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Seite 4 von 6
Datum: 21.10.1933
Umfang: 6
sehr gut. „Obrist," sagte er finster, „der Gast hat einen Trommler erschlagen, liegt jetzt noch zu Boden. Schnauft nicht mehr." Verstimmt erhob sich der Oberst. „Nehmt ihm die Waffen," sagte er langsam und deutete auf Rudi. „Obrist," meldete der Offizier, „er hat ihn mit der Faust gestreckt." Sebastian Weiglin stutzte. „Mit der Faust? Wie heißt der Trommler?" „Aloisius Meier, Obrist." Sprachlos starrte der Oberst auf Rudi. „Was? Meinen Leibtrommler? Den Alois Meier? Mit der Faust?" Dann lachte

mit einem solchen Ausdruck der Reinheit und der Unschuld zu sehen, war ihr erstaunlich und machte sie verlegen. Jörg nahm aus einer Ecke der Hütte ein Saiteninstrument, einer Laute ähnlich, und begann es zu stimmen. „Obrist," sagte jetzt der Mann mit der Narbe, der unbe weglich am Eingang stehen geblieben war, „es ist einer ge schlagen worden im Lager für nichts." Sebastian Weiglin richtete sich gereizt auf. „Soll er sich wehren," rief er wütend, ,,hab' keine kleinen Kinder im Regiment, Hab' Mannen." Der Mann

seine gewaltigen Beine auf den Boden; sein Bauch stand drohend hervor, sein Kopf war erhoben, und seine kleinen Augen waren aufgerissen. „Hol den Profos!" Der Mann ließ die Arkebuse sinken. Sebastian Weiglin neigte den Kopf und starrte ihn an. „Des Obristen Zeltfrieden brechen ist schlimmer als eine Todsünden," sagte er heiser. Der Landsknecht wurde blaß. Da erhob sich draußen ein großes Geschrei und Gejohle; der Mann mit der Narbe kam herein und grinste über das ganze Gesicht. „Obrist," meldete er erfreut

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