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Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
1907
Unterinntal. - T. 1.- (Tirolische Schlösser ; H. 1, T. 1)
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Seite 155 von 170
Autor: Schwarz, Kaspar ; Myrbach, Felicien ¬von¬ / Text von Kaspar Schwarz. Bilder von Felicien Freiherrn von Myrbach
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 177 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Unterinntal ; s.Burg ; <br />g.Unterinntal ; s.Schloss
Signatur: III 102.623/1,1 ; III 65.579/1,1
Intern-ID: 145498
geführt würden, wieder nach Kropfsberg zurück. Seit 1499 sass auf dem Schlosse SimorpHäl als Pfleger,' den' Erzbischof Leonhard im Jahre 1500 zu seinem Rat und Diener mit einer Jahresprovision von 120 Gulden ernannt hatte. Im Jahre I5IJ fuhr der Salzburger Erzbischof auf dem Inn von Rosenheim nach Innsbruck. Als er in Schwaz sich aufhielt, stellte sich unser Pfleger daselbst ein und wartete denrBischof mit Fischen auf. Kropfsberg scheint damals trotz aller Misshellig keiten

eine nicht unangenehme Pflege gewesen zu sein; denn im Jahre 1508 be warb sich Sigmund Fieger — derselbe welcher mit Johann Christof Fieger den Baugrund zur Franziskanerkirche in Schwaz gespendet hatte — im Falle des Ab lebens des Simon Häl bei dem Erzbischofe um die Pflege Kropfsberg, welche jedoch Hai bis J520 innehatte. Sosehr man sich in den verschiedenen Kanzleien um dieFestlegungder Gerechtigkeiten Kropfbergs bemühte, so wenig kümmerten sich die nächsten Nachbarn darum ;jetzt betrachteten das Salzburger Gut

als Ge meingut. Veit Jakob Tänzl, ein passionierter Waidmann, dem König Max einst Schloss Matzen gegeben hatte, jagte-ganz nach Belieben im Salzburger Revier, Oswald Schurff, der auf Schloss Rottenburg sass, hob oberhalb und unterhalb von Zell von den salzburgischen Untertanen Zölle ein, Christof Philipp von Liechtenstein, der Pfleger von Rattenberg, jagte und fischte, wo es ihm beliebte, der Landrichter von Rattenberg stahl gar dem Hüter der Klause bei Kropfsberg ein Pferd. Im Jahre 1524 liess Oswald

Schurff dem Kropfsberger Fischer, der die Rechte seines Herrn auf dem Ziller verteidigte, das ganze Fischzeug konfiszieren, der]Bergrichter von Schwaz wieder vergab Gruben auf Gütern, die der Kropfs berger Pfleger für den Bischof in Anspruch nahm. Und das alles geschah von Freunden und Vertrauensmännern des tirolischen Landesfürsten, während Ver wandte des Salzburger Bischofs auf Kropfsberg sassen. Doch noch schlimmere Zeiten sollten für den Salzburger Kardinal kommen, in denen auch unserem Schlosse

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Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
1907
Unterinntal. - T. 1.- (Tirolische Schlösser ; H. 1, T. 1)
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Seite 51 von 170
Autor: Schwarz, Kaspar ; Myrbach, Felicien ¬von¬ / Text von Kaspar Schwarz. Bilder von Felicien Freiherrn von Myrbach
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 177 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Unterinntal ; s.Burg ; <br />g.Unterinntal ; s.Schloss
Signatur: III 102.623/1,1 ; III 65.579/1,1
Intern-ID: 145498
verwerfen und auch die Brücke reparieren. Eberhard Waldner, der damalige Propst von Engelsburg, der auch über Itter zu schaffen hatte, legte „seinem Herrn von Gran für diesen Bau über 30 Mark Rechnung. Johann wird hier Herr von Gran genannt, da er, obwohl er das Salzburger Bistum seit 1481 inne „ tte ' £ oc immer nicht vom Domkapitel zum Bischof gewählt war; es lebte nämlich noch der alte Salzburger Bischof Bernhard von Rohr. Bischof Johann, ein geborener Breslauer, war zuletzt Erzbischof

nicht für das Salzburger Bistum erwählt worden, sondern unter handelte, gestutzt auf das Wohlwollen des Kaisers, direkt mit dem Papste in dieser Angelegenheit, der ihn auch tatsächlich in der Würde eines Erzbischof es von ùauburg bestätigte. Der nun endlich bestätigte Kirchenfürst belegte seinen egen isc of und alle Domherren mit dem Banne, so dass es nach dem Tode Erzbischof Johannes an rechtmässigen Wählern — gewiss ein seltener Fall — f Unser Propst von Itter konnte den Zug nach Rom nicht mehr mitmachen

«'tr i - j t?« W * r n ° ch der Schlosskapelle sprechen werden. Seine achiolger in der Pflege sind Hans Drächsl, nachweisbar von 1499 bis 1501 und Sigmund Helfendorfer von 1507 bis 1516. Obwohl der Salzburger Erzbischof und Landesherr die Herrschaft Itter voll und ganz besass, so dass sie in jeder Beziehung als zu Salzburg gehörig be trachtet werden musste, so war doch die hohe Gerichtsbarkeit von diesen Be ugnissen ausgenommen. JenePersonen nämlich, diezumT ode verurteilt werden so lten, unterstanden dem Hause Osterreich, beziehungsweise

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
1907
Unterinntal. - T. 1.- (Tirolische Schlösser ; H. 1, T. 1)
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Seite 159 von 170
Autor: Schwarz, Kaspar ; Myrbach, Felicien ¬von¬ / Text von Kaspar Schwarz. Bilder von Felicien Freiherrn von Myrbach
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 177 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Unterinntal ; s.Burg ; <br />g.Unterinntal ; s.Schloss
Signatur: III 102.623/1,1 ; III 65.579/1,1
Intern-ID: 145498
Im Jahre 1545 scheint es wieder zwischen dem Stadt- und Landrichter Marx Steger von Rattenberg und dem Pfleger von Kropfsberg zu Jurisdiktionsirrungen gekommen zu sein ; denn in diesem Jahre eröffnete die tirolische Regierung dem Rattenberger Richter, dass ihm kraft der landgerichtlichen Obrigkeit Österreichs über die Salzburger Enklave in Tirol die Aufnahme von Inventaren, Einsetzung von Vormündern, Aufrichtung von Verträgen, Verzichten und Schuldbriefen, sowie die Abhandlung

aller „persönlichen Sprüche' zustehe, dagegen solle er in allen Angelegenheiten, die salzburgischen Grund und Boden betreffen, der Kropfsberger Herrschaft keinen Eintrag tun. Das Jahr J550 bringt uns wieder eine bergrechtliche Streitfrage zwischen Salzburg und Tirol. Der tirolische Bergrichter zu Rattenberg hatte nämlich die Grube St. Nikolaus im Burgfrieden von Kropfsberg vergeben. Der Salzburger Administrator demonstrierte dagegen bei der o. ö. Regierung mit der Begründung, dass die Bergwerke infolge

des Vertrages von 1533 durch den gemeinsamen Berg richter von Salzburg und Tirol zu vergeben seien. Da aber der Salzburger Bischof bereits 1542 eine für den Rattenberger Bergrichter günstige Erklärung abgegeben hatte, musste er auch in dieser Sache nachgeben. Übergehen wir nun die übrigen kleinen Streitigkeiten, denen der Pfleger von Kropfsberg ausgesetzt war, um uns einer für unser Schloss entscheidenden Änderung zuzuwenden. Im Jahre 1592 wurde nämlich die Verwaltung des salz burgischen Zillertals

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