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Seite 5 von 6
Datum: 27.02.1930
Umfang: 6
nun seine „Seba- litanlegende" als „Wunder des Glaubens". Doch so sehr vir an den Tobias Wunderlich und feine Barbara glaubten, so venig glauben wir an diesen Sebastian und seine Maria. In dieser Legende häufen sich die Wunder in einer Weise, daß sie verpuffen müssen,' die keusche Heiligkeit weicht einem geräusch- «eilen ekstatischen Treiben, Konnersreuthsche Phänomeua ragen medizinisch-theologische Aktualität herein und nur zu oft unterdrückt allzu geschickte Routine den Dichter, der dennoch

da und dort ergreifend durchbricht. Die drei Akte spielen auf einem oberösterreichischen Bauevn- °s, um die Mitte des 16. Jahrhunderts. Man fängt den vogeil- lluien Räuber Sebastian Brant auf dem Gut des Bauern Birsche und da der Gefangene nicht gestehen will, wem zu Liebe er eben dnr Huhn stahl, bekommt man eine Szene zu sehen, die an grau- Mer Naturalistik nichts zu wünschen übrig läßt. Man bindet } n Räuber an den Marterbaum und schießt ihm Bolzen um <>n'zen in den Leib. Die Magd Maria aber, deretwegen Brant

stöhlen hatte, betet zum heiligen Sebastian und aus ihrer Brust Nen sich die Wundmale der Ekstase. Bauer. Schergen und Mk. stürzen herbei, die Stigmata zu sehen und lassen von dem ^peinigten. Und die gezeichnete Magd nimmt heimlich den todwunden zu sich in die Kammer und haust da als Heilige der UM. Brant gesundet und hat nichts als Hunger. Er ist sin Ausser und es schmerzt, daß sich diese Wunder um eines willen ^spielen, der, ein paar Lebzeltwuchteln wegen, seine Heilige N das Spiel setzt

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