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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 18.03.1884
Umfang: 8
. — Bis jetzt wurde keine Leiche der in den Kohlengruben bei Pocahontas New-Aork Verun glückten geborgen, da die Zeche noch brennt. Behufs Erstickung des Feuers ist die Einfahrt der Zeche geschlossen worden. Es steht nunmehr fest, daß kein Einziger der 150 in der Grube befindlich Gewesenen niit dem Leben davongekommen. Sensationsprozest Hugo Schenk und Genoffen. Nach der Ermordung der Josefine Timal war noch ein Posteinbrnch in Ardstätten in Aussicht genommen, der aber mißlang, fodaß Schlossarek ganz wild wurde

und sagte, er müsse unbedingt einbrechen und wenn er die ganze Postfamilie umbringen sollte. Schenk vertröstete ihn jedoch auf die Katharina Timal, von der die Verbrecher wußten, daß sie 2000 st. Vermögen hatte; sie lockten sie deßhalb nach Wien zu ihrer übrigens bereits ermordete» Nichte Josefine und von da spät Abends nach Pöchlarn. Dorthin gingen Schlossarek und Kar! Schenk voraus und suchten einen passenden Platz aus; als dann Hugo Schenk mit der Katharina Timal nachkam, fielen auf ein Stichwort

alle drei über sie her. Schlossarek erzählt: „In die» fem Augenblick fiel Karl Schenk von vorne, ich von rückwärts über die Timal her, haben sie zu Boden geworfen und gewürgt. Wie sie auf der Erde gelegen und sich gewehrt hat, sagte Karl Schenk: Ich halte es nicht mehr aus. Hugo Schenk hat das gehört, trat auf sie zu und schnitt ihr den Hals mit dem Messer durch. Ich habe ihr dabei eine Hand gehalten, Karl Schenk die zweite. Dann hat Hugo gesagt, wir sollen ihr die Säcke untersuchen und übergab

uns das Messer mit dem Wunsche, daß wir es ins Wasser werfen sollen. Das habe ich auch gethan. Ich und Karl haben der Timal den Stein umgebunden und sie in's Wasser geworfen.' Hugo schenk will/jedoch, wie überhaupt bei allen Mordthaten, nicht mit Hand angelegt haben und schiebt diesmal Alles anf seinen Bruder und Schlossarek. was Letzteren so aufbringt, daß er ausruft: „Ich bitte, Herr Präsident, Hugo Schenk wollte einmal daß wir ein Frauenzimmer an einen Baum anbinden, es mit Petroleum begießen

und dann anzünden sollen. (Anhaltende Bewegung.) Hugo Schenk lächelt. Präsident (in größter Aufregung): Lächeln Sie nicht, Hugo Schenk, Sie haben das Recht nicht dazu! Einem Manne, wie Schlossarek, obwohl er ein schrecklicher Verbrecher ist, glaube ich, Sie aber dürfen nicht lächeln. Wenn ich diese Akten durchblättere, finde ich die empörendsten Beweise Ihrer Grausamkeit. Am 21. Juli haben Sie die Josefine Timal ermordet, am 22. haben Sie ein Sparkassebuch behoben, sind mit der Emilie Höchsmann nach Melk

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Dolomiten
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Seite 5 von 8
Datum: 14.08.1934
Umfang: 8
jetzt so kühl und gleichgüllig aus, daß sie nicht mehr begreifen konnte, wie er überhaupt zu dem Zornesausbruch von vorhin fähig gewesen. Also antwortete sie nur: „Ich bin mit dem Gehalte sehr zufrieden, Herr von Schenk, und werde mir die größte Mühe geben, in dem Sinne zu erziehen, wie Sie es wünschen? Herr von Schenk fragte: „Wann darf ich Sie in meinem Hause erwarten? Je eher, desto besser.' „Schon morgen, wenn es Ihnen recht ist? Cr schrieb ihr genau die Adresse auf, auch den passendsten Zug

, und dann ging er. Felizla Wartberg aber blieb tief nachdenklich zurück. Ein seltsamer Mann war Herr von Schenk, der sich ein verwaistes Kind der Landstraße in sein Schloß holte, damit es ihm töchterliche Liebe schenken sollte, und der hier bei ihr, der ihm völlig Fremden, zornig wurde beim Erwähnen der Worte: Falschheit und Undank. Sie lächelte bitter. Auch in ihrem Leben hatten die beiden Worte eine böse Rolle ge spielt. Wer davon brauchte Herr von Schenk ja nichts zu wissen. Ihn ging

, sagte „Willkommen'. Neben Angela stand der Schäferhund, betrachtete die neue Person, die in feinen Gesichtskreis trat, mit größter Aufmerksamkeit. Herr von Schenk hatte die neue Schloß bewohnerin schon unten an der Freitreppe in Empfang genommen. Jetzt gesellte sich Fräulein Jüttner hinzu, und Herr von Schenk stellte sich vor. Sie zeigte ihr kaltes Lächeln. „Ich werde Sie auf Ihr Zimmer führen.' Angela drängte sie leicht beiseite. „Das möchte ich tun. — Ich weiß fa schon, wo Fräulein Wartberg wohnen

, und zwar war es ein Dauersman, der von seinen Alt- vorderen großen Reichtum geerbt hatte. Aber der Mann war geizig und hartherzig. Daher Fräulein Jüttner sagte betont: „Ich führe Fräulein Wartberg in ihr Zimmer; ich mache üe dabei gleich mit der Hausordnung be kannt.' Angela drehte sich schroff um und rannte mit dem Hund Herrn von Schenk nach. Fräulein Jüttner sagte leise: „Sie ist nicht so harmlos, wie sie scheint. In der brennt's lichterloh! Herr von Schenk wird noch sein blaues Wunder un ihr erleben

. Aber wie kann man auch so was direkt von der Land straße auflesen!' Sie setzte hinzu: „Herr von Schenk sagte mir, er hätte Ihnen die Wahr heit über das Mädchen gesagt? Felizia Wartberg erwiderte: „Ja, das hat Herr von Schenk getan. Aber auf mich macht das junge Mädchen einen sehr guten, un gemein guten Eindruck, und ich glaube und hoffe nicht, daß Herr von Schenk ihretwegen sein gutes Herz wird bereuen müssen. Soviel Menschenkenntnis traue ich mir zu? Fräulein Jüttner rückte mit den eckigen Schultern: „Wir werden ja sehenl

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 12.04.1871
Umfang: 4
Theil hatte, bestreitet kein Mensch; wenn aber der Verfasser seine verschwommene Behauptung dahin leiten wollte, die Schulen hätt-n der Geistlichkeit allein gehört, so hätteler eine plumpe Unwahrheit gesagt. UebrigenS hat sich der Verfasser die Antwort sehr leicht gemacht. Eigentliche Volksschulen im heutigen Sinne konnte es vor der Erfindung der Buchdrucker kunst — und diese wurde nicht wie Hr. Schenk anzu nehmen scheint im 13., sondern im 15. Jahrhunderte erfunden — nicht geben und auch nachher

. Die Lehrer, sonst als Meßner ganz von der Geistlichkeit abhängig, waren in ihren Schuten selbstständig, da sich die Geist lichkeit darum wenig kümmerte*) Was Tirol im Besondern betrifft, so lag da nach den Worten Staff iere, dessen katholische Rechtgläubigkeit doch auch von Hm. Schenk nicht angefochten werden dürste, „das Feld des Volksunterrichtö lange öde und verwil dert;- selbst noch um die Mitte des 18. Jahrhunderts sah eS nach seiner Angabe mit den Volksschulen jam mervoll und erbärmlich aus (I. 525

UebrigenS scheinen zu Anfang des vorigen IahrhunderteS in der Diözese Brixen gar keme Volksschulen bestanden zn haben; denn die vom Fürstbischof im 2. 1731 an die Seelsorger erlassene In struktion verlangt unter 2, daß „an volkreichen Orten, vorzüg lich in den Psarrdikser» wieder Schulen hergestellt werden sollen' u. s. w. Sinnacher Beitr. IX. Z6t. Schenk, wie war dies nur möglich, da doch nach Ihrer Ansicht die „Kirche,' worunter Sie den CleruS zu verstehen belieben, stets voll liebevoller Sorgfalt

für die Schule war? Und doch war eS leider möglich und wenn der Staat die Schule an sich nahm und verbesserte, erwies er damit nur dem Volke eine große Wohlthat. S. 14. sagt Herr Schenk: „Als eS sich im vorige» Jahrhunderte auch in Tirol darum handelte, die Schule so einzurichten, daß sie den gesteigerten Anforderungen der Zeit entspreche, da hat der CleruS von Tirol sich eifrigst bemüht mit aller Anstrengung die Volksschule zur Blüthe zu bringen. Bevor noch die Kaiserin Maria Theresia durch ihre allgemeine

von Brixen? Mit Nichten, sondern der damalige G u- bernial-PräsidentKassianJgnazGrasv. Enzenberg; die oberste Anregung hiezu mochte er wohl von der Kaiserin Maria Theresia erhalten haben, die überhaupt dem VolkSschulwesen ihr beson- svndrreS Augenmerk zuwendete. Warum verschweigt Hr. Schenk dies seinen Lesern? Der Fürstbischof in Brixen, also die „Kirche' hatte hiebei nur das Verdienst, daß er den genann ten Priestern ihre Verwendung für die Schule nicht untersagte, sondern gnädiglich „verwilligte

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Seite 7 von 16
Datum: 29.09.1934
Umfang: 16
Madel der Landstraße Roman von Annn von Panhuns >27. Fortsetzung.» Aber ansehen konnte sie den Mann setzt nicht, sonst mußte sie wohl doch weinen. Herr von Schenk sagte: „Sie nehmen die Beleidigung mit bewunderungswürdiger Fassung auf. Das ist mir sympathisch, Fräu lein Wartberg, und erleichtert mir alles Weitere, denn vor Frauentränen habe ich verteufelte Angst. Und nun komme ich dazu, nach gründlichein Ueberlegen heute nacht, Philen einen Vorschlag zu machen.' Beinahe hätten sich setzt

doch die Tränen heroorgedrängt, denn nun würde die Kündi gung kominen. Er erhob sich und stand vor ihr, schlank und vornehm, sagte mit leichter Verneigung: »Fräulein Wartberg, ich habe die Ehre, Sie um Ihre Hand zu bitten.' Felizias Kopf ruckte hoch, und ihre Augen waren mit so erschrecktem Ausdruck auf Ehr- NeiJ Dort Schenk gerichtet, daß er be schwichtigend fortfuhr: »Ich weiß ja, Sie liebten einen sehr Un würdigen und werden kaum daran denken, ich noch einmal in Gefahr zu begeben. Des halb die Versicherung

Ihnen vor. werden Sie meine Frau, damit vor allem der abscheuliche Klatsch sofort verstummt. Zugleich habe ich Sie damit für Angela gesichert und meinem Heim eine schöne Herrin verschafft.' Felizia schmerzte der kühle Ton. in dem er ihr einen Vorschlag machte, der sie bis ins Innerste durchrüttelte wie ein Sturm. Ehr fried von Schenk liebte sie nicht ein bißchen; er hatte ja eben kurz erklärt, warum er ihr den überraschenden Antrag gemacht. Ihr Stolz lag ganz tief am Boden, dennoch war da zugleich ein seltsames Gefühl

, wie von einem großen Glück. Sie liebte ja Ehr fried von Schenk, und der Gedanke, seine Frau werden zu dürfen, schien ihr über wältigend schön, berauschte sie. Er sagte ein wenig ungeduldig: „Ich muß nun fort ins Büro und komme heute abend erst zurück, dann erbitte ich Ihre Ent scheidung.' Sie riß sich zusaminen wie kaum je in ihrem Leben und erwiderte: „Meine Antwort kann ich Ihnen jetzt schon geben, Herr von Schenk. Ich willige ein.' Er nickte zufrieden: „Das freut mich, Fräu lein Wartberg

— dann ist ja alles in schönster Ordnung, und ich danke Ihnen. Wir be sprechen das Nähere noch. Wie gesagt, ich muß jetzt fort.' Felizia kam sich steif und unbeholfen vor. Sie ging nach kleinem Neigen des Kopfes zur Tür, sah sich von dort um, als erwärte sie noch irgendein besonderes Wort. Aber Ehrfried von Schenk verneigte sich Gutteil unserer Gottähnlichkeit wäre uns vor enthalten, hätten wir nicht Kräfte mitbekommen, die im Schöpfungsakte selbst mittätig werden! Wie heilig sind diese Kräfte? Wie ehrfürchtig müssen

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 04.05.1871
Umfang: 4
der Gesetzgebungs-Jnitiatioe der Land tage und nahm nach längerer Debatte den Antrag Rechbauer's auf Uebergang zur Tagesordnung mit 18 gegen ö Stimmen an. Noch einmal „Flugschristliches' für geneigte Leser. (Fortsetzung.) Hr. Schenk ist' bitterböse, daß ich nebenhin auch vom „PeterSpfennig' sprach. Doch er ist seiner Sache gewiß. „Mögen sie', sage er, „vor Neid gelb und grün werden, diese liebenswürdigen Ikdtein, das mindert denPeterspsennig nicht.' Hm,,.Jüdlein?' Ja» das ist,fchM.eUM.so , eiK^M Geschichte

, für seine leibliche Noth! W.r's etwa nicht in der. Ordnung findet, daß ein armes Land wie Tirol, wel ches selbst so viele Arme und Hilfsbedürftige hat, da« für förmlich besteuert, daß sogar der blutige 2?par- Pfennig der Wttwen und Waisen und armer Dienst boten herangezogen wird, an dem wittert Hrn. Schenk» feine Nase ein „Jüdlein!' Antten Leuten oor- schwätzen, der hulige Baier leide Noth, und ihneir. den Sparvfennig aus der Tasche holen, das ist ein», fach eine Gaunerei ohne Gleichen und vor Gott unt

». vor den Menschen gleich unverantwortlich. Reiche. Leute können zahlen, so viel sie wollen und wohin sie wollen, das ist ihre Sache, aber die Armen sollen sie in Ruhe lassen, die fanatischen Prediger und Volks», aufhctzer! Für reiche Leute wäre immerhin auch ein Schulpfennig mindestens eben so verdienstlich al» ein Peterspfennig. Hr. Schenk weiß aber schon, wie man eS angehe,» muß, die Lehrergehalte aufzubessern — so ungefähr, wie der heilige Schuster CrispinuS, der das Lcder ge stohlen haben soll, um den Armen

Schuhs zu machen. Hrn. SchenkS Recept lautet: „Nehmt ein paar hundert alten Offizieren höheren Range« die Hälfte ih > er Pension, besteuert die Geldkönige der Börse und die Juden, ver einfacht die Regi er un gs Maschine um «in paar'hundert höhere Beamte!' Richtig, sa g hl's! Ein genialer Staatsmann ist er, der Hr. Schenk, er scheint bereit« bei der Pmiser Commune in die Schule gegangen zu sein. Ich habe a»er Lust, noch genialer zu sein als er. Könnie man nicht auch ein paar reiche und fette Klöster

aufheben, unterschied» licht Domherrnstellen cassiren und den Bischöfen f» viel wegnehmen, bis sie auf den Gehalt cimS Statt halters herabkoinmen? Da die Gcldlönige der Börse schon vorher ganz beträchtlich besteuert sind, könnte man nicht wieder, wie so oft im Mittelalter, eine all gemeine Judenverfolgung, einen allgemeinen Juden»; mord zu Ehren Gottes organisiren und den Juden und „Jüdlein' das Geld nehmen? Ea kommt ja bet Herrn Schenk nur auf'« Nehm e n an. Unter den „paar hundert alten Offizieren

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 11.06.1883
Umfang: 8
im Landgemeinde-Wahlbezirk Bozen-Klaufen. Der Abg. Dr. v. Riccabona er stattet den Bericht auf Grund dessen die Wahl des Franz Tutzer, Gemeindevorstehers in Gries, genehmigt jene des Exposttus David AloiS Schenk in Kastelruth ein stimmig annulliert wurde. Die nächste Veranlassung zu diesem Beschlusse bot ein Protest, welcher von jenen Wahlmännern der Gemeinden Salurn, Neu markt, Kurtatsch, Margreid. Leisers, welche nicht Herrn Schenk wählten oder wählen wollten, in ihrem und im Namen ihrer Mandanten

gegen die Wahl desselben eingebracht wurde. In demselben wird der Wahlvorgang am 22. ds. im Detail geschildert und dabei ausgeführt, daft Baron Josef Giovanelli und Franz v. Zallinger, obwohl sie nicht Wahlmänner waren, sich unter die Wahlmänner gemischt, um gegen die Wahl des von den meisten bäuerlichen Wählern candidierten Peter Mairegger von Kastel ruth zu agitieren und für ihre Candidaten David Al. Schenk und Baron Jg. v. Giovanelli Stimmen zu erwerben. Zu diesem Zwecke occupierten

sie den zum Niederschreiben der Wahlzettel für die Wahlmänner bestimmten Tisch im Vorsaale, schrieben dort auf die Zettel die Namen ihrer Candidaten und drängten dieselben den Wahlmännern, von denen manche sie ebenfalls für Wahlmänner halten mochten, auf. Die Folge war, dass weder Dav. Al. Schenk noch Baron Jg. Giovanelli die absolute Majorität erhielten, wohl aber Mairegger in der Minorität blieb, obwohl ohne diese gesetzwidrige Agitation derselbe zweifellos die Majorität erhalten hätte. Der Wahlgang musste daher

wiederholt werden, und Herr v. Zallinger setzte dabei seine Agitation für Dav. Al. Schenk in erhöhtem Maße fort; er forderte sogar von den Wahlmännern die Stimmzettel zur Einsichtnahme und tausche die selben, wenn sie nicht den Namen Dav. Al. Schenk enthielten, gegen solche um, was sich mehrere Wahl männer, denen ein Wahlact und eine solche Agitation neu waren, leider gefallen ließen. Herr Franz von Zallinger widersetzte sich sogar dem Befehle des Wahlcommissärs, bei dem sich mehrere Wähler

über die Vorgänge beklagt, das Wahllocal zu verlassen und verursachte durch sein hartnäckiges Beharren auf seiner Agitation eine solche Verwirrung, dass der Wahlact auf einige Zeit unterbrochen werden musste. Das Resultat der Wahl war sür Herrn Schenk günstig, aber die Wähler erachteten die Art und Weise, wie dieses Resultat zustande kam, für unge setzlich und erhoben daher diesen Protest.. Die in folge dessen durch die k. k. Statthalterei veranlasste Zeugenvernehmung, darunter auch Herr Dr. Wieser, Curat

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Volksblatt
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Seite 4 von 6
Datum: 07.07.1883
Umfang: 6
» Ausschreibung der Neuwahl interpelltrt, welche Eile sie Wege» Schenk oder Giovanelli kau« gehabt haben werden. Daß die Deutsch-Liberalen stch mit dem Wälsche» gegen Schenk verbünde», 'welcher wie kein anderes LandtagSmitglted sich um die densch e Sache i» Trient Verdienste erworben hatte, ist bezeich nend! Daß aber die deutsche» conse^rvative« Ti roler diesem Bunde gegen ihre» Gesinnungsgenossen sich «»schließe» zu solle» geglaubt, scheint mir über jenes Maß von Achtung hinauszugehen

ist. ü Auf der Conferenz wurde auch von einem Clubmit gliede der Anwurf gemacht, die Wahlmänner sollte» sich gegen die im Aufrufe vom 22. Juni enthaltene Motivirung der Wahl GiooanelliS erkläre», welche Zumuthung aber zurückgewiese» wurde. Auf die Frage eLneS ClubmitgliedeS endlich, ob Giovanelli nun werde gewählt werden, erfolgte die Antwort: Ja, weil Schenk und Zallinger seine Wahl empfohlen haben und daher Stimmenzersplitterung vermieden werde. — ES wurde von Einzelnen fogar beigesetzt, daß das aber nicht wegen

der Herren in Innsbruck geschehe. — Solche und noch kräftigere Aeußerungen wnrden auch am 30. Juni von Wahl? Männern aus verschiedene» Segende» laut. — Wenn gewisse» Club«itglieder» er»stlich an Viova- »eyi's Wahl gelegen war, so sollten sie dem ExposituS Schenk dankbar dafür fein, daß er großmüthig auf sei» Mandat durch die Empfehlung Giovanellis ver- zichttte. Hätte er das nicht gethan, so würde der^ poli tische Anstand dem Baron Giovanelli verboten haben, die Wahl anzunehmen: denn daß am 22. Mai

Vor mittags nicht Schenk gewählt wurde — »daS verdanke» Sie der Giovanelli-Partei,' sagte Statthaltereirath Sttobele; auch Dr. Weiser wußte vou dießbezüglicher Agitatio» zu erzähle». Daß aber auch die Agitation Nachmittags gege» Schenk eine gewaltige war,, beweist der Umstand, daß »icht alle!» Giovanelllsche Wähler für Muyregger stimmte», sondern daß dieser am 30. Juni nur mehr 22 Stimme» erhielt. Somit ist eS der Agitatio» gegen Schenk am 22. Mai ge-« luugen, 22 Stimme» eonservativer Wähler für Mayr

, wenn die Herren in Innsbruck und das Cluborgan endlich eine andere Haltung und eine« andern Ton gege» Südtirol annehme« wollte». Oder find sie ungehalte» darüber, daß ich mir selbst in der Oeffentlichkeit^Ge- nugthuung verschafft? — Mehr als eine Ehrenschuld aber hat die conservative Partei Deutschtirols gegen Schenk abzutragen: hoffend« lich sinket sich kein Mitglied derselbe«, welches das ^vergesse» u«d ei« La«dtagS«andat annehme» wird, blvor »icht Sche»k ei»e» Sitz im Laudhause wieder eisgenomme

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 11.05.1871
Umfang: 4
vormals auch am meisten ge dien et hat' (polit. Schuloerf. H. l). Heute soll eS nach der Theorie des Hrn. Schenk um gekehrt sein; der Kaiserin Maria Theresia entgegen sagt er: „die Schule ist und bleibet allezeit ein Ecclesiasticum (d. i. eine Kirchensache) und abweichend vom guten Kaiser Franz meint er, der Staat solle beim Lehramte dem geistlichen Stande uud nicht der geistliche Stand dem Staate dienen. Schade, daß Hr. Schenk nicht früher das Licht der Welt erblickt hat! Dana wäre er auch in Betreff

derselbe nicht aus und wurden die Abgänge vom Aerar ge deckt*). Einen ansehnlichen Zufluß erhielt derselbe «ach Aufhebung der Bruderschaften in Tirol im Jahre 1733, nicht aber fo, daß, wie man nach Hrn. Schenk» Angabe glauben möchte, etwa da« Gesammtve» mögen derselbe» dem Schulfonde zugeflossen wäre. Bon Anfang an sollte diese» Vermögen allerdings dem Hauptnormalfonde oder den Trivialschulen zu kommen und hievoa nur jener Betrag ausgeschieden werden, welcher für fortbestehende Andachten bestimmt war. Späterhin

im Jahre 1819 aufgehoben; in Südtirol tridentinischen Antheil» aver wurden die Bruderschaften durch die italienische Regierung im Jahre 1810 fast sämmtlich ausgehoben und deren Vermögen nicht etwa zu Schuljwecken, son dern mit Ueberweisung an den Zlloats Napoleons in Mailand zur StaatSschuldentilgung ein gezogen. Seither ist aber der Normalschulfond auch noch durch Zuflüsse aus Berlassenschasten u. dergl. ver mehrt worden. Hrn Schenk» Behauptung ist daher zum größten Theile, und wenn man bedenkt

der Kirche nur in deren Namen zu verwalten (Art. 31 de» Concor- dateS).' So Hr. Schenk , den wir hier bei einem eigenthümlichen Manöver ertappen. Er hat nämlich in aller Geschwindigkeit — keine Hexerei, meine Her ren! — den Schulfond ein dischen mit dem Studienfond verwechselt und seinen leichtgläubi gen Lesern ein X für ein U vorgemacht, so ganz un schuldig, voll ruhiger Würde, ohne alle GewissenS- skrupel. Im Art. 31 des Concordales ist nämlich nur von den Gütern des Religion»- und Stu- dienfondeS

wieder holt Hr. Schenk seine Behauptung, der weit größere Theil der Lehrerbesoldungen in Tirol fließe aus Kir chengeldern/ welche den Lehrern als „Organisten und Kirchendienern (!)' zukommen, die Kirche habedi«H her den größten Theil der Schultosten auf dem Lande getragen und man finde die Belege in den legale« Fassionen der Lehrer, auf welche sich zur Erhärtung dieser Thatsache auch der hochw. Hr. Fürstbischof von Brixen auf dem Landtage berufen habe. BloS Schade^ daß legale Fassionen nur für «ine kleine

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 28.12.1878
Umfang: 8
IV. 3 Josef Waibl, (Lebenberg) . . . . 7.9 6.6 Kretzer^ Spargel und Lazrein n. 4 Z^cob Unterweger (Algund) . . .. 8.1 6.— gemijchte Sorten IV. 5 Lausenberzer (Algund) . . ? < » . 84 5.9 dto. a III. 6 Lamer (TschermS) . . . . . . 3.4 5.3 Lagrein, Spargel und Fraueler IV. 7 Schückner (Marling) . ... . 8.6 6.1 Fraueler und Spargel IV. 8 M. Schenk (Meran) . . . . . » 9.— 6.7 Gralscher Blatterle II. 9 Äarberge: (TschermS) . . ... 9.6 7.— Spargeln auf Ruländer II. 10 Obersteinhof (Marling

) . . . . ». 9.6 ö.3 Roth Vernatsch 44 Josef Waibl (Lebenberg) . . . . » ^ 9.— 6.— ^ dto. 45 MaxKirchlechnersMaurerhof^(Gratsch) 9.— 5.2 dto. I. I. s 46 M. Schenk iMeran) . ... . 10.S 6.3 Küchelberger, Roth Veruatsch 47 M. Schenk (Meran) . ... . 10.3 7.9 Lagrein V. II. m. II. Ill II. I. IV. IV. ll. 7 48 HaaS (Hagen) sUntermaiS^j . . . 11.2 7.— Burgunder 49 Ignaz Gritsch (Meran) . . . . ^ » 9.2 6.2 Portugieser 50 Jgnaz Gritsch (Meran) . . . . » 3.— 6.— , Roth Vernatsch 51 M. Schenk (Meran) ^ . . . . 1377

9.S SS ^ Gratscher Vernatsch 52 M. Schenk (Meran) . . . . . » 8.6 6.7 Negrara 53 M. Schenk (Meran) . . . . . ' » 9.2 6.2 Lagrein 54 Hauptmann A. Ertl (ObermaiS) . » 9.3 6.7 Steckele 55 Josef Unterweger (Algund) . . . » 7.6 S.S Roth Vernatsch 56 Josef Waibl. Lebenberg . . . . ' » 3 — S.S Roth Kretzer 57 AloiS ElSler (Tirol) .... . » 10.— 6.— Roth Vernatsch 53 M. Schenk (Mrran) . . . . . 137k 10.S S.9 Küchelberger Veruatsch (Christbaumfeier im Gesellen« Hause.) In einer Zeit, wie die der hl. Weih« nachtSwoche

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Fogli Annunzi Legali Prefettura Trento
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Seite 12 von 14
Datum: 21.04.1923
Umfang: 14
diffidato a presentarlo al Tri bunale entro sei mesi dal giorno della pri ma pubblicazione del presente- editto. Anche altri interessati devono elevare le loro ecce zioni pressoi 'l'autorità giudiziaria contro la. proposta, Altrimenti le carte di valore, trascorso questo termine, verrebbero dichia rate: nulla- Descrizione delle carte di valore: ■ a) Libretto di deposito della Cassa di ri sparmio della città di Bressanone N. 5539 a Antonio Schenk a Laion per Cór. 130 e N. 4938 intestato a Antonio Schenk

a Laion per Cor. 100. b) Libretto -di. deposito della Cassa di risparmio della città di Bolzano N. 31221 intestato a Antonio Schenk a Laion per L. J.C9.45; N. 20369 -intestato a Antonio Schenk.a Laion per L. 96.37. R. TRIB-, CIV. E PENALE DI BOLZANO Sez. IV, 4 aprile 1923. STOCKER 3150 I pubblicazione. Pres. 1155-5-23 NOTIFICAZIONE ' ■ Giusta •decreto della Presidenza, della R. Corte d'Appello a. Trento degli 8 marzo 1923 Pres. 1750-5-23 venne a sensi, dell'art. 10 par. 4 dolla legge del 17 marzo 1897

dieser Frist für kraflos erklärt werden. Bezeichnung der Wertpapiere: a) Einlagebücher der Sparkassa Brixen. ,N.. 5539 lautend auf Anton Schenk in Laien, über K. 130; N. 4938 lautend auf An ton Schenk in. Laien über K. 100. b) Einlagebücher der Sparkassa der Stadt Bozen. N. 31221 lautend auf Anton Schenk in Laien über L. 199.45; N. 20369 lautend auf Anton Schenk in Laien über L. 96.37. KGL. TRIBUNAL FUER ZIVIL ■ ^isD STRAFSACHEN BOZEN Abt. IV, am 4. April 1923. s ' STOCKER 3150. I pubblicazione. Präs 1155

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 03.05.1871
Umfang: 4
. (Fortsetzung.) H In Nr. 33 und 34 des „Tiroler Volksblattes' spinnt Hr. Schenk seine Entgegnung fort. Die Anmerkung wegen der Schule in Brixen im I. 1749 hat er gewaltsam mißverstanden. Wie hätte ich dem angeblichen „Katecheten' einen Hieb geben wollen, da ja gar kein Katachet da war? DaS weiß auch ich, daß der betreffende Cooperalor, der einmal im Jahre in die Schule kam, Delegat des Pfarrers war. Wer eben dies ist, was Hr. Schenk nicht be griff, das Mertwürd ge, daß ein Pfarrer in Brixen

und zu der aus der Mißachtung vo» selbst sotgende» Nichtbefolgung derselben verleiten. Agsthoser, Tangt u. s w. schrieben auch keine Flugschriften, um da? Volk gegen die landcsfürnlichen Lchlilverordnungen, gegen das Eingreifen des Staates in d is Gcliied der Volksschule zu Hetzen, sie kämpften vielmehr nach Kräften gegen die hartnäckigen Vorurtheilc. die z» ihrer Zeit gegen die damals auch „neu äraristhe' Schule bestanden*, sie würden heut ;u Tage, wen» sie noch lebten, an Hrn. Schenk zwar einen Standesv

aber keinen Gesinnungsgenossen und wahrscheinlich auch einen erbitterten Gegner finden. Doch Hin. Schenk plagt auch der Vorwitz. „Wie ist es ferner verwun derlich, daß die damals durch ganz Deutschland be rühmte Schule zu Sagan in Preußisch-Schlesien auch, von einem Priester und OidenSmann, dc in Augustiner» Prälaten Felbiger. gegründet wu.'de?' schreibt er^ DaS ist gar nicht verwunderlich. Johann Jgnaz v. Felbiger, Abt des fürstlichen Stiftes zu unserer lieben Frau in Sagan, erlernte im I. 1762 die Hähn'fche

ttiteralmethode in der Realschule zu — nein nicht zn Brixen. sondern zu Berlin und verpflanzte sie so dann nach Sagan, von wo sie sich bald durch ganj Schlesien unil allmählig über den größten Theil de«^ katholischen Deutschland ausbreitete. Der Erfinder der heute freilich längst vergessenen Literal oder tabel larischen Methode aber, I. F Hähn) der Lehreo Felbiger'S' war — bitte, erschrecken Sie nicht, ver ehrteste Leser und reden Sie davon ja nichts weiter mit Herrn Schenk — er war nämlich ein Prote stant

! Er soll sogar Superintendent, d. i.. soviel wie „luttrischer' Dechant gewesen sein. Die Kirche habe, klagt Hr. Schenk, für die Lehrer in Tirol nicht forgeit können, weil sie selbst arm see und nicht einmal für sich selbst habe sorgen können- O dn liebe arme Kirche in Tirol!! Ja, liebe Leser, es ist schauderhaft. Die evangelische Armuth der Kirche in Tirol besitzt nach amtlichen Ausweisen eirr reines Aktivvermögen von ungefähr vierundzwanzig Millionen Gulden und va» ist doch etwas. Allerding» sind dabei

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Volksblatt
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Seite 5 von 14
Datum: 06.04.1901
Umfang: 14
wurde der hochw. Herr.Cooperator Ulrich Köll ernannt. Gin ImmorteUenkranzlein auf das Grab des Herrn Deenn Schenk. Am 31. März hat .sich, wie wir bereits meldeten, das Grab über einen Priester geschlossen, der in seinem Leben, Thun und Wirken zu den hervorragenderen Erscheinungen unserer engeren Heimat gehörte. Alois David Schenk, geboren zu Kältern am 4. October 1839, durch seine Zugend ein Bozner, wurde am 2. November 1862 zum Priester geweiht. In seinen seelsorglichen Berussstationen Girlan

Signat am Ritten schuf sich Schenk einen Wirkungskreis, in welchem er seinen 170 Seelen allen alles zu sein bestrebt war. Im Jahre 1883 finden wir ihn als^ Chorkaplan in Bozen, wo er nebst seinen beruf lichen Pflichten als Vicepräses des katholischen Ge sellenvereines und als Vereinsredner unermüdlich thätig war. Mit dem verewigten Präses Jnnerhoser und dem Redacteur des „Tiroler Volksblattes' Canonicus Oberkosler aufs innigste befreundet, war er beiden ein schätzbarer Mitarbeiter auf dem Felde

ihrer Thätigkeit. Schenk vereinte mit einem tiefen literarischen Wissen die Gabe einer scharfen Feder, aus welcher zahlreiche treffliche Arbeiten für das „Tiroler Volksblatt' erflossen. Als Redacteur Ober- kosler einmal unter den Segnungen des damals allmächtigen liberalen Systems zu einem Monat Haft verurtheilt wurde, wenn er wiederholt auf Wochen Erholung suchen musste, dann war es Schenk, welcher zu seinen beruflichen Arbeiten auch noch die redaktionellen Geschäfte in liebenswürdigster Weise

auf seine Schultern nahm. In die Zeit seines Wirkens in Signat fällt auch die Anregung der Errichtung einer Mariensäule, welche hoffentlich nicht im Sande verlaufen wird. Mag die Erinne rung an Decan Schenk stets ein Mahnruf sein zur Verfolgung dieses gesteckten Zieles! Als Kenner der edlen Mu'sica hat er viel zur Reform der Kirchen musik in der Diöcese beigetragen. Mögen die Ver dienste, die ihm in die Ewigkeit folgten, ihn zum Antheil berechtigen an den himmlischen Chören der seligen Geister! Kurze politische

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 31.01.1937
Umfang: 8
morgen in der alpinen und nordischen Kombination zur Vertei lung. « -!> » Nach den letzten Rennen in unserer Provinz war damit zu rechnen, daß es im Langlauf hauptsächlich zwischen Stuffer Baumgartner. Schenk und Senoner A. zum Kampf um die er sten Plätze kommen würde. Ebenso konnte man annehmen, daß die Finanzwachleute aus Pre- dazzo in diesen Kampf unter Umständen eingrei fen würden. Zum Teil bewahrheiteten sich diese Annahmen. Die nicht sehr zahlreichen Langläufer lieferten sich heute vormittag

nicht weniger als fünf auf die wackeren „Fiamme gialle'. Am meisten ent täuschten in diesem Wettkampf die Grödner, die mit Stuffer und Senoner A. an der Spitze als klare Favoriten neben den Spitzenmännern des C. I. Nenon und Alpe di Siusi galten. Senoner allein entsprach einiaermaßsn, ^tukker konnte trotz seiner verhältnismäßig guten Zeit den Kampf gegen die Stärksten diesmal nicht bestehen. Schenk lag anfangs aussichtsreich im Nennen, bis ihm das Losreißen einer Bindung kostbare Zeit kostete. Der ehemalige

lö^?. Als wir nun Schenk begegnen, der in den letzten Kilometern noch Schrott, Holzner, Mosele, Perenni und Zorzi nacheinander abhängt, kann das Rennen als be endet angesehen werden. Schenk mangelt zwar auch ein wenig an systematischem Training, wie übrigens mehr als einem der heutigen Teilneh mer, aber seine gute Veranlagung zu noch unge ahnten Leistungen läßt sich erkennen. Während wir gegen Mittag in der Villa Ma ria unsere ersten Eindrücke des Vormittags nie derschrieben, zogen die fernen Wolkenbänke immer näher

. In den trauten Hiittenstuben am Horn verbringen in dessen die Abfahrtsläufer den Vorabend ihrer gro ßen Stunde. S.S. Langlauf. 1. Baumgartner L. (C.J. Nenon) 1:20:38.6 2. Pedrini A. (Finanzwache) 1:21:45.6 3. Senoner A. di A. (S.S. V. Gardena) 1:21:52.6 4. Heiß Ignazio (Finanzwache) 1:22:39.8 5. Mosele Antonio (Finanzwachs) 1:22:42.8 6. Schenk Roberto (U.S.J. Alpe Siusi) 1:22:43.2; 7. Zorzi Daniele (F.G.C. Trento) 1:22:56.2: 8. Forer Primo (Finanzwache) 1:22:57.4,- 9. Butti Erminio (Finanzwache

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Dolomiten
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Seite 4 von 8
Datum: 18.01.1941
Umfang: 8
in der Stadiausgabe der ..Volksbote' vom 16. ds. — Beginnzeiten 5. 6.30. 8, 9.30 Uhr. Sonntag 2, 3.30. 5, 6.30. 6. 9.30 Uhr. ' Nom-Kino. Ab heute „La ta o er na de l la Giamaica' — ,^O i c Jamaica-Ta- cherne', mit Maureen O'Hara und Charles Laughton (Für Erwachsene. D. Sch.). — An Len Küsten von Cornwall scheitern zu Beginn Les 10. Jahrhunderts viele Schiffe und kein Mansch an Bord dieser ^ Schiffe kommt je mit Herr Josef Schenk-^ (fitt Pionier deS Tbstbmieö Am 15. Jänner verschied in Merano Herr Josef

, der ihn. und mit ilim auch der Obstbau, so stark inter essierte, dast er es auf diesem Gebiete zu gröstlcr Bekanntheit int In- und Ausland brachte. Don Volzano übersiedelte er im Jahre 1996 nach P o st a l, wo er die Babnhofrcstauration gekauft hatte. Mit der Zeit wuchs sein Wohl stand und der Besitz und er nannte Höfe in Gar- gazzone und im Vcnostatal sein eigen. Mit der Uebersiedlung nach Postal begann für Herrn Schenk die eigentliche Pionierarbeit. Auen, sumpfige Auen bedeckten damals graste Teile des Etschtalcs

Schenk war aber nicht blost O b st- z ii ch t e r im wahrsten Sinne des Wortes, son dern auch O b st b ä n d l e r. und zwar der älteste und gröstte weituin. Mit scharfem Blick erkannte er schon früh, welchen Nutzen unsere Obstkultiiren ans der Erösfniing der Auslandsmärkte ziehen könnten. Bei jeder Gelegenheit mies er aus diese Absatzmöglichkeiten hin. leitete den Handel mit dem Ausland in die Wege und machte dadurch unser Obst weltberühmt. 'Absatz und Zucht för derten einander in wirksamster Weise

. Auster dem Obstbau und Obsthandcl widmete sich Herr Schenk auch mit grösstem Interesse der Pferdezucht. Ans seinem Gute in Oris hatte er eine vorbildliche Zuchtanstalt eingerichtet und die vielen Anszeichniingen und Preise zeigen, mit welchen Erfolgen sich das Unternehmen, das sich des hesonderen Interesses des Eigentümers erfreute, bewährte. Ucbcrdics war der nunmehr Verewigte auch ein groster Tierfreund. Ganz be sonders erfreuten sich die Vögel seiner Zu- iieignng. In seinem Landhanse „Unterm Verg

', wo er den Lebensabend verbrachte, hatte er sich ein eigenes Vogelzimmer eingerichtet. Von all feinen Reisen brachte er neue Vogetartcn heim. Er kannte genau deren Lebcnsgcwohnhciten und Vcdürfniffe: sic bildeten seine Erholung. Seine Sammlung war sehr bekannt und wurde auch von Ausländern mit grösttcm Jntercffe besucht. Trotz seiner grasten Erfolge und ehrenden Auszeichnungen, trotz seiner vielen Reisen und seines Wohlstandes blieb Herr Schenk immer der bescheidene, einfache Mann. Er lebte für seine Arbeit

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 24.10.1922
Umfang: 8
, die Firma Lolli in Bozen um 2000 und den Franz Mumelter in Bozen um 3700 Lire. Beim Abschlüsse dieser Holzverkaufsverträge ^at Anton ^ Grones als Franz Ritter v. Grones Edler von Campobasso, Professor aus Klagenfurt, einmal unter den Namen Franz Grones und ein mal als Josef Costa auf. Bei seinem Fortgehen aus St: Ulrich entlockte Anton Grones dem Gast wirt Anton Schenk den Reisepaß, mit dem er sich dann später wiederholt legitimierte. Dem Schenk blieb er auch 30 Lire, für ein beigestelltes Fuhrwerk

des Richters- und übergab diese den vor dem Zimmer wartenden Ge fangenaufseher, nachdem er vorher zur Beruhigung des Aufsichtsorganes dem abwesenden Untersu chungsrichter recht hübsch „guten Tag' gesagt hatte. Der Gesangenaufseher gab die beiden Hastentlas sungsscheine in der Gesangenhauskanzlei ab, bald darauf konnten Grones und die'Springeth den Ker ker'verlassen. Ein angenehmer Gast. Im Frühjahr 1920 hielten sich Grones und die Springeth unter dem Namen Anton und Wilma Schenk, Besitzer und Gastwirt

in St. Ulrich, mit herausgelocktem Paß in Starnberg auf. Dort lern ten sie die Eheleute Hermann und Cäcilie Müller kennen und wüßten deren Vertrauen im vollen Maße zu gewinnen. Die Eheleute Müller luden den Grones und die Springeth in ihre Villa in Soll bei München zum längeren Aufenthalt ein; dem an geblichen Ehepaar Schenk war diese Einladung höchst willkommen. Als aber Anton Grones und die Springeth im Mai 1920 die Villa Müller wieder verlassen hätten, entdeckten die Eheleute Müller den Abgang

Josef Costa lautende Pässe gefunden, von denen einer offenkun dig gefälscht war. Grones sagte nun in seinem Ver hör bewußt und fälschlich, daß der Paß von Anton Schenk in Gröden gefälscht worden sei, mußte schließlich aber zugeben, daß seine Beschuldigung un wahr sei.. ... Eine Erpressung in Taufers. Anfangs September 1921 befand sich Allton Grones als Hans Burger, akademischer Bildhauer, in Taufers. Zur selben Zeit spielte sich vor dem, Gerichte in Taufers ein Zivilprozeß

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 22.06.1925
Umfang: 8
in ein Lim mer im ersten Stocke eindrangen und aus einem Ka sten 4 Ringe, ein goldenes Kreuz, eine Silberkette, eine Brieftasche mit.900 Lire und eine weitere mit 30 Lire stahlen. Nicht lange Zeit darauf fand dann eine Magd des Bestohlenen auf einem Felde in der Nähe des? elterlichen Anwesens des Anton Schenk die beiden Brieftaschen — natürlich entleert — auf. Sofort richtete sich der Verdacht auf den Mn nicht gut be leumdeten Schenk, der früher öfters Gelegenheit ge habt hatte im Hause des Schieder

zu verkehren und deshalb genau unterrichtet sein mußte. Ueberdies hatte Schenk um diese Zeit beträchtliche Auslagen zu seiner Bekleidung gemacht, ohne daß er einen Ver dienst nachzuweisen.in der Lage gewesen wäre. ' In diesem Punkte waren denn die Angaben der Pirhofer genügend erhärtet. Laut dieser hatten, wie immer, Schenk und March die Sache schon früher in ihrem Hause besprochen und dann nochmals mit dem später dazugekommenen Ortler. Nach voll brachter Tat vertrauten die Angeklagten ihr deren glückliche

Kerker, 200 Lire Geldstrafe und zu 2 Jahren Polizeiaufsicht. Ortler Eduard zu 2 Jahren, 3 Monaten und 10 Tagen Kerker, 200 Lire Geldstrafe und zu einem Jahre Polizeiaufsicht.^ u , Schenk Anton zu 2 Jahren Kerker und zu einem Jahre Polizeiaufsicht. . ^ - Pirhofer Katharina wegen Hehlerei zu 10 Mo naten Keicker und 200 Lire Geldstrafe. Pirhofer Rudolf, Pignater Josef und dessen Frau,- sowie Andreas Hofer wurden von^der An klage auf Hehlerei, begangen dadurch 'daß sie an läßlich der Rückkehr

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 10.02.1890
Umfang: 4
wohnende Weinhändlcr Kalopkosf, ein gewesener russischer Offizier, verhaftet. Bei der in seiner Wohnung vorgeuomuicucu Untersuchung wurden kompromittirenoe Papiere vorgefunden, welche den Beweis liefern, daß Kalopkoff mit dem Drogoman der russischen Gefal.bschaft in Bukarest m Beziehungen gestanden. Kalopkoff unterhielt auch seil langer Zeit ununterdrocheue öezietinngen zu Major Panitza. Fwrrejpokvenzen. H. Innsbruck, 8. Februar Der hiesige Statt- Halurei-Sekretär Herr Dr. August Schenk wurde

zum M nisterial-Sekretär ernannt. Schenk galt von jeher als einer der oor-.üglichsteu Beamten der poli tischen Berwaltu-ig in T'rol. Als Leiter der Grund- lasteu-AblSsungS- und Re ulirungs-Lokalkommissio» für die auf den Gemeinde- und Privatwalo- und Weidegründen im Ober- und Unterinnihale lastende» ServitntSrechten hat er fich besonder» ausgezeichnet. Taktvoll und artig im Parteteuverkehr, scharfblickend und gründlich al» Jurist, verstand er e«. die schwie rigsten Verhandlungen zum gedeihlichen Abschlüsse

zu bringen. Dr. Schenk ist auch seit mehreren Jah ren Gemeinderath und hat auch in dieser Eigen schaft Vieles im Interesse der Stadt geleistet. In allen Fragen, die er berührt, erkennt man sofort den gerechten und tiefgebildeten Juristen. Er gehörte der Dienst« und RechtS- nnd der Schnlfektion an. Sein ausgebreitetes Wissen kam der Stadt in vielen Fällen zu statten. Schenk ist immer klar in der Darstellung de» Sachoerhalte», in der Meinung und ihrer Begründung. Er diente seinerzeit

. Zum Schlüsse bemerkte Herr Mayer, daß das deutsche Volkslied, geübt seit so vielen Jahrhun derten, die. höchste Stufe hinter sich habe. Der Lortrag winde mit Beifall belohnt. Lokale und Aageschronik. Ernennungen. Der Kaiser hat den Mi- nistetiat-Bize-s.klrtär Sistnio Freihrn. Pretis von Cognodo n.ld den Stauhalterei-Sekretär in Ti,ol. Dr August Schenk zu Ministerial- Sekretären im Ministerium des Innern ernannt. — Der Finanz Oberkvmmissär Vogl wurde zum Finanzwech-Obclinspek or, dann die Finanz Cou

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Dolomiten
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Seite 8 von 12
Datum: 26.09.1934
Umfang: 12
Tage, nach dem Frühstück, bei dem von dem gestrigen Abend wenig ge sprochen worden war, wandte sich Herr von Schenk zu Felizia: „Ich bitte Sie, mit in mein Arbeitszimmer zu kommen, Fräulein Wartberg. Ich möchte etwas Wichtiges mit Ihnen besprechen.' Felizia ging gleich mit. Nachdem sie sich gesetzt begann er zögernd: „Ich weiß nicht, ob ich mich irre, aber mir scheint, Sie sehen heute besonders bleich aus. Jedenfalls glaube ich mich nicht zu täuschen, wenn ich annehme, Sie sind ziemlich miß

ge ärgert — nicht wahr?' Sie gab ehrlich zu: „Ja, Herr von Schenk, das habe ich, und ich grüble feit gestern abend unaufhörlich: Ist die kostbare Toilette schuld an dem seltsamen Betragen der Damen? Hat man cs mir so sehr verdacht, daß ich in ab hängiger Stellung das Kleid einer vor nehmen, reichen Dame getragen?' Ehrfried von Schenk hüstelte. Es wurde ihm schwer, was er sagen wollte, und er überlegte noch einmal, zum letzten Male, ob er nicht lieber schweigen und die Dinge gehen lassen

. Sie mußte nun hier fort. In der nächsten Minute würde ihr Herr von Schenk das klarmachen, und dann saß sie wieder in irgendeinem kleinen, möblierten Großstadt- zimmcr und durchsuchte wie früher Tag für Tag die Annoncen der Tageszeitung nach einer Stellung. Ach, hier war es so schön, so friedlich, hier mar es wie Heimat gewesen: und hier lebte er, den sie heimlich liebte. Nun war es aus mit dem großen Glück, ständig in seiner Nähe zu sein. Sie ließ müde die Schultern sinken, er gebungsvoll Das Herz lag

würde ihr Ehrfried von Schenk sagen, was sie ja schon wußte, ehe er es ausgesprochen. (Fortsetzung folgt.)

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Dolomiten
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Seite 6 von 12
Datum: 03.10.1934
Umfang: 12
noch tausendmal mehr! Aber er sagte es nicht. Seine Mutter hatte ihn ermahnt: „Sei vorsichtig, Bert, das Mädel ist noch zu jung, eben achtzehn Jahre geworden. Du könntest dir schweren Aerger bei Herrn von Schenk holen. Ich gönne dir ja alles Liebes glück der Welt mit dem Püppchen, aber jetzt ist die Sache doppelt schwer. Herr von Schenk wohnt nämlich zur Zeit in Frankfurt, und die Damen Hausen allein im hügelschloß. Es sähe leicht aus, als wenn du die Gelegenheit wahrgenommen hättest, Angela

hinter seinem Rücken zu verlocken. Wenn der Mensch nicht so verteufelt reich wäre! Aber jeder wirkt berechnend, der sich allzu früh an das Mädel heranmacht.' Er hatte erwidert: Er würde natürlich vorsichtig sein; aber ob Herr von Schenk reich wäre oder nicht, sei ihm höchst schnuppe. So bald Angela ein paar Jahre älter sei, würde er chr doch von seiner Liebe sprechen. Er wolle ja kein Geld von Herrn von Schenk, sondern Angela. Und Angela brauche ihm nichts in die Ehe mitzubringen

mir nun vor, als wenn ich der Schwester, die noch jung ist, den Platz weg nehme, und das ist ein so bedrückendes Ge danke.' Bertram Moldenhauer wehrte ab. „Bewahre, Herr von Schenk weiß ganz genau, was er getan, als er Sie ins Haus genommen, kleine Angela. Deshalb brauchen Sie sich wirklich keine Gedanken zu machen.' „Nein, wirklich nicht? Oh, dann bin ich froh. Aber wissen Sie etwas ganz Neues, Bert? Mein Papa will heiraten. Raten Sie einmal, wen?' Er dachte an das Benehmen der Damen am Gesellschaftsabend im Schloß und fragte

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Volksblatt
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Seite 5 von 12
Datum: 11.03.1893
Umfang: 12
Stunde hiezu berufen zu werden die Ehre hatten. Nach Eröffnung der ersten Sitzung wollte der Herr Präsident gleich an die Erörterung der ersten Frage des Fragebogens gehen. Dekan Schenk äußerte jedoch sein Befremden, daß dieser Fragebogen dergestalt abge faßt sei, als ob es sich überhaupt nicht mehr darum handle, ob Grundbuch oder eine andere Art des öffent lichen Buches, — als ob die Einführung des Grund buches schon beschlossene Sache sei, und nur mehr dar über zu verhandeln wäre

, f. b. Menfalverwalter, verlas dann eine Erklärung im Sinne des Landtags beschlusses vom 2. April 1892 gegen die Einführung des Grundbuches, welcher Erklärung sich auch die Land tagsabgeordneten Dekan Schenk und Kirchberger in Brixen anschlössen und die dem Protokolle beigegeben wurde. Die nun folgende Besprechung der Fragen des be kannten Bogens war eine sehr ausführliche und zeigte, daß in manchen Punkten die Antwort auf diese, der Mehrzahl nach wohl vorzüglich an Juristen gerichteten Fragen und eine schwierige

ja doch er wiesenermaßen Tirol an Volksbildung nicht einen tiefen Platz, sondern eine der ersten Stellen in der Monarchie ein. Dekan Schenk wies gegenüber dem Kauderwelsch der Kanzleisprache, und auch der Sprache des Frage bogens, auf das gute und verständliche Deutsch der Bauern hin. — Die weiteren Ausführungen lassen sich in diesem Berichte nicht wiedergeben. Nur möge bemerkt sein, daß bei Frage 4 der leidige Legalisirungszwang weitläufig zur Sprache kam. Dr. Desaler suchte das Drückende desselben möglichst

abzuschwächen und betonte, daß die Urkunden ohnehin meistens bei Gericht abge faßt werden. Von den Erleichterungen des Legalisirungs- zwanges will er jene durch Männer der Gemeinde oder Vorsteher ausgeschlossen wissen. Dekan Schenk betont, daß der Legalisirungszwang besonders dem Bauernstande wieder eine schwere Last auflege, statt eine Erleichterung seiner Lage zu bringen. Eine solche Last bedeute für viele unserer bereits am Rande des Abgrundes stehen den Bauern den Ruin

, ob sie für das Grundbuch, oder gegen dessen Einführung seien. Gegen das Grund buch erklärten sich die Herren Haid, Kirchberger, Nestl, Schenk, für das Grundbuch: Dr. Desaler, Dr. von Guggenberg, Grebmer (Gossensaß), Dr. Fronza, Kantioler (Diurnist beim k. k. Bezirksgericht Klausen), Kinigadner, Heis, Mairegger, Bezirksrichter Santner, Dr. Mitter- mayr, Perathoner (Wolkenstein) Martiner (St. Ulrich). Die Besprechungen hatten Vormittag von 9—12 Uhr, Nachmittag von 3—5^ Uhr gedauert. Die Kommission wird sich morgen

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