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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 16.01.1884
Umfang: 8
nur/ daß sie mit einem Mann, der ihr die Ehe versprochen hatte, , mit der Westbahn, abgereist war> sucht aber ver-j geblich ihren Ausenthalt zu erforschen oder ihre Leiche aufzufinden. Erst im Dezember meldeten die zwei Schwe stern der Timel bei der Polizei, daß ihre Schwester Katharina mit ihrer Nichte im Mai mit einem gewissen Hugo Schenk angeblich nach Krakau abgereist seien und seit dieser Zeit kein Lebenszeichen gegeben hätten. Die sofort in aller Stille vorgenommenen Nachforschungen ergaben, daß im Juli

bei Mährisch-Weißkirchen eine Leiche gefunden wurde, welche unzweifelhaft jene der Josefine Timal ist. Einige Tage später wurde bei Pöch- lern an der Donau eine Leiche gefunden, von welcher man annehmen zu dürfen glaubt, daß sie die der Katherina Timal ist. Die Sparkassebücher der beiden Opfer waren Ende Mai von einem unbekannten Manne behoben worden.- Die Leiche der Theresia Ketterl konnte nicht aufgefunden werden. Es galt nun den Hugo Schenk aufzufinden. was endlich in Linz' gelang^ Polizeiräth

Breitenfels reiste am 8. d. dahin, um den Verbrecher.festzunehmen, fand ihn aber nicht, da er inzwischen nach Wien gereist war. -Die'HäüSüntersuchung,^'die '-nun''-vorgenommm wurde, gab die unzweifelhaften Beweise seiner Schuld, indem sich dort Kleidungsstücke und Pretiosen vorfanden, die als Eigenthum der beidm Timals ägnöscirb wurden. Voraussichtlich ist Schenk auch der Möder jener voll ständig unbekannten Frauensperson, deren Leiche am 28. Juli 1879 am sog. Payerbachgraben an der Süd bahn aufgefunden

haben. Als Lockmittel gebrauchte er HeirathS-Annoncen in den liberalen Blättern, die' ihm seine Opfer zuführten. Vielleicht gibt dieser Umstand Anlaß, gegen die Kuppel- Inserate, die namentlich am Rücken des „Tagblattes' massenhaft täglich sich vorfinden, energisch vorzugehen. Im Lause des 10. Jänner wurde der Polizei daS Ver schwinden von vier weitern vermißten Köchinnen ange zeigt, die von dem Anzeiger natürlich Schenk auf das Kerbholz geschrieben werden. Es bekommt den Anschein, daß Hugo Schenk nicht allein

und .sozusagen für eigene Rechnung gemordet hat, sondern, daß er mit andern in Verbindung stand, die ihm halsen und den Ertrag der Verbrechen mit ihm theilten. Bereits ist Carl Schenk, sein Bruder und Beamter der Westbähn, ferner Carl Schlossarek, Maschinenschlosser, bei dem Hugo Schenk in Wien wohnte und ein junges Frauenzimmer, Josefine Eder, verhastet worden. Gegenwärtig werden die Ver hafteten dem Verhör unterzogen, das viele Stunden in Anspruch nimmt; Hugo Schenk hat bereits ein paar Mordthaten

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 5 von 20
Datum: 01.05.1898
Umfang: 20
FeuerSbrunst eingeäschert worden. Der Schaden wird aus 3 Millionen Mark geschätzt. l„Theorte Schenk'.f Soeben erschien In Magdeburg (Verlag von Schallehn und Wollbrück) zum Preise von fl. 1.80 das mit Spannung erwartete Werk de» Professor» Dr. Leopold Schenk. Da» modern ausgestattete, 109 Selten zählende Buch zeigt aus dir Titelseile blo» die Wort« „Theorie Schenk'. Der Gelehrte führt in seinem Werke au»: Zuckerkranke Frauen bekommen sast durch schnittlich weibliche Nach'ommen. Es haben nun genaue

Harnuntersuchungen ergeben, daß es Frauen gibt, die, ohne zuckerkrank zu sein, nur weibliche Nach 'ommen haben; doch sanden fich in deren Harn ganz minimal» Zuckerspuren. Schenk versuchie, dies« mini malen Zuckerspuren zu entfernen, indem er diesen Frauen kohlenstoffcelche Nahrung so viel als möglich entzog und dalür eine große Menge Elweißsubstanzen (Fleisch, Fische u. f. w.) zuführte. ES gelang in meh eren Fällen, den Zucker ganz zu emfernen und männliche Nachkommen zu erzielen. In solchen Fällen

, wo Harnzucker nicht entsernbar ist, Ist eS nach Schenk» anficht unmöglich, einen Einfluß aus da» Geschlecht zu nehmen. Hat man, sag« Professor Schenk, die Grundzüge dieser Lehre vor Augen, so ist eS begreif lich, daß man in gewissen Fälle» in der Lage fei» kann, mäinliche Nachkommen durch unsere Einfluß nahme zu «rzielen. Der Wunsch aber, weibliche Nach kommen zu erhalten, bleibt ein Postulat, für da» man bisher keine direkt« Weisung geben kann. Schenk führt dann auS, sein« Melhode wirke um so sicherer

, je früher fich die Frau der Behandlung unterzieh». Diese Behandlung soll mindestens zwei Monate vor der Befruchtung beginnen und bi» zum dritten Monat der Schwangerschaft sortgesetzt werden. ES sei noth wendig, daß die Frau I» dieser Frist fich sortgesetzt den ärztliche» Rathschläge» unterwerfe. Schenk führt au», die Ernährung de» Weibes richte fich noch der Art der Verarbeitung der Nahrungsmittel und hänge nicht allein von diesen ab; ob und wie Nahrungs mittel in entsprechender Weise beim Verbrennungs

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 24.04.1884
Umfang: 4
waren mit Stockschlägen tractirt wurden. Die zwei am Samstag verhafteten Anarchisten, Bachen und Waldo, sind noch in Haft, der dritte wurde entlassen, weil er ein Schweizer ist. Die Anarchisten Schultze und Kennel, welche i« dei Versammlung Reden hielten und über wacht wurden, sind noch Abends mit der Nordbahn von Paris abgereist. Die Hinrichtung Schenk S und Schloffarek s. Wien, 22. April. Die beiden Vernrtheilten verbrachten die Nacht sehr unruhig. Um Uhr Abends verließ sie der Pfarrer Koblitfchek, nachdem

würde. Sie siegelte, adressirte den Brief und gab ihn an ihren Wirth. „lind nun, sagte Mrs. Mac Dongal,' sind Sie ganz sicher, daß Sie von Ihrem Freunde Antwort erhalten Wenn Jarvis kommt, muh er so lange warten Sie haben William's Wort und können ruhig sein Das Bett ist fertig nnd die junge Lady sehr schwach und krank! Morgens wurde den Beiden Kaffee mit Kipfeln gebracht, von dem jedoch Schenk nur wenig? Schlossarek gar nichts zu sich nahm. Die beiden Delinquenten wurden befragt, ob sie irgend einen einen Wunsch

hätten, stellten aber kein Verlangen. Um 5 Uhr Früh fand sich der Pfarrer Koblitfchek bei den Delinquenten ein und geleitete sie in die Kirche deS Gefangenhauses, wo eine stille Messe zelesen wurde, welcher ein großer Theil der Sträflinge beiwohnte. Schenk und Schlossarek wurden nach der Messe, während welcher sie sich sehr andächtig zeigten, wieder in die Armensünder zelle zurückgebracht, wo sie bis zur Hinrichtung verblieben. Heute Früh hatte sich in der Landesgerichts« straße schon um L Uhr

, „und das ist, daß Mr. Crafton zu uns kommen und Alice ihn heirathen wird. Nach allen diesen Drangsalen wird sie ihn aus Dank barkeit heirathen nnd auch deshalb, um sich vor ihrem Feinde zu schützen!' Sechsnnddreißigsies Kapitel. Lady Trevor kehrte von ihrer Fahrt im Park in der schlechtesten Laune zurück. Sie eilte die Stnfen ihres constatirte er den eingetretenen Tod und meldete dies dem Leiter der Justificiruugs-Commissiou. Zwei Minuten später wurde Hugo Schenk in den Hof geführt. Durch die nach Außen geöffnete

Flügelthüre war der Richtpflock, an dem Schlossa rek hing, seinen Blicken bei dem Eintritte verbor gen; allein er blickte auch während seines kurzen WegeS nicht nach Schlossarek. Schenk, welcher die Sträflingskleidung trug, ging festen Schrittes zu dem für ihn bestimmten zweiten NichtPflocke, der gegen die Mitte des Hofes zu stand. Der Delinquent war blaß im Gesichte, doch schien er sehr gefaßt. Sein Blick überflog die Zuschauer und auf seinem Gesichte zeigte sich für einen Mo ment jenes eigenthümliche

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 18.01.1884
Umfang: 4
M 52 ikkustr. Uutcr^aktmlgs-Leikagm Zwemnävierzigster Jahrgang. imä ikkulir. kauäw. Aeiklgm..Nekonom '. ^ 15 Freitag, den 18. Jänner Politischer Tagesbericht Bozen, 18. Jänner. Die Blatter sind zum größten Theil mit den fürchterlichen Wiener Mord- und Ranbmord- Affairen angefüllt, welche alles Interesse an der Politik zurückgedrängt zu haben scheinen und in der That auch ganz geeignet sind, die Bewoh ner der Großstädte mit Schrecken und Entsetzen zu erfüllen. Jeder Tag bringt über Hugo Schenk

und seine Schandthaten neue Einzelheiten zu Tage, sodaß es kaum mehr möglich ist, das ganze umfang, reiche Material zu bewältigen. Mit immer grö ßerer Deutlichkeit tritt aus dem Gange der Un tersuchung hervor, daß Hugo Schenk der geistige Leiter der Mörderbande war, während Carl Schenk, Schlossarek und ein noch unbekannter Dritter nur die von jenem über feine Opfer der hängte Todesstrafe vollstreckten; er selbst scheint niemals persönlich Hand an eine der unglücklichen Personen gelegt zu haben, Uebrigens

ist Schlossa rek sehr krank, nud ist es zweifelhast, ihn am Leben zu erhalten; auch Carl Schenk hat nach den Aussagen der Aerzte nicht mehr lange zu leben. Hugo Schenk ist über die Maßen ruhig, ißt mit großem Appetit und verlangt »ach Cigar ren; über sein eynisches, freches Benehmen beim Photographiren haben wir bereits gestern be richtet. Am 14. d. hat in Budapest ein Ministerrath stattgefunden, in dem über die Ehevorlage ent schieden werden sollte. Es ist, wie gemeldet wird, nicht unwahrscheinlich

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