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Alpenländer-Bote
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Seite 8 von 16
Datum: 13.06.1937
Umfang: 16
und Arbeiter gewinnen wird. Tagung des Salzburger Raisseisenverbandes Zu dem in Salzburg abgehaltenen Verbandstag des Verbandes der Salzburger Raiffeisen-Kassen hatten sich auch der Führer des landwirtschaftlichen Genossenschafts wesens in Oesterreich Generalanwalt Staatsrat Minister a. D. B u ch i n g e r, der Präsident der Salzburger Land wirtschaftskammer Oekonomierat H ö l z l und der Direk tor der Salzburger Landes-Hypothekenbank Z e ch e n t e r eingefunden. Der Obmann des Verbandes, Regierungsrat

in besonderer Weise die vorzüglichen Leistungen der Salzburger Raiffeisenkassen und sprach der Verbandslei tung und insbesondere dem unermüdlich im Interesse des Bauernbundes wirkenden Verbandsobmann Direktor Reg.- Rat Brauneis für die stets musterhafte Führung die An erkennung aus. Der Präsident der Salzburger Landwirt schaftskammer, Oekonomierat Hölzl, dankte dem Verband im Namen der Salzburger Bauernschaft für sein segens reiches Wirken. * Salzburg (Rund um den Domplatz.) Unter Füh rung

geräumt. — Wie man hört, soll es mit der Er richtung eines Textilwerkes durch eine Linzer Firma in der ehemaligen Zementmühle in Grödig Ernst werden. Die Annahmen eines Salzburger Blattes, daß nur Grödiger als Arbeiter dort beschäftigt werden, ist wohl nicht denk bar, da die Arbeiten in diesem Werke auch gelernt fein müssen. — Aus Ersparungsrücksichten hat die elektrische Bahn Salzburg—Berchtesgaden hier eine Art Pendelver kehr in der Beamtenschaft eingerichtet. Der Stationsvor stand von Grödig muß

Salzburger Dichterin In Hüttfchlag starb, wie die „Salzburger Chronik" berichtet, am 1. Juni die Bauernmagd und Dichterin Fran ziska Huttegger. Der Name dürste dem einen oder anderen bekannt sein,' die Person selbst wohl niemandem außer der Bevölkerung ihrer Heimatgemeinde und darüber hinaus vielleicht noch den Bewohnern des Großarler Ta les. Die große Oeffentlichkeit kennt sie kaum. Und doch war sie zweifellos ein Mensch, der einige Wertung ver dient. Franziska Huttegger — wir gestehen offen

" „auch" einmal durchgejagt hat. Als kleine Probe ihres Schaffens drucken wir nachstehend ein Gedicht ab, das Franziska Huttegger im „Salzburger Bauernbundkalender 1932" veröffentlicht hat: Das Edelweiß Du Silberblume, schlicht und schön, so scheu und weltverloren, die Sonne und die lichten Höhn, hast du zur Heimat dir erkoren. Mit deinen Sternen wundervoll, ein Himmelskind mit jedem Zoll zierst du die fchauervollsten Klüfte: Edelweiß, du Edelreis, du reines Lieb der reinen Lüfte. Dich küßt das erste Morgenlicht

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Der Südtiroler
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Seite 1 von 89
Datum: 01.08.1937
Umfang: 89
Bestellungen: Danzig, Dr.Hoffmann, Llisabethwall 9. Bezugspreis Schweiz Fr. 9.-, -Österreich 8 9.- (vierteljährlich 5 2.50), Deutsches Reich RM6.- (vierteljährlich RM 1.80). folge 8/9 Neustadt» Nugust-September 1937 14. ]ahrgang „Unangebrachte Seufjer" ? wir Können nicht schweigen So betitelt die faschistische „Alpenzeitung", die in Bozen erscheint, einen Leitaufsatz, der sich mit einem Bericht des „Salzburger Volksblattes", „Verklingen des Lied" auseinandersetzt. Die große Weihestunde

, die in Breslau alle Sänger zusammengeführt hatte, war im Salzburger Blatte gewürdigt und an ein Wort ange knüpft worden, das Reichskanzler Adolf Hitler in Breslau gesprochen hatte: „Das erste ist unsere deutsche Sprache, denn sie wird nicht von 68 Millionen, sondern von 95 Mil lionen gesprochen. Ein zweites ist das deutsche Lied: denn es wird nicht nur innerhalb der Grenzen dieses Reiches ge sungen, sondern es klingt über sie hinaus, überall dort, wo überhaupt Deutsche in der Welt leben." Im Zusammenhang

mit der Breslauer Sängertagung hatte der Salzburger Berichterstatter auch der Süd tiroler gedacht. Das Leid der Deutschen in Südtirol hat er in sachlicher, richtiger Weise so dargestellt, wie man es nicht allzuoft heute in der deutschen Preffe liest. Das hat den Anmut der Bozener Faschisten erregt. Loren wir, wie das Faschistenblatt den Salzburger „berichtigt": „Wir betrachten vor allem mehr mit Mitleid als mit Entrüstung das Bild, das der giftspritzende Mitarbeiter des Salzburger Blattes von der Lage des Alto

auszufechten. All dies ist nicht zu bestreiten. Aber es ist doch alles andere als ein „schlechter Scherz", wenn das Salzburger Blatt das Los der Afrikaner mit dem der Südtiroler vergleicht und dabei feststellt, daß die Südtiroler in ihrer völkischen Rechtlosigkeit die „un zivilisierten Abessinier um ihre Minderheitenrechte im Nahmen des Imperiums beneiden müssen." Wer die „Südtiroler Heimat" liest oder offenen Auges durch Südtirol fährt, wird die Behauptung der „Alpenzeitung" richtig beurteilen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 16.04.1951
Umfang: 6
Salzburg bezwingt Tirol 5 1 (2:1) — Auch die Jugend verlor Schon di© ersten Spielminuten des Länder kampfes im Itzlinger Stadion zeichnete eine klare Ueberlegenheit der Heimischen, deren Angriffsformation mit brillanter Ballführung auf vollen Touren lief. Kaum angepfiffen, stand es nach einer Maßflanke Dannerbergers 1:0. Kurz darauf zog Flöckinger nach einem Abwehrfehler gleich. Nun erst drehten die Salzburger richtig auf. Das Leder lief gezir kelt von Mann zu Mann, als Grabherr

den ausgezeichnet disponierten Zieglwagner attak- kierte, womit dieiser gänzlich ausschied und durch Herz ersetzt werden mußte. Aber auch der Tiroler Mitteldecker Unterhuber erlitt eine Oberschenkel Verletzung, die ihn zum Ausscheiden zwang. Nachdem Salzburg durch Praschak die Führung erzielt hatte, mußte Schmiedinger vom Feld, so daß die Salzburger längere Zeit mit zehn Mann ihr Auslangen finden mußten. Immer mehr forcierten die Tiroler Gäste eine unnötig harte Gangart, die sich nach Seitenwechsel

zu einem Catch-and- Catch-Spiei steigerte. Dieses Treiben wurde noch dazu vom oberösterreichischen Pfeifen mann begünstigt, der nicht die geringsten Voraussetzungen mitbrachte, einen derartigen Kampf zu leiten. Die Kritik der Tiroler, die sich keineswegs die Sympathien der Salz burger errangen, in deren Reihen sich zum Jubiläum des Salzburger Fußballverbandes, nicht nur die Vertreter der Landesregierung, sondern auch aller Fußballverbände Oester reichs befanden, ist mit wenigen Worten um schrieben: Pfeifer

zur vollen Wirkung kamen. Durch den Ausfall Zieglwagners war die Ensomblewirkung des Salzburger Angriffs- Quintetts völlig zerstört. Hochleitners ausge prägte technische Note verband sich diesmal mit grenzenloser Ambition. Dannerberger, vielleicht der gefährlichste Salzburger An greifer, wurde allzu wenig beschäftigt, obwohl sein Produktionspensum maßgeblich für den Erfolg zeichnete. In der Deckung kämpfte Felbinger mit unvergleichlichem Löwenmut. Neben ihm verdient Wieser als einer der be sten

des Salzburger Teams bezeichnet zu wer den. Er verstand es, geschickt Arnold auszu schalten, ebenso entsprechend für die flache Note zeichnend. Herz kam erst nach geraumer Anlaufzeit ins Spiel, wie auch die beiden Abwehrkräfte Hausstädter-Kramer, die erst nach dem improvisierten „Stierkampf“ warm wurden, in gewohnter Ruhe ihr Pensum er füllten. Rudi Kramer zwischen den Pfosten ist kein Fehler anzulasten; im Gegenteil, seine absolute Sicherheit übertrug sich auf die ge samte Umgebung. Von der hohen Warte

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Alpenland
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Seite 1 von 14
Datum: 08.10.1920
Umfang: 14
an Menschen. Me .Gefahr für Wim wäre, wenn Salzburg tatsächlich die bloß ..ideale" Stadt bliebe, nicht groß. Aber auch hier zeigt sich — leider — eine Ver änderung. Das „leider" wird vielleicht manchem Strebenden und kulturliebenden Salzburger als Lächerlichkeit Vorkommen. Es ist aber doch so. Salzburg hat sein ideales Niveau bereits zum großen Teil ein- gevüßt. .Man lebt wohl noch immer viel schöner, als in einer Weltstadt, aber doch nicht mehr so, wie früher. In das Salzburger Leben ist ein gewiffes

Streben nach Bewußtsein eingetreten. Me Einheimischen selber sehen nicht mehr ihr höchstes Ziel in der Erhaltung der „stillen Stadt", sondern im höchsten Blühen und Gedeihen des Fremdenver kehres. Me berühmten Männer, die sich nach Salzburg zurückgezogen haben, werden allmählich Prunkstücke der Stadt. Und bald kamen auch die großen Entwürfe. Vor allem der Gedanke des Salzburger Festspielhauses. Schon der Gedanke Mar Reinhardt, der ja Salzburg seit vielen Jahren schon ständig im Sommer besucht, dauernd

hier als Direktor zu gewinnen, hat etwas Großes. Opern. Schau^püls UstÄ. $isoeatefe ibklWQei ite netffckäw*» Muttern MrÄ-eführt Der Auftakt zur Verwirklichung des großen Salzburger Kunstprogrammes war ja im heurigen Sommer bereits di« Aufführung des Hoffmannstalschen „Jedermann" auf dem Domplatze. Die Namen Moissi und Reinhardt zogen. Diese Vorstellung machte Salzburg auf dem ganzen Kontinente bekannt, sie war sicher viel bedeutungsvoller, als die Wiener Belvedersauftührung des Shakespeareschen „Sommernacht

^ traumes." Auch eine „Salzburger Literarische Gesellschaft" besteht, die ein ganz hervorragendes Programm entwickelt. Wildgans. Wassermann und viele andere kommen in die Salzachstadt. Dabei ist ein ganz vorzüglicher Grundsatz durchgesührt: die Mitglieder der „Salzburger Literarischen Gesellschaft" selbst — «nd ihr gehören die schon genannten Zwei. Ewald. Ginrkey an — dürfen keine Vortragsabende veranstalten, sondern der ganze Verein ist darauf eingestellt, möglichst bedeutende Männer aus allen Städten

und Ländern hier zu Gaste zu laden. Wien wird so im Laufe ber Jahre einen riemsich harten Kampf um die literarische Vorherrschaft zu führen haben. Sollten tatsächlich alle Salzburger Pläne slch verwirklichen lassen, dann ist es leicht möglich, daß das geisttge Zentrum von Wien völlig nach Salzburg abrückt. Es ist gewiß nicht zu unterschätzen, wenn eine mög- sichste Trennung von Kunst Und Industrie stattfindet. Aber jeder Aufbau einer Salzburger Gemeinde reißt Jahrhunderte alter Kultur in Wien ein. And

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 14
Datum: 27.05.1923
Umfang: 14
nachmittags. Dort am Bahnhof feierlicher Empfang. Hiezu waren Salzburger in kaiserl. Uniform. Später kam eine Abordnung des Regmts. Nr. 14 aus Lin; (Hessen). Sodann feierlicher Marsch in die Quartiere mit enthüll ten Regimentsfahnen und Standschützenfahne. Im Laufe der Nacht kam die Kreuzgruppe 1909 aus Hall i. T. mit letztem Aufgebot der Tiroler (Speckbacher- gruppe), dann morgens der Kameradfchafisbund gedien ter Soldaten aus Innsbruck und der Veteranenverein aus St. Johann i. T., wie die Oberndorfer

und einige Offiziere der neuen Wehrmacht. Der ganze Platz war abgesperrt und mit Festgästen und Edelweißkorpskämpfern dicht angefüllt. Das Publi kum umsäumte den Residenzplatz. Eine Ehrenkompaanie der Wehrmacht gab Salven ab. Die Musik der Alpen jäger und eine Eisenbahner-Kapelle spielten die deutsche Messe/ Feldknrat Spitzl des tapferen Salzburger Haus regimentes hielt eine kurze Ansprache, die Bedeutung des Tages würdigend, und betonte die Ideale, für welche alle Angehörigen des 14. Edelweißkorps gekämpft

die Feldmesse, bet, auch der Fürsterzbischos beiwohnte. Nach der Messe folgte die Weihe der Standarte des k. u. k. Feldkanonenregiments 41 (Salz« bürg) und die feierliche Uebergabe von Bändern an die Regimentsfahnen der Kaiserschützen. Darauf wurde aller gefallenen Kameraden im stillen Gebets gedacht, während ein Vläferchoral vom berühmten Salzburger Glockenspiel aus „Ich hatte einen Kameraden" zum Vortrag brachten. Weihevoller Moment, tiefe Stille unter den 15 000 Zu hörern. Sodann gedachte Generalmajor

und Standschützensahne, welche, durch ihr soldatisches Auftreten und durch die große Zahl der in alter Uniform Erschienenen Helle Begeisterung aus» lösten. Ihnen schlossen sich die Salzburger Edelknaben, die Rainer an. welche stramm und militärisch an ihren j Heerführern vorbeimarschierten, an der Spitze die alte Rainerregimentsfahne. Nun folgte die Artillerie, Ka vallerie, Marine und die Krieger- und Veteranenvereine, an ihrer Spitze die jubilierenen Salzburger Fürst Kerl i Auersperg- und Feldmarschall Graf

. Dank der Tiroler an die I Salzburger kür Gastfreundschaft. Dank der Salzburger an l die Tiroler für die starke Beteiligung der Kaiserjäger, ! Kaiferschützen, Standschützen, Veteranen- und Kriegerver eine und besonders für die Kreuzgruppe 1909. -r Es : war ein Ehrentag Salzburgs, würdig den Heldenlaren der 59iger Kameraden, welche treu mit uns Schulter M 1 Schulter stets für unsere alten, heiligen Ideale gekämptz i welche für Tirols Einheit ihr Blut einsetzten. ] Ehre den Salzburger Kameraden

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 12
Datum: 29.05.1921
Umfang: 12
. Außerdem werben Anzeigen von ollen Annoncenbüros de« La- und Aus landes angenommen. Für den Dal tan Ballon. Annoncen-Expedttto» A.-G^. Sosw. 4 » Alle Nachrichten. Bericht» sowie an dere Mitteilungen sind zu schlSrn an die Schristleltung de« „Alpeniünber Bote". Daumllrchen cLkntertnn- 'oN. Telephon: Daumktrchen Nr. i. Nr. 20 Die Salzburger Glöckiein ... Nach Tirol soll nun auch das Salzburger Landl die Abstirnmung über den Anschluß vornehmen. Am 17. Mai hat bekanntlich der Salzburger Land tag

den Beschluß gefaßt, die Abstimmung über den Anschluß vornehmen zu lassen. Der Salzburger Landtag will aber die Abstimmung nicht von Amts wegen und aus eigene Wag und Gefahr vorneh men, sondern er hat beschlossen, die Durchführung Mid die Verantwortung den einzelnen politischen Parteien zu überlassen. Gleichzeitig haben aber die Parteien erklärt, die Abstimmung nicht als Parteisache zu betrachten. Der Landtag l>at ka mt zweierlei bekundet, nämlich erstens, daß mit kr Abstimmung eine schwere Verantwortung

. daß für den Fall weiterer Abstimmungen West Ungarn verloren ist, daß S ü d st e i e r m a r k und Südkärnteu den Serben überlassen wird. Wie schon ge sagt, wir sind in der Lage, diese Behauptung je dermann gegenüber aufrecht zu halten. Diescä- bischen Truppen stehen bereits marschbereit an der Grenze. Wir wis sen auch, daß diese Tatsachen der Salzburger Lan desregierung sehr wohl bekannt sind. Es ist da her äußerst bedauerlich, daß sie nicht den Mut auf gebracht hat, daraus die einzig richtige Folgerung

zu ziehen und die Abstimmung einfachhin ' fallen zu lassen. Es wäre das wahrhaft eine echt deutsche, mutvolle Tat gewesen. Wir misten auch.aus erster Quelle, daß die Kärntner händeringend darum gebeten haben; leider vergeblich. Um das Salzburger Volk über die Gefahr hinwegzu- täufchen, greift man dort zu den gleichen Mitteln, wie in Tirol. In Tirol ließ man den bekannten amerikanifchen Oberst Emerson aufmarschieren, um die Tiroler im Namen Amerikas des Schutzes und Wohlwollens Amerikas zu versichern

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 15.01.1936
Umfang: 6
bis zehn Minuten vor Eintreffen des funktelegraphischen Steck briefes am Freitag, den 10. d. M., in einem eleganten Ring straßenhotel gewohnt hat. Er war in einem LuxusMercedeswagen mit viel Gepäck aus Rumänien gekommen, verfügte über reiche Geldmittel und verkehrte in Wien in Gesellschaft mondäner Damen. „Kaperei im Skisport." Zu einen: im „Salzburger Dolksblatt" vom 9. Jänner 1986 unter dein Titel „Kaperei im Skisport" erschienenen Artikel ersucht uns Fred Schatz um die Veröffentlichung nachstehender

Zuschrift: Der Ehrenobmann des Salzburger Landcsskiverbandes Direktor Pölz! ei tu er fühlt sich bemüßigt, mir in einem, in der Ausgabe vom 9. Jänner 1936 im „Salzburger Volksblatt" erschienenen Artikel, weil ich einem jungen, arbeitslosen Salzburger Skikameraden eine Stelle zu verschaffen in der Lage wäre, „Kaperei für Tirol" vorzu- wersen. Obwohl ich ansonsten für solche Zeitungsschreibereien nichts übrig habe, so möchte ich in diesem Falle doch zu den Angriffen des Herrn Direktor Pölzleitner Stellung

haben. Gelegentlich meiner kürzlichen Reise zu ausländischen Skiwett- bewekben beklagten sich nun mir gegenüber mehrere Salzburger Ski springer, wie Bradl. Reinhard, Gei'nschnigg. daß sie meist arbeitslos seien, im Sommer stempeln gehen müssen,' sich der Landesskiverband ln keiner Weise um sie kümmere usw.; sie wären froh, wenn sie endlich irgendwo unterkämen und Arbeit finden könnten. Der junge Bradl bemerkte schon verschiedene Male, daß er irgend einen Perus er lernen möchte, um sich einmal eine Existenz

gründen zu können. An scheinend hat der Salzburger Landesskiverband noch nie darüber nach gedacht, daß man vom Äkifahren und Skispringen nicht leben kann und daß man den Leuten, wenn sie schon für Verein, Verband und Land Reklame machen, auch Arbeit und Verdienstmöglichkeiten schas sen soll. Es kommt meines Erachtens heute nicht darauf an, ob der Mann, wie Herr Direktor Pölzleitner schön sagt, „Obwohl mittel- und arbeitslos, brav für seinen Verein und sein Land startet" — sondern es kommt darauf

an, daß der Mann etwas verdient, um leben zu können, und wenn es mir.nun, wie in diesem Falle, möglich ist, einem arbeitslosen jungen Skikämcraden zu helfen und irgendwo unter zubringen, so werde ich weder Herrn Direnor Pölzleitner, noch den Salzburger Landesskiverband um Erlaubnis fragen. Freitag abends fuhr er, nachdem er schon vor einigen Tagen seinen Wagen nach Rumänien zurückgeschickt hatte, in einem Taxi zum Westbahnhof, um, wie er sagte, mit dem Schnell zug nach Paris zu reisen. Sofort wurde

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
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Seite 9 von 12
Datum: 31.05.1921
Umfang: 12
somit 90 Prozent aller Stimmberechtigten, von denen wieder nahezu 100 Prozent sich für den Anschluß aussprachen. Salzburger BMerlttuirnerr. Die christlichsoziale „Salzburger Chronik" schreibt zu die sem Ergebnis: Die Beteiligung aller Volksschichten ohne Unterschied der Parteizugehörigkeit läßt das Resultat der Abstimmung vom 29. Mai als eine Kundgebung des Volks willens erkennen, an der niemand mehr achtlos vvrüber- gehen kann. Kein Zweifel kann mehr darüber bestehen, daß Salzburg die endgültige

Befreiung aus dem Joche des un erträglichen Friedensvertrages nur im Anschluß an das deutsche Brudervolk erblickt. Das Ergebnis der Dolksab. stimmung ist zugleich aber auch ein flammender Protest des freiheitsliebenden Bergvolkes gegen die jetzigen Weltrichter. Das Votum des Salzburger Volkes hat für alle Zeiten in mitten der Not und Drohungen einer ganzen Welt aus tief ster Seele heraus den Wegweiser gesteckt, der dahin zeigt, wohn Salzburgs Volk gehen will. Die sozialdemokratische „Salzburger Wacht

für die Notwendigkeit des Tages, für die Einsicht der wirtschaftlichen Erfordernde der Gegenwart und Zukunft und für den großzügigen Gedanken, daß uns nur im Anschluß an das gesamte deutsche Volk das Heil wer den kann. Wr freuen uns über den mannhaften Ausdruck, sich das Selbstbestimmunqsrecht auch von der Entente der Sieger nicht rauben zu lassen. Es lebe der Anschluß an Deutschland, komme was. da wolle! Das großdeuLsche „Salzburger Bolksblatt" schreibt. Alle harten Streiche und kleinlichen Nadelstiche der Entente

und der Wiener Bundesregierung konnten die Salzburger nicht beirren Die überwiegende Mehrheit des Salzburger Volkes ist zur Urne geschritten und fast alle haben mit „Ja" ge stimmt. Wenn die Wiener Regierung auch diese machtvolle Saftba ger Abstimmung totschwergen und deren Ergebnis dem V*»kerbnnde nicht zur Kenntnis bringen will, io wird! es andere Mittel hiezu geben. Vor allem wird die Preise die Kunde von dem glänzenden Ubstimmungssieg in alle Ländern tragen, auch dorthin wo man sie nicht zu hören wünscht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 02.12.1946
Umfang: 4
, was ein langer Krieg an Oesterreichs Fußball zerstört hat. Gastspiel SAK 1914 gegen Polizei Innsbruck Das Interesse der Innsbrucker Fußballanhänger konzentrierte sich am gestrigen Sonntag auf das Gast spiel des Salzburger Herbstmeisters SAK 1914 gegen dde Mannschaft der Polizei. Das Kräftemessen des Tiroler und Salzburger Fußballs, das in früheren Jah ren regelmäßig vor sich ging, wurde leider längere Zeit unterbrochen und so war man auf dieses erste Auftreten einer Spitzenmannschaft aus dem Nachbar land

ehrlich gespannt. Nach dem Erfolg des Sport vereines gegen die UNION gab man auch der Polizei Chancen. Um es vorweg zu nehmen — das Kräfte messen fiel diesmal eindeutig zu Gipsten der Salz burger aus — sie hatten in ihrer Mannschaft keinen ausgesprochen schwachen Punkt und in ihrem Mittel läufer Hausstätter H und Tormann Edi Kainberger zwei überragende Leute, die der Mannschaft ein fester Rückhalt waren. Die Salzburger spielten ein flaches, schnelles Spiel, das in den erzielten Toren verdien ten

Kainberger glänzend ab. Es scheint, daß die Angriffe der Polizei nur Strohfeuer waren, denn langsam gewinnt die Salzburger Mann schaft Boden und arbeitet sich mit schönen Kombi nationszügen eine leichte Feldüberlegenheit heraus. In der 22. Minute fällt der verdiente Ausgleich durch Auckenthaler. Sofort nach Anstoß sind die Salzburger wieder vor dem Innsbrucker Tor — in großer Be drängnis macht Stix Hand — den gegebenen Elfer verschießt Praschka, der junge Mittelstürmer der Salz burger. kläglich

. In der 38. Minute schießt der Salz burger Mittelläufer an die Latte — kurz darauf schei det er wegen Verletzung aus. Die erste Spielhälfte schließt mit Angriffen der Salzburger. Nach Wieder- beginn wechseln blitzschnell die Szene* — Aucken thaler verschießt. Krottmayr in guter Position — aus. In der 60. Minute bringt Praschka die Salzburger mit schönem Schuß in Führung. Im Gegenangriff erhöht SAK auf 3:1. Die Polizisten können sich zu keiner einheitlichen Aktion mehr finden — ihre Angriffe be schränken

sich auf Einzeldurchbrüche, die nichts ein- bringen. Erfolgreicher sind die Salzburger, die nach einem Stangenschuß durch den Halbrechten auf 4:1 erhöhen können. Weidlich war dabei nicht unschuldig. Bücher kommt einige Male gut durch, findet aber keine Unterstützung oder verschießt. In der 83. Mi nute Eckball vor dem Salzburger Tor — der Ball kommt schön getreten vor das Tor — Vreoar köpft ein — 4:2. Gleich darauf verschießt Krottmayr. Salz burg ist wieder im Angriff und in der 89. Minute ist wieder Praschka

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Wörgler Nachrichten
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Seite 8 von 8
Datum: 23.09.1933
Umfang: 8
es in Zukunft einer besonderen Regiemngserlaubnis. — Das Rätsel des „Salzburger Stie res" ist gelöst. Es geht von alters her die Sage, daß in grauer Vorzeit einige Salzburger den vergeb lichen Versuch gemacht hätten, einen schwarzen Stier weiß zu waschen. Beim heurigen Salzburger Trachten fest, das im Rahmen der Festspiele abgehalien wurde, ist u. a. auch der sagenumwobene schwarze Stier, aus Papiermache hergestellt, zum Gaudnrm der tau send und aber tausend Iuschauör im Zuge mitgeführt worden

. Nach Auflösung desselben sollte auch der Stier in sein Logis zur Aufbewahrung für künftige Zwecke gebracht werden, doch hatte sich auf dem langen Weg eine Patina von Schmutz und Staub' angelegt, von der er auf Wunsch einiger Veranstalter vorerst ge reinigt werden sollte. Man beriet auf welche einfach ste, billigste und beste Art dies geschehen könnte. Ein Salzburger Kaufmann kam da auf einen glänzenden Gedanken. Flugs wurde in ein Geschäft geschickt und binnen kurzem lvar der Salzburger Stier iveiß ge worden

: Man hatte ihn nämlich mit Lux-Flocken gervafchen. Damit ward das jahrhundertealte Rätsel, den Salzburger Stier weiß zu ivaschen, endlich ge löst. Diese köstliche Episode, die noch den Vorzug be sitzt, wahr zu sein, wurde riesig belacht und verdient jedenfalls auch der breiten Oeffentlichkeit zur Kennt nis gebracht zu werden. * Lesen Sie unseren neuen Roman in nächster Nummer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 07.04.1926
Umfang: 8
- soziale Unternehmungen un>d bekommen dafür vom Staat Steuerermäßigungen. In diesem Falle aber war der Krach zu groß, als daß die Wiener Banken allein hätten helfen können. Es hat daher auch die Bayrische Hypotheken- und Wechselbank in München im Vertrauen darauf, daß Herr Dr. Ramek seine Freunde nicht im Stiche lassen wird, durch ihren Salzburger Ableger, die Salzburger Kredit- un-v Wechselbank, der bankrotten Festspielhausg-emeinde einen Betrag von 1.200.000 Schilling geborgt. Nunmehr hat aber drese

bayrische Bank Angst bekommen, daß sie um ihr Geld komrnen könnte, und droht nun mit der Klage; ebenso dro hen begreiflicherweise die geprellten Salzburger Kleinge ioerbetreibenden mit Klagen gegen die zahlungsunfähige Festspielhausgemeinde. In diesem Augenblick taucht nun ein Sanierungsprojekt auf. das sehr dringend der Aufklä rung bedarf. Dem Salzburger Landtag und Gemeinderat ist nämlich folgender, höchst merkwürdiger Gesetzentwurf überreicht worden: Die Salzburger Kredit- und Wechselbank

burger Kredit- und Wechselbank verpflichtet sich dafür, aus ihre Forderung von 1,200.000 Schilling an die Salzburger Festspielhausgemeinde zu verzichten und der Gemeinde Salzburg ein weiteres Darlehen von 600.000 Schilling zu gewähren. Man wird wohl zugeben, daß diese Transaktton erstaunlich durchsichtig ist. Sie wird noch erstaunlicher da durch, daß auch die Bayrische Hypotheken- und Wechselbank in München die Mithaftung für das Darlehen übernimmt. Das Allererstaunlichste an der ganzen Sache

ist aber, daß ängstlich verheimlicht wird, wer es denn eigentlich ist, der der kleinen Salzburger Bank drei Millionen Dollar zu niedrigem Zinsfuß zu borgen ein Bedürfnis hat. Daß die Wirtschaftspolizei und die Staatsanwälte gegen leichtfertige Bankrotteure nicht Vorgehen, wenn sie Christlichfoziale sind, wundert uns nicht; daß die Wiener Großbanken jeder ban krotten christlichsozialen Gründung beispringen, finden wir natürlich; aber das dem Salzburger Gemeinderat und Land tag vorgelegte Sanierungsprojekt erweckt

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 23.08.1931
Umfang: 8
TmMeaGpM <m- Spiel Vesterreichische Bnnbes-Amaieurmeisterschasi. Sonntag den 23. d. M. beginnen in sämtlichen Fußball-Landes verbänden die Spiele um die ö st e r r e i ch i s ch e B u n d es - Amateurmeisterschast. So wie in den vergangenen letzten zwei Jahren hat die Auslosung wieder das Zusammentreffen der Tiroler gegen die Salzburger ergeben. Es haben demnach am kommenden Sonntag um 10 Uhr vormittags der Salzburger A. C. 1914 (Meister von Salzburg) gegen den I. A. C. (Meister von Tirol

) am Tivolisportplatz ihr erstes Spiel in dieser Konkurrenz anzutragen. Beide Mannschaften haben schon mit wechselndem Erfolg gegen einander gespielt, wobei es jeoesmal dem I. A. C. gelang, seinen Widersacher aus dem Bewerb zu werfen. Der Salzburger A. C. 1914 spielte im Juni d. I. gegen den I. A. C. und wurde von diesem 1:6 geschlagen, wobei in erster Linie aber zu berücksichtigen ist, daß die Salzburger am Tage vorher gegen eine kombinierte Innsbrucker Mannschaft zu spielen hatten und am zweiten Tage mit Ersatz

für Schagy und Sachs, wohl die besten Spieler der Salzburger Meisterers, angetreten waren, so daß die damalige Niederlage, bzw. der hohe Sieg des I. A. C. nicht die richtige Spielstärke beider Mannschaften wiedergeben konnte. Die Salzburger haben nach diesen Tagen das schärfste Training durchgesührt und durchwegs gegen stärkere Mannschaften Spiele aus getragen, und was dabei die Hauptsache ist, auch gesiegt. So konnte u. a. erst am vergangenen Sonntag die zweitbeste Mannschaft von Kärnten

, der B. Sp. B. einwandfrei mit 4:6 und 1:6 bezwungen werden, auch gegen Lask, den oberösterreichischen Meister, wurde nach wechselvollem Spiele ein Sieg von 1 :4 errungen. Diese Resultate müssen den Anschein ergeben, daß die Salzburger dem I. A. C. wohl stärksten Widerstand entgegensetzen werden. Es ist gar nicht ausgeschlossen, daß die Salzburger in der Lage sind, ihren ersten, aber umso wichtigeren Sieg in Innsbruck gegen den heimischen Meister zu feiern. Zu dieser Meinung berechtigt uns wohl die Teilnahme

Spiele >gew. unentsch. verl. Torvech Punkte I. A. C. 12 10 1 1 44 :15 21 Veldidena 12 7 1 4 31:23 15 Hötting 11 6 0 5 38 :21 12 Sportverein 12 5 2 5 Wacker 11 5 1 5 24 :30 28 :28 Reservemeisterschaft: Spiele 10 9 7 4 3 3 unenHch. 0 1 2 2 1 1 1 3 5 Tvrverh. 40 :22 20 :8 22 :13 27 :20 21 :27 Punkte 18 15 10 -sdt- Sportverein Hölting-Jugend gegen I. A. C.-Iugend. Als Vorspiel zum Bundesmeisterschaftsspiel I. A. C. gegen Salzburger A. C. 1914 findet um halb 9 Uhr ein Freundschaftsspiel beider

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 05.05.1916
Umfang: 8
des freiwilligen -Eintrittes in das ge meinsame Heer oder die Landwehr. Als letzter Ter min für den freiwilligen Eintritt wurde der Tag vor dem Abschluß der Haupternteperiode nicht zu gewärtigenden allgemeinen Einrückungstermine der zur Dienstleistung mit der Waffe ggeeignet Be fundenen festgesetzt. Ser Kamps der Salzburger Lehrer um die Teuerungszulage. Der Ausschuß des Salzburger Landeslehrerver eines hat an den Landesausschuß eine Eingabe ge richtet, der wir folgendes entnehmen: „Gleichwie im Jahre 1915

auch den Lehrern eine Gehaltsaufbesserung gewährt. Die Lehrer in Galizien, Görz, Böhmen, Mähren und Steiermark erhielten ihre Gehaltsaufbesserun gen noch vor dem Kriege, während die Salzburger Lehrergehaltsaufbesserung durch den Krieg einen Aufschub erfuhr. „Die bereits im Jahre 1913 von der Lehrerschaft als unbedingt notwendig bezeichnete Gehalts erhöhung wurde zunächst auf das Jahr 1914 oder 1915 vertagt; sie unterblieb jedoch infolge der krie gerischen Ereignisse ganz. Daher sollten die Leh rer, Lehrerinnen

und Katecheten Salzburgs heute, bei den abnormen Teuerungsverhältnissen, mit Be zügen ihr Auskommen finden, welche schon in Frie denszeiten nicht ansreichten. Die Folge ist, daß unter der gesamten Lehrerschaft Salzburgs unsag bares Elend herrscht. Für die Salzburger Lehrer schaft, welcher schon in Friedenszeiten größte Spar samkeit und genaueste Einteilung ihrer bescheide nen Einkünfte ein ehernes Gesetz war, wenn nur halbwegs das wirtschaftliche Gleichgewicht aufrecht erhalten bleiben

sollte, sind die Folgeerscheinungen des Krieges wahre Schrecknisse geworden. Gewiß ist sich Salzburgs Lehrerschaft bewußt, daß der Krieg auch von ihr schwere Opfer erfordert. Aber Opfer, wie sie die Salzburger Lehrerschaft zu bringen hat, lassen sich vielleicht ein paar Monate ertragen; es dauert aber das Elend unter den Leh rern bereits inehr als eineinhalb Jahre und ein Ende der Not ist nicht abzusehen. Denn es steht fest, daß auch nach Friedensfchluß noch geraume Zeit verstreichen wird, bis wieder halbwegs geordnete

Verhältnisse auf dem Lebensmittelmarkte ein kehren. Ein solches Opfer geht über die Kraft, die Leh rerschaft bricht dabei wirtschaftlich völlig zusammen. Unter dem Drucke dieser Notlage erlaubt sich der Salzburger Landes-Lehrerverein einen hohen Lan- desansschnß um Gewährung einer fortlaufenden Teuerungszulage in folgendem Ausmaße zu bit ten: 1. Ein hoher Landesausschuß wolle allen Lehr personen des Landes eine fortlaufende, in gleichen monatlichen Teilbeträgen auszahlbare Teuerungs zulage im Ausmaße

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Unterinntaler Bote
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Seite 3 von 4
Datum: 06.12.1893
Umfang: 4
dem Rikolansfeste 1892. Die hl. Priesterweihe empfiengen: Ignaz Spiel - b erg er, Alumnus des fürsterzbischösl. Priestersemiuars zu Salzburg, am 16. Juli im Salzburger Dom, und P. Micha el Walch, Servit, am 24. August im Dom zu Brixen. — Neu an gestellt wurde Ludwig Vinatzer, Weltpriester der Salzburger Erzdiöcese, als Coadjutor in Anrach bei Kitzbühel. — Versetzt wurden die Franciscaner: P. Magnus Flora von Salzburg nach Schwaz, P. Eugen Flora von Hall nach Koltern, Fr. G a b r i e l Haider nach Salzburg

, Fr. H e r ku l a n Vinatzer nach Bozen, Fr. Angelus Guglberger nach Schwaz, P. Bern ard Hinterholz ec von Salzburg nach Jnnichen; der Kapuziner P. Fortu na t H ellw e g e r von der Türkenhauptstadt Konstantinopel nach Schlanders (Vinstgau) herauf; der Jesuitenordenspriester Doktor Ludwig Lercher (vormals Weltpriester der Salzburger Erzdiöcese) von St. Andrä (Kärnten) nach Preßburg (Ungarn). — Befördert wurden: Andreas Alexius Dietrich, Coadjutor in Unken bei Reichenhall, zum Cooperator in Brandenberg (Tirol

) und Christian Perkmann, Cooperator an der St. Andrü-Haupt- stadtpfarre in Salzburg, zum Dompfarr-Cooperator und Domprediger daselbst. — Fr ei Willi g übersiedelt ist Raimund Ruetz, Pfarrer in Faistenau, als Pfarrer nach Markt Oberndorf (im Salzburger Flachland, von der bayer. Stadt Laufen nur durch eine Brücke getrennt). — Gestorben sind: P. Jakob Leitner, Definitor der bayerischen Francis- canerordensprovinz in Pfreimd (Oberpfalz), vor Jahren Missionär in Nordamerika. P. Ernest Naupp, Francis

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 4 von 16
Datum: 30.01.1910
Umfang: 16
IVrtmfcbtc Vorkommnisse in einem Salzburger Bankhause. Der Prokurist Siccard der jüdischen Bankfirma Max Kohn hat sich das Leben genommen. Der Selbstmord ist auf auf sehenerregende Vorkommnisse in dem genannten Bankhause, dessen Chef Max Kohn flüchtig ge gangen ist, zurückzusühren. Kohn weilte am vorigen Freitag noch in Wien und behob dort Gelder und ist seitdem verschwunden. Die Nach forschungen über den Schuldenstand des flüchtigen Bankiers Kohn förderten zutage, daß er in allen Kreisen

an das deutschfreisinnige „Salzburger Volksblatt": „Geehrte Redaktion! Verzeihen Sie, wenn ich mir erlaub?, heute ein paar Zeilen an sie zu richten. Wir waren bisher scharfe Gegner. Ich habe an manchem Sonntag von der Kanzel herab über das „Salzburger Volks blatt" losgrzogen, es eine gottlose Zeitung ge- nannt und meiner Gemeinde verboten, diffes Blatt zu lesen Es hat freilich nichts geholfen, aber ich glaubte, meine Pflicht getan zu haben. In den letzten Tagen, anläßlich der Affäre K o h n, ist in mir der Gedanke klar

geworden, daß ich dem „Volksblatt" bitter unrecht getan habe, wenn ich es zu der schlechten Presse zählte. Ich bin zu der Erkenntnis gekommen, daß zu der schlechten, verdammenswerten Presse, vor der man nicht genug warnen kann, vor allem die „Salzburger Chronik" gehört. Warum? Weil sie hetzt, die Priester der katholischen Kirche ver- spottet, sich vor Schadenfreude wälzt, wenn diese Priester Schaden leiden und sie als Judenknechte an den Pranger stellt. Das ist wohl der Dank dafür

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 12.07.1949
Umfang: 6
Kaut (Salzburg), dem wir die folge ren Stellen entnehmen: Wie der Neubau auf manchen anderen Ge- bieten in Oesterreich, blieb auch die Erneuerung der Salzburger Festspiele im Jahre 1915 bet einer oberflächlichen Wiederherstellung dessen stehen, was man bis 1938 für schön und gut gehalten hatte. Man sprach von der großen Tra dition der Salzburger Festspiel?, man holte Helene Thimig aus Amerika, damit fie die „Jedermann"-Jnszenierung ihres Gatten Max Reinhardt, getreu dem berühmten Vorbild

, wie der vor die weiße Fassade des Salzburger Do mes stelle. Aber stehe da, wenn auch, wie einst, die gewaltige Kulisse ihre Wirkung auf den Fremden nicht verfehlte, der große Eindruck blieb aus. Der reiche Mann starb, ohne dah ihm eine Träne nachgeweint wurde. Der „Jeder mann" war gleich geblieben, aber die Zuschauer hatten sich geändert. Auf den Schlachtfeldern der ganzen Erde waren die Menschen ohne Orgel klang und Engelschöre gestorben. Der Teufel war über die Erde gewandelt, und er war nicht mit ftommen

Sprüchen gebändigt worden, son dern mußte mit Bomben und Panzerarmeen vernichtet werden. Und als man in der Welt Umschau nach den Fremden hielt, die ihre Sün derseelen vor dem Salzburger Dom für gute Devisen erschüttern lassen wollten, merkte man, daß viele einst reiche Männer arm geworden waren. Auch sonst fehlte den Salzburger Fest spielen der einstige Glanz. Die Salzburger Be völkerung stand in den ersten Jahren hungernd abseits und sah, daß der reiche Jedermann mar kenfreie Mahlzeiten zu horrenden

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 05.10.1924
Umfang: 6
zu gefügt. TagesneuUeiten. Wetterbericht. KB. Wien, 4. Oktober. Wettervoraussage: Herbstliches Schön weiter, heiter, stellenweise Morgennebel, nachts und morgens kalt, tagsüber rmld. München, 4. Oktober. Wettervoraussage für 5. und 6. Oktober: Vorwiegend heiter, nur zeitweise stärkere Be wökkung. Die Vorgänge in der Salzburger FestspielhanSgenreinde. Wie berichtet, hot die Direktion der Salzburger Festspielhausge- meinde in Wien, mit dem Präsidenten Dr. Richard^S t r a u ß und Vizepräsidenten

Dr. Sigmund Stronsky an der spitze, ihre Ge- f a m t d e in i f f i o n gegeben. Hiezu schreibt das „Neue Wiener Abendblatt": Die Herren der Wiener Direktion sind etnfad) nicht mehr gewillt, sich unaufhörlich mit dein Salzburger Komitee auseinanderzusetzen. Schon im Sommer 1923 ist dem Wunsche der Salzburger, die Lei tung nach Salzburg zu verlegen, stattgegeben worden. Wegen der künstlerische» und materiellen Differenzen ersuchten die Salzburger im Herbst desselben Jahres um Wiederverlegung der Direktion

nach Wien. Gleichwohl haben sie in diesem Jahre wieder aus eigene Faust Festspiele zu veranstalten versucht, ein Vorhaben, das mit 40 Millio nen Defizit endigte. (Vollmöllers von Reinhardt inszeniertes „Mira kel" mit Lady Manners muhte in letzter Stunde abgesagt werden.) Es bleibt abzuwartsn, wie sich dos Salzburger Komitee nunmehr zum Beschluß des Wiener Komitees stellen wird, der in eingewerhten Kreisen nicht überraschen konnte. Diese Stellungnahme Wiens überrascht

nicht; wenn man aber den „anderen Teil", das sind die Salzburger, anhört, wird man manche Unrichtigkeiten in dieser Darstellung des Wiener Zirkels erkennen können.' Die Wetterkatastrophe« im Teffiu. KV. Bellinzona, 4. Oktober. Der Staatsrat des Kan tons Tessin teilt in einem Aufruf zur Hilfeleistung mit, daß die Unwetterkatastrophe einen größeren Um fang hatte, als bisher angenommen wurde. In zahl reichen Gebirgstälern des Kantons wuröeit derartige Verwüstungen angerichtet, daß die Bevölkerung an die Auswanderung denkt

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 18
Datum: 04.04.1930
Umfang: 18
des G r o ß, v e n e d i - gers mit dem in prachtvollen Eiskatarak ten herabfließenden S ch l a t t e n k e e s gewäh ren. wie man ihn sich! schöner wohl nicht den ken kann. Mit Rechet würde die Straße die V e n e d i g e r st r a he genannt werden. Sie kä me ja diesem Gipfel auch ungefähr so nahe, wie die andere Straße dem Großglockner. Für die Salzburger Seite rnag es nidjii un wesentlich sein, daß der Abstand Felbertauern— Mittersill n u r 15k m beträgt, während die entsprechende Streck» zwischen Pfandlscharte

er- Tauern-Straße Rechnung getragen werden. Landeshauptmann Dr. Rehrl in Berlin. Der Salzburger Landeshauptmann Dr. Rehrl ist nach Berlin gereift, um mit der General direktion der A. E. G. und verschiedenen Finanzmännern wegen der Großglockner-Hochalpen- Straße Fühlung zu nehmen, die im Zusammenhang mit dem Riesenkraftwerk in den Hohen Tauern erbaut und zum großen Teil als Werkstraße der A. E. G. auch von dieser durch Be teiligung an der Großglockner-Straße A.-G. bezahlt werden soll. Eine Autostraße

Wien an diesen eine ultimative Aufforderung gerichtet, in welcher Reformmaßnahmen verlangt wurden. Die gegenwärtige Verbandsleitung Wien hat daraufhin den Austritt des Hcimarschutzverbandes Wien aus der Gefamtorgamsation angemeldet. Der Heimatschutzverband Wien hat sich mit diesem Schritt außerhalb des Bundes der österreichischen Selbftschutzverbände gestellt. Der Salzburger Landeshauptmann bringt einen Verfassungs vorschlag. Beim Landesparteitag der Salzburger Christlichsozialen kündigte

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Tiroler Wastl
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Seite 2 von 12
Datum: 01.03.1908
Umfang: 12
Der außereheliche scheint so was wie ein ewiger Staatsbahnjud werden zu wollen, der bald da, bald dort austaucht, aber nirgends Ruhe finden kann. I will i hn hierin nach Kräften unterstützen und meinen Lesern verraten, daß sich der heißblütige Salzburger Gemeinderatssohn seit neuester Zeit in Rankweil be findet. Nach seiner sich auf so eigenartige Weise in Kitzbühel „errungenen" Vaterwürde, hat er sich mit dem kargen Rest seiner dortigen Ehre nach Bi- schofshofen geflüchtet

und in Bischofshosen. Tie Ruhe, die er an beiden Orten vergeblich gesucht hat, wird er nirgends finden, vor er seine an einem Dienstmädchen erworbene Vaterschaft net aus anständige Weise austragt. Davon ist er aber gegenwärtig noch sehr weit entfernt, sondern er häuft ganz im Gegenteil Schuld auf Schuld stnd Unehre aus Unehre, wobei ihm auch ein Salzburger Advokat namens Dr. Otto Trojer gegen wohlklingende Münze behilflich ist. Tie beiden haben nämlich laut einer gegen sie beim Bezirks gericht Werfen eingebrachten

der Sohn des reichen Salzburger Gemeinderates Brunner sich mit dem Geld seines Vaters zu verschaffen weiß, denn sonst hätt dem Klagebegehren auch bei Abwesenheit der Angeklagten Folge gegeben und dem Brunner mit samt seinem münzliebenden Rechtssreund das Urteil gesprochen werden müssen. Das einer mit klingender Münze auch für dien schmutzigsten Fall einen Rechts sreund findet, ist leider schon lange nix mehr Neues, aber daß die Macht des Geldes sich bis aus die Frau Justitia zu erstrecken droht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 18.06.1897
Umfang: 4
ja die Wuth der Clericalen über den Ausgang der Reichsrathswahlen, haben sie sich doch überall, wo sich eine größere Zahl von Arbeitern be findet, glänzende Niederlagen geholt, ebenso schwer mag > ihnen auch der glänzende Verlauf der Maifeier und die sich häufenden Mißtrauenskundgebungen gegen ihren lieben Herrn Tusel im Magen liegen. Das alles be rechtigt aber den Salzburger Correspondenten des ge nannten Blattes nicht, mich in der gemeinsten Weise zu verdächtigen. Ich kümmere mich um die Lügen

der Salzburger Pfaffen und ihrer Preßlakaien im allgemeinen nicht viel, aber so nothwendig es ist, einen stinkenden Mist haufen aus der Nähe menschlicher Wohnungen zu ent fernen, ebenso nothwendig ist es, ab und zu die ge meinen Lügen der clerikalen Preßbanditen zurückzuweisen, wenn man auch oft kaum den Ekel, den man vor diesem Geschmeiß empfindet, überwinden kann. Und nun zur Sache selbst. In der erwähnten Corre- spondenz wird behauptet, ich hätte die Bürgerschaft von Salzburg Tölpel genannt. Darauf

habe ich zu erwidern, daß ich einfach dieses Wort nicht gebraucht habe, was mir das Präsidium und viele Versammlungstheilnehmer jederzeit bestätigen. Was die übrigen Ausführungen, die der Correspondent des Arbeiterfreund an dieses Wort anknüpft, betrifft, so diene dem Herrn folgendes zur Kenntniß: Ich habe meine Ansicht über die politische Reife des Salzburger Bürgerthums in hunderten von Ver sammlungen offen ausgesprochen, und unsere Gegner, speciell die Cleri calen, hatten oft genug Gelegenheit

, mich in den Versammlungen zu widerlegen; — ja, wenn die Feigheit dieser Menschen nicht so groß wäre, als ihre Neigung zum Verleumden und arbeitslosen Ge nußleben. Ich hatte weder früher noch heute Ursache, mich um die Gunst des Salzburger Bürgerthums zu be werben, die Zu- oder Abneigung dieser Klasse ist und bleibt mir Wurst. Wenn weiter behauptet wird, es hätten viele Bürger, und nach den Wahlen hat es ja auch geheißen, viele k. k. Beamte, für mich gestimmt, so ist das für die Betreffenden gewiß keine Schande. Woher

, es könnte mir doch einmal der Salzburger Boden zu heiß werden. Die Drohung mit dem Schubwagen ist mir nicht neu, sie erscheint jedesmal, wenn von unserer Seite den Cleri calen eine schallende Ohrfeige versetzt wird, aber sie im- ponirt mir eben nicht. Warum ich bis heute nicht ab- schubirt bin, das mögen die rothen und violetten- Pfaffenkappeln mit ihrem lieben Gott ausmachen. Ueb-- rigens ist ja Hallein nicht weit, ich lache nur über diese gemeinen Pfisterseelen. Zum Schluffe mögen sich die Clericalen und ihr Preßlakai

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 27.08.1923
Umfang: 8
. In einer Fabel wird von einem Fuchs erzählt, der ' von Trauben, die er nicht erreichte, weil sie ihm zu hoch waren, gesagt haben soll: „sie sind mir zu sauer/ An diese Fabel wird man unwillkürlich er innert, wenn man den Salzburger Beschluß der Hakenkreuzler sich vor Augen hält, daß sie bei den kommenden Nationalratswahlen in Oesterreich Wahlenthaltung üben werden. Dieser Beschluß ist nur das Eingeständnis der eigenen Schwäche, das Eingeständnis, daß die Hakenkreuzler in Oesterreich jetzt schon Fiasko

, hat jede Existenzberechtigung verloren. Wie zersetzend der Salzburger Wahlenthaltungs beschluß aus die Hakenkreuzler bereits wirkt, zeigt eine Meldung, wonach der nationalsozialistische Führer Dr. Riehl von seiner Partei bereits kalt gestellt wurde, weil er noch einmal einen Reichs parteitag einberufen wollte, auf dem nochmals das Bündnis mit den Großdeutschen behandelt werden sollte. Darüber erfahren wir folgendes: Der Hinauswurf Dr. Niehls „Aus Gesundheitsrücksichten!!" Ein Rundschreiben

, den er> einberufen werde, sich neuerdings mit der Wahl sache befassen und den Salzburger Beschluß — das ist deutlich zwischen den Zeilen zu lesen — um stoßen wird. Das hat dem „Führer" das Genick ge brochen, er ist das erste Opfer des nationalsoziali stischen Bankrotts. Zuerst der Führer, dann die Partei! Die Hakenkreuzler wählen aber doch die verjudeten Großdeutschen. Nun kommt eine neue Situation. Unser steirisches Bruderblatt, der „Arbeiterwille", bringt folgende Notiz: Ein Herr Dollenetz (soll wohl Dollenek

heißen und ist damit der nationalsozialistische Redakteur der großdeutsch-klerikal-schwarz-gelben „Inns brucker Nachrichten gemeint. Die Red. der V.-Z.), der selbst an der Salzburger Tagung teilgenom men hat, beruhigt jetzt in der völkischen Presie die aufgeregten großdeutschen Gemüter und gibt der Sache eine Auslegung, mit der die Großdeutschen zufrieden sein können. Er erzählt, daß die Ge schichte in Salzburg sehr brenzlich gewesen sei, denn neun Zehntel der Teilnehmer wollten von einem Kompromiß

". Das selbständige' Ausreten der Hakenkreuzler hätte zu einer Blamage geführt, also verfiel man auf den rettenden Gedanken, sich an den Wahlen überhaupt nicht zu beteiligen. Die Abneigung, mit den Großdeutschen zusam menzugehen, war demnach die Ursache für den Salzburger Beschluß. Aber, sagt der Herr Tolle- nek, deshalb brauchen sich die Großdeutschen keine grauen Haare wachsen zu lassen, die Hakenkreuz ler haben es zwar abgelehnt, sich an den Wahlen zu beteiligen (das gilt aber nur für die angeblich 34.000

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