, wie die Purpurflammen, die um Schlern und Rosengarten züngeln. Und möge die Unbefleckte dieser Stadt stets Mutter sein, ihrMolz und ihre Freude, ihr Schirm und Schutz in guten wie in bösen Tagen! Das walte Gott! Festgedicht. (Vorgetragen von Fräulein Klara Trafojer.) Es waren schwere Zeiten, als die Seuche Durck unsre Lande zog mit jähem Wüten, Und schonungslos mit ihrem gift'gen Hauche Zu Tode küßte tausend Menschenblüten. Das Elend saß an dem verwaisten Hnüe Und seufzte tief aus kranken, siechen Herzen
vernommen. Gehemmt des Todes rasendes Vernichten Und ihre Kinder treu in Schutz genommen. Nun ragt auf schlanker Säule, fromm und lieblich. Das Marmorbild dem Himmelsblau entgegen. Wie ein versteinertes Gebet, das leise In tausend Herzen flutet seinen Segen. Und wenn die Nacht mit ihren Sternenaugen Auf diese reinen Züge niederfchauet. Und wenn der junge Tag mit feinem Kusse Des Bildes stumme Schönheit sanft betauet, Wenn dieses Antlitz milde widerstrahlet Des Abendrotes dunkle Purpurgluten, Wenn grell
an die Stadt. Ich danke namens der Stadtgemeinde dem Denk- Maikomitee für dieses Geschenk. Mit Freuden verspreche ich im Namen der Stadtvertretung, das Denkmal in Schutz zu nehmen und Sorge zu tragen, daß es eine Zierde der Stadt bleibe aus ewige Zeiten: und dies sei Ehrenpflicht der Stadtgemeinde und deren Vorstehung.' Nun trug der Chor das Schlußlied vor „Maria Himmelskönigin', während die Vereine Kränze an den Stufen der Säule niederlegten. So hat denn Bozen Maria der Himmelskönigin die alte Schuld
abgetragen. Hoch über dem Ge wühle der Menschen thront sie nun, die ewig Reine. Wie viele mögen an ihr Vorüberwal ten, Frohe und Betrübte, Gute und Böse. Sie ist allen alles, sie ist allen Mutter! Bozen hat das Denkmal in seine Obhut ge nommen, möge die Reine und Heilige, sie, die nächste am Throne des Allmächtigen, nun auch diese unsere so heißgeliebte Heimatstadt unter ihren mütterlichen Schutz nehmen, Leid und Unglück von ihr sern halten und sie mit ihrem Segen überschatten, damit stets ein reines