. Es ist daher billig und recht, den Erinnerungstag der Weihe feierlich zu begehen. Das ganze Volk der Diözese Salzburg hat diesen Ge danken auch richtig erfaßt und in großartiger, würdi- diger Feier in den Tagen vom 22. bis 25. v. M. zum Ausdruck gebracht. Es hat aber nicht bloß die ganze Salzburger Diözese bis ins kleinste Dörfchen mitgetan, sondern ganz Oesterreich und das angrenzende Bayern hat sich an der Feier beteiligt. Sämtliche österreichische Bischöfe, mit Kardinal Piffl an der Spitze, die meisten
Aebte, viele kirchliche Würdenträger, eine große Zahl Geistlicher, der Bundeskanzler Dr. Seipel und Minister Schmitz als Vertreter der Regierung, die Salzburger Landesregierung und die Behörden der Stadt Salz burg. von München Kardinal Faulhaber, Ministerpräsi dent Dr. Held, von Tirol Dr. Stumpf, von Brixen Ka pitelvikar Dr. I. Mutschlechner halten sich eingefun den, um das Fest zu einem einzig schönen, großen, kirchlichen Feste zu gestalten. Die Predigten hielten allesamt
, der großen Aebtisfin des Nonnberger Klosters, der heiligen Eyrentraud, des Salzburger Apostels St Rupertus und des heiligen Bischofs Vigilius, der im Jahre 774 in dem von ihm geschaffenen Salzburger Dom die Gebeine des erhabenen Kirchengründers feierlich beisetzte. Alle hundert Jahre zum Domweihe- fest werden die Schreine unter großem Zeremoniell ge öffnet und ihr Inhalt aufs neue bestätigt, und alle hundert Jahre zum Domweihetage trägt man die Reli quien ehrfurchtsvoll durch die Straßen und läßt
die t eiligen der Stadt, mit denen die Begründung des hristentums in den Donaulanden verknüpft ist, Me der unter dem Volk wandeln. So auch diesmal. Blu mengeschmückte Mädchen, mit Rosengeminden die hei lige Last umfassend, trugen und umgaben als die Ehrenwache des Salzburger Volkes die ehrwürdigen Saneine. Und welch ein Zug begleitete sie durch die vielen Zehntausende der langen Spaliere! . Trübes, regnerisches Wetter war bis zur Prozesim über der Landschaft gelegen. Noch während der Auf stellung des Zuges
; ihnen folgte die zahlreiche Schar der Ak tiven und die Theologen der Salzburger Universität mit ihren Professoren und Pedellen, der Klerus, du Orden, das Salzburger Domkapitel, die Abgesandten anderer Kapitel, die infulierten Aebte und Würden träger, die Bischöfe und Fürstbischöfe, in wallendem Purpur Kardinal Dr. v. Faulhaber und Kardinal Dok tor Piffl und im Wagen Fürsterzbischof Dr. Rieder uns dann, umgeben von ihrem Ehregeleite, die Reliquien schreine. Pagen trugen das Salzfaß des heiligen Ru- pertus