und Böhmen, und zwar zumeist vom Klerus, auf den es die „ReichSpost' zuvörderst abgesehen zu haben scheint. Diesen folgten einige namenlose Zuschriften auS Salz burg, mit denen wir uns kurz beschäftigen wollen. Es sind deren zwei, die sich in der Nummer vom 19. d. M. der „ReichSpost' vorfinden. Ein Seelsorgepriester meint, daß der weitaus größte Theil der kerndeutschen Salzburger Klerus mit den neuesten Machinationen der katholischen Volks partei ganz und gar nicht einverstanden sei, unter läßt
aber, ebenso wie Dr. Lueger, zu sagen, welche Machinationen da» seien. Etwa, daß Di Pauli Handelsminister geworden, ohne bei den Christlichsozialen anzufragen; oder daß die „katholische VolkSpartei' einen gerechten Aus gleich anstrebt, zu diesem Zwecke aber die Vor lagen wirklich beräth und daran verbessert und nicht blos dagegen wettert und donnert? Wenn der Herr vom Salzburger Katholikentage er wartet, daß er uns Katholiken christlich machen werde, dürfte er sich täuschen. Wenn aber die Zeit kommen
sollte, daß die Radikalnationalen lachend unser Erbe antreten, so ist nicht die „katholische VolkSpartei' daran schuld, sondern die beständigen Nörgeleien des Wienerblattes „ReichSpost' und das öffentliche Frontmachen jener Herren, die Alles vom deutschböhmischen Horizont gewisser Herren betrachten und darüber auf da» „katholisch' vergessen. — In der zweiten Zuschrift fühlt sich einer von vielen Salzburger Gesinnungsgenossen förmlich mit Gewalt ge drängt, die Feder zu ergreifen. Derselbe beklagt, daß wir keine Presse