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Tiroler Post
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Seite 8 von 12
Datum: 08.11.1899
Umfang: 12
! Erl bei Kufstein, am 2. Nov. (Zum Stimmungsbilde aus Salzburg.) Die Salzburger Sparkasse wurde unlängst arg an gefallen und dadurch ziemlich ins Gedränge gebracht. Diese Hetze ist als solche gewiss nicht zu loben, zumal sie gar nicht darauf aus ist, das verfehlte Verfahren der ersteren korrigieren zu wollen. Aber Salzburger „stimmungsbildlich" ist es auch, wenn nun die fragliche Sparkasse von einem konservativen Blatte bedingungslos in den Himmel erhoben wird, weil sie die zu vertheilenden

Ueberschüsse der Stadt spendet. Die genannte Kasse gieng in den 70er Jahren „trotz unwiderleglich begründeten Sträubens eines verdienten, einsichtsvollen Mannes, der allerdings nur eines armen Salzburger Bauern Sohn war, vom Lande an die Stadt" über. Seitdem kommen ihre Ueberschüsse (in letzter Zeit) in der Höhe von über 80.000 fl. jährlich der Stadt und nur 2—3000 fl. dem Lande und landwirtschaftlichen Zwecken zugute. Ein Großtheil, wenn nicht der größte Theil, ihrer Hypotheken ist auf dem Lande

iutabuliert. Deren Geld kommt dem Bauer nach auten- tischen Berechnungen desselben einsichtsvollen Mannes auf 6%, während die Landwirtschaft in Salzburg damals (70er Jahre) nur 3% ab warf und heute wohl noch weniger abwirft. Um die dadurch bedingte allmählige Aussau gung des Salzburger Bauernstandes in etwas zu paralisieren, wäre es doch wohl richtiger, auch von den Ueberschüssen dem Lande mehr zufließen zu lassen als heute, und so zu einer Uebervortheilung wenigstens nicht eine zweite zu fügen

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