Wenn er wün sche, könne sie ihn zu ihm führen, er sei soeben

in seinem Arbeitszimmer. Seba stian'bat darum. Als sie in das Arbeitszimmer des Arz tes traten. erhob sich von seinem „Tisch ein älterer Herr'mit einem seinen, schma len Gesicht und unendlich gütigen 2lugen, auf dessen, fragenden Blick Schwester Helene erklärte, dies sei der Vater des Patienten auf 38. Dr. Täubner wisse wohl Bescheid. Der Arzt nickte und lud. während sich die. .Schwester entfernte. Sebastian ein, sich zu setzen. Sebastian fragte, welche Verwundung Markus habe und. wie. schwer sie sei

. Ob noch Hoffnung.auf eine Besserung, des zur Zeit anjcheincnd alles eher als hoff nungsvollen Zustandes . sei, wollte er dann noch wissen. ' Dr. Täubner räusperte sich und reinigte umständlich seine Brille. Dann sah er Sebastian lange an und sagte, ruhig. . „Ihr Sohn hat eine schwere Splitter verletzung in der Wirbelsäule. Ein Gra natsplitter von der Größe einer Hasel nuß hat das Rückenmark verletzt und es war nicht möglich, ihn bisher zu entker- Von Oswald Sailer neu.. trotz wiederholter operativer Ein griffe

. Eine gewaltsame Entfernung wür de wahrscheinlich den sofortigen Tod herbeiführen Hier bitte', Dr. Täubner kramte in Stößen, von ' Papieren, Um schlägen und großen, glänzenden Blät tern herum. Dann kam er mit einem großen, durchsichtigen, schwarzen Bogen und erklärte, das Bild gegen das Licht haltend, Sebastian zugewandt: „Das ist eine Röntgenaufnahme, aus .welcher die Lage und Art der Verwun dung cklar erkennbar ist. Dielet.dunklere ausgezackte Fleck in der seitlichen. Mitte ist der Splitter

selbst.'' ' Sebastian folgte aufmerksam den Er läuterungen des 2lrztes. Bisher hatte er die Art der Verwundung- erfahren, aber über ihre Folgen hatte ihm der Arzt noch nichts gesagt. Es schien ihm. daß Markus irgendwie gelähmt fein müsse und es. fiel ihm schwer, seine Banguis zu überwinden und den 2lrzt zu fragen, was es eigent lich, mit der Verletzung für eine Bewandt nis habe. Dr. Täubner mochte seinerseits ahnen, »was im Vater vorging und wie es ihn treffen müffe> wenn er die,ganze, zur Zeit wenigstens

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 01.09.1933
Umfang: 8
. Bolzano; Mader Johann, Me rano: Äußerer Hans, Appiano; Unterlechner Karl sen.. Gries; Rainer Sebastian. Madonna; Kofler Alois. Madonna; Gurschler Alois. Ma donna; Weithaler Josef, Madonna; Rainer Elias. Madonna: Hölzl Rudolf. Merano: San- ter Josef. Madonna, 3640 Teiler. Schleckerfcheibe: , Unterlechner. Karl sen., Gries. 43 Teiler; Schwarzer Eduard; Spechtenhaüser Max; Gamper Mathias sun.; Proßliner Franz; Haller Hans sen.: Egger Jo sef: Hofer Anton; Langer Anton; Unterlechner Josef; v. Dellèmann

Luis; Dr. Kemenater Franz: Gamper Josef; Waldner Alois; Nalner Sebastian: Lafogler Simon; Gurschler Alois; Oberhofer Johann sen.; Winkler Josef; Grüner Alois: Bartolini Franz? Äußerer Hans; Unge- richt Josef; Gamper Josef;-Gamper Mathlas sen.; Hochw. Jnnerhoser Franz; Unterlechner Peter; Gamper Josef Karl:.Nittoli Rocco; La« geder Alois sen.; Schaller Anton; Rainer Jo ses; Rainer Elias; Theiner Josef; Huber Peppi, 1526 Teiler. , M e i st e r s ch e ibe : Spechtenhaüser Max,. 127 Kreise

Alois; Grüner Sebastian: Schwarz Hans; Unterlech ner Peter; Hnber Pcppi; Rainer Elias, 85 Kreisel ì . - < - ' X - 3er Serie: Unterlechner Karl sen.; Egger! Josef;. Rainer, Sebastian: Hofer Anton; Unter-' lechner Josef:'Gamper Mathias sun.; Spechten-- Hauser Mtix;' 'Winklèr Josef; Langer Anton; Lafogler Simon; Haller Hans sen.; Dr. Ke menater Franz; Bartolini' Franz: Schwarzer Eduard; v. Dellemann Luis; Proßliner Franz; Gamper Joses,' Gamper Mathlas sen.; Ober- hofer Johann sen.: Lageder Alois seil

: Gruber Johann: Spechtenhaüser Wil helm; Spechtenhaüser Adalbert; Unterlechner Josef; Schwarzer Eduard; Haller Hans sen; Äußerer Hans; Platter Alois: Frau Baronin Biegeleben: Bartolini Franz; Damper Zacha rias; Tanzer Friedrich; Weithaler Josef; Kofler Alois: Grüner Peter; Poehl Alois; Pichler Alois; Waldner Alois; Dr. Figl Anton; Äm ter Sebastian; Leiter Johann; Gamper Josef Karl; Andorfer Josef: Gurschler Isidor; Spech tenhaüser Max; Nittoli Rocco, 1Z61 Teiler. Juxscheibe: Bartolini Franz, 13 Unge

rade: Spechtenhaüser Max; Egger Josef; Gam per Josef; Oberhofer Johann sen.; Ungericht Josef; Hölzl Rudolf; v. Dellemann Luis; Äu ßerer Hans; Dr. Kemenater Franz; Lageder Alois sen.; Rainer Sebastian; Unterlechner Karl sen.; Oberhofer Johann Zun.; Unterlechner Josef; Lafogler Simon; Pichler Franz; Langer Anton; Gamper Mathias jnn.: Mader Johann: Fahrner Karl; Hochw. Jnnerhofer Franz; Hal ler Hàns sen.? Rainer Elias; Grüner Sebastian; Huber Peppi; Grüner Alois; Gstrein Hans; Gusler Josef; Hofer

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 31.03.1944
Umfang: 4
Lauben- gasse 17. den Tnrnusdienst für unsere Stadt. 11 und dann reihte sich auch jtner in die Kolonnen der andern ein und murrte nicht mehr sondern tat. Dieser Stempel der Gemeinsainkeit schien Sebastian Von t)$wald Sailer - manchmal so klar, daß er überzeugt war. ' man erkenne jeden. Dölks- oder Artfrem- früheren Zeiten. Es mochte wohl kein, den weyiger an der haut» oder haar» Erzählung. aus dem Etschtal Der Dümmsten einer war er . nie ge» wesen, der Bauer vom Eckhof. und auch an Lebenserfahrung

, diesen Krieg zu trugen wie. IN den- -Zeiten des Friedens gewinnen, gemeißelt hatte, oder daß der Verputz der Häuser oft zu Die Tatsache, daß diese Dinge ihm nicht ^wünschenvübrig^ljeß.- Aber Sebastian nur als einem kühlen Beobachter entge» hätte Verständnis für diese bedeutunas» gensprangsn. sondern ihn tatsächlich in» losen Mangel: schließlich war der Trieb» merlich mitrissen und unmittelbar beteilig» ! stoff wichtiger für die Soldaten und die ten. gab ihm das Bewußtsein, zum ersten ' Arbeitskräfte

zu. früher fchehens trug wie die anderen. Dies allein und waren vor allem geeinter un) * Wirkungen hatte, fo war mast h darüber hinweg. Nicht, daß' man gls«y- gültig geworden wäre, aber die nur Hüt te ihre Zügel schärfer angezoarn und daher die Haltung zu einer straffzren gemacht. Man sprach zwar nicht, über diese Tatsache, aber Sebastian fühlte sie mittelbar aus allen Gesprächen hervor stechen.'Cr mußte sich bekennen, daß ihm diese neuen Feststellungen wohl taten und ein . gewisses Gefsihl

auf den Grund dis hierher hatte Sebastian das unend- aehen wollte, dann trug auch jener den Nche Gefühl der Gemeinsamkeit kennen» Stempel aller anderen auf der Ssirne gelernt, die er so hart und unmenschlich immer abgeiehnt hatte. Er war-«ins ge- Tode näher wäre als dem Leben und würden mit denen, die fo litten wie er mit einem bangen Blick suchte er Erklä- und an der Furchtbarkeit des Krieges rung bei der Schwester. Diele bedeutete mit aller Tapferkeit der -erzen trugen, -ihm. ruhig zu sein und machte

dann eine Am Ende seines .Weges stand das^ abwehrende Bewegung, als wolle sie dem große, weiße Gebäude mit den breiten Vater versichern, daß für den Augenblick Fenstern . und dem mauerumiäumten kein Grund zu Besorgnis sei. Schüchtern Park. Sebastian sah die Stirnieite des näherte sich Sebastian dem Bette und Gebäudes hinab und warf dann einen wollte mit zittesnder Gebärde das Ant- -kurzen Blick hinter die Mauern. 4n den litz des Kranken streicheln. Dann hielt er « roßen Park, in welchem die Bäume auf die -and

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Bozner Tagblatt
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Seite 5 von 6
Datum: 29.03.1944
Umfang: 6
oder einen - Wink, der ßllsfnuna bedeuten.: würde. Aber das Blatt antwortete nicht und-blieb stumm und unfreundlich. ' Da.sank der Mutter Haupt über den Tisch hin and leise und uiitlos schüttelte sie das Schluchzen. In Tränen aufgelöst fand Sebastian ein Weib. Er erschrack-zutiefst über den Schmerz, der aus allen ihren Zügen sprach. Sann erst sah er das Blatt und las es nnmal. dann wiederum und noch einmal >urch. Schließlich trat er zum Fenster und - illchftabierte-Silbe für Silbe vor sich hin: „Lieber Vater

nd der meine. Sollst ihn nicht vrrflu- ,en. wenn du und Ich vielleicht Schuld ragen an feinem Weg!' ' „Soso? Weib! Wenn du von Schuld- irichst, warum si-hft. sticht auch du hin- und wie davor auch lein, Sebastians. Na me und der Name jenes anderen Markus verblaßf und vermodert -wären in der Dunkelheit der Zeiten. „Ja. Maadalena' fiel er seine leisen Gespräche'unterbrechend, ein. „du magst deinem'' närrischen Sebastian.' recht-haben.'-das Fluchen nützt nun doch , . , nichts mehr. Wir sind beide zwei nutzlose

der Sebastian Eckhofer,nicht, daß er und sich selbst. Glauben, und Hoffnung seinem Sohne mit dem Hofe in der Hand einflößend,fort, pielleicht,. sei e.s aerade nachlüuft. Aber Markus wird auch nicht ihrem Markus bestimmt, endlich den rich- mehr wollen, vielleicht,., nicht mehr kbn- tigen Weg aus dem Anheil zu finden. Es nen. Er wird den guten Bruder kucken könne doch das Schicksal nicht so grausam und wer den sucht, den holt er:.. Also ist sein und alle drei Söhne hinwegnehmen, alles nutzlos und umsonst

, das so. klang als spräche er zu Höft und sah der Hunger aus den hohlen irgendeinem Fremden, dessen Gegenwart Fenstern oder der rote. Hahn krähte flat- er'allein in der Stube bemerken mochte, ternd und vergnügt auf dem . breiten Und- dieses Gespräch war ihr unheimlicher Dache. Heute fraß die'.Not der Seele am als alles Fluchen und Toben, das sie an Gemäuer und sie tat es gut und gründlich ihrem Manne gewohnt war.-Bo» feinen denn Sebastian war gleichgültig-geworden Borlätzen sprach er. die er stch mit Mar

. es waren de» Glanze» und der Macht und der Ehre einig» Wochen nach jenem unheilvollen Morgen — vom Hofe ging und wochen lang sich nicht mehr blicken-ließ. Bauern, die vom Markte aus der Stadt zurück- kämen, berichteten, sie hätten Sebastian in der Stadt gesehen und leien ihm äusge- wichen. so zerlumpt und verludert habe er ausgesehen. Mit ihm leien üble Gesel-. len gewesen,- die -man als Tagediebe und Nichtstuer schon au» früheren Zeiten kannte. In den Wrtshäusern der Stadt sei der Eckhofer allerdings als guter

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Bozner Tagblatt
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Seite 5 von 6
Datum: 22.03.1944
Umfang: 6
, die um d>e Wände der blauen Berge im Westen hren Reigen tanzten In Heller Mond- wcht. Es war Sebastian eigentlich nie -ichtig gelungen, aus diesen ersten Schil lerungen einen tieferen Sinn herauszu-. esen. Dennoch bereitete es ihm jedes Mal »i» köstliches Vergnügen, .der dunklen Sprache jenes lebhaften Kriegers zu fal zen und. im Dickicht der Schilderungen inbeschwert und gleichsam träumend um- lerzuirxen. - v . Die späteren Zeiten wurden dann schon verständlicher. Man sprach von einem Kührnden Geschlecht

aus der Hand gewunden und andere waren gekommen, die Geschichte fortzusetzen. Nur- die Schicksale waren dieselben geblieben. Einmal war der Hof und die Sippe blühend und groß und später ging alle» wie unter einem eisigen Sturme in Elend auf. Das letzte Mal — Sebastian konnte sich nicht von diesen Zei len trennen, so stark fesselten sie ihn trotz des Unheils, das sie heraufzubefchwören schienen^- hieß das Unheil Markus Eck- Hofer und lag diesmal nicht in natürlichen Geschehnissen, die von außen kamen son

dern in der Seele und in den Eigenlchas- ten eben jenes Markus. - Laut und vernehmlich las sich Seba stian die Geschichte des Markus Cckhofer, niedergeschrieben von dessen Sohn Johann Sebastian, vor. Nichts war beschönigt worden und keine Unwahrheit stand da rin. mochte die Wahrheit auch noch so grausani sein: , „Nun dröhnte die Trumml zum neuen Mal durch die Täler und allenthalben liefen' die Bauern und Knecht, die Nei chen und die Armen zu den Waffen. Der Franzos war vor dem Land und es galt

, war durch Ritze und Spalt bis tief in die Asche des Herdes gekrochen und hatte die Herzen erkalten lassen mit seinem Schauer. So war die tßivve nun geächtet und ausgeschlossen aus aller Ge meinschaft mit den andern und wenn auch die Gewalt dieser neuen Kraft der Zerstörung noch nicht soweit gediehen war, daß die Sippe vollkommen vernich tet ntprde, wenn auch selbst die Tat Se bastian. so ähnlich sie jener des Markus war, sich in ihren Folgen noch nicht aus- wirkte,- Sebastian wußte es an Hand die ses Buches

des Unheils: eines Taqes würde alles zusammenbrechen über ihm und nichts würde mehr von allem bleiben- als ein Häuflein Stein. Andere Menschen würden sich einnisten über der verkohlten Asche und groß und stolz werden, bis vielleicht einer kommen würde und mit zagem Badauern in der Stimm« zu fei nen . «Söhnen spräche von dem Hochmut und Verrat. „Falsch gefahren!' Sebastian schlug mit Wucht den Band zu und fuhr in sei nen Träumen fort. »Falsch gefahren der Sebastian wartet nit solana. bis ihm das Messer

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 08.03.1898
Umfang: 8
4 sx«er Machrichte zz' Kr. S3 einen Streit zu provocieren und schlug dann Sebnstian Volgger, wie Jngenuin Niederkofler angibt, dem Johann Auer ziemlich heftig auf das Auge, so daß er dort bedeutende Blutunier- laufuugcn erlitt. Auch bestätigt Marie Niederkofler, daß Sebastian Volgger unmittelbar vor der That, als die beiden Auer gewaltsam ans dem Hause hinausbefördert wurden, wie ihr schien, sehr zornig und aufgeregt war und eine Doppeltster« flasche schwingend Drohungen und Flüche nusstieß

und hiebei insbesonders, wie sie der k. k. Gendarmerie angegeaen hat, sich äußerte: „Dem werde ich schon noch helfen.' Erwiesen ist weiters, daß Sebastian Volgger sofort als die beiden Auer aus dem Geschäftshause entfernt waren und die rückwärtige Hausthüre versperrt worden war, in größter Eile bei der vorderen Thüre hinauslief, wie Jngenuin und Marie Nieder kofler angeben, um die Hansccke herum auf dem gegen seine Wohnung führenden Weg lief, dort an den nur wenige Schritt vom Gasthanse entfernten

Ferdinand Oberhuber und Johann Gasteiger mit den Worten: „Laßt mich vorbei' vorübereilte, während Alois Auer nach Angabe des Jngenuin Niederkofler mit den an Johann Auer gerichteten Worten, es müsse seine Nothdnrst verrichten und sich einige Schritte gegen den hinter dem Hause gelegenen Abort begab und Johann Änec sich gegen den Weg wendete, wo er auch von Ferdinand Oberhuber unmittelbar, bevor Sebastian Volgger an ihm und Johann Gasteiger v.'rbeieilte, bei einem Gitter stehend, gesehen wurde. . Ans

dem ergibt sich, daß Alois und Johann Auer nicht vor dem Hanse des Sebastian Volgger standen, als dicser angeblich in Gesellschaft seines Bruder Josef Volgger, den gar niemand sah und der offenbar erst später nachgekommen ist, dorthin kam. . Es muß geschlossen werden, daß Sebastian Volgger die Brüder Auer in der Meinung, dieselben seien vor ihm, ver folgen wollte, als er sie aber nicht fand, sie am Thatorte erwartete und überfiel. Sebastian Volgger behauptet allerdings in. Uebereinstimmung mit Josef

Volgger, sie seien von dem directen Wege nach Hause abgewichen, weil sie einem Streite mit den Brüdern Auer entgehen wollten. Dies scheint jedoch nicht glaubwürdig; es muß vielmehr angenommen werden, daß Sebastian Volgger dieselben hinter dem Hause des Reder- lechner erwartete, wohlwissend, daß Johann Auer nachts dort gewöhnlich seinen Weg nahm, weil er sich fürchtete, am Fried hofe vorüberzugehen, das am directen Wege zu seiner Woh nung liegt. Weiters sprechen sowohl Rosa Oberhuber, Katharina

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Dolomiten
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Seite 2 von 6
Datum: 27.07.1936
Umfang: 6
werden. In Alcala de Henares sollen zwei und in Madrid ein Regi ment zu den Aufständischen Lbergegangen sein. Die Einkreisung von Madrid scheint noch nicht vollständig zu sein. Dennoch werden die Lebens mittel knapp, wie aus gewissen Verordnungen der Regierung gegen das Hamstern hervorgeht. Bei den Stratzenkämpfen in San Sebastian wur den ungefähr 300 Leute getötet und viele ver wundet. Unter anderm wurde in San Sebastian die Frau des dortigen norwegischen Konsuls durch eine Kugel getroffen, als sie ein Fenster

ihrer Wohnung schliehen wollte. Eine englische Dame verfiel in San Sebastian in Geistesgestörtheit, well vor ihren Augen ein zwölffähriger Knabe hingerichtet wurde, der sich geweigert hatte, den Voltsfrontlern Angeberdienste zu leisten. Ein Franzose soll erschollen worden sein, weil er in seinem Kaffeehaus Phalanristen beherbergt habe. Auch anders Ausländer sollen in San Sebastian getötet worden fein. Ein Easthausbesitzer und fein Sohn wurden hingerichtet, weil in ihren Lokalen Phalanristen gefunden wurden

herrscht große Besorgnis um das Schicksal des englischen Botschafters, der sich zur zeit mit dem größten Teil des Botschaftsstabes ' agf Urlaub in San Sebastian aufhält. Die ist, Hafen liegenden Zerstörer haben nach hier ein getroffenen Meldungen eine Landungsabteilung ausgesandt, um den Botschafter zu befreien, Im ganzen sind jetzt die Kriegsschiffe von fünf Rationen in spanischen Häfen eingetroffen oder auf dem Wege dorthin, darunter die deut schen Panzerschiffe „Admiral „Deutschland

'. 'Die englischen e Regierung der en ■ ge- Scheer' , und . Flottenbehörden haben in zwischen Maßnahmen getrossen, um die spanischen aläga, Se- Zwisch' Killte, villa, tenstädte Barcelona, Mallorca. Mal a, Tarragona und San Sebastian von bri- ,en Staatsangehörigen räumen zu lallen. In er- heißumkämpften Hafenstadt San Sebastian ist die Rettung der Ausländer bereits voll im Gange. Am Freitag abends traf der englische Zerstörer „Bertty' in dem slldfranzösischen Hafen Saint-Jean dx LuZ ein und landete 300 Flücht

' Negierung dis ....... .. r ...... ,..j Sqn Sebastian zu beherrschen. Reue Flüchtlinge. Gibraltar. 26. Juli. In Gibraltar 'stich wieder .Italiener ein- getroffen, die qor dem blutigen Terror der Volksfront aus Malaga? geflüchtet sind. .Viels Flüchtlinge verschiedener Staatszugehörigkeit wenden sich an die italienischen Konsulate um Nachrichten üher ihre Angehörigen und Über ihr Besitztum in verschiedenen Gegenden Spaniens, insbesondere aber in Malaga, da diese Siebt- dem anarchistischen Pöbel

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Pustertaler Bote
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Seite 5 von 8
Datum: 22.01.1926
Umfang: 8
voszqewehrschiefteu l« RiS eone «Reischachs. Hauptbeste: 1. Johann Ludwig, Weißenbach; L. Thoma» Jnnerbichler, Luttago; 3 Ioh. Seiter, RiScone; 4. Josef Mairhofer, RiScone; 5. Friedrich Mair, Brunico; K. Seb. Maiihofer, RiSeone; 7. Michael Wagger, Brunico; 8. Eduard Oberlechner, RiScone; 9. AndrS Moser, BraieS; 10. Willibald Oberlechner. Schleckerbeste: !. Jakob Mairhofer, RiScone; 2 Alois Rov ira, RiScone: 3. Sebastian Portner, RiScone; 4. Michael Wagger: k. Friedrich Mair; 6. ThomaS Jnnerblchler; 7. Johann

Leiter; 8. Sebastian Mairhofer; 5. Ferdinand Köster, RiScone; 1V. Andrä Moser; tl. Johann Ludwig; IS. Tobias Oberhoser. RiScone; 13. Hans SSlder, Brunico; 14. Eduard Oberlechner, RiSeone; 1b Josef Mairhofer. 1Ver Serie: 1. Jakob Mairhofer; 8. Michael Maggie; 3. Friedrich Mair; 4 ThomaS Jnnerbichler; b, Andrä Moser; ü. Bernhard Oberlechner, RiScone; 7. Sebastian Portner; 8. Sebastian Mairhofer; 9, Johann Ludwig; 10. Johann Leiter; tl. Eduard Oberlechner; 12. Alois Rovara. ker Serie: 1. Jakob Mairhofer

; 2. Friedrich Mair; S.Michael Wagger; 4. Johann Ludwig; S. Thomas Jnnerbichler; 6 Ändrä Moser; 7. Eduard Oberlechner: 8. Bernhard Oberlechner; N. Sebastian Portner; Alois Rovara. 20er Serie: 1. Jakob Mairhofer; L. Michael Wagger; 3. Friedrich Mair; 4. AndrS Moser; b. Thomas Jnner bichler: «.'Johann Jnnerbichler; 7. Sebastian Portner; 8. Ioh. Leiter; S. Sebastian Mairhofer ; 10. Bernhard Oberlechner. Iagdschetbe: 1. Jakob Mairhofer; S. Friedrich Mair; S. Michael Wagger; 4. Ioh. Leiter; S. ThomaS Jnnerbichler

; k. Josef Mairhofer; 7. Bern hard Oberlechner; 8. Sebastian Mairhofer; S.Eduard Oberlechner; 10. Josef Mairhofer; 11. Sebastian Portner; 12. Alois Rovara. Die Beste für die auswärtigen Schützen kSnnen bei Herrn Mair, Zeugschmied, Brunico abgeholt werden. Die Schießleitung. 90 Versteigerungs-Edikt. Ueber'Bewilligung der kgl. PratuoBrunico vom 16. Jänner 1926 Nc. 106/26 wird am Mittwoch, de« 1V. Febrnar 1926 i« Gasthaus Medermair in Teodane weiht und nur der graue, trübe Alltag blieb wieder und noch eins

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 30.03.1944
Umfang: 4
ihn eine gewaltige Faust im Nacken getroffen. Dann hoben und senk^ ten sich die Schultern und ein rauhes und in seiner Ungewohntheit furchtbares Stöhnen brach sich Bahn aus dem Inner sten feiner Seele. - . Lautlos ftand sie auf- und 'wollte- den Mann in dieser schwersten Stunde seines Lebens allein lassen. Sebastian jedoch suchte mit seiner Linken nach ihr und zog sie zu sich. . ' Da wußte das Weib, daß nun die Zeit' der Sühne aekonnnen war und ip Seba stian jene Wandlung begann, di« das Schicksal schon lange

, wenn sie an die Möglichkeit dachte... — sie wußten bei de. daß nun- der richtige Weg begann und mit Markus begonnen hatte. Das Schicksal könne es doch nicht wollen, meinten sie beide, daß die Sippe bis in die letzte Wurzel zerstört werde. Sie schwiegen erst wieder, als auch in den ersten Wochen des Monates Jänner im- ncer noch keine Nachrichten vom Sohne kamen und eine unnennbare Angst ihre Herzen zu lähmen begann. Die Furcht vor dem drohenden Unheil trieb Sebastian zu neuen Taten. So wa ren beispielsweise

dann in der Kammer waren, nahm er Magdalena bei beiden Händen und sagte würgend und stoßend. Peter habe von einem Bekannten in der Stadt erfahren, daß Markus Eckhofer ziisammen mit dessen Sohn in demselben Regiments dienten.'Als dann Sebastian gefragt habe, wo dies Regiment liege, habe Peter zuerst versucht, auszuweichen und da er nicht mehr konnte, habe er ihm gesagt, man müsse noch stärkeren 5zerzens sein als bisher,- denn das Regiment liege in einer Stadt namens Stalingrad und verteidige hart und Unverdrossen

hatten, bis die Hände erstarrten und die letzten Waffen fielen. An diesem letzten Abende zerschlug Sebastian den glänzenden Kasten in der Stub; und warf die jämmerlich verböge-' nen Mctallteile. die gläsernen Röhren und die verwickelten Drähte hinaus in Eis und Schnee. Mochten sie erfrieren, verkümmern und sich unter dem Eise krümmen, ihn kümmerte es nicht mehr. Sie hatten der Schicksale mehr ais genü gend gekündet. Die folgenden Tage brachten wieder viele Gedanken an das Verganaene zu rück. Man entsann

sich dieses und jenes Spruches und versuchte, alles Gesagte früherer Zeiten zu deuten. Magdalena entsann sich eines Abends der Worte Pe ters an jenen stillen Abenden. Der Bach hofer hatte gesagt, das Schicksal gehe oft sonderbare Wege, um die Menschen zur Besinnung zu bringen. Nun erfuhr sie, was dies zu bedeuten hatte. Nicht viele Wochen nach jenen Nächten im Februar kam Sebastian mit der Nachricht, daß >r!cht alle, die in der Stadt an der Wolga einaelchlossen gewesen waren als verlo ren zu betrachten leien

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 24.03.1944
Umfang: 4
und Anna kamen. Ein frostkalter Hauch fuhr mit den Eintretenden in die^ Diele und Peter klopfte lachend und »yunter den Schnee von Annas Mantel, während Magdalena und Markus dke> beiden in die Stube nötigten zu warmem Wein und brennedem Lichterbaum. ■ Sebastian grüßte kurz und ernst die beiden vom Bachhof und es, hatte den Anschein, als fei ihm ihre Gegenwart an diesem 8lbende gar nicht ko unrecht. Als dann die Männer, nachdem die ersten Weihnachtslieder verklangen, anhoben von dielem

. : Sie würden wohl nicht Zeit gehabt haben, fiel Sebastian ein. und es fei auch nicht immer so, daß der Feind Rücksicht auf die Gefühle oder gar auf Feiertage nehme. 2luf jeden Fall sehe er keinen Grund, jetzt schon das Schlimmste zu be fürchten. Die nächsten Tage würden b«* stimmt die ersehnten Nachrichten brin gen. Im übrigen bestehe seiner Ansicht nach kein Grund, den guten Wein kalt und das süße Brot hart werden zu las sen. Man möge fest zulangen und die dummen Gedanken würden von selbst vergehen

. Aber die aufgekommene, bedrückte Stimmung und eine leise Slügst vor den kommenden Tagen ließen sich trotz der aufinunternden Worte Sebastians nicht mehr bannen und der Abend verlief wortkarg und allzu still. Als dann Sebastian, dem der heiße Wein bald zu Kopf gestiegen war laut und dröhnend über die harten Zeiten zu sprechen begann und sich nicht scheute zu .erzählen, wie er selbst damals nicht so duinm gewefen sei, sich weiterhin von Leutnant und Feldwebel schikanieren ZU lasten, sondern frisch und fröhlich davon

gegangen sei 'und den Krieg den andern überlasten habe, die ihn gemacht hätten, begann Anna den Vater am Aerinel zu zupfen und mit den Augen nach der Türe zu deuten. Sebastian schien diesen Wink nicht bemerkt zu haben, denn immer lau ter fuhr er fort zu erklären, diese Sorgen seien nicht nötig gewesen und wenn die Söhne so schlau wie ihre Väter gewesen wären, dann hätte es diesen verpfuschten Weihnachtsabend auch nicht gegeben. Aber natürlich, die jungen Grashüpfer wüßten iä alles bester und manchmal

hälfen ihnen auch die Sllten noch, schloß er mit einem grimmigen Blick auf Mag dalena ab. Peter stand auf und entgegnete, es lei wohl Zeit zu geh/n. Die Nacht sej dun kel und es gehe schon der Mitternacht zu, Sebastian rief laut dazwischen, feine Gä ste könnten tun. was ihnen beliebe und er halte sie bestimint nicht auf. Er ziehe für sich noch ein Glas Wein vor und »um Schluffe wünsche er eine gute Nacht und Fröhliche Weihnachten. Di« nächsten Ta, ge würden wohl die ersehnten Nachrichten bringen

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 08.08.1906
Umfang: 12
: Dienstag, Donnerstag u. Samstag, abeuds S Uhr. — Telephon «. Kr. St Mittwoch, de« 8 August 1SV6 4V. Jahrgang Jus einer deutschen -Sprachinsel. Die italienischen Demonstrationen in St. Sebastian. ^ Merau, 6. August. Ueber die von uns schon in Nr. 93 kurz oe- rührte Fahrt des Herrn Professors Edgar Meyer nach St. Sebastian und über die dort von den Jtalieniich-Gesinnten veranstalteten deutschfeind lichen Diemonstration^n erhalten die „Jnnsbr. Nachr.' nachstehenden ausführlichen Bericht: „Deutsche

Wahrheit und welsche Lügen' möchte ich die folgenden Zeilen überschreiben, die ich der verehrlichen Schriftleitung als Bericht über- einen mehrtägigen Ausflug nach St. Sebastian über sende. Dem eigenen Triebe und den dringenden Bit ten unserer dortigen Volksgenossen nachgebend, reiste ich im Vereine mit einigen Freunden am vergangenen Mittwock nach den schönen Höhen von Lafraun und St. Sebastian. Wir machten den ganzen Weg zu Wagen durch das nach einem starken Gewitter doppelt wild rauschende Eisacktal

. Von hier aus hat man einen sehr schönen Blick ins Astachtal. End lich ging es über Kohkigen (Carbonare) und Ober garten nach St. Sebastian. Dort war keine Unter kunft zu finden, weil ein Bataillon Infanterie vorübergehend einquartiert war. Wir wurden in Obergarten untergebracht. i Außer dem braven David Reck-Kost trafen Wir in Sebastian fast keine einheimischen Männer. Alke von ihnen waren auswärts auf Arbeit oder auf den Feldern und Almen. Dies scheint der bekannte Student Carbonari ans Kohligen sehr günstig zu einer kleinen

.) Dieser Student Carbonari Luigi also, im Vereine mit dem welschen Lehrer von Sebastian, Giacoomelli, der Lehrerin und dem Dvtsgeistlichen Guadagnini von Sebastian, sowie dem Früh messer Don Cosser von Vielgereut nnd dem Ge- meintzesekretär von dort, sind die Unruhestifter, die iu die friedliche und überwiegend gutgesinnte Bevölkerung des Tales Zwietracht < bringen, welche unermüdlich Has, predigen gegen alles Deutsche und die L^ute nicht Mehr zur Ruhe kommen lassen. Dabei Feigt es die unschöne Charakternalage

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 14.05.1930
Umfang: 6
» Tomedi Albin Bolzano, Pattis Josef Nova Levante, v. Dellemann Josef sen. Andriano, Frali Thaler Anna Gries, Thaler Josef Gries, Köster Josef Tirols, Riva Luis Merano, Guggenberger Josef Gries, Prantl Alois Tiralo, Zischg Heinz Bol zano, Regele Joses seil. Nolles, Delucca Eduard S. Leonardo, Frau Dr. v> Call Appiano, Äuße rer Hans Appiano, Torggler Hans Appiano, Nitzt Franz Fügen, Grüner Sebastian Certosa, Ranch Heinrich Nalles, Jesacher Josef Praies, Tschöll Hans S. Leonardo, Mairhoser Jakob Brunico

Karl Tirolo, Herrnhofer An ton Caldaro, Rainer Sebastian Senales, Weiß Battista Merano, Matha Josef Lana, Äußerer Hans Appiano, Stesser Hans Bolzano, Bezzet- ta Pietro Tesero, Winkler Heinrich sen. Silan- dro, Pichler Alois jen. S. Martino, Steinkeller Theodor Ora. Gessenharkcr Martin Bad Ga stein, Regele Josef jell. Nolles, Dr. Braun Jo sef Gries, Tschöll Hans S. Leonardo, Dslladio Corrado Cardano, Lafogler Simon Bolzano, Gamper Zacharias Senales. Mauracher Karl Slppiano, Prantl Alois Tirolo

, Zöggeler Joses Me rano, Bartolini Franz Merano, Delladio Corra do Cardano, Tomedi A.b'n Bolzano, Scnvie Simon Tirolo, Knen Hans Scena, Schaller Frcniz Bolzano, Menz Bauer Hans Lana, Theiner Josef Lagundo, Ritzl Franz Fügen. Riva Luis Merano, Mairhofer Jakob Brunico, ProWner Frinz Volzanc» Regel« Josef sen. Nalles. Griiiisr Sebastian Certosa, Al- bzr Josef Merano. N>ini^-r Zacharias Sowles» Wagger Miàel Brunico. Torggler Hans Ap» piano, Guggenberger Jos^f Gries. 1l63 Teiler. Mcislerscheibe: Unterlechner

Joses Gries, 126 Kreise, Bartolini Franz. Etzthaler Hans, Lafog ler Simon, v. Delleinann Luis, Egg r v ?sef sen., Egger Josef jun., Haller Hans. Eessenlnirter Martin, Gamper Josef, Wagger Michl, Unge richt Josef jun.. Rauch Heinrich. Flarer Josef, Gilli Lnis, Bauer Hans, Rainer Sebastian, Proßliner Franz. Spechtenhauser Max. Theiner Josef. Gamper Mathias sen., Pseìser Alois, Herrnhofer Anton, Nitzl Franz, Zöggeler Josef Kofler Josef Bnmico, Ladurner Anton, Torgg ler Hans, Riva Luis. Zischg Heinz

Josef jun., Gessenhart«? Martin. Riva Luis, Rainer Sebastian. Zischg Heinz, Zöggeler Josef, Rttzl Franz, Schaller Franz, Kofler Josef Brunico, Rauch Heinrich. Theiner Josef, Haller Hans, Matha Josef Nalles, Mairhofer Jakob, Kuen Hans, Toinedi Albin, Etzthaler Fritz. Ladurner Anton, Gusler Josef, Proßliner Frang, Ladur ner Michl, Matha Josef Lana, Boscarolli Ernst, sen., Flarer Josef, 24 Kreise. Prämien sür die 4 besten Aleiskerkarlen: Un terlechner Josef, 482 Kreise, Lafogler Simon

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 29.07.1943
Umfang: 4
pinxit 1742'. — Maria Busieger ist als Tochter des bekannten Msraner Malers und Bür gers Matthias Busieger und der Ursula Buel am 23. Septembers 1687 geboren. Am 17. Jänner 1757 vermählte sich Wengenmair zum zweitenmal. Aus die ser Ehe mit Petronilla Zagler entspran gen acht Kinder. Die Paten dieser Kin der waren Sebastian Goldrainer, Spital verwalter, und dessen Frau Anna, geb.' Handschuh 1761 erscheint einnwl als Stellvertreter Anton Schwärzt, Maler. Wengenmairs zweite Frau starb am 39. Mai 1801

von S. Valpurga in Ultimo hängt eine Darstellung des Portiunkula- Ablasses: Christus schwebt in Wolken. Maria reicht dem hl. Franziskus eine Schleife mit dsr Inschrift: „Der große Portiunkula Ablaß'. Die Signatur lautet „Jos. Wsngsn-Mayr, Pinxit 1764.' Eins etwas- mittelmäßige Arbeit. In der Sammlung des Herrn Dr. Albert Fröh lich in Wien befindet sich eine Marter des hl. Sebastian mit der Signatur: Jos. W. M. 1769. Das Bild stammt aus Merano und ist ein vorzügliches Nachstück, als Pendant

in der St. Nikolauspfarrkirche von Merano stam men von ihm. Charakteristisch für die Wengenmairsche Oelmalerei ist die Nei gung zu fcharfen Farbenzusammen stellungen, die zum Beispiel zinno- ber und mennigrote und ultrablaue oder saftiggrüne Lokaltöne, die, sich aber dem Ganzen sehr gut einfügen- und feinen Werken eine gewisse, freilich etwas rusti kal anmutende Lebendigkeit verleihen. Sebastian Wengenmair Von Josefs Wengenmairs Sohn Seba stian ist wenig bekannt. Das „Tnrolische Künstler Lexikon' (1839) weiß von der ganzen

Wengenmair-Sippe fast nichts. Die Stelle darüber lautet (S. 275): „Wengenmayr Joseph, Mahler zu Me rari. Ein sehr brav gemahltes U. L. Frau enbild führt rückwärts folgende Auf schrift: „Josef Wengen-Mayr, Mahler in Meran von sein söhn Sebastian. W. M. 1781 gemahlen.' Es muß also sein Sohn Sebastian auch ein Maler gewesen fein, wenn es nicht etwa heißen fvü: für sein Sohn usw. Wenn die letztes Annahme richtig ist, was uns M >.'LS wenig wahrscheinlich dünkt, so ^..^c Sebastian Wengenmair als Maler

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Südtiroler Heimat
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Seite 3 von 4
Datum: 01.07.1930
Umfang: 4
Sebastian Jesacher be- ; schästigt. Eines Samstag abends wurde er beauftragt, die i Fabriksräumlichkeiten aufzuräumen. Bei dieser Gelegenheit i fand der besagte Arbeiter eine ungefähr eine Handfläche ) große schmutzige Papierfahne in den italienischen Farben : auf einem Werkzeugständer liegend. Dieses Fähnchen war i auf irgend eine unerklärliche Weise früher einmal in die i Mrkstätte gekommen, das Papier war mit Oel und Staub i überschmutzt, und so geschah es, daß der junge Bursche die- ) sen

Papierfetzen kurzer Hand abräumte, ihn nichts denkend ) zusamrüenknüllte und in einen kleinen Eisenofen warf. ) Wenige Tage später wurde ein befreundeter Hilfsarbeiter i dieses Sebastian Jesacher in den Kommandoraum der ) faschistischen Miliz für öffentliche Sicherheit gerufen, wo - man ihm ein italienisch geschriebenes Protokoll vorlas, in : dem stand, daß Sebastian Jesacher eine italienische \ Fahne (!) unter Schmäh- und Spottreden zerrissen und i dieselbe unter Aeußerung abfälliger Redensarten

über das i Königreich Italien in die Flammen geworfen habe. Der ( Kamerad des Sebastian Jesacher weigerte sich, eine falsche i Anklage als Zeuge zu unterschreiben, woraus er von den l Italienern (Organen der öffentlichen Sicherheit!) blutig i geschlagen wurde und man ihm mit Gewalt die Hand zur i Unterschrift auf dem Papier niederdrückte. Jenem fürchter- i lichen Akt entronnen; eilte der blutüberströmte Bekenner : zu seinem Freunde Sebastian Jesacher, warnte diesen, und l jo gelang es Jesacher, rechtzeitig

über die nahe Grenze t ins Oesterreichische zu flüchten. Der verkrüppelte Vater ^ Md der ältere Bruder des unschuldig Verfolgten wurden st in genommen und durch längere Zeit als Geiseln f festgehalten. Inzwischen sind Jahre vergangen, und Mussolini hat i den Südtirolern eine Amnestie gewährt. Amnestiert wurde l auch der in contumatiam verurteilte Sebastian Jesacher. \ Vor wenigen Wochen erkrankte die Mutter des jungen l Mannes schwer, und so entschloß sich dieser, in die Heimat ; zurückzukehren

, denn er hatte ja nichts mehr zu fürchten, i er war amnestiert — und in der Heimat harrte eine ster- ) bende Mutter auf ihren jüngsten Sohn. Aber man höre und staune: der amnestierte Sebastian Jesacher wurde beim Betreten des Boden Italiens ver- l haftet und für fünf Monate Kerker eingesperrt! I Dies ist ein schlichter Bericht, der eine merkwürdige ! Illustration zur besseren Behandlung der Südtiroler seit f Abschluß des österreichisch-italienischen Freundschastsver- [ träges gibt. | Der Lel>e«smittelha«i>el in Stoßen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 7 von 8
Datum: 11.01.1913
Umfang: 8
, Partschins. 25. Alber Al bert, Meran. 26. Unterthurner Johann, Schenna. 27. Pranter Jakob, Meran. 28. Etzthaler Hans, Meran. 29. Jnderst HanS, Marling. 30. Christanell Franz, Naturns. 31. Müller Florian, Meran. 32. Schmieder Sebastian, ^ »« Burggräfl« Algund. 33. Waibl Otto, Meran. 34. Annegg Karl, Meran. 35. Denifl Josef, Fulpmes. 36. Ah Rudolf. Kalter». 37 Dapra Johann, Schenna. 38._ Deiner» Eduard, St Leonhard. 39. Erl, Michael. Riffian. 40. , Wagger Georg. Burgstall. 41 Bauer J»>x»>» >»» . Tirol

, Kalter». 7. Sodia Franz, Ferlach. 8. Ruetz Josef, Oberpersuß. 9. Graßl Johann St. Leonhard, Altschütz. 10. Schwenk Franz, Meran 11. Baldaus Karl, NauderS. 12. Äußerer Alois sen, Eppan. Altschütz. 13. Hellrigl Franz. Meran. 14. Weg- leiter Alois. Lana. 15. Mattem Rudolf, Trient. l6. Kirchmair Josef, Sistrans. 17 Senn Michael sen.. Alt schütz, Meran. 13. Denifl Josef, Fulpmes. 19. Infam Sebastian, Meran. 20. Pattis Josef, Welschnofen. 21. Ladurner Matthias, Algund. 22. Tschaffert Peter, Nals

. 8. Camper Josef, Schnals. 9. Gütsch Anton, Meran. 10. Winver Heinrich, St. Leonhard, ll. Atz Rudolf, Kaltem. 12. Egger Josef, Meran. 13. Baur Matthias, Tirol. 14. Hofer Georg, St. Leonhard. 15. Rainer Sebastian, St. Leonhard. 16. Unterthurner Josef, Schenna. 17. Baldauf Karl, NauderS. 18. Rainer Matthias, Meran. 19. Etzthaler Hans, Meran. 20. Hellrigl Franz, Meran. 21. Denifl Josef, Fulpmes. 22. Güster Josef, St. Leonhard. 23. Pixner Josef, Pfelders. 24. Infam Sebastian, Meran. 25. Pattis Josef

. 6. Kreidl Alois, Brixen. 7. Kirchmair Josef, Sistrans. 8. Egger Alois, Meran. 9. Nägele Karl, Meran. 10. Schwenk Franz, Meran, ll. Denifl Josef, Fulpmes. 12. Faller Ludwig,-Bozen. 13. Haller HanS, Meran. 14. Infam Sebastian, Meran. 15. Winkler Heinrich, St. Leonhard. 16. Kräll Johann, Algund. 17. Rainer Sebastian, St. Leonhard. 18. Hofer Anton, Sterzing. 19. Gamper Joses, Schnals. 20. Theiner Josef, Algund. 21. Lodia Franz, Ferlach. 32. Tribus Johann, Tisens. 23. Trenkwalder Johann, Meran. 24. Waldner

1'Ji i ll m i i': I Rung Pattis Eduard, Naroun» 2. Uicihiiiiur Joie>, Shtruiis. 3. Egger Alois, Meran l. Wiuller J»,el, Tisens. 4. Ruetz Josef, Ober- pecmß. 6. Ladurner Matthias, Algund. 7. Mattevi Rudolf, Trient, -i. Nägele Karl. Meran. 9. Haller Hans, Meran. 10. Infam Sebastian, Meran, tt. Denifl Joses, Fulpmes. 12. Winkler Heinrich, St. Leonhard. K k. Hauvtschieffstand Meran. Bestgewinner beim Kranzljchießen am 22. Dezember 1912. Haupt: Nägele, La» variier Josef, Egger Josef. Widerin, Schwenk, Kräll, Etz» thalcr

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Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
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Seite 6 von 8
Datum: 29.01.1942
Umfang: 8
Saucrnßrtefe Bolzano und AmvLbuns BolkSbeweg««g in Bolzano Wochenübersicht vom 18. bis 21. Jänner: 12 Geburten, 18 Todesfälle, 3 Lheschlietzungen. Ann» di sotto. 28. Jänner. (Sebastiani- feicr.) Am 20. Jänner haben wir hier wie alljährlich, das Fest des bl. Sebastian recht feierlich begangen. In aller Früh kam eine grosse Prozession von frommen Betern aus Soprabolzano zum hl. Sebastian. Nach der bl. Mesie zog die Prozession in die Pfarrkirche, wo bochw. P. Alberich Derscher

0- F. M. in be geisterten Worten die Fcstpedigt hielt; nach der selben hielt der Prediger das feierliche Hoch amt. Herr Lehrer Big! spielte dabei meisterhaft die Orgel. Nachmittags um 2.3g fand die eucha- ristische Prozession zum hl. Sebastian statt. Von weit und breit, vom ganzen Ncnon strömten die Gläubigen herbei, um an dieser Glanbens- kundgcbung teilzunehmen. Schon lange hot man hier nicht mebr soviel Leut« gesehen, wie heuer. Schätzungsweise waren weit über 1060 Leute in der langen Prozession eingercibt

. Jeder brachte dem hl. Sebastian sein Anliegen vor. In der Kirche des kl. Sebastian wurde die Li tanei zu allen Heiligen gebetet, worauf die Prozession zurückzoq in die Pfarrkirche. Mit dem feierlichen Segen schloss die schöne Feier. — Der Winter ist auch bei uns recht hart fühl bar mit seiner Kälte und Trockenheit. Die meisten Bauern haben kein Wasser mehr beim Hofe: Quellen, die seit Menschengcdenken noch nie versagt haben, sind heuer ausgetrocknet oder abgcfrorcn. Das fühlt man heuer umsomehr

, des Sebastian. Besitzer zum Rastl in Salonetio im zarten Alter von 1 Monaten. — Thomas Köss. Zagersohn, hat sich vorige Woche beim Holzfuhren die Hand zweimal ge brochen. es musste ein Gipsverband angelegt werden. — Der Winter macht sich heuer haupt sächlich durch die Wasscrnot arg bemerkbar. Ileberall sind die Brunnen abgefroren: 16 Minuten und mehr muss man von einigen Orten gehen, um das notwendige Nass für Mensch und Bieh zu bekommen. Hoffentlich schenkt uns der Winter noch einen ergiebiaen Schneefall

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 19.08.1854
Umfang: 8
Jakob Morscher, detto .... 100 Sebastian Ammann, detto .... 50 Josef Schock, Vorsteher in detto ... 50 Johann Gut, Anwalt in detto ... 50 Joses Malin, Bauer in GöfiS ... 40 Johann Josef Mok, detto .... 20 Joses Schiniv, Vormund deS Josef Beck in Nankweil ...... 20 Derselbe als Vormund der Magdalena Beck 20 Franz Josef Mähr, Bauer in Göfis . . 20 Andreas Schöch, detto .... 20 AlöiS Breuß, detto ... . . 20 Andrä Moser, detto ..... 20 Andrä Lutz, detto ..... 20 Johannes Moser, detto .... 20 Johann

Schöch, detto .... 20 Sebastian Tieftnthaler, detto ... 20 Josef Paul, Kassadiener in Feldkirch . . 50 Josef Herdin, Forstmeister .... 100 Franz Hild, LandeögerichtSdiener ... 20 Jvsef Stocker, Gymnasial-Direktor . . 300 Dominik Falkner, Professor . . . 300 Balthas. Becher, detto .... 200 Josef Stier, detto ..... 400 Jgnaz Vonier, detto . . . . . . 100 Johann Klocker, detto .... 200 Dr. Franz Bole . . . . . 400 Adolf Trientl, stl'pl. Gynmas.-Profcssor . 200 Paul Äitfchnau, detto .... 300 Th. Amman

in BalzerS . 50 Mathias Ronacher, detto .... 50 Quirln Karg, detto 20 Jakob Schönauer, detto . . . - 100 Josef Raich, detto 1t)0 Johann Scheiber, detto . . - - 100 Engelbert Mellaun, detto ..... 100 Franz Jarolin, detto 100 Sebastian v. Posch, detto ... . . 200 Leo Pisch, detto . . . . - 200 Franz Josef Jäger, detto in Ruggell . Johann Tappeiner, detto Gebhard Höfle, detto Jgnaz Mathias Spielvogl, detto Josef Anton Scherl, detto . Alois Fürnsinn, detto in Bendern Jgnaz Hufele, detto .... Josef Stoß

, detto .... Mathias Sock, detto in Schaan . Simon PiiMera, detto Leopold Hessenberger, detto . Gottfried Köll, detto .... Josef Dittarow, detto Sebastian Steiner, detto in Trießnerberg Josef Ratschiller, detto Josef Kirschner, detto Anton Senser, Zolleinnehmer in BangS Andrä Altinann, Gefangenaufseher in Felvkirc Anton Diem, Amtsdiener . Anton Fäckl, Steueramts-Diurnist^ Jgnaz AloiS Müller, LandeSger.-sekretär Andreas Allgäuer für den Gemeindeschießstan Altenstadt ..... Adalb. PaulczynSki, F.-W.-Resp

. in Feldkirch Josef Köstler, detto .... Felir Chrzaszczynöki, detto . August Nießner, detto in Mäder Josef Strickner, detto in Feldkirch Jakob Hettler, detto .... Josef Senser, detto .... Olivier Goller, detto .... Jgnaz Steiner, detto in BangS . Josef Eberhard, detto Sebastian Mark, detto Joachim Sandbichler, detto Joses Wipper, detto .... Josef Peer, detto .... Engelbert Lenz, Fahrtausseher in detto Robert Kögeler, F.-W.-Resp. in Meiningel Benedikt Klucker, detto , Franz Mohapcl, detto Peter Neuner, detto

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Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
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Seite 5 von 16
Datum: 18.01.1896
Umfang: 16
. Freitag abends starb im Franziskanerkloster dahier nach langen sehr schmerzlichen Leiden Pater Flavian Orgler, Gymnasialdirektor :c. :c. Dieser hoch verdiente Mann, eine Koriphä auf Wissenschaft- „Iiaöian-Seöastians'-Hag. 2V. Jänner. ^Nachdruck verboten.) „An Fabian und Sebastian, Soll der Saft in die Bäume gah'n' sagt ein altes Reimwort und deutet damit den Beginn der Zeit an, in welcher sich die Kinder Pfeifen aus Weidenruthen schneiden können, und ist ein alter weitverbreiteter Glaube, daß gerade

an diese Tagem der Saft in die -Bäume treten soll. „An Fabian und Sebastian Fangen die Bäume zu saften an' heißt es in Elsaß, und die Mecklenburger sagen: „Fabian Sebastian Lat den Saft int Holt ringahn' In den Elbherzogthümern aber wird vom Sebastianstage an kein Holz mehr gefällt. In wanchen Gegenden Thüringens gilt der Fabian- Sebastian für einen Unglückstag, so im Henne- vtrgischen. Nach dem alten Aberglauben ver engt die Erde an diesem Tage ein Menschen- ^voher auch das im Meiningschen hei- Sprichwort

bis zum Milserthore, Schul gasse, Mustergasse, oberen Stadtplatz, über die bekannte Stiege ringsum die Stadtpfarr kirche, durch die Pfarrgasse zum Friedhofe. Denselben eröffneten sämmtliche Schulen mit Fah- will en'n Moa ho, entwedder zu Laand oder zu Waßer!' Diese volkstümliche Redensart scheint daher entstanden zu sein, daß der heilige Sebastian in den Fastzeiten als Beschützer ver ehrt wurde, dafür aber ein Opfer begehrte. Die von unseren heidnischen Vorfahrern dem Wodün gebrachten Menschenopfer bliebenden

Be kehrten in dunklen Sagen in Erinnerung und sie meinten, die Gottheit würde sich solche Opfer, nun sie nicht mehr gebracht würden, selbst holen. Wodan und sein Sohn Donar suchten ihre Menschenopfer über und unter der Erde. Die sem alten Volksglauben giebt auch Schiller in seinem „Tell' Ausdruck in den Worten: „So rast der See (Simon und Judan) und will sein Opfer haben.' Wem aber verdankt gerade der 20. Jänner den Kalendernamen „Fabian Sebastian'. Dem Heiligen und Märtyrer Sebastian. In Nar- bonne

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