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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 17.03.1884
Umfang: 4
zwischen G raham und Os- man Digma wird in Kairo als Niederlage der Engländer angesehen. Die Verluste der Letz teren belaufen sich, soweit sie bekannt sind, auf 100 Todte und 150 Verwundete, diejenigen des Feindes auf 4300 Todte und mehrere tausend Verwundete. Die Dörfer Hainoi, Taruay und Tamanib wurden niedergebrannt. Osman Digma hat sich in die Berge zurückgezogen. Die engli schen Truppen kehren schleunigst nach Suakim zurück. Sensationsprozeß Hugo Schenk und Genossen. Am Donnerstag

über ^ tirn und Schläfen gescheitelt. Aus den Aermeln des dunkeln Winterrockes, der die lange schmächtige Gestalt bedeckt, sehen reine Man- chetten hervor. Als zweiter erscheint der Haupt angeklagte Hugo Schenk. Bei seinem Eintreten bemächtigt sich des Publikums eine lebhafte Be wegung. Hugo Schenk trägt einen grau-braunen Mentschikoff. Die Hände in die Vordertaschen desselben versenkt, mit einer Art vertraulichen Lächelns den Zuschauerraum musternd, leichten und elastischen Schrittes — also schreitet

Schenk der Anklagebank zu. Der dritte Angeklagte Carl Schenk, ist ein kleiner, unansehnlicher Mann von kränklichem Aeußern. Er nimmt mit auf die Brust geneigtem Haupte Platz nnd verharrt in dieser Stellung regungslos während der ersten Stunde der Verhandlung. Der Eintritt des Gerichtshofes macht das Ge räusch der nervösen Aufregung, die sich des Pub likums bemächtigt hat, verstummen. Die Ange klagten geben ihr Nationale ab, Hugo Schenk mit leiser Stimme, in freier Haltung, immer mit den Händen

in den Taschen seines Rockes. Als das Verhör beendigt ist, fliegt wieder der Schein eines Lächelns über sein Gesicht. Die bunte Reihe der Zeugen mustert er, den Blick langsam von Person zu Person wendend, mit sichtlichem Interesse. Da geschieht etwas, daS uns den Hugo Schenk in einem Miniaturbilde seiner mörderischen Künste zeigt. Er nickt seiner letzten Geliebten Emrlie Höchsmann freundlich zu und macht ihr süße Blicke, worüber das arme Mädchen die Augen so tief zu Boden schlägt, als ob sie dieselben nie

wieder erheben könnte. Der Verlesung der von uns schon mitgetheilten Anklage hört er mit größter Aufmerksamkeit zu. Wenn bei der Darstellung besonders schrecklicher Einzelheiten die Entrüstung der Zuhörer sich ge räuschvoll Luft macht, färbt sich sein Gesicht um einen Schatten dunkler. Im Uebrigen zuckt der Verbrecher mit keiner Miene. Kurz vor 10 Uhr beginnt das Specialverhör der Angeklagten. Hugo Schenk tritt wieder vor. Er deponirt rasch und sicher, mit leiser, aber vernehmlicher, hellklingen der Stimme

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 08.01.1851
Umfang: 8
>»v SV- Uhr begann die vierte Schwnrgcrichlssitzung. Es ersch'e» vor den Schranken Jobann Baptist, Sohn des Jobann Georg Beriiard, genannt Cicele, gebürtig von Vigo, seßhaft zu Sampitello, Bezirks- Gerichts Fassa. Bauersmann, 29 Jahre alt, verhei rat!, et, angefchnldigt des Verbrechens des Todtschlags. Schon seit einiger Zeit war ,wischen drin Ange klagten Bernard und Johann SIntvu Schenk, genannt Gärdener, ein ziemlich gespaiintes Verbältm'ß, und wie es scheint, weil Schenk mit dem Weibe nnd

der Schwägerin des Angeklagten in dessen Hanse sich untcrln'clt, und denselben Wein, Brod und Käse zahlte; spätere Versuche dcs Schenk, sich mit Bernard auszusöhnen, waren fruchtlos. Am 4. August v. I. kam Johann Anton Schenk vo» Caiiazei »ach Eain- pitello, und ging mit seiner Familie und Stesan Stnffer in das Wirthshaus eines gewissen Jobann Vernarb, vo» dort mit Slnffer allein in eine Schenke, niid kehrte mi't ihm wieder in daS Wirthshaus deS Johann Bernard zurück, wo Schenk mit dem Ange klagten Johann

Baptist Bernard zusammenkam, ohne daß eS im Wirthshaufe mit Äernarb jtt einem Streite, gekommen wäre. Um 9'/, Uhr SbendS entfernt ssch Schenk uud Stuffer, und. bald darauf folgte ihnen Beruard auf dem Füße nach. Die Straße, die Schenk nnd Stnffer einschlugen, führte am linke» Ufer ter Dnrone von Campitello nach Eanazei am . Hanse eines gewissen Sorroperra vorbei, in welchem Johann Baptist Bernard mit seiner Familie wohnt. Vor diesem Hanse blieb Stuffer stehen, um mit der Schwägerin des Job. Bapt

. Bernard zn sprechen, als dieser selbst eben dazukam, und mit drohendem Ausrufe den Stuffer packte, zu Boden warf und mißhandelte, dann aber nach dringenden Bitte» aus- ließ, sich gegen Schenk wendete, und demselben mit einem Prügel einen Streich auf den Kopf führte. Bei dein ärztlichen. Angenschein zeigten sich vorzüg, li'ch zwei Wunden, wovon eine an der reckten Seite der Stirne nach dem AuSspruche der uutcrsuchenden Aerzte von einem Streiche herrühren solle und absolut tödtlich war, ekne

an der linken Seite des Kovses, die nicht tödtlich im Falle SchenkS ihre Ursache fände, anßer diesen noch minder bedeutende Verletzungen, welche ebenfall« vom Falle des Schenk, nachdem er den Schlag vo» Bernard bekommen datte, herrühren mochien. In derselben Nacht verschied Joh. Anton Schenk, nnd wie das Gutachten der Aerzte erklärte, ' mußte derselbe nothwendig an der Wunde an der rechten Seite deS Kopses, die ihm durch einen Streich beigebracht wurde, nnterliegen, da das Gehirn ver letzt und erschüttert

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 14.09.1925
Umfang: 8
, für die Verbreitung seiner Schriften zu sorgen. Ihrem Einflüsse ist es auch zu danken, daß Hynd- chem Sigmund von T'hurn und Hans von Schenk soeben ausführlichen Bericht erstatteten, in der grimmigsten Laune. „Ihr kommt just recht," rief der Fürstbischof seinem Kanzler entgegen, „um zu erfahren, daß auch Euer Rat in der Stunde der Gefahr nichts taugt! Da lest," und er reichte jenem mit zornbebender Hand den Brief der Bauern, „lest, wie all Eure diplomatischen Kunstgriffe an diesen ketzerischen Bärenhäutern

abprallen!" Schweigend nahm Riebeisen das zerknitterte Papier, während Hans von Schenk einzuwenden wagte: „Hätt' ich der Bauern, die aus dem Lueg heraus gezogen, früher Kunde gehabt, ich wollt' ihnen mit meinen Knechten den Paß daselbst gründlich verlegt haben! Aber Peter Hundt traf zu spät ein und wer hätte auch gedacht, daß die stillen Pinzgauer sich auf einmal solcher Eile be fleißigen würden!" Aber da fuhr ihn der Kardinal wütend an: „Hätt' ich und abermals hätt' ich! Ist das eines Kriegs mannes

Wort? Wo hattet Ihr Eure Augen? Verlieh ich Euch Würden und Pfründen nur, damit Ihr den Glanz an meinem Höfe mehret und den Knechten und dem Freimann Furcht einjagt? Wahrlich, ich werde schlecht bedient! Und kämen sie in Demut, statt in starrem Trotz, ich könnte Lust bekommen, den Bauern zu willfahren und anderen die Sorge des Regiments zu überlassen!" „Das wolle Gott nicht!" ries Sigmund von Dhurn. während Hans von Schenk seinen eigenen Zorn hinunterzu- schlucken trachtete, und Riebeisen

kommt es nicht an und auf einen Bauernführer mehr oder minder ebensowenig. Auch mein' ich, sei es jetzt nicht an der Zeit, über alte Fehler zu grü beln, sondern vor neuen auf der Hut zu sein. Denn die ganze Stadt ist in heimlichem Bunde mit den Aufständi- schen!" Der Erzbischof schnellte von seinem Sitz empor, Thurn und Schenk sahen den Kanzler mit weitaufgerrsienest Augen an, aber Riebeisen fuhr in immer gleichem Tone fort: „Der BürgMmeister Lasier hat sein Amt niedergelegt, die Verschworenen

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Dolomiten
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Seite 9 von 16
Datum: 15.09.1934
Umfang: 16
aus dem Zimmer d; Schloßherrn. lm nächsten Tage übersiedelte sie zunächst iu-hrer Freundin, der Frau eines Getreide händlers im Dorfe, wo sie ein paar Wochen bleiben wollte. Felizia übernahm vorläufig zu ihren bis herigen Pflichten noch die Oberaufsicht über den Haushalt. Sie verfügte ja über viel Zeit, und es machte ihr Freude. So traulich und schön war es im Hügelschloß, und sie sann oft: Wie hatte nur ein Mädchen einen Mann wie Ehrfried von Schenk betrügen können?! Das Unbegreiflichste war das. Sie fühlte

sich wohl und glücklich, wenn er in ihrer Nähe war. Sie hörte seine tiefe Stimme gern und wußte, der nach außen hin kühl scheinende Mann konnte so warm und gütig blicken, daß man die Wärme und Güte bis ins Herz spürte. Sie wollte sich nicht darüber klar werden und mußte es jetzt doch tun: Sie liebte Ehr fried von Schenk, liebte den ernsten Mann. Sie empfand es mit pochenden Schläfen und jagender Glut auf den Wangen, Sie liebte Ehrfried von Schenk und staunte selbst darüber. Sie fühlte, es war eine ganz

andere Liebe wie die damals für Kurt von Mersner, die wohl nur in chrer Einbildung existiert hatte, sonst wäre sie wohl kaum so schnell gestorben. Aber ihrer Liebe zu Ehrfried von Schenk würde nie Erfüllung werden, nie! Und es war ja schon Glück genug, mit dem geliebten Manne unter einem Dache zu-leben, ihn täglich zu sehen, täglich seine Stimme zu hören. Damit wollte sie sich zufrieden geben. Jetzt, da sie auch die Leitung des Haus- halles übernommen, mußte sie öfter mit ihm über alles Wichtige beraten

, was mit dem Haushalt zusammenhing. Und als Angela eines Tages, gleich nach Tisch, zum ersten Male nach der Reise, zum Friedhof ge gangen war, kam es zu der Aussprache, vor der sich Felizia immer gefürchtet. Die Aus sprache, die seit Paris vor ihr gestanden während der ganzen langen Reise. Nachdem ein paar schwebende Haushalts fragen rasch erledigt waren, bat Ehrfried von Schenk: „Setzen Sie sich, Fräulein Wartberg, und verzeihen Sie, wenn ich jetzt eine Sache berühre, die Ihnen wahrscheinlich nicht an genehm

ist. Mir ist sie ebensowenig an genehm, aber man muß darüber reden.' Felizia nahm Platz. Sie saß auf dem von Angela besonders bevorzugten Sessel aus Purpursamt. Für ihre zarte Haut und ihr sehr helles Haar konnte es kaum einen Hintergrund geben, der ihre Schönheit besser unterstützt hätte, das das dunkelleuchtende Rot. Irgendwie empfand das auch Ehrfried von Schenk, denn er dachte: Wie schade, daß Felizia Wartberg einmal die Küsse des Lumpen Mersner empfangen und erwidert hatte. Der Gedanke schien ihm häßlich. Er begann

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