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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 30.03.1905
Umfang: 8
Tagblattes Kenntnis erhalten. Wäre dieser Fall nur vereinzelt, so ließe sich darüber ja reden, obwohl der Katholik sich dagegen auf das entschiedenste verwahren muß, daß gerade ihm gegenüber der Schutz des Gesetzes nicht gelten soll, und zwar auch dort nicht, wo daS erhabenste Dogma seines Glaubens in so verächtlicher Weise angegriffen wird. — Aber die Sache liegt anders. Wir haben es schon seit einer Reihe von Jahren damit zu tun, daß in genissen-Zeitungen

dursten kommen lassen, wo sie verpflichtet waren, endlich energisch aufzutreten und den Schutz des Gesetzes auch für sich in Anspruch zu nehmen. (Lebhafter Beifall.) Die Nettgiov ewe unentveyrtiche Stütze der staat liche« Hrduung. Meine Herren! Ich mache Sie dabei auf die Absicht, welche die betreffenden Paragraphen des Strafgesetzes verfolgen, aufmerksam. Es will ganz gewiß den einzelnen Staatsbüger schützen. ES gibt materielles und geistiges Eigentum. Zum geistigen Eigentum gehört die Ehre

, der glaubenslos ist und trotzdem seine Kinder dennoch religiös erziehen läßt, weil er weiß, daß für ein glückliches Leben die Religion die notwendige Grund lage ist. Und so kann sich der Staat in' der Praxis nicht der Ueterzeupung verschließen, daß die Ach tung der Religion ein Schutz für die staatlicheOrdnungselbst ist. (Zustimmung.) Hohes HauS! Es ist für unsere Zeit, nachdem wir im XX. Jahrhundert der christlichen Aera leben, eigentlich sehr beschämend, daß man für so etwas auf das heidnische Altertum

finden, daß der eigentliche Gesetzgeber wohlgemerkt — dieses staatlichen und in seinen Bestimmungen die Religion gar nicht be rührenden Gesetzes die Hauptgottheit der Babylonier ist. Auf Babel und Bibel braucht sich der Herr Abgeordnete also nicht zu berufen. Wir mögen zurückgehen, meine Herren, soweit wir wollen, wir finden bei den Kulturvölkern des Heidentums überall und immer die Ueberzeugung vertreten, daß der Schutz der Religion ein Schutz des Staates selbst ist. (Abgeordneter Schuhmeier

Religion auch unter diesen ist und den Schutz des Staates darum in Anspruch nehmen darf. ^ Scheint Ihnen ein solches Gesetz für veraltet, nicht mehr passend für die neuen Zeiten, so mögen die^He^en beitragen, daß es, geändert werde lMge W HeM besteW sind alle verpflichtet! auf dössen Beoöachiung tmd Handhabung zu dringen. (Sehr richtig!) Wir Ka tholiken nehmen damit gar keine Sonderstellung ein. Wir fordern also für unsere Religion den Schutz der Gesetze; wir fordern ihn im Interesse unseres Glaubens

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 11.06.1904
Umfang: 10
mittels Z 14 zum Gesetze zu machen. Wir fordern die Abgeordneten landwirtschaftlicher Kreise auf, mit allen Mitteln für die Berawng und Aenderung dieser Vorlagen einzutreten und dahin zu wirken, daß nebst dem Getreidebau auch die Viehzucht, der Obst-, Wein- und Flachsbau und die Waldwirtschaft entsprechenden Schutz finden. Wir for dern die Regierung und Abgeordneten auf, nimmer zu ruhen, bis auch die Viehzucht, der Wein-, Obst- und Flachs bau und die Waldwirtschaft denselben Schutz finden

und fordern sämtliche Abgeordnete Tirols auf, sobald das Abgeordnetenhaus zusammentritt, einen Dringlichkeits antrag einzubringen, daß die Exporttarife im Elbeumschlag- und Verbandsvenehre mit Sachsen sofort zurückgezogen werden. Wir fordern endlich den Schutz unserer Wald wirtschaft durch eine entsprechende Tarispolitik und prote stieren gegen die beabsichtigte Herabdrückung der Holzpreise durch die Entziehung der bisherigen Begünstigungen für Rundholz. Bei dem Ausgleich mit Ungarn verlangen wir volle

Wahrung unserer Interessen und ausreichenden Schutz gegen die Verpestung unserer Viehbestände und Einschleppung anderer Viehseuchen. 6. In Forstangelegenheiten: Da die Viehzucht in vielen Gegenden von Tirol die einzige Erwerbsquelle des Bauern und hiefür die Weide die ganz notwendige Voraussetzung ist, so fordert der erste Tiroler Bauerntag die hohe Regierung auf, dafür zu sorgen: 1. daß bei Auf forderungen die wohlerworbenen und bei der heutigen Not lage des Bauernstandes doppelt notwendigen

eines allgemeinen Tiroler^ Bauernbundes als die wirksamste Tat und den ersten Schritt zur Rettung des be drängten Bauernstandes: wo alles sich vereinigt zu Schutz und Trutz, und der Kapitalismus Orgien feiert, darf der Bauer mcht mehr vereinzelt bleiben, wenn er länger noch Stütze und Rückgrat des Staates sein soll. Wir er kennen, daß in der Einigung unsere Kraft liegt, daß wir verloren sind, wenn nicht alle für einen und einer für alle eintreten. Wir begrüßen daher die Einigung aller Bauern auf rein

agrarischem Programme zu Schutz und Trutz, zur Wahrung unserer wirtschaftlichen Interessen und mit Aus schließung aller politischen Zänkereien. Die grüne Fahne der Landwirtschaft soll unser Banner sein, des Pfluges Erz unser Symbol, deutsche Männertreue das Band, das uns eint, dann können wir ruhig in die Zukunft blicken, und unsere Kinder werden den Tag preisen und segnen, an dem sich die Bauern von Tirol in^Sterzing gegenseitig das be drängte Herz ausgeschüttet und die schwielenbedeckten Hände zum Bunde

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 11.06.1904
Umfang: 8
Bauerntag gegen jeden Versuch, den Ausgleich oder den auto nomen Zolltarif in der von den Ausschüssen be schlossenen Fassung mittels Z 14 zum Gesetz zu machen. Alle Abgeordneten landwirtschaftlicher Kreise werden aufgefordert, mit allen Mitteln für die Beratung und Aenderung düser Vorlagen ein zutreten und dahin zu wirken, daß neost dem Getreidebau auch die Viehzucht, der Obst-, Wein- und Flachsbau und die Forstwirtschaft entsprechenden Schutz finden. Man hat es zwar nicht mehr gewagt, den Landwirten

- und Flachsbau und die Waldwirtschaft denselben Schutz finden wie der Getreidebau, und wir erwart,n von unseren Kollegen aller Länder, daß sie solidarisch mit uns auch für unsere speziellen Interessen eintreten. Bei dem Ausgleich mit Ungarn ver langen wir volle Wahrung unserer Interessen und ausreichenden Schutz gegen die Verpestung unserer Viehbestände und Einschleppung anderer Vieh seuchen. Beim Abschluß der Zoll- und Handels verträge fordern wir die möglichste Erhaltung der gegenwärtigen Absatzgebiete

für unser Obst, Wein und Vieh; wenn das nicht mehr möglich sein sollte, die Sicherung des Absatzes im Inland. Wir fordern die absolute Absperrung unserer Grenzen gegen die Vieh- und Fleischeinfuhr aus Rußland, den Bal kanstaaten undüberseeischen Ländern. Wir fordern endlich den Schutz unserer Waldwirtschaft durch eine entsprechende Zoll- und Tarifpolitik und protestieren gegen die beabsich tigte Herabdrückun'g der Holzpreise durch Ent ziehung der bisherigen Begünstigungen für das Rundholz. Wir fordern

Gelegenheit zu geben, ihren Forderungen mit dem Stimmzettel Geltung zu verschaffen. III. Organisation der Bauern. Der erste allgemeine Tiroler Bauerntag be grüßt die Gründung eines allgemeinen Tiroler Bauernbundes als den wirk samsten Schritt zur Rettung des schwer bedrängten Bauernstandes. Wo alles sich vereinigt zu Schutz und Trutz, wo der Kapitalismus Orgien feiert, darf der Bauer nicht mehr vereinzelt bleiben, wenn er länger noch Stütze und Rückgrat des Staates fein soll. Wir erkennen

, daß in der Einigung unsere Kraft liegt, daß wir verloren sind, wenn nicht alle für einen und einer für alle eintreten. Wir begrüßen daher die Einigung aller Bauern auf dem Boden des agranschen Programms zu Schutz und Trutz, zur Wahrung unserer wirtschaftlichen uud Standesinteressen und mit Ansschließung allerpoli tischen Zänkerein. Grigmal-Korrelpondenzen. Abdruck unserer vria.»«orrelponde»,en nur mtt Ouellenongabe gestattet. Vom Gisack. 8. Juni. (Zum B auerntag.) Gelegentlich der Wahl eines Delegierten

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Bozner Zeitung
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Seite 10 von 16
Datum: 13.07.1907
Umfang: 16
Nr. 158 .tsto,ner Aeinmo' (Midüroler Tozblatt) Scunstag, dm 13. IM 1S07. Whoaier besuchen oder bei befreundetet, Familien den Abend verbringen, während der Hausherr ÄenMich oder geschäftlich verhindert ist — aber ldvs Dienstpersonal ist nicht frei und Kinder und Damen.allein ohne Schutz dem nächtlichen Groß- fftadÄeben anzuvertrauen, ist leider immer noch ein sehr gefährliches Experiment. Da springt der Begleitschutz ein, elegant gekleidete Herren von Weltmännischem Schliff, die als Kavaliere

auf treten und gegen müßige Taxe zur Verfügung stehen. Die Gesellschaft verfügt nur über ebenso elegante, wie zuverlässige und nötigenfalls Hand seste Herren. Sie empfiehlt sich besonders für das Abholen vom Theater, für den Bestich fremder Städte, für Ausflüge und Reisen und übernimmt auch den Schutz von Wohnungen während der Reisezeit. Welcher glücklichen Zukunft gehen mm- snehr die Berliner Damen entgegen. Kein Mangel an Kavalieren mehr? Immer und überall werden Herren von Eleganz, Bildung

und die nötige Quantität Phantasie entwickelt. Wir ge statten uns z. B. aZs einen speziellen Zweig des Geschäftsunteriielimens den ..Tanzschutz' vorzu schlagen. Das soll kein Schutz gegen das Tanzen sein, sondern es käme vielmehr darauf au. die zungen Damen auf dem Tanzkränzchen vor dem mit Mcht so unliebsamen Sitzenbleiben zu be wahren. Findet nämlich eine tanzlustige junge Dame keinen Tänzer, so springt der Tanzschutz ein, zu dem sich natürlich gleichfalls nur elegante Kavaliere von Bildung

und weltmännischem jSchliff eignen, die 'dabei perfekte Tänzer sein müssen. Welche besondere Anziehungskraft würde ber Hausball bei Kommerzienrat für alle jungen MadAm haben, wenn sich «ms der Einladungskarte der Vermerk vorfände: F. T. w. g. (Für Tanz- schutz wird gesorgt.) Es scheint die Zeit nicht mehr fern zn sein, wo sich an jeder Straßenecke neben «den Herren, die jetzt schon alle Vorübergehenden «m gebrauchte Kleidungsstücke ansprechen, einige junge Elegants befinde», welche alleingehenden Damen

brin gen und Marie Mathon floh wie ein gehetztes Wild nach der nächsten Seinebrucke. um sich ins Wasser zu stürzen: allein- der hier postierte Schutz mann bemerkte rechtzeitig ihr Vorhaben ^ind riß sie zurück. Im selben Augenblick aber hatte das liebeskranke Dienstmädchen ein Rasiermesser aus der Wasche gezogen und sich die Pulsadern aufge schnitten. In schwerverletztem Zustande wurde sie nach dein Krankenhaus geschafft. Die ganze Selbst mord-Tragödie hatte kaum zehn Minuten ge dauert

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 25.08.1905
Umfang: 8
, von welcher wir uns nun für heute verabschiedeten. (Fortsetzung folgt.) Landwirtschaftliches, Gewerbe, Handel. und Verkehr. (Der Patent- nnd Musterschutz auf der österreichische« Ausstellung iu London.) Da voraussichtlich von den österreichischen Indu striellen neue Erfindungen oder Muster und Ver fahren zur Ausstellung nach London gebracht werden dtt-ftcn, hat es die Ausstelln,lgsdirektion für ihre Pflicht erachtet, von einem hervorragenden Patent anwälte iu London ein Gutachten über den Schutz vou Erfindungen und Mustern

zu erwerbenden Patentrechten beziehungsweise dem Musterschutz präju- diziert würde. Will der Aussteller des durch das Ausstelluugs-Zertifikat bedingten Schutzes teilhaftig werden, so hat er gewisse Bedingungen zu erfüllen und Gebühren zn zahlen. Das Patent oder Musterschutz muß aber vor dem Schlüsse der Ausstellung ange meldet werden, sonst wird das Objekt pnbUcü juri-z. Durch gerichtliche Entscheidung ist jedoch diese Frage noch nicht festgestellt. Für den Schutz einer zu Patentierenden Erfindung

unter dem Ausstellungs schutz ist eiue Stempelgebühr vou 10 Pfuud St. zu bezahlen, ferner ist eine Beschreibung beizulegen, als ob es sich um ein provisorisches Patent handeln würde. Für ein provisorisches Patent beträgt die Stempelgebühr 1 Psd. Sterling. Man erspart also, wenn man die erstere Form wählt, nur wenig und hat, wenn man wirklich geschützt sein will, noch immer die Gesamtkosten eines Patentes zu bezahlen. Bei Erwerbung des Schutzes einer Erfindung oder ciiics Musters mittels des Ausstellungs-Zertifikates

nach Möglichkeit hinauszuschieben, da gewöhnlich das Ende der Patentdaner der wertvollste^ Teil derselben zu sein pflegt. Beim Musterschutz ist der Schutz durch das Ausstcllnngs-Zertifikat im höchsten Grade problematisch. Die Gesanitkosteu (in klusive des zu erwerbende» späteren vollen Schntzes) sind bedeutend größere, die Prozedur eiue kompli ziertere und der Vorteil der Hinausschiebung der Ablanfdaner eiu geringerer. Die reguläre Schutzfrist beträgt uämlich 5 Jahre uud iu dieser Zeit ist ein Muster zumeist

abgenützt. Jedenfalls ist darum anzusuchen, daß die Ausstellung als „international' anerkannt werde, damit der „Ansstellungsschutz' jenen Ausstellern zu gute komme, die ihn benutzen können. Es sind dies insbesondere die Industriellen, die eine Maschine für Fabrikationszwecke oder ein Versahien schützen wollen. Für die Aussteller, welche eiueu Detailartike! eiuführeii wollen, der sich in ein bis zwei Jahren überlebt, ist der übliche provisorische Schutz empfehlenswerter uud wenn der Artikel ein besonders

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 01.04.1905
Umfang: 8
von der Existenz des »All deutschen Tagblattes' Kenntnis erhalten. Wäre dieser Fall nur vereinzelt, so ließe sich darüber ja reden, obwohl der Katholik sich dagegen auf das entschiedenste verwahren muß, daß gerade ihm gegenüber der Schutz des Ge setzes nicht gelten soll und zwar auch dort nicht, wo das erhabenste Dogma seines Glaubens in so verächtlicher Weise angegriffen wird. — Aber die Sache liegt anders. Wir haben es schon seit einer Reihe von Jahren damit zu tun, daß in gewissen Zeitungen in ganz syste

eS die Katholiken nicht mehr durften kommen lassen, wo sie verpflichtet waren, endlich energisch auf zutreten und den Schutz des Gesetzes auch für sich in Anspruch zu nehmen. (Lebhafter Beifall.) Die Religion eine unentbehrliche Stütze der staatlichen Ordnung. Meine Herren! Ich mache Sie dabei auf die Absicht, welche die betreffenden Paragraphen des Strafgesetzes verfolgen, aufmerksam. Es will ganz gewiß den einzelnen Staatsbürger schützen. Es gibt materielles und geistiges Eigentum. Zum geistigen Eigentum

ist doch in der Lage so manchen Vaters, der für sich glaubenslos ist und seine Kinder dennoch religiös erziehen läßt, weil er weiß, daß für ein glückliches Leben die Religion die notwendige Grundlage ist. Und so kann sich der Staat in der Praxis nicht der Ueberzeugung verschließen, daß die Achtung der Religion ein Schutz für diestaatliche Ordnung selbst ist. (Zustimmung.) HoheS Haus! ES lst sür unsere Zeit, nach dem wir im XX. Jahrhundert der christlichen Aera leben, eigentlich sehr beschämend

. Sie werden es vielleicht dutzendmal aus gedrückt finden, daß der eigentliche Gesetzgeber — wohlgemerkt — dieses staatlichen und in seinen Bestimmungen die Religion gar nicht be rührenden Gesetzes die Hauptgottheit der Babylonier ist. Auf Babel und Bibel braucht sich der Herr Abgeordnete nicht zu berufen. Wir mögen zurück gehen, meine Herren, soweit wir wollen, wir finden bei den Kulturvölkern des HeidenwmS überall und immer die Ueberzeugung vertreten, daß der Schutz der Reltgion ein Schutz des

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 10.02.1910
Umfang: 10
in Schwaz augeeiguet habe» dürste. Ter Schwindler wurde dem k. k. Bezirksge richt übergeben. (A l p e n P fl a u z e n s ch u tz in Tirol.) Um der Verwüstung unserer Alpenflora vorznben- gen, strebt die Alpenvereins-<-?ektion Innsbruck die Schaffung eines neuen Alpenpflanzeu-Schutz- Gesetzes für Tirol an und richtete zu diesem Zwecke an den Tiroler Landtag eine Bittschrift unter Anschluß eines Gesetzentwurfes. Das ge genwärtig geltende Alpenpslanzen-Schntzgesetz für Tirol (vom 7. Angnst ILM, Landes-Ges

.-Bl. 24) entspricht dem heutigen Schutzbedürfuisfe schon lange nicht mehr, weit es nur das Edel weiß und dieses nicht genügend schützt. Es ist das mildeste aller Alpeupflauzett-^chutzgesetze, sogar milder, als das 6 Jahre früher entstan dene Salzburger Gefetz. Da in anderen Alpen ländern umfassendere und strengere Alpenpflan- zeu-Schutz-Gesetze bestehen, so in Kärnten, Krain, Niederösterreich, Bayern, Vorarlberg, Liechten stein, Graubünden, St. Gallen, Appenzell, Gla- rus, Luzeru, Wallis usw., muß anch Tirol

den Schutz seiner Alpenpflanzen verschärfen nnd er weitern. Denn außer dein Edelweiß sind noch zahlreiche andere Alpenpflanzen in ihrem Be stände gefährdet, insbesondere Edelraute, Pla- tenigl, Prnnelle, Speik, Steinrösel, sowie die Jnnsbrncker Küchenschelle uud die verschiedenen Enzianarten, vor allein der gelbe Enzian, der in vielen Tälern bereits ganz ausgerottet ist. Da der Fremdenverkehr sich seit Anfang der Wiger Jahre in Tirol ungefähr verzehnfachte, stieg auch die Nachfrage nach Alpenpflanzen

ganz gewaltig, ohne daß dieser vermehrte Bedarf durch künstliche Anlagen für Alpenpflanzenzucht nennenswert befriedigt worden wäre. Man Holte vielmehr, wo immer und was immer man fand, unbekümmert um die Zukunft. Diese Wirtschaft kann nicht uferlos weitergehen, wenn nicht Ver kümmerung und Verödung unserer Pflanzen welt eintreten soll. Dann wäre Tirol eines herrlichen Schmuckes und zugleich eines bedeu tenden Kapitales beraubt. Deshalb muß bei zeiten an ausgiebigen gesetzlichen Schutz

der Alpenpflanzen gedacht werden, solange über haupt noch etwas zu schützen ist. Die Wiedcr- ansiedlnng verschwundener Pflanzenarten begeg net großen Schwierigkeiten, darum sollte man lieber der Ausrottung rechtzeitig vorbengen. Der Schutz der Alpenflora ist ein Teil des Heimatschutzes und kann daher wohl bei allen Freunden der Heimatschutzbewegung aus Ver ständnis und Unterstützung rechnen. (Bravourleistung der Theater-Ge sellschaft in Ger los.) AnS Gerlvs im Zillertal schreibt man uns: Am 5. l. M. wan derte

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 21.05.1908
Umfang: 8
des Volkes dagegen das; die Inder: die Unteroffiziere auf diesen Ereizierseldern zn spielen berechtigt sind. Es handelt sich in diesem Kampfe um nichts anderes, als gegenüber dem TerroriSmus des Freisinnes, die Freiheit und Gleichberechtigung aus den Universitäten zu wahren, respektive znrückzuerkämpfen. In Graz hat man eS versucht, um Hüse von Bauern sich selbst Schutz der kathvlischen Studenten zu verschaffen. Wir konstatieren, das; dieser . rste Versuch nicht voll gelungen ist. Tie „sreiheitlicheu

' .Z'udenlen, die an c.r (vrazer Universität die Uebsrzahl haben, haoen im Vereine mit dem Vorügen Rektor es zu ver hindern gewußt, daß dieser Schutz aus dem Volke voll gelungen ist. Man Hai in An wesenheit von iM) Bauern einen katholischen Studenten beraubt und mißhandelt. Tie Polizei — also der gesetzliche Schutz, aus den jeder Staatsbürger Anspruch hat,— hat ebenfalls ver sagt. Wenn man da niän von Anarchie in Oesterreich sprechen soll, dann wissen wir über haupt nicht mehr, wann dieses Wort angewendet

vor Gewalttätigkeiten zn schützen und daß es eher nur als traurig bezeichnet werden kann, daß die Bauern, die ohnedem für die Auf rechterhaltung der Ruhe und Sicherheit so viel Steuern zahlen müssen, sich den Schutz ihrer eigenen Leute selbst besorgen müssen. Wir wissen, daß man in Innsbruck fürchtet, daß, wenn in Innsbruck die Tiroler Bauern dem Beispiele ihrer steirischen Kollegen folgen werden, es zu ernsteren Zwischenfällen kommen dürfte. Nun, nach unseren Jnsormativnen ist zur Zeit zu diesem Äittel zu grcisen

. Kann es ader die Untecrlchtsvermaituug nicht, kann ?» tie Staatsbehörde nicht, der der Schutz vrr Person uud des Eigentums untersteht, nun dann wird sich das katholische Volk Tirols nicht bin der:: lassen, selbst die persönliche Sicher heit und Hab uud Gut zu schützen. Tas wud aber dann leine strafbare Handlung, sondern Notwehr sein. Es mag sehr traurig sein, das; unser er habener Monarch nach Mjähriger Regierung tätigkeir sehen muß, daß daS katholische Vot? Listerreichs daran denken mnß, sich se!l>st d:e

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Zeitungen & Zeitschriften
Praktische Mitteilungen
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Seite 4 von 4
Datum: 06.12.1907
Umfang: 4
Höst- und Kartenöau, ZZtumenyffege. Schutz gegen Hasenfraß. Den sichersten Schutz gegen Ha senfraß gewährt nur ein gutes Einbinden mit Stroh oder die Anbringung von Schutzkörben. Werden die Hoch- und Halb stämme bis zur Krone oder wenigstens nahezu bis zu derselben mit Stroh gut eingÄunden, so wird in der Regel ein Schaden durch die Hasen n.icht mehr zu befürchten sein; allenfalls kann ja bei großem Schneefall und dadurch verursachtem Nahrungs mangel nachgesehen werden, ob etwa

hier und da von Hasen versucht wurde, zu den Stämmen zu gelangen.. Kleine Schäden am Einband sind bald wieder nachgebessert und die Gefahr ist damit verhütet. Sobald im Frühjahre der Hase anderweitig Nahrung findet und somit die Gefahr des Fraßes an den Bäu men vorüber ist, muß aber das Stroh entfernt werden, damit Luft und Sonne wieder auf die Bäume einwirken können. Das Einbinden der Stämme mit Stroh hat außer dem Schutz gegen den Hasenfraß noch den Vorteil, daß es zugleich auch der Ent stehung von Frostplatten

als die anderen Schutzmittel sein. Wo aber die erwähnten Frostschäden nicht zu befürchten find, ist die Anbringung von Schutzkörben empfehlenswerter, weil dieselben das ganze Jahr hindurch an den Stämmen bleiben können; man erspart mithin das bei der Stroheinhüllung all jährlich erförderliche Anbringen und Abnehmen. Überdies ge währen die Schutzkörbe auch Schutz gegen den Hagelschlag, wel cher bei jungen Stämmen sehr gefährlich werden kann, indem sie durch Hagelschlag ebenfalls zugrunde gerichtet oder wenig stens

scheint ihm sehr zuträglich zu sein. Bei 600 Meter über der MeereSfläche kommt er an geschützten Berglehnen gewöhnlich noch ganz gut fort. Die ersten Gurkenkerne lege gegen Ende Dezember in kleine Töpfchen mit sandiger Erde, in jedes 2 bis 3 Kerne, stelle sie im Zimmer in der Nähe vom Ofen oder Treibhaus auf und halte sie gleichmäßig feucht. Im Blumengarten Frostschutz geben, wo das nötig ist (bei feineren Koniferen und Sträuchern); ein guter Schutz ist schon, wenn man den Boden um solche Gewächse

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 24.03.1906
Umfang: 12
leistenden, deren Leistung mindestens mit 6u0 Kronen jäh lich zu bewerten seien und die dafür noch das Wahlrecht verlieren. Das Doppelwahlrecht als Schutz der Be sitzenden sei in Tirol ein Unding, wo der Kleinbauer dadurch erdrückt und der StaaiS- bcdienstete mit fixem Einkommen bevorzugt werde. Bezüglich der Wahlpflicht fa>,tt Redner, er wünsche sie, obwohl ihm das Partei-Interesse gebieten würde, sie abzulehnen Aber durch sie müssen die der Politik ganz sernc stehenden Kreise zum Interesse

an den öffentlichen Fragen herangezogen werden. Tie Seßhaftigkeit wünsche er zum Schutz der nationalen Minoritäten. Redner tritt für den erhöh en Schutz der Wahlfceiheit ein und schließt mit cen Worten. Tie Privi legien sind tot, es lebe die Wahlreform! Punözchü-?. Kurze Nachrichten. Die „Konservative Korrespondenz' meldet, die österreichische Regierung wolle nach Ostern im Parlament eine Forderung von l 5) M illi- vnen Kronen für Anschaffung von A r t i l l e r i e m a t e r i a l für die öster reichische

hinaustreiben werde. Wie sein Herr nnd Meister den Schutz der Deutschen auffißt, be wies er, indem er ein wüstes Schi!iipfkon/,ert gegen die Ehristlichsozialen und die Teutsche Vvlkspartei anfing. Nach ihm plädierte der Rnihene Dr. R o m a n czuk für die bekann ten Forderungen seines iUubs, woraus der Tscheche Skala die Vorlage als die schwerste Beleidigung der Slawen bezeichnete. Einen recht reaktionärenSiandpnnkt entwickelte der konservative H a n e i s, der für das Plural^ stMm eintrat

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 21.03.1905
Umfang: 8
eine' be deutende Selbständigkeit'errungen; sie erfreuen sich ihrer eigenen Kultur, sie finden auch im Staate den Schutz ihrer Eigenart. Und drüben in Ungarn finden wir' das gerade Gegenteil. (Zustimmung) Drüben finden wir eine Nation, die in künstlicher, unnatürlicher, ganz chauvinistischer Weife immer mehr — nicht gepflegt, sondern — in die Höhe geschraubt wird, während von eben dieser^ oder besser gesagt, von ihren Stimmführern, die anderen Nationen in einer der Zivilisation und Kultur geradezu hohn

zu sein. Er hat es beklagt, daß die österreichische Regierung unter dem Einflüsse des ungarischen Landtages in der Fürsorge sür die Balkanländer nachgelassen hat, er hat betont, daß sie von niemand anderem als von Oesterreich Rettung erwarten und er sei hier, nicht bloß um Schutz und Hilse zu bitten, sondern zu erklären, daß die Serben, die ganze Nation, Oesterreich einverleibt werden will, aber nur unter ewer Bedingung, daß sie nämlich niemals zu Ungarn kommen. (Zwischenruf: Hört! Hört!) - Meine Herren

eS fortwährend Reibereim, also gehen wir auseinander und schließen nur ein Schutz- und Trutzbündnis zur gegenseitigen Verteidigung, mtd sie glauben, damit wäre die Sache geordnet. Glaubt man denn wirtlich, daß man bei uns, nach dem sich diese beiden Staaten getrennt haben und ganz verschieden entwickelten, an ewem solchen Schutz- und Trutzbündnisse einen Gefallen finden könnte? Da kämen wir in eine interessante Lage, wenn wir unS von vornherein verpflichten müßt en, alle politische Aspirationen, die Ungarn

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 17.06.1908
Umfang: 8
, auf die Regierung sür einen Eindruck machen, wenn die Regierung ersährt, daß diese nämlichen Herren den Tiroler Weinbauern ins Gesicht sagen: „ihr ver langt zu viel, ihr übertreibt, die Sache ist nicht so arg' und wenn die Regierung erfährt, daß die Ab geordneten, welche in Wien gegen die Steuer Oppo sition machen, in Tirol die Weinbauern beschwich tigen und die Steuern noch in Schutz nehmen. DaS ist doch nichts anderes, als die reinste Komödie, das heißt die Weinbauern einsach zum besten haben. Im Landtag

Steuer noch in Schutz nimmt, ist am nämlichen Tage Obmann des Schrasslfchen Weinbauer »Verbandes geworden, diese Rede war die Jungfernrede des neuen Schrafflschen Weinbauern verbands-ObmanneS. Guten Appetit, da kann den Weinbauern ordentlich geHolsen werden! Die Reden Schraffls und Kienzls bringen wir das nächste Mal. Ausland. * Jahrestag des serbische» Köuigsmordes. Am Donnerstag waren es fünf Jahre, daß sich in Belgrad eine furchtbare Bluttat abspielte. Das Königspaar, die beiden Brüder der Königin

der Gottesmutter in der Gnadenkapelle für ihren mir gespendeten Schutz; es war gerade die Einleitung zur Maiandacht. Und kann ich auch keine Rosen winden, so lege ich doch diesen Strauß bescheidener Wiesenblumen an den Stufen des Altares nieder: was Liebe beut, verschmäht die Liebe nicht. Sei, hehre Himmelskönigin, gegrüßt. Die du der Erdenpilger Mutter bist! Kein Müder hat umsonst zu dir gefleht; Und unerhört blieb nie ein fromm' Gebet. Mit dir lobpreist die Seel' den Herrn, O reinste Jungfrau, Meeresstern

! Dein Name ist der lieblichste Gesang, Geführt von dir, dem Waller niemals bang; An deinem Mutterherzen sucht er Schutz Bor seinen Feinden und der Hölle Trutz. Heil dir, Gebärerin des Herrn, Der Pilger Schutzfrau, Meeresstern! Und wankt sein Stab und senkt bis Fahne sich. Zerschellt das Schiff, der Wandrer denkt an dich; Wenn dann der Vorhang fällt, sein Auge bricht. Dann zeige ihm dein mildes Angesicht, Und bahne ihm den Weg zum Herrn, O süße Mutter, Meeresstern! bis heute kein Grabstein sür

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 14.11.1908
Umfang: 10
auf ein mal geworden ist, leider nur klerikal-islamitisch. Sie läßt den bosnischen Mohammedanern sogar durch den Mund des Kaisers versichern, daß ihre Religion aus den vollen Schutz des Staates rechnen könne, daß man ihnen eine konfessionelle Autonomie (natürlich mit konfessioneller Schule) verleihen, und daß die Landesverfassung und Wahlordnung auf konfessioneller Basis werde errichtet werden. Ein Universitätsprosessor, der sich herausnehmen wollte, die islamitische Religion vor seinen Schülern herab

noch ganz etwas anderes zu bedeuten hat, als die Treue der wenigen Mohammedaner und daß deren Treue nicht minder lohnenswert ist. Deshalb richten wir an die Regierung die Bitte, doch auch endlich der katholischen Religion in Oesterreich nur halbwegs jenen Schutz angedeihen zu lassen, der den Beken ner» des Islams jetzt so feierlich versprochen wird und unserer Religion auch dann den Schutz nicht zu versagen, wenn die Hetzer sich in den Mantel der Wissenschaft stecken. Wir glauben, daß die Treue

der Katholiken gegen das Reich diesen Schutz längst verdient hätte und daß wir nicht erst als Bittsteller hinter den Mohammedanern zur Regierung kommen müßten. „Weniger Politik, mehr Arbeit.' Die Grazer „Tagespost' bemerkt im Hinblick auf den Schluß des steierischen Landtages folgendes: „Schluß! Man schüttelt sich die Hände und man geht besriedigt auseinander. Man kann es auch be friedigt tun, denn der steirische Landtag kann auf eine Reihe von Sessionen zurückblicken, in deren jeder für das Land

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Der Burggräfler
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Seite 7 von 8
Datum: 28.04.1909
Umfang: 8
. Da für die behördlichen Maß nahmen zum Schutze charakteristischer Oertlichteiten und landschaftlicher Schönheiten von nun an das Ministerium für öffentliche Arbeiten gemäß seinem Allerhöchst genehmigten Wirkungskreise zuständig ist, wird die bisherige Aktion des Unterrichtsministeriums, betreffend den Schutz der sog. Raturdenkmale, vom Ministerium für öffentliche Arbeiten weitergesührt. Es fallen sohin in Hinkunft alle diesen Gegenstand, sowie den Heimatschutz im allgemeinen betreffenden Angelegenheiten

in den Wirkungskreis des Ministeriums für öffentliche Arbeiten. 2n allen Fragen, die die Erhaltung und Restaurierung der Kunst- und histo rischen Denkmale berühren, bleibt die Zuständigkeit des Ministeriums für Kultus und Unterricht unver ändert. Diese Bestrebungen bezwecken, die natürliche Eigenart des Landes zu erhalten, und zwar durch tunlichsten Schutz der landschaftlichen Naturbilder und charakteristischen Städtebilder vor jeder Art von Entstellung, weiters durch Pflege der überlieferten bodenständigen

ländlichen und bürgerlichen Bau weise, Förderung einer harmonischen-Bau-Entwicklung, sowie endlich durch Schutz der Naturdenkmäler aller Art. Die Bestrebungen zur Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale werden damit in allen jenen Richtungen ergänzt, die gerade auch in diesem Derwaltungsgebietr ans ethischen und volkswirtschaft lichen Gründen eines erhöhten Schutzes bedürfen. Don den Intentionen dieses Erlasses sind alle in teressierten Kreist in Kenntnis zu setzen. Dies wird zufolge Ellaffes

Auslagsenstern, haben in den Großstädten eine architektonische Ausdrucksweist ge schaffen, die mit historischen Stilen wenig zu tun hat. Trotzdem ist es — wenigstens in den letzten Jahren — gelungen, diese Kinder einer neuen Zeit in das Städtebild einzupafstn. 2n kleineren Städtchen hingegen sucht man vev nünftigerweise neuerdings die gut bürgerliche und so anheimelnde Bauweise wieder ausleben zu lassen, und sind Vereine zur Förderung und Schutz der selben in allen deutschen Landen, die eine tradi tionelle

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 13.07.1904
Umfang: 8
Gemeinden der Umgebung von Bozen vom Hiesigen k. k. Bezirksobertierarzte Herrn Lorenz Feurstem niit Genehmigung der Statthalterei in Innsbruck durchgeführte Rotlauf-, Schutz- mvd Hellimpfung bei -Schweinen. Wir glauben im In teresse der LandpnrHchaft zu handeln, wenn wir tne großen Erfolge, die Herr Feurstein auszuwei sen hat, her größeren Öffentlichkeit mitteilen Wenn auch der Staat für die Schweinezucht die Verfügung traf, daß die Besitzer für Tiey!. die an der Schweinepest verenden, aus dem Staats

schätze eine Vergütung bekommen, so besteht orne solche Bestimmung hinsichtlich der an Rotlauf um gestandenen Schweine nicht, obwohl der Schaden für . den Besitzer derselbe ist: Er verliert seinen Schweinebestand, bekommt aber dafür keinen Hel ler. Der genannte Herr Bezirksobertierarzt hat. wie wir dem Amtsblatte der k. k. Bezickshaupi Mannschaft Bozen entnehmen, in der letzten Zeil in den Gemeinden ZwAfmolgreien, Tramin und Margreid an einer >Koßen Zahl von SchMvinen die Schutz, zmd' Heilimpfung

günstigen Re ultate wurden bei zwei anderen, hochgradig an Rotlauf erkrankten Schweinen in Tramin erzielt. Diese Erfolge wußten die Mitbesitzer zu schätzen, indem in Tramin bei 19V Stück unö in Margreid 67 Stück zur Schutzimpfimg. wckchp den geimpftes Tievsn einen Schutz in der Dauer von 6 Monate» verleiht, angemeldet wurden. In beiden Gemein >en wurde die Schutzimpfung bereits durchgeführt, ohne daß auch nur ein Fall von Jmpfrotlauf aufgetreten ist. Wie aus dem Vorangzführten entnommen

wird, so kann diese neue Schatz- und Heilmethode gegen LisZ gefährlichste Schkiem^rankheit den Besitzern nich genug empfohlen werken. Herrn k. k. Bezirks Obertierarzt Feircstein Aöbührt das Verdienst, diese Schutz- und HeikknpfunA als erster in Tirol ein geführt zu haben, wofür ihm geWitz auch die An Erkennung der landwirtschaftlichen Kreise sicker ist Blitzschlag. Wahrend des ..trockenen' Gewit ters. welches sich gestern nachmittag über Bozen entlud, schlug der Blitz mit einem furchtbaren Krach in den Turm

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 16.02.1904
Umfang: 8
die Besatzungen der Festungen und der anderen wichtigen Stützpunkte sowie die Eisenbahn-Schutz- truppen 'einbegriffen sein sollen. Wie viel von -diesen Truppen für die freie Verwendung im Feld verfügbar sind, worauf es im Krieg doch vornehmlich mckvMMt, läßt sich schwer feststellen. Immerhin iK anzunehmen, daß dazu nur die kleinere Hälfte der Streiüraft zur Hand bleibt. Bisher waren die dortigen Truppen in zwei Armee-Korps gegliedert, welche das erste und zweite sibirische Armee-Korps hießen

, sind aber gleichfalls abgewiesen wo-den. Der Schutz der Interessen der russischen Untertanen, der Gebäude der russischen Gesandt schaft und der russischen Konsulats in Japan ist sür die Dauer des Krieges Frankreich anvertraut worden. Den Schutz der Interessen der in Ruß land lebenden japanischen Untertan:« übertrug Jupan dem Botschafter der Vereinigten Staaten in Petersburg. Wie das „Neue Pester Journal' aus amt licher Quelle erfährt, werden sich im Austrag des österreichisch-ungarischen Kriegsmimstermms vier

Generalstabsoffiziere behufs Berichterstattung nach dem Kriegsschauplatz begeb n und z?mr zwei ins russische und zwei ins japanische Hauptquartier. Die Offiziere bekommen je drei Pferde M,d eine entsprechende Bedienungsmannschaft mit. — Derzeit hat Oesterreich zwei Kriegsschiffe in Ostasim; die Kreuzer „Aspern' und „Maveth'; beide Schiffe vermögen (zum Schutz österreichischer Untertanen) ungefähr 250 Mann zu landen. Zn Korea sollen fünf Familien österreichischer Staats angehörigkeit sich befinden. In Rußland

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 07.07.1906
Umfang: 8
vierteljährig X 2.30. halbAhV.g X 4.50, ganzjährig X S.—. Für Deutschland ganzjährig Mk. 10.-; für die übrigen Länder des Weltpostvereines ganzjährig Frk. 16.—. Einzelne Nummer IL k. Die Almahme des Mattes» solange eise ausdrückliche Sündigung desselben nicht erfolg», gilt als Abonnementsverpflichtung. ^ 54 Bozen, Samstag, 7. Juli M6. XI^V. Jahrgang. Der Heutigen Wummer kegen die „Sonntags-Wlümen' Mr. 12 und „Wroter LandwirLschasttiche Wlätter' Wr. 13 bei. Schutz der Sittlichkeit. Anfangs Juli tagte in Linz

der dritte Chari taskongreß, der infolge der großartigen Beteiligung aus ganz Oesterreich und der ausgezeichneten Re ferate die Hoffnung weckt, daß die christliche Charitas mit neuer Liebe und mit vermehrtem Eifer ihr vielseitiges Gebiet bearbeiten wird. Ein ständiges ungemein wichtiges Referat auf allen Charitastagen Oesterreichs und Deutschlands bildet der Schutz der Sittlichkeit. Die Unsittlichkeit in Wort und Schrift und Bild, die besonders von den Großstädten aus auch in die Provinz sich ergießt

werden. Auf dem erwähnten Charitas tage erstattete Baron Vittinghoff-Schell das Referat zum Thema „Schutz der Sittlichkeit', des durch die Delegationen verhinderten Abg. Dr. Schlegel. Von der Erhaltung der sittlichen Kraft des Volkes hängt alles Gedeihen und aller Fortschritt ab. Die größte Gefahr für diese sittliche Kraft bilden nach dem heutigen Stand der Dinge die unsittlichen Preßerzeugnisse. Erzeugungsstätten solcher Produkte finden sich in Oesterreich leider zahlreich vor. Man kann zwei Gruppen unsittlicher.Preß

haben. Man dars den Schutz nicht ausschließlich vom Staate erwarten. Auch die Selbsthilfe muß ein greifen; und wenn der Einzelne zu schwach ist, um Erfolge zu erzielen, muß eine Organisation der Selbsthilfe stattfinden. Gegenüber den Gefahren, die aus der Ver breitung von Preßerzeugnissen der ersterwähnten Art entstehen, gegenüber der „lasziven' Literatur und der unter dem Deckmantel einer Förderung künstlerischer Zwecke sich bergenden Massenverbrei tung unsittlicher Bilder ist die Staatsgewalt

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