dem Herrn Anstaltsleiter Salzburger das Wort zum Tätigkeitsbericht, aus dem u. a. hervorgeht, daß der Verein, der am 20. Juni 1904 mit 28 Schülern eröffnet wurde, heute bereits 76 Schüler zählt und seinen Zweck, die Knaben dem schäd lichen Einfluß des Müssiggangs zu entziehen und für den künftigen Lebensberuf vorzubereiten, in bester Weise und zur Zufriedenheit der Eltern erreicht. Die Zög linge werden von den Gewerbetreibenden gerne als Lehrlinge angenommen, das geht daraus hervor, daß im vorigen Jahre
neun als Lehrlinge unterkamen, auch dies Jahr liegen schon mehrere Anfragen vor. Herr Salzburger dankte sodann der Stadtgemeinde, der städtischen Sparkasse, den Spendern und den Mit gliedern für die kräftige Unterstützung, die sie der Anstalt haben zuteil werden lasten. Es folgte sodann der Kassenbericht, der in Einnahme und Ausgabe mit 1586.05 Kr. balanziert und der von den Herren Revisoren Frey und Schmidt geprüft und für richtig gefunden wurde. Ueber die Tätigkeit der Anstalt er stattete
wiederum Herr Salzburger Bericht, aus dem hervorzuheben ist, daß das Programm umfaßte: Auf gabenschreiben, Holz- und Metallarbeiten. Lektüre, Turnen, Spiele, Exerzieren, Baden. Schwimmen. Aus flüge. Nachdem im November Herr Monteur Ehren- straßer als Hilfskraft ausgeschieden war, trat am 3. Juli Herr Ortner als weitere Hilfskraft in die Anstalt ein, der von der Anstalt Pestalozzi in Wien empfohlen wordeil war. Am 3. Mai fand die dritte Arbeiten-Ausstellung statt, die sehr gut besucht wurde. Besonders
ausführlich berichtete dann Herr Salzburger über den über vier Wochen währenden Sommerbesuch der Wiener Anstalt Pestalozzi. Am 15. September wurde die Anstalt geschloffen, am 29. wieder eröffnet. Der ausführliche Bericht wurde mit großem Beifall ausgenommen. Es knüpfte sich an den Bericht eine sehr lange und sehr lebhafte Debatte. Herr Schul leiter Wagner bemängelte, daß der Ausschuß weder wegen der Uniformierung noch wegen der wichtigen Frage einer Lehrkraft einberufen worden sei, beraten und beschloffen
habe. Diesen Ausführungen trat auch Herr Gantner bei. Herr Lehrer Hämmerle erklärte, daß die Lehrer der oberen Klaffe sich beklagen mußten über die mangelnde Aufmerksamkeit der Knabenhort zöglinge, die kaum Zeit hätten, die Hausaufgaben zu machen. Schuhplatteln aber und Theaterspielen, wie es jetzt im Knabenhort betrieben würde, müßte die Gedanken der Kinder von den ernsteren und weniger an genehmen Aufgaben der Schule in störendster Weise ab- ziehen. Herr Salzburger und Herr Ortner traten diesen Ansichten entgegen