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Volksblatt
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Seite 7 von 10
Datum: 12.10.1912
Umfang: 10
ein. Das Theater, welches mit großem Kostenauswattde hergestellt wurde, faßt un gefähr 400 Personen einschließlich der Logen, die steiger erhob, soll hier nicht entschieden werden. Jedes Ding hat eben seine zwei Seiten und die vorliegende Sache eben auch. Eine Verurteilung hätte Kirchsteiger zum „Märtyrer' gemacht und ihm ein Gewicht verschafft, das er selbst in anti klerikalen Kreisen nicht besitzt; ein Freispruch mußte ihm den Anschein verschaffen, als ob er im Rechte sei, und als ob seine „Salzburger Ehen

' wirklich einen, das verachtete Konkubinat aus schließenden kirchlichen Charakter hätten. Als der Freispruch tatsächlich erfolgt war, ist auch vom ge samten Antiklerikalismus der „Sieg' Kirchsteigers dahin ausgelegt worden, daß ihm die Rechtmäßigkeit seiner „Ehen' gerichtlich zugesprochen worden sei. Zu der öffentlichen Gerichtsverhandlung, zu welcher sich insolge einer „Barnum'-Reklame der Salzburger antiklerikalen Kartellpresse, einige Hun dert Sozialdemokraten eingefunden

hatten, und zu der Kirchsteiger in Talar und Kollar erschienen war, stellte der Angeklagte natürlich in Abrede, nur aus Geschäftsrücksichten seine Salzburger Ehen erfunden und praktiziert zu haben. Lediglich reine Nächsten liebe und Erbarmen mit den Tausenden habe ihn geleitet, und da er wirklicher Priester sei, so habe er auch mit kirchlichen Segnungen die kirchlichen Zeremonien nicht verspottet und herabgewürdigt. Der Gerichtshof unter dem Vorsitze des Oberlandes- gerichtrates Mach — man tut vielleicht gut

die Sache zu ihren Gunsten, spreche sie also frei und lasse sich dafür bezahlen. Würde OberlandeSgerichtsrat Mach einen folchen suspenfierten Richter, so er von der Staatsanwaltschaft vor Gericht gestellt wird, auch mit der Begründung freisprechen, der Mann sei tatsächlich Richter und sei daher berechtigt, Rechts- fälle öffentlich zu entscheiden. Man kann wohl mit Bestimmtheit sagen, daß Herr OberlandeSgerichtsrat Mach einem solchen „Salzburger Recht' keinen Geschmack abgewinnen würde. Auch die „Salz

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 08.02.1890
Umfang: 8
den Tag zu erleben, da der Großwojwode von Zacholm die Herzegowina erobern und dem Serbenthum zuführe» werde. Verschiedenes. Die »Salzburger Fremdenzeitung' wid met seit einiger Zeit unserer Gegend eine be sondere Aufmerksamkeit. Nachdem erst vor Kurzem ein warmer Artikel über den Kurort Gries mit hübscheu Illustrationen in diesem vorzüglich redigirten Blatte stand, bringt die neueste Nr. 9 wieder au leitender Stelle einen interessanten Aussatz: „Gaststätten iu Bozen Gries' mit fol genden

Illustrationen: Die Pensionen .Austria' und .Habsburg' iu Gries; das Innere des Etablissement .Walther von der Vogelweide' in Bozen, dat .Patzenhäusl' und das Porträt des Badlwirthes Josef Eisenstecken, Tiroler Land sturm-Kommandant anno 1809. Auch die übrigen Artikel dieser Nummer haben einen gediegene» nützlichen Inhalt. Die kleinen Mittheilungen und Notizen find dann von besonders praktische» Werthe, speziell für Fr;mde und Kurgäste, die sich orientiren wollen. Die .Salzburger Fremden Zeitung

Landesverband zur Förderung deS Fremdenverkehrs, der alle Kur- und Fremdenver- Zehrsvereme von Tirol umfaßt, beschloss:» hat, die .Salzburger-Fremdenzeitnng' als ein zweck gemäßes Unternehmen warm zu empfehlen Der Werth eines solchen Organs für den Fremden verkehr ist um so größer, als die einzelne» Nummern der Zeitung während der Reisesaison täglich anf den größeren Stationen der k. k. Staatsbahnen und k. k. prio. Südbahn durch Organe dieser Bahnen an die Reisenden gratis zur Vertheilung gelangen

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